B/D Leon Degrelle

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mannix

B/D Leon Degrelle

Beitrag von mannix »

Léon Degrelle (* 15. Juni 1906 in Bouillon, Belgien; † 31. März 1994 in Málaga, Spanien) war der Führer der belgischen Rexisten und ein Offizier der Waffen-SS, zuletzt im Rang eines SS-Standartenführers.

Als Rexisten wurden die Mitglieder einer faschistischen Gruppierung in Wallonien bezeichnet, dem französischsprachigen Teil Belgiens. Sie formierten sich 1918 zu einer christlichen Erneuerungsbewegung, die "natürlich gewachsene Gemeinschaften" wie Familie, Berufsstand, Volk als Grundlage eines ständisch gegliederten autoritären Staates forderte. Zudem strebten sie die Vorherrschaft der Wallonen in Belgien an. Sie erlangten unter der Führung Degrelles mehrere Sitze im belgischen Parlament.

1941 stellte die deutsche Wehrmacht einen Truppenverband in Bataillonsstärke auf, der an der Ostfront unter dem Kommando von Lucien Lippert zum Einsatz kam. Die ca. 1.000 Mann der sog. "Wallonischen Legion" trugen zunächst Heeresuniformen mit dem belgischen Wappen auf dem linken Ärmel.

Mit der Anordnung, sämtliche nichtdeutschen Freiwilligen in die Waffen-SS zu überführen, wurden auch die Reste der an der Ostfront zerschlagenen Wallonischen Legion reorganisiert und - materiell und personell verstärkt - zu einer SS-Sturmbrigade umgebildet. Degrelle wurde zum SS-Sturmbannführer ernannt und übernahm die Führung der Brigade. Nach verlustreichen Kämpfen wurde die Brigade gegen Kriegsende noch zur 28. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division umbenannt, blieb jedoch hinsichtlich der Personalstärke und der Ausrüstung eine Brigade.

Degrelle wurde mit der Nahkampfspange in Gold, dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.

Degrelle entzog sich bei Kriegsende der Verhaftung und der drohenden Verurteilung wegen Hochverrats in Belgien. Er konnte sich in Spanien unter dem Namen Leon José de Ramirez Reina eine neue Existenz als Geschäftsmann aufbauen.

Nach 1945 besuchte Degrelle regelmäßig Treffen von SS-Veteranenvereinen und neonazistische Veranstaltungen wie z.B. eine Sonnwendfeier anlässlich eines Wehrsportlagers der französischen Nationalistischen Front. Er hielt enge Kontakte mit SS-Veteranen wie Otto Skorzeny oder dem schweizerischen Nationalsozialisten und Nazispion François Genoud.

Seine Erinnerungen hat er in mehreren Büchern niedergeschrieben. 1992 erscheinen seine Memoiren Denn der Haß stirbt... Erinnerungen eines Europäers.
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