Amerikanischen Infanterie Waffen (Colt M1911 - Bazooka)

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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Patton
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Amerikanischen Infanterie Waffen (Colt M1911 - Bazooka)

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Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten amerikanischen Infanteriewaffen:

Selbstladepistole Modell "Colt M1911 A1"
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Der Colt M1911, Inbegriff für amerikanische Waffenqualität und wohl die einzige Waffe, die seit mehr als 80 Jahren im Einsatz auf der ganzen Welt ist. Ob ihr Nachfolger in den USA, die Beretta 92F, jemals dieses Dienstalter erreichen wird, ist fraglich.

Das Patent für die Konstruktion war von John Moses Browning bereits vor der Jahrhundertwende angemeldet worden. In den folgenden Jahren präsentierte die Firma Colt mehr oder weniger auf dieser Grundlage entwickelte Konstruktionen. Zu diesen gehören auch die Modelle M1902 mit .38 und M1905 mit .45 Kaliber. Über weitere Pistolen, die man 1909 und 1910 konstruierte, enstand schließlich eine Waffe, die sich gegen starke Konkurrenz einheimischer Firmen durchsetzen konnte. Am 29.März 1911 wurde sie als Colt M1911 zur Ordonnanz erklärt und seitdem auch Government-Pistole genannt.

Die modifzierte Government-Pistole hat eine bessere Visierung und Handlage, ist griffgünstiger und dadurch einfacher bedienbar als die Erstausführung. Korn und Kimmenausschnitt sind breiter, der Abzug schmaler, die Handballensicherung ragt weiter aus dem Abzug heraus, das Schlagfedergehäuse ist gewölbt. Das Griffstück hat einen stärkeren Rücken. So findet der Daumen der Schießhand besseren Halt, und der Handballen des Schützen kann sich besser anpassen. Abzugszunge und Abzugsbügel sind vor allem für Schützen mit kleiner Hand günstiger gestaltet. In derart verbesserter Ausführung wurde die modifzierte Government-Pistole M1911 A1 ab 1924 bei der Firma Colt's Patents Firearms Manufacturing Corporation in Hartford, Connecticut, hergestellt.

Mit solchen Pistolen wurden während des zweiten Weltkriegs sämtliche Offiziere und Unteroffiziere des US-amerikanischen Heeres ausgerüstet. Diese Waffen trugen auch alle Maschinengewehrschützen, die Bedienungsmannschaften von Mörsern und Geschützen, außerdem Fernmelder, Kraftfahrer und Angehörige zahlreicher anderer Einheiten. 1945 wurden alle Bestellungen von der US Army storniert. Und auch in den nächsten 39 Jahren wurden keine Colt Pistolen mehr hergestellt, und wenn nur mit Lizenz in anderen Ländern oder ungenehmigt.

Kurze Begriffsklärung:
ACP = Automatic Colt Pistol

Einige Details:

Entwickler: John Moses Browning
Kaliber: .45 (11.43mm)
Patrone: .45 ACP (11.43x23)
Magazinkapazität: 7 Schuss
Länge Waffe: 219mm
Feuergeschwindigkeit: 14 Schuss/ Min
Mündungsgschwindigkeit: 260 Meter/ Sec
Einsatzschussweite: 50m
Masse mit leerem Magazin: 1.1kg
Produktionsanzahl: ca. 1.93 Millionen
Stückpreis in US Dollar: N/A

Mehrladepistole Modell "OSS Hi-Standard Silenced Pistol"

Viele Spezialtruppen und Geheimdienste nutzen schallgedämpfte Waffen. Der Special Air Service (SAS) zum Beispiel benutzte Waffen wie die Sten Mk.2s oder De Lisle Mehrladekarabiner. Auch der damalige Geheimdienst der USA, das OSS, benutzte Waffen mit Schalldämpfer. Darunter fielen Typen wie die Thompson M1 oder M3/M3 A1, von denen Versionen mit Schalldämpfer produziert wurden. Über diese Waffen gibt es gesicherte Unterlagen, jedoch nicht über Pistolen des Typs Hi-Standard Silenced. Diese scheint wohl nur in MoH Teilen zu existieren, weshalb Daten über Pistolen dieses Typs mehr als schwierig zu beschaffen sind.

