Kennwort: Schweres Wasser

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Krupp
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Kennwort: Schweres Wasser

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Titel GB: The Hereos of Telemark
Genre: Kriegsfilm
GB-1965
Laufzeit: 110 Minuten
Regie: Anthony Mann

Darsteller:
- Kirk Douglas
- Richard Harris
- Ulla Jacobbson u.a.

Besetztes Norwegen 1942: In der Provinz Telemark im Süden des Landes beschlagnahmen die Nazis ein Hydrowerk, um in der abgelegenen Gegend von der Öffentlichkeit unbemerkt über 10.000 Pfund "schweres Wasser" Deuterium: produzieren zu können. Es ist eine wichtige Produktion "für die Existenz des Deutschen Reiches", wie Chefingenieur Nilssen (Ralph Michael) erklärt wird. Mit einem aus dem Werk geschmuggelten Mikrofilm begibt sich der Widerstandskämpfer Knut Straud (Richard Harris) nach Oslo zum Wissenschaftler Dr. Rolf Pedersen (Kirk Douglas), der die Gefahr der Produktion des Deuteriums erkennt - die Deutschen benötigen es zur Uran-Kernspaltung und somit zur Atombombenproduktion. Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg nach London - indem sie die Fähre nach Trondheim in ihre Gewalt bringen. Wissenschaftler wie Einstein und Oppenheimer bestätigen die Befürchtungen: Deutschland ist ihnen im Wettbewerb um die Atomspaltung um einige Längen voraus. Die Alliierten beschließen, das Werk zu vernichten - auf welche Weise, sollen die Norweger prüfen. Eine Bombardierung wäre zu gefährlich für die Bevölkerung. Straud und Pedersen kehren per Fallschirm nach Telemark zurück und beginnen, die Widerstandsaktion zu organisieren.

Mehr zu Deuterium:
Deuterium (von griechisch δευτερον : "das Zweite") ist neben Protium und Tritium ein Isotop des Wasserstoffes . Sein Atomkern wird auch Deuteron genannt.
Das korrekte chemische Symbol ist 2 H aus Gründen der Vereinfachung in der Formelschreibweise ist auch D geläufig.

Im Gegensatz zum 1 H Wasserstoff bei dem der Atomkern aus einem einzigen Proton besteht besteht der Deuteriumkern aus einem Proton und einem Neutron . Der Anteil an Deuterium in natürlich vorkommendem Wasserstoff beträgt 0 015 %.

Ersetzt man beim Wasser (H 2 O) den Wasserstoff durch Deuterium so erhält man schweres Wasser (D 2 O). Die Dichte von D 2 O beträgt 1 1047 g/cm³ bei 25 °C Der Schmelzpunkt liegt bei 3 8 °C und der Siedepunkt bei 101 4 °C. Das Dichtemaximum liegt bei 11 2 °C (Wasser: 3 98 °C). Wasser in dem nur ein H-Atom durch ein D-Atom ersetzt ist hat die Summenformel HDO. Schweres Wasser ist in größerer Konzentration wegen seiner verminderten Lösefähigkeit giftig.

Deuterium lässt sich leichter anreichern als Isotope der schweren Elemente wie z. B. Uran weil das Massenverhältnis zwischen Protium und Deuterium sehr groß ist (ca. 2). In den ersten Anreicherungsstufen kommt gewöhnlich der Girdler-Sulfid-Prozess zum Einsatz. Dabei wird ausgenutzt dass in einer wässrigen Schwefelwasserstoff-Lösung beide Molekülarten Wasserstoff austauschen können. Bei niedrigen Temperaturen wandert das Deuterium bevorzugt zum Wasser bei hohen Temperaturen ist es umgekehrt. In der letzten Anreicherungsstufe wird das Gemisch aus H 2 O HDO und D 2 O durch Destillation getrennt.

Eingesetzt wird Deuterium als Moderator in Kernreaktoren (hier in Form von schwerem Wasser) als Brennstoff in Wasserstoffbomben und als Tracer in der Chemie und Biologie. In zukünftigen Fusionsreaktoren soll ein Gemisch aus Deuterium und Tritium als Brennstoff dienen.

Deuterium wurde 1931 von Harold Clayton Urey entdeckt wofür er 1934 den Chemienobelpreis erhielt.

Geschichtlicher Hintergrund: Deuterium war/ist ein wichtiger Bestandteil der Atombombe. Nur aufgrund des Mangels an schwerem Wasser war es den Deutschen im 2. Weltkrieg nicht gelungen als Erstes die Atombombe fertigzustellen und zu zünden. Es gab nur eine Produktionsstätte der Deutschen welche in Norwegen lag jedoch wurde sie von Partisanen teilweise zerstört und die Abtransporte immer wieder angegriffen.
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