Mittwoch 16.03.05

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-=Slyder=-
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Mittwoch 16.03.05

Beitrag von -=Slyder=- »

Mi 16.03 21:45 (BR)
Drei Tage im April


TV-Drama, Deutschland 1994
Regie: Oliver Storz
Buch: Oliver Storz
VPS 21:44
Nesselbühl, April 1945 - eine kleine schwäbische Ortschaft kurz vor dem Ende des Krieges. In nicht allzu weiter Ferne ist bereits der Geschützdonner der heranrückenden amerikanischen Truppen zu hören. In Stegmaiers Gasthof hat sich eine von den Kriegswirren bunt zusammengewürfelte Gruppe Menschen angesammelt. Darunter ist auch Irene, eine Fronttheatersängerin, die, zur Erbauung der Landser und zum Missfallen des Ortsvorstehers, amerikanische Schlager zum Besten gibt. Besonders angetan von Irene ist Feldwebel Hochmoser, der das Wehrmachtsdepot am Bahnhof verwaltet. Mit einer Runde Cognac versucht er, die Stimmung zu heben. Auf den Endsieg mag niemand mehr trinken, nur noch auf das Ende. Die Honoratioren am Stammtisch politisieren zaghaft. Nur Anna, Tochter des Gastwirts und BDM-Führerin, glaubt noch daran, dass Hoffnung allein im Vertrauen auf den Führer zu finden sei. Als aber Anna miterleben muss, wie eine SS-Streife, die plötzlich im Gasthof auftaucht, einen jungen Landser wegen Fahnenflucht festnimmt und Augenblicke später im Hof erschießt, beginnt ihr Weltbild zu wanken. Ein Transportzug fährt durch die Nacht Richtung Süden. In den angehängten Viehwaggons stehen, dicht gedrängt, Hunderte von Häftlingen, die in ein vor den Alliierten sicheres Konzentrationslager verlegt werden sollen. Weil die Lokomotive, von einem Tieffliegerangriff beschädigt, nicht mehr die volle Leistung bringt, lässt der Transportführer den Zug am Bahn­hof Nesselbühl anhalten. Drei Waggons werden abgekoppelt und bleiben unter Bewachung auf dem Gleis stehen, während der restliche Zug in der Nacht verschwindet. Im Morgengrauen des nächsten Tages wird Anna von entfernten Schreien geweckt. Als sie auf dem Bahnhofsgelände durch die Luken der Waggons in die Gesichter der zu Tode erschöpften Häftlinge sieht, ist sie fassungslos. Auch die übrigen Dorfbewohner, die sich mittlerweile am Bahngleis eingefunden haben, sind wie gelähmt. Keiner wagt den ersten Schritt, um den Eingeschlossenen zu helfen. Nach und nach erkennen die Einwohner von Nesselbühl, dass niemand greifbar ist, der die Verant­wortung für das, was vor ihren Augen geschieht, übernimmt. Doch noch immer ist keiner von ihnen bereit, etwas zur Rettung der Häftlinge zu unternehmen, die zusehends an Hunger und Durst zugrunde gehen und deren Schreie leiser und leiser werden. Schließlich hält Anna es nicht länger aus, sich in das Grauen zu fügen. Sie belädt einen Leiterwagen mit Lebensmitteln und zieht ihn gemeinsam mit Helena, einer polnischen Magd, zum Bahnhof. Auch andere Dorfbewohner fassen sich nun ein Herz. Der bestochene Wachposten gibt den Befehl zum Öffnen der Waggontüren - für zehn Minuten, dann werden die Türen wieder geschlossen. Am dritten Tag sind die Wachposten plötzlich verschwunden. Die Menschen in den Waggons geben kaum noch Lebenszeichen von sich. In Stegmaiers Gasthof wird beratschlagt, wie man mit der Situation umgehen solle. ...
Karoline Eichhorn - Dieter Eppler - April Hailer - Sepp Schauer - Walter Schultheiß - Eva Michel - Ewa Bukowska - Bärbel Strecker - Birke Bruck - Heidy Forster - Felix Eitner - Markus Knüfken - Manfred Boehm - Reinhold Ohngemach - Reinhard Friedrich - Rotraut Rieger - Jörg Pintsch - Frédérick Allouard - Rubin


Sehr eindrucksvoller Film.
.:SLYDER:.

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Schlavmutz
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Beitrag von Schlavmutz »

Hi Leuts,

kennne den Film (er lief bereits schon vor Jahren mal im TV). Wirklich ein eindrucksvoller, beklemmender Film mit einer Art "Weltuntergangsstimmung".
Wer "Krieg" erwartet wird allerdings entäuscht werden; es ist mehr ein Stimmungsbild gegen Kriegsende. Der Transport spielt eigentlich nur die Nebenrolle. Weitaus wichtiger sind die Charaktere, die von ihrem Wunschdenken/Traumbild eingeholt und mit der Realität konfrontiert werden.

Gruß :wink:
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