Bei fast jedem MoH Teil ist die Waffe anders. In Medal of Honor und MoH: Underground ist sie gleich, besitzt einen breiten Schalldämpfer, ist schwarz und das Magazin fast 8 Schuss. Außerdem ist sie ein Selbstlader. Bei MoH: Allied Assault ist der Schalldämpfer schmaler, die Waffe silberfarbig, das Magazin ebenfalls 8 Schuss umfassend. Jedoch muss diesmal manuell nachgeladen werden, was für eine Pistole höchst ungewöhnlich ist. In Medal of Honor: Frontline ist sie auch silberfarbig und mit einem 8 Schuss Magazin ausgestattet. Der Schalldämpfer ist breiter und die Waffe wieder ein Selbstlader. Alle Waffen sind absolut schallgedämpft, um keine unnötigen Geräusche zu verursachen. Die Unterschiede liegen wohl daran, weil MoH, MoHU und MoHFl von EALA stammen, MoHAA jedoch von 2015.

Einige Details:

Entwickler: N/A
Kaliber: N/A
Patrone: N/A
Magazinkapazität: 8 Schuss
Länge Waffe: N/A
Feuergeschwindigkeit: N/A
Mündungsgschwindigkeit: N/A
Einsatzschussweite: 50m
Masse mit leerem Magazin: N/A
Produktionsanzahl: N/A
Stückpreis in US Dollar: N/A

Maschinenpistole Modell "Thompson M1"
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Ehe sich John T. Thompson zur Konstruktion einer Maschinenpistole entschloß, hatte er auch mit einem automatischen Gewehr experimentiert, zunächst allein, später gemeinsam mit anderen Konstrukteuren. Bis 1914 war Thompson als hoher Offizier für Entwicklung und Serienproduktion, für Konstruktion und Bereitstellung von Infanteriewaffen sowie Munition in entsprechenden Dienststellen der Armee tätig gewesen. Bei den Vorbereitungen für den im April 1898 beginnenden Kampf der USA gegen Kuba hatte er eine mit Gatling-Waffen ausgerüstete Abteilung formiert, später bei der Entwicklung des Springfield- Gewehres sowie der Patrone .30-06 mitgewirkt und schließlich auch entscheidenden Anteil daran, das die US-amerikanischen Streitkräfte den Colt M1911 als Ordonnanzwaffe übernahmen.

Im August 1916 gründete Thompson seine eigene Firma, er nannte sie "Auto-Ordnance Corporation". Dort began Thompson mit anderen Konstrukteuren eine Maschinenpistole zu entwickeln. Erste Versuchsmodelle verschossen Patronen Kaliber.45, doch nach 5-7 Schuss gab es stehts Ladehemmungen. Erste, wirklich funktionstüchtige Maschinenpistolen waren ab 1920 die der Annihilator-Serie, Sie besaßen Magazine mit 100 oder 50 Schuss Kapazität, und wurden ab 1921 als Thompson M1921 in Serie hergestellt.

Der erwartete Geschäftserfolg blieb jedoch aus, obwohl damalige Militärs die Qualität der Waffe bestätigten. Viele Länder aus Europa zeigten zwar Interesse, aber nennenswerte Verkaufszahlen konnten jedoch nicht erzielt werden. Auch in den USA fand die MP nur bei der Polizei und auf dem zivilen Markt, vor allem in Verbrecherkreisen, Kunden. Das verhalf der Thompson MP, die übrigens in damaligen und späteren Gangsterfilmen zum unentbehrlichen Requisit avancierte, zwar zu gewisser Publizität, nicht aber zu jenem Erfolg, mit dem die Firmenchefs fest gerechnet hatten.

Die Entwicklung der Thompson reicht über die schon erwähnte M1921 über die 1928 vorgestellte M1928 A1 schließlich zur M1, die am 25. April 1942 eingeführt wurde. Für alle MPs sind verschieden Magazine verfügbar. Die Auswahl reicht von Trommelmagazinen mit 50 oder 100 Schuss über Stangenmagazine mit 20 oder 30 Schuss Magazinkapazität. Die Fertigung der MP war zeit- und kostenaufwendig- In der Fachliteratur wird ihre gute Qualität und sorgfältige Oberflächenbearbeitung hervorgehoben. Man betont, dass die Masse groß, der Rückstoß gering und die Stabilität bei Dauerfeuer sehr gut ist.

