Munition des 2. Weltkriegs

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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Kamui
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Munition des 2. Weltkriegs

Beitrag von Kamui »

Da es in der Vergangenheit vielfach Unklarheiten und Diskussionen um Waffenleistungen gegeben hat und ich derzeit an einer genaueren Übersicht arbeite, möchte ich dazu auch einen Thread schreiben. Der Schlüssel für das Verständnis von Durchschlagsleistung und Waffenwirkung liegt in der Munition. Ich konzentriere mich hierbei nun auf Rohrwaffen.

Definition: Geschoß, Kartusche, Patrone

Wenn wir über Rohrwaffenmunition sprechen, so handelt es sich dabei meistens um einteilige (patronierte) oder zweiteilige (Geschoss + Kartusche) Munition. Im vorderen bereich befindet sich das eigentliche Geschoß welches im Ziel einschlägt, im hinteren bereich die Kartusche, welche die Treibladung enthält und das Geschoß beschleunigt. Sind beide Komponenten bereits vorab verbunden sprechen wir von Patronenmunition. Eine Ausnahme bilden Hülsenlose Geschosse, welche nicht klar zuordenbar sind.

Bitte beachtet folgende Abbildungen:

Bild

Bild

Das Geschoß: Der Wirkungsträger

Betrachten wir uns nun das Geschoß selbst. Es gibt zahllose Arten von Geschossen, anbei die wichtigsten aufgeführt.

Geschosse gegen Hartziele

- Armor Piercing AP (Panzerbrechend)

Hierbei handelt es sich um ein einfaches gehärtetes Stahlgeschoss, das durch kinetische Energie die Feindliche Panzerung durchschlagen soll.


- Armor Pierching High Explosive APHE (Panzerbrechend mit Explosivsatz)

Dieses Geschoß ist dem vorhergehenden sehr ähnlich, jedoch befindet sich dort ein mit Sprengstoff gefüllter Hohlraum mit Zünder, welcher nach dem Durchschlagen der Panzerung im feindlichen Fahrzeug detonieren soll.


- Armor Piercing Incendiary API (Panzerbrechend mit Brandsatz)

Das gleiche Prinzip wie APHE, nur daß diesmal ein Brandsatz zum Einsatz kommt.


- Armor Piercing Capped APC (Panzerbrechend mit Kappe)

Mit der Einführung von obeflächengehärteten und abgeschrägten Panzerungen verloren die bisherigen Geschosse stark an wirksamkeit. Zum Teil zerschellten sie an gehärteten Platten, zum Teil wurden sie auch durch die Schräglage einfach abgelenkt. Um diesen Effekten entgegenzuwirken, stattete man die Geschosse mit einer Kappe aus weichem Metall aus, welche den Materialschock beim Aufschlag linderte sowie sich bei abgeschrägten Platten verformte und dadurch dem gehärteten Kern ein sauberes Durchdringen ermöglichte


- Armor Piercing Capped High Explosive APCHE (Panzerbrechend mit Kappe und Explosivsatz)

Dieses Geschoß entspricht dem vorig genannten, hat aber wiederum eine Aushöhlung mit Sprengstoff und Zünder


- Armor Piercing Ballistic Cap APBC (Panzerbrechend mit ballistischer Spitze)

Ein Geschoß welches nur in der Sowjetunion zum Einsatz kam. Da Kappen aus weichem Metall die aerodynamischen Flugeigenschaften der Geschosse verschlecterten, fügte man eine spitz zulaufende und leichte ballistische Spitze hinzu um diesen Effekt zu negieren. In der Sowjetunion fertigte man jedoch nur normale "spitz zulaufende" Geschosse (AP, APHE) oder "abgerundete" Geschosse. Auf diese abgerundeten setzte man dann die ballistische Kappe.


- Armor Piercing Ballistic Cap High Explosive APBCHE (Panzerbrechend mit ballistischer Spitze mit Explosivsatz)

Wiederum das selbe Prinzip wie oben beschrieben, aber diesmal mit Explosivsatz. Fand nur Einsatz in der Sowjetunion


- Armor Piercing Capped Ballistic Cap APCBC (Panzerbrechend mit Kappe und ballistischer Spitze)

Dieses Geschoss stellt die Kombination aus einem Panzerbrechenden Geschoss mit Aufschlagskappe und ballistischer Spitze dar. Vor allem Großbritanien und die USA verwendeten diese Art von Geschossen.


