Deutsche Raketenwerfer (6-Fach Werfer - Panzerwerfer 42)

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Krupp
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Deutsche Raketenwerfer (6-Fach Werfer - Panzerwerfer 42)

Beitrag von Krupp »

Panzerwerfer 42(Sd.Kfz.4/1)
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Die 150mm Raketen des Nebelwerfers hatten eine enorme Sprengwirkung, und wurden gegen Infanterie und Geschützstellungen, also gegen Weichziele eingesetzt.

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Die Treffgenauigkeit war jedoch sehr ungenau und sie eigneten sich nicht zur Panzerbekämpfung.
In Werferbatterien eingesetzt wurde allerdings eine enorme Flächenwirkung erzielt.
Dazu kam noch, dass die Raketen ein ohrenbetäubendes, kreischendes Geräusch von sich gaben, ähnlich der russischen Katyusha.

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Da die Sprengwirkung der deutschen Nebelwerfer stärker war, als die der russischen Werfer, war auch die psychologische Wirkung der Geschossgeräusche auf russischer Seite etwas grösser.
Es war aber im Endeffekt egal, denn man fürchtete sich auf deutscher Seite ebenso vor den Katyushas und tot und verderben brachten beide Werfer.
Um den Nebelwerfer mobil zu machen, wurde dieser modifiziert und dabei entstand der Panzerwerfer 42.

- Eine Werferbatterie in Feuerstellung
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Er wurde mit 7 oder 10 Rohren auf einen Opel Maultier montiert, auch dieser Werfer wurde dann, wie die Katyusha, in Batterien eingesetzt.

• Bewaffnung: 150mm Raketenwerfer 42, 1 MG
• Munition: 20 od. 40 150mm Granaten, 2000 MG Patronen
• Panzerung: 10mm/8mm
• Gewicht: 8500kg (Kampfbereit)
• Motor: Opel Olympia 38
• PS: 68
• Länge : 6 m
• Breite : 2.20 M
• Höhe : 3.05 m
• Geschwindigkeit: 40 km/h
• Besatzung: 3 Mann
• Baujahr: 1942-1945
• Stückzahl: ????
Zuletzt geändert von Krupp am 29.04.2003, 13:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Wever
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150mm 6-Fach Werfer

Beitrag von Wever »

150mm 6-Fach Werfer
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Die Bezeichnung "Nebelwerfer" war übrigens eine Tarnbezeichnung, die sich bis Kriegsende gehalten hat. Der 15 cm Nebelwerfer 41 waren sechs kreisförmig angeordnete Rohre, die auf die Spreizlafette der 3,7-cm Pk montiert worden waren.

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Die glatten Rohre hatten eine Länge von 1300 mm. In den Rohren waren jeweils drei Führungsschienen für die Werfergranaten angebracht. Die sechs Geschosse konnten innerhalb von sechs Sekunden mit einer Geschwindigkeit von 340 m/s bis zu 6000 m weit verschossen werden. Die Streuung betrug 130 m x 80 m. In diesem Viereck schlugen 50% der Geschosse ein. Die Wurfgranate 41 war 34,2 kg schwer und 931 mm lang. Der Treibsatz mit einem Gewicht von 6,5 kg befand sich im vorderen Teil des Geschosses und beschleunigte das Geschoß durch 26 schräg angebrachte Düsen, die auch den notwendigen Drall erzeugten. Die 2,4 kg schwere Sprengladung befand sich im Heck der Granate, wodurch eine erheblich größere Splitter- und Druckwirkung erzeugt wurde. Der Nebelwerfer wog leer 540 kg. Die ersten Waffen wurden im März 1940 produziert.
Bei den Alliierten bekam die 15 cm Wurfgranate den Spitznamen "Moaning Minnie" wegen ihres summenden Tones ähnlich der Katyusha

- Eine Werferstellung, gut zu erkennen, die Grasquaderplatten, die zur Tarnung dienen und die Befestigung nicht auf den ersten Blick erkennen lassen.
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Die im 2. Weltkrieg eingesetzten Werferbatterien, -abteilungen, -regimenter und -brigaden waren die Vorläufer der heutigen Raketenartillerie, die Einheiten blieben meistens als selbständige Truppenteile bestehen und wurden lediglich zeitweise Artillerieverbänden oder höheren Stäben unterstellt, eine dieser Abteilungen war die selbständige Werferabteilung 11, die im äußersten Norden der Ostfront im Einsatz blieb.

-Ein schlafender oder getöteter Soldat neben einem 6-Fach Werfer
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Diese 6-Fach Werfer waren bei den Infanteristen sehr gefürchtet, da sie im Batterieeinsatz eine enorm zerstörende Wirkung auf Weichziele hinterliessen.
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
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