Einige Details:

Entwickler: John Taliaferra Thompson
Kaliber: .45 (11.43mm)
Patrone: .45 ACP (11.43x23)
Magazin: Gerades Stangenmagazin mit 20 oder 30 Schuss
Länge Waffe: 813mm
Feuergeschwindigkeit: 700 Schuss/ Min
Mündungsgschwindigkeit: 280 Meter/ Sec
Einsatzschussweite: 100m
Masse ohne Magazin: 4.74kg
Produktionsanzahl: ca. 1.5 Millionen
Stückpreis in US Dollar: 45 US $

Mehrladegewehr Modell "Springfield M1903 A4"
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Eigentlich sollte der Springfield-Mehrlader schon Mitte der dreißiger Jahre vom damals neuentwickelten M1 Garand nach und nach abgelöst werden. Zahlreiche US-amerikanische Truppen waren jedoch noch Ende des zweiten Weltkriegs mit dem Modell von 1903 ausgerüstet. Sie verwendeten Springfield-Gewehre sogar noch 1950 bis 1953 während des Korea-Krieges. Der Einsatz solcher Waffen über den Zeitraum eines halben Jahrhunderts hinweg ist nur zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Konstruktion von ausgezeichneter Qualtität war. Für die langjährige Verwendung gab es auch andere Gründe: Die Umbewaffnung auf das Garand- Gewehr konnte nicht in geplantem Tempo vollzogen werden. Als die USA nach dem japanischen Übefall auf Pearl Harbor Anfang Dezember 1941 in den zweiten Weltkrieg eingriffen, hielt die Produktion von neuen Selbstladegewehren noch weniger Schritt mit dem großen Bedarf.

So konnte man 1941 also auf eine Waffe zurückgreifen, die schon im ersten Weltkrieg hervorragende Dienste geleistet hatte. Seit ihrer Einführung 1903 hatte sie übrigens nur in einigen Details verbessert werden müssen. Das betraf zum Beispiel Schaft und Visier, aber auch neue mit Materialwechsel verbundene technologische Verfahren. Abgesehen von der 1906 erfolgten Anpassung an die neue Springfield-Patrone .30-06 mit Spitzgeschoß, war sie konstruktiv unverändert geblieben. Die Modelle M1903 A1, A2 und A3 unterscheiden sich also nur in der Form des Schaftes. Außerdem wurden ab 1942 neue Fertigungsverfahren eingeführt, wobei Metallteile jetzt nicht mehr gefräst, sondern im Preß- und Stanzverfahren gefertig wurden. Sie haben eine geringfügig veränderte Form und tragen ebenso wie andere Metallteile seit damals Spuren der Bearbeitungswerkzeuge.

Hersteller von Springfield-Gewehren waren folgende Firmen: Springfield Armory in Springfield, Massachusetts; Rock Island Arsenal in Island, Illinois; Remington Arms Corporation in Bridgeport, Connecticut, sowie die vorher auf Fertigung von Schreibmaschinen spezialisierte Firma Smith-Corona in Syracuse. Im Jahre 1944 wurde die Fertigung von Springfield-Mehrladern endgültig gestoppt und bei einigen Firmen wurden noch Gewehre aus vorhandenen Teilen montiert.

Die Scharfschützenausführung in MOHAA besitzt das einzig verfügbare Zielfernrohr mit 2.5x vergrößernder Optik.

Einige Details:

Entwickler: Springfield Armory in Springfield, Massachusetts
Kaliber: .30 (7.62mm)
Patrone: .30-06 (7.62x63)
Magazin: Integriertes Magazin für 5 Schuss
Länge Waffe: 1097mm
Feuergeschwindigkeit: 10 Schuss/ Min
Mündungsgschwindigkeit: 815 Meter/ Sec
Einsatzschussweite: 600m (mit ZF 800m)
Masse ungeladen: 3.94kg
Produktionsanzahl: ca. 3.2 Millionen
Stückpreis in US Dollar: N/A

Selbstladegewehr Modell "M1 Garand"
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Konstrukteur dieser Waffe war der US-amerikanische Ingenieur John C. Garand. Um 1920 hatte er bereits Versuchsselbstlader entwickelt. Sie waren von wie die von anderen Konstrukteuren vorgestellten Selbstlade- gewehre von Vertretern der Streitkräfte erprobt, jedoch abgelehnt worden. Auf Grund seiner vielver- sprechenden Leistungen erhielt Garand kurze Zeit später bei Springfield Armory aber wenigstens eine Anstellung. In diesem Unternehmen war damals auch der Ingenieur John D. Pedersen tätig. Beide Waffen- experte bemühten sich intensiv um die Entwicklung eines truppendiensttauglichen automatischen Gewehrs. Während Pedersen sich auf ein Gewehr mit Kaliber .276 (7.1mm) konzentrierte, konstruierte Garand seins für die Standardpatrone .30-06. Bei einem Testschießen vor einer Expertenkommision im Jahr 1936 war schließlich Garands Waffe im Vorteil. Garands ursprüngliche Auffasung, dass man einer unkomplizierten, für die Springfield-Patrone eingerichteten Konstruktion den Vorzug geben müsste, erwieß sich schließlich als richtig. Sein Prototyp wurde zur Ordonnazwaffe erklärt, Pedersens Waffe einschließlich Munition aber abgelehnt.

Das damalige Standardgewehr der US-amerikanischen Streitkräfte ist relativ schwer, hat aber einen verhältnismäßig geringen Rückstoß. Die Treffgenauigkeit ist gut, die Schussleistung entspricht dem damaligen Standard. Bezüglich der Funktionssicherheit gibt es in der Fachliteratur keine Kritik. Obwohl der Verschlussmechanismus vor Witterungseinflüssen weitgehend ungeschütz ist, sind Ladehemmungen die Ausnahme. Auch die praktische Feuergeschwindigkeit entspricht mit durchschnittlich 30 Schuss / Min den Anforderungen des Gefechts.

- Munitionsclip
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Außer der Standardausführung gibt es auch Modifikationen. Dazu gehören eine Version mit einer Spezialvorrichtung zum Verschießen von Gewehrgranaten sowie die Versionen M1-C und M1-D. Das sind Scharfschützengewehre mit Zielfernrohr, später zusätzlich mit einer Wangenauflage aus Leder und einem Mündungsfeuerdämpfer ausgerüstet. Das Granatgerät erhielt die Bezeichnung M7. Mit Hilfe dieser Vorrichtung konnten Panzerabwehr-, Splitter- und Leuchtspurgranaten bis maximal 300 Yard verschossen werden.

Kurze Begriffsklärung:
1 Yard = 0.9144m

Einige Details:

Entwickler: John C. Garand
Kaliber: .30 (7.62mm)
Patrone: .30-06 (7.62x63)
Magazin: Integriertes Magazin für 8 Schuss
Länge Waffe: 1107mm
Feuergeschwindigkeit: 30 Schuss/ Min
Mündungsgschwindigkeit: 855 Meter/ Sec
Einsatzschussweite: 600m
Masse ungeladen: 4.37kg
Produktionsanzahl: ca. 4.2 Millionen
Stückpreis in US Dollar: N/A

Pump Action Shotgun Modell "Winchester Riot Shotgun"
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Nach dem Angriff auf Pearl Harbor befand sich das Militär der USA im Aufrüstungszustand. Wie schon Springfield Mehrlader durch Garand-Gewehre ersetzt werden sollten, so suchte man auch einen Ersatz für Shotguns des Typs Winchester M1897 aus dem 1. Weltkrieg. Es wurden Aufträge an verschiedene Waffenhersteller vergeben und nach kurzer Zeit stellte Winchester seine Entwürfe vor. Es gab drei verschiedene Ausführungen: Als "Trench Gun" (Adapter für Bajonett, Handschutz, 20in Lauf), als "Riot Gun" (20in Lauf, schlichtes Design) und als "Skeet Gun" (26 - 30 inches Lauf, zum Jagen geeignet). Winchester Repeating Arms Co. stellte Model 97 and Model 12 aller drei Typen zur Verfügung. Neben Winchester Shotguns wurden auch Waffen von Remington Arms Co., Ithaca Gun Co. und Stevens Arms Co. verwendet. Auch im Koreakrieg (50 - 53) und in Vietnam kamen Shotguns dieser Firmen noch zum Einsatz.