- Armor Piercing Capped Ballistic Cap APCBCHE (Panzerbrechend mit Kappe und ballistischer Spitze und Explosivsatz)

Dieses Geschoss vereinigt alle Eigenschaften des oben genannten und hat zusätzlich einen Explosivsatz. Wenn man so will, wäre dies also das Nonplusultra bei den normalen Panzergranaten. Vor allem Deutschland verwendete diese Art von Munition.


- Armor Piercing Composite Rigid APCR (Panzerbrechend Verbundmaterial Starr)

Um besonders dicke Panzerungen zu durschlagen reichten normale Stahlgeschosse nichtmehr aus. Deswegen griff man zu Materialien mit noch größerer Dichte und es entstanden verkleinerte Geschoßkerne aus Wolframkarbid die noch härter und Widerstandsfähiger als Stahl waren. Ummantelt waren diese von weicheren Metallen.


- Armor Piercing Composite Non Rigid APCNR (Panzerbrechend Verbundmaterial Nichtstarr)

Bei Versuchen hatte man festgestellt, das sich Geschosse durch weiteres Zusammendrücken im Lauf noch höher beschleunigen ließen. Aus diesem Prinzip wurden Waffen mit konischem Lauf entwickelt, die ein besonderes Geschoss feuerten. Dieses bestand aus einem Wolframkern ummanelt von weicheren Metallen, welche dann im kleiner werdenden Lauf zusammengequetscht wurden.


- Armor Piercing Discarding Sabot APDS (Panzerbrechend mit Ausstoß Treibspiegel)

Auf den Prinzipien des APCNR Geschosses entwickelten britische Ingineure ein Treibspiegelgeschosse. Der Druck wurde dabei von einem losen um das Geschoss liegenden Treibspiegel verursacht, der nach verlassen des Rohres zu Boden fiel.


- High Explosve Anti Tank HEAT (Hochexplosiv Panzerabwehr)

Bei Versuchen in den 20er und 30er Jahren, bemerkte man einen Effekt bei dem unter einer besonderern Anordnung von Sprengstoff ein besonders heißer und drukckstarker Gasstrahl entstand, welcher sich durh Metall und andere Materialien brannte. Alle Kriegsparteien fertigten Granaten, welche auf dieser Technik aufgebaut waren.


Zusätzlich zu den oben genannten Arten kann jedes Geschoß noch mit einer Leutspur versehen werden, welche im Englischen als TRACER bezeichnet wird.


Geschosse gegeb Weichziele

- Ball BALL (Bleigeschoss)

Das einfachste Geschoss jedweder Infanteriewaffenmunition. Es besteht aus einem Bleikern welcher von einem anderen Metall umgeben ist. Der Unterschied zu einem Stahlkern für Panzerbrechende Gechosse ist, das sich das Bleigeschoss beim Eintritt in ein Weichziel verformen oder die Richtung ändern kann und damit eine hohe Wirkung gegen menschliche Gegener erzielt, während ein Stahlgeschoss "nur" einen glatten Durchschuss erzeugt. Es gibt verschiedene Entwurfsansätze von Bleigeschossen wie z.B. Full Metal Jacket (FMJ), Jacketed Soft Point (JSP), Jacketed Hollow Point (JHP), Glaser Safety Slug (Glaser), 12 gauge

- High Explosive HE (Hochexplosiv)

Ein Geschoss mit hohem Sprengstoffanteil und einer dünnwandigen Außenhülle. Bei dieser Art von Geschoss verlässt man sich vor allem auf den entstehenden Gasschlag zur Vernichtung eines Zieles. Ein klassisches Beispiel sind die 2cm und 3cm Minengeschosse der deutschen Luftwaffe gegen alliierte Bomber. Von den meisten Nationen wird jedoch die Abkürzung HE generell für Ihre HE-FRAG Geschosse verwendet.


- Fragmentation FRAG/Shrapnel (Splittergeschoss/Schrapnell)

Ein Geschoss mit einem geringeren Sprengstoffanteil, dafür stark fragmentierter Außenhülle. Bei der Detonation des Sprengstoffs werden hunderte von Splittern gebildet. Diese Art der Munition wird vor allem gegen Infanterie eingesetz.


- High Explosive Fragmentation HE-FRAG (Hochexplosