D Herbert Otto Gille

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mannix

D Herbert Otto Gille

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Herbert Otto Gille


Herbert Otto Gille (* 8. März 1897 in Gandersheim; † 27. Dezember 1966 in Stemmen Niedersachsen) war ein deutscher General der Waffen-SS.


Leben

Den Ersten Weltkrieg beendete er mit dem Rang Oberleutnant.

1934 ließ er sich durch die SS-Verfügungstruppen reaktivieren. Er wurde Zug- und Kompanieführer in Ellwangen, dann Kommandeur eines Bataillons des SS-Regiments Germania in Arolsen. Schließlich betraute man ihn mit der Aufstellung einer Artillerie-Einheit in Jüterbog. Als Abteilungskommandeur dieses Regiments nahm Gille am Polen- und Westfeldzug teil und übernahm 1940 in der von SS-Obergruppenführer Felix Steiner geführten SS-Division Wiking das Artillerieregiment.

Nach dem Überfall auf die Sowjetunion erreichte Gille, als Führer einer Vorausabteilung, den Kuban und erhielt daraufhin das Ritterkreuz. Kurze Zeit später übernahm er das Kommando der Division Wiking an der Ostfront. Im Fruhjahr 1944 ließ sich Gille nach Kowel einfliegen, um dort die eingeschlossenen Truppen selbst zu befehligen. Durch einen "Flaschenhals" brachte Gille innerhalb von 48 Stunden 2000 Verwundete und alle Kettenfahrzeuge in Sicherheit. Es war den Sowjets nicht gelungen, mit vier Armeen die weit unterlegenen deutschen Kräfte auszuheben. Für diese Tat erhielt der zum SS-Obergruppenführer beförderte General Gille am 19. April 1944 die Brillanten zum Ritterkreuz mit Schwertern.

Er hielt mit seiner Einheit an Ostpreußens Grenzen - gemeinsam mit einem SS-Totenkopfverband - einer 21-fachen Übermacht stand und verhinderte im Herbst 1944 den geplanten sowjetischen Durchbruch nach Berlin. Als das Ende seiner Truppen sich näherte, marschierte er auf die US-Amerikaner zu, um sich ihnen im österreichischen Radstadt zu ergeben. Gille wurde fälschlicherweise nicht als Wehrmachtsangehöriger sondern als Angehöriger einer politischen Organisation angesehen. So wurde er zu einer Strafe von achteinhalb Jahren verurteilt, die jedoch durch die Internierungshaft als verbüßt galt.

Das Nachrichtenblatt der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS (HIAG) wurde von ihm gegründet und sowohl redaktionell als auch verlags- und vertriebstechnisch bis 1958 geleitet.

Am 26. Dezember 1966 starb Herbert Otto Gille an einem Herzinfarkt.
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