Model 12, auch als "Winchester Riot Shotgun" bezeichnet, besitzt ein röhrenförmiges Magazin was 5 Patronen fassen konnte. Verwendet werden Patronen vom Kaliber 12 Gauge. Die effektive Reichweite betrug 20 -30 Meter. Öfters von Nachschubeinheiten eingesetzt, fanden Waffen dieses Typs auch den Weg an die Front. Die durchschlagende Wirkung solcher Waffen in engen Räumen war dermaßen brutal, das Deutschland im 1. Weltkrieg oft offiziellen Protest gegen die Verwendung von Shotguns einlegte.

Einige Details:

Entwickler: Winchester Repeating Arms Co.
Kaliber: 12 Gauge
Magazin: Integriertes Magazin für 5 Patronen
Länge Waffe: N/A
Feuergeschwindigkeit: 25 Schuss/ Min
Mündungsgschwindigkeit: N/A
Einsatzschussweite: 20 - 30m
Masse ohne Magazin: 3.175kg
Produktionsanzahl: ca. 80000
Stückpreis in US Dollar: N/A

Leichtes Maschinengewehr Modell "BAR M1918 A2"
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Trotz seiner Verdienste um die weltweite Entwicklung der WAffentechnik haate der gebürtige US- Amerikaner John Moses Browning erhebliche Mühe, die Generalität von der Bedeutung des Maschinengewehrs zu überzeugen. Die US-amerikanischen Militärs standen dieser Waffe ebenso ablehnend gegenüber wie die für die Ausrüstung der Infanterie zuständigen Dienststellen der meisten anderen Staaten.

Als die USA am 6. April 1917 mit ihrer Kriegserklärung an das kaiserliche Deutschland in den ersten Weltkrieg eingriffen und zweieinhalb Monate später erste Einheiten des Heeres zum Kampf nach Frankreich entsandten, war die Ausrüstung mit Maschinengewehren immer noch völlig unzureichend. Nicht ein einziges Modell entsprach den Anforderungen. Sie waren entweder technisch vollkommen veraltet oder konnten nicht erfolgreich eingesetzt werden. In aller Eile vergab man in den USA Aufträge zur Produktion vom bereits entwickelten leichtem MG Browning M1917, um wenigstens das taktische Problem der fehlenden Feurerunterstützung bewältigen zu können.

Eigentlich ist es kein leichtes Maschinengewehr, sondern ein für Einzel- und Dauerfeuer eingerichtetes Schnellfeuergewehr. Etwa so hat man es in den USA auch klassifiziert: BAR - Browning Automatic Rifle. Die Waffe konnte zwar sehr gut aus der Bewegung zur Unterstützung angreifender Infanterie geführt, auf Grund des fehlenden Zweibeins jedoch kaum im Liegendanschlag benutzt werden. Stets wurde aber der aus dem damaligen Entwicklungsstand der Waffentechnik resultierende Mangel eines nur mit 20 Patronen zu geringen Munitionsvorrats deulich. Waffen des Typs wurden mehrmals überarbeitet, vom M1918 über das M1922 schließlich zur Version M1918 A1 und A2. Jedoch konnte der Mangel des zu kleinen Magazins nie beseitigt werden, wahrscheinlich des Gewichtes wegen.

Einige Details:

Entwickler: John Moses Browning
Kaliber: .30 (7.62mm)
Patrone: .30-06 (7.62x63)
Magazin: Trapezmagazin mit 20 Schuss
Länge Waffe: 1220mm
Feuergeschwindigkeit: 350 Schuss/ Min
Mündungsgschwindigkeit: 855 Meter/ Sec
Einsatzschussweite: 800m
Masse ohne Magazin: 8.4kg
Produktionsanzahl: ca. 350000
Stückpreis in US Dollar: N/A

Schweres Maschinengewehr Modell "Browning M1919 A4"
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Nach dem ersten Weltkrieg wurde das wassergekühlte schwere MG Modell Browning M1917 mehrfach modifiziert. Zu den Modifikationen gehört nicht nur die 1936 in die Ausrüstung übernommene ebenfalls wassergekühlte Version M1917 A1, die am Anfang des zweiten Weltkrieges Standart- waffe des US-amerikanischen Heeres war, sondern eine ganze Reihe anderer Maschinengewehre.Sämtliche Maschinengewehre sind Konstruktionen von John Moses Browning, entweder von ihm persönlich entwickelt oder von anderen Ingenieuren auf der Grundlage seines Systems modifiziert.

