>Henning von Tresckow<
- Geb. 10.01.1901 in Magdeburg
- Gest. 21.07.1944 in Ostrow durch Selbstmord.
- Rang. Generalmajor
Der Sohn eines preußischen Offiziers wurde Berufsoffizier, mit 17 Jahren Leutnant im "1.Garderegiment zu Fuß", dann in der Reichswehr. Nach Banklehre und Absolvierung der Kriegsakademie war er ab 1936 im Generalstab tätig, ab 1939 1.Generalstabsoffizier einer ostpreußischen Infanteriedivision, dann in der gleichen Funktion beim Oberkommando der Heeresgruppe Mitte im Russlandfeldzug.
Von Tresckow, der 1933 die nationalsozialistische Machtübernahme begrüßt hatte, jedoch wegen des sogenannten Röhm-Putsches und der Reichskristallnacht zum Gegner des Systems wurde, versuchte mit allen Mitteln, die Durchführung des Kommissarbefehls zu verhindern.
Das von ihm und Schlabrendorff geplante Attentat am 13.3.1943, bei einem Besuch Hitlers im Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte an der Ostfront, auf dessen Flugzeug mittels einer Zeitzünderbombe unternommene werden sollte, schlug fehl.
Nach langem inneren Ringen unterstützte von Tresckow den Tyrannenmord und erklärte die gewaltsame Beseitigung Hitlers durch einen Staatsstreich zur unabweisbaren, patriotischen Pflicht.
Auch dieses Attentat schlug fehl und nach kurzer Zeit wurden die Verschwörer festgenommen, den Verschwörern drohte das schlimmste.
Eine Gruppe regierungstreuer Offiziere verhaftet Stauffenberg und die Mitverschwörer. Fromm ordnet die sofortige Erschiessung wegen Hoch- und Landesverrats an.
In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli wird Claus Schenk Graf von Stauffenberg gemeinsam mit Werner von Haeften, Albrecht Ritter Merz von Quirnheim und Friedrich Olbricht im Hof des Bendlerblocks erschossen. Ludwig Beck wird Gelegenheit zur Selbsttötung gegeben. Er wird nach einem misslungenen Selbstmordversuch ebenfalls erschossen.
Henning von Tresckow nahm sich noch am selben Tag im Alter von 43 Jahren, einen Partisanenangriff vortäuschend, an der Ostfront das Leben. Tresckow wusste, dass ihm als Alternative nur Verhaftung und Hinrichtung blieben, Er war zu tief in die Verschwörung und Staatsstreichplanung verwickelt, die am Vortag das Dritte Reich an den Rand des Umsturzes gebracht hatten, am Ende aber gescheitert waren.
Tresckow ahnte, wie die Gestapo mit Stauffenberg und seinen engsten Mitverschwörern umgehen würde. Er fürchtete vielleicht auch, dass Er unter Folter manche der vielen Namen von Mitverschwörern preisgeben würde, die nur ihm bekannt waren.
Er sprengte sich mit einer Hand-Granate in die Luft. Mit Henning von Tresckow starb der vielleicht entschiedenste und entschlossenste Verschwörer.