Ausnahmslos Rückstoßlader mit verriegeltem Verschluss, funktionieren sie nach dem selben Prinzip wie das Browning M1917 bzw dessen verbesserte Version M1917 A1. Sie verschießen Patronen .30-06. Der Lauf is je nach Ausführung schwer oder leicht, jedoch mit Ausnahme des M1917 bzw. M1917 A1 stets luftgekühlt.

Eine Modifikation des M1917 stellt somit das M1919 A4 MG dar. Ein früheres Modell, M1919 A2 genannt, wurde bei der Kavallerie verwendet. Auf Grundlage der Kavallerieversion wurde mit dem schweren MG M1919 A4 schließlich jene Ordonnanzwaffe entwickelt, die während des zweiten Weltkrieges in enormer Stückzahl zum Einsatz kam. Sie löste das wassergekühlte Browning-MG M1917 A1 nach und nach ab and avancierte ihrerseits zur Standwaffe des Heeres.

Aber nicht nur die Infanterie benutzte Maschinengewehre diese Typs. Solche Waffen, speziell dafür ausgerüstet, wurden auch in Panzern und Flugzeugen montiert. Dass in Panzerfahrzeugen installierte Maschinengewehre - sie ließen sich mit wenigen Handgriffen demontieren und schnell auf dem nach Vorschrift mitzuführenden Dreibein befestigen - für den Erdkampf und zur Fliegerabwehr ebenfalls benutzt werden konnten, gehört zu den Vorzügen solcher Waffen. Das schwere MG Modell Browning M1919 A4 ist ein mit Gasdruckunterstützung funktionierender Rückstoßlader mit kurz zurückgleitendem Lauf und starr verriegeltem Verschluss. Der schwere Lauf wird von Luft gekühlt und befindet sich in einem durchbrochenen Mantel. Maschinengewehre aus früher Produktion haben einen Laufmantel mit länglichen, allen anderen aber mit runden Kühlöffnungen. Sie ist mit einem Pistolengriff ausgerüstet. Er befindet sich hinter dem Abzug. Dieser hat keinen Bügel und steht nach hinten aus dem Gehäuse heraus. Als Stützsystem benutzte man ein realtiv leichtes, aber stabiles Dreibein. Die beiden hinteren Beine sind in halber Höhe mit einer Stange verbunden, an der sich auch Rad und Gewinde zum Höhenrichten befinden.

Einige Details:

Entwickler: John Moses Browning
Kaliber: .30 (7.62mm)
Patrone: .30-06 (7.62x63)
Munitionszuführung: Textilgurt im Kasten mit 250 Schuss
Länge Waffe: 1041mm
Feuergeschwindigkeit: 500 Schuss/ Min
Mündungsgschwindigkeit: 855 Meter/ Sec
Einsatzschussweite: 1400m
Masse ohne Kasten: 14.1kg
Produktionsanzahl: N/A
Stückpreis in US Dollar: N/A

Reaktive Panzerbüchse Modell "Bazooka M1"

Eigentlich wird ein Waffe zum Verschießen einer speziellen Patrone konstruiert, doch bei der Bazooka war es genau andersrum. So befanden sich aus welchen Gründen auch immer in den Arsenalen stattliche Mengen der in Schweizer Erfinderbüros entwickelten Hohlladungsgranate vom Kaliber 2.36 (ca. 60mm). Für die so überstürzt produziert Granaten hatte sich - mehr oder weniger durch Glück oder Zufall - damals schon längst eine Waffe gefunden. Sie gilt heute als die erste truppendiensttaugliche reaktive Panzerbüchse. Ihr Konstrukteur war der Armeeoffizier Skinner, ein seit Jahren mit Granatwerfern und Raketen experimentierender Waffenfachmann. Kurzerhand hatte er einen von ihm entwickelten Granatwerfer umkonstruiert und zum Verschießen der bisher ungenutzten Hohlladungsmunition präpariert.

Als Skinner seine nicht avasierte Waffe bei Versuchen mit neuentwickelten Panzerabwehrmitteln außerhalb des Testprogramms vorführen durfte, konnte er die Konkurrenz deklassieren. Die Demostration war so überzeugend dass die Militärs die Panzerbüchse sofort akzeptierten.

Je nach Ausführung besitzt die Bazooka ein ein- oder zweiteiliges Rohr. An der Mündung des einteiligen Rohres kann der Schütze eine Vorrichtung befestigen. Sie fängt die entweichenden Gase der Treibladung ab. An der Mündung des zweiteiligen Rohres befindet sich meistens serienmäßig ein festinstallierter Trichter von gleicher Funktion. Abhängig von ihrer Ausführung ist die Panzerbüchse mit mechanischen oder optischen Visier, einer Schulterstütze aus Holz oder einem als Schulterstütze geformten Bügel aus Stahlblech ausgerüstet. Handhabe und Abzugseinrichtung einiger Versionen unterscheiden sich ebenfalls voneinander. Die Bedienung der Bazooka ist die selbe wie bei der Raketenpanzerbüchse 54 aus Deutschland, was auch ganz klar ist da die R.PzB. fast eine reine Kopie der Bazooka ist.

Einige Details:

Entwickler: Leslie A. Skinner / Springfield Armory in Springfield, Massachusetts
Kaliber Abschussrohr: 60mm
Kaliber / Gewicht Granate: 60mm / 2.8kg
Länge Granate: 549mm
Länge Waffe: 1549mm
Mündungsgschwindigkeit: 105 Meter/ Sec
Einsatzschussweite: 200m
Masse ohne Granate: 6.5kg
Produktionsanzahl: N/A
Stückpreis in US Dollar: N/A

Granate Modell "Mk II Fragmentation Grenade"
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>mehr Granatentypen<

Amerikanische Soldaten benutzten während des 2. Weltkrieges verschiedene Granattypen, aber die Primär Handgranate die an GIs ausgegeben wurde war die Mark II Fragmentation Grenade. Die Mark II war eierförmig konstruiert und aus Gußstahl gefertigt. Das Äußere der Mark II war konzipiert um bei der Explosion in viele einzelne Fragmente zu zerbrechen. Die Besonderheit bei der Mark II war die TNT Füllung, aber weil TNT kürzere Lieferzeiten benötige wurden nur Mark II Granaten aus frührerer Produktion mit einem Nitrostärke Gemisch gefüllt.

Die Zeitspanne von der Scharfmachung bis zur Explosion betrug etwa 4-4.8 Sekunden. Der tödliche Radius der Mark II Explosion betrug etwa 5-10 Yard, aber Fragmente der Granate konnten bei 50 Yard trotzdem noch tödlich sein. Weil die maximale Wurfweite der Granate ca. 35-40 Yard betrug, wurde dem Soldaten empfohlen sofort nach dem Abwurf den Kopf runterzunehmen. Andere Granattypen, die an GIs ausgegeben wurden, waren Rauch- und Phosphorgranaten. Beide Typen wurde zum Verdecken von Truppenbewegungen und zum Anzeigen der Ziele für die Artillerie verwendet.

Kurze Begriffsklärung:
1 Yard = 0.9144m
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Bacchus
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Beitrag von Bacchus »

der Text wäre wohl im Thread "Amerikanische Infanteriewaffen" besser aufgehoben.
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Krupp
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Beitrag von Krupp »

Bacchus hat geschrieben:der Text wäre wohl im Thread "Amerikanische Infanteriewaffen" besser aufgehoben.
Hi Patton

Thx für den Bericht, werde aber den Titel des Threads ändern, aber wir können den hier als Zusammenfassung so stehen lassen!
Toll wäre noch pro Waffe je ein Bild zu posten.
Weisst Du wie das geht??

@Bacchus

Können wir so belassen :wink:

Gruss

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Krupp
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Beitrag von Krupp »

...da habe ich wohl ins Leere gesprochen :shock:
Naja, Bilder wurden nun von mir nachgereicht, wenn man nicht alles selber macht :?
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Kamui
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Beitrag von Kamui »

Maschinenpistole "UD M'42"

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Diese MPi war eine kommerziell und nicht militärisch gefertigte Maschinenpistole die hauptsächlich bei den Widerstandstruppen in Europa verwendung fand. Als Munition verwendete man dabei die 9mm Parabellum Patrone welche dort auch am verbreitesten war. Mit einer Schussfolge von max. 700SPM entsprach sie der Thompson. Da die Patronen zwar leichter waren als ihre 0.45'' Artgenossen in der Thompson, dafür aber mit höherer Mündungsgeschwindigkeit verschossen wurden und die MPi leichter war als die Thompson war der Rückstoss etwas höher als bei der Thompson.

Maschinenpistole "M3A1 Grease Gun"

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Die M3A1 sollte eine verkleinerte und kompaktere Version der Thompson darstellen, bei der man auf Holzteile und ähnliches verzichtete. Dadurch sanken auch die Produktionskosten. Aufgrund des leichteren Gewichts senkte man auch die Feuerrate auf 450 SPM um den Rückstoss nicht zu stark ausfallen zu lassen. Am meisten Verwendung fand diese Waffe beim US Marine Corps

Selbstladegewehr "Johnson M1941"

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Eine wenig bekannte Waffe ist das Johnson Selbstladegewehr, welches in Konkurrenz zum M1 Garand stand. 1941 wurden einige wenige Probeexemplare von den US Streitkräften gekauft, der Großteil ging aber nach Holland oder in die niederländischen Besitzungen im Pazifik. Die Waffe verschoss die gleiche Patrone wie das M1 Garand, hatte ein Rundmagazin mit 10 Schuss und war dabei um etwa 100g schwerer.

Karabiner "M1 Carbine"

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Als man in der US Armee zu selbigem Schluss wie in Deutschland oder Russland kam, nämlich das eine Patrone mit geringerer Leistung für die modernen Kämpfe besser wären entwickelte man daraufhin den M1 Carbine. Dieser verwendete eine leichtere Patrone als das Garand und hatte auch eine niedrigere Mündungsgeschwindigkeit. Das Magazin bot Platz für 15 Schuss und mit einem Gesamtgewicht von 2,60kg war der M1 Carbine deutlich leichter als andere US Gewehre.

Leichtes Maschinengewehr "Johnson M1941/44"

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Aus dem oben genannten Selbstladegewehr Johnson M1941 wandelte man ein leichtes Maschinengewehr ab. Dieses benutzte die selbe Munition, bekam aber zusätzlich ein Zweibein sowie weitere Anpassungen. Man führte ein gebogenes 20 Schuss Magazin, ähnlich wie beim deutschen FG42, von der Seite ein. Die Kadenz lag bei 450 SPM, das Gesamtgewicht betrug 6,48kg

Schweres Maschinengewehr "Browning M1917"

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Nur als Ergänzung da bereits angeführt.

Schweres Maschinengewehr "Browning M2 HB"

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Aus erbeuteter Munition des deutschen 13mm Mauser Tank Gewehrs, entwickelte man bei Browning die 12,70mm Patrone. Eingesetzt wurde diese dann im schweren Maschinengewehr M2 Heavy Barrel. Dieses hatte eine Kadenz von 550SPM und lag in der Mündungsgeschwindigkeit nur wenig unter der einer 7,62mm Patrone. Aufgrund des hohen Gewichts des Geschosses durchschlug das M2 auf nahe Entfernungen ohne Mühe auch leichte Panzerplatten. Insgesamt wog das MG 57,80kg
Kamui
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Beitrag von Kamui »

Flammenwerfer "M2-2"

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1943 eingeführt konnte dieser tragbare Flammenwerfer einen Feuerstrahl über 30m weit erzeugen und wog insgesamt 32kg

Granatwerfer "60mm Mortar M2"

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1938 eingeführt, verfeuerte dieser Mörser 1,40kg schwere Granaten über eine Weite von 1800m. Das Gesamtgewicht betrug 19kg

Granatwerfer "81mm Mortar M1"

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1933 eingeführt verschoss dieser Werfer Granaten von einem Gewicht von 3,10kg über eine Weite von 3000m. Gesamtgewicht 62kg

Granatwerfer "4.20'' Chemical Mortar M2"

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1942 eingeführt, Granatgewicht 14,50kg, Reichweite 4023m, Gesamtgewicht 149,70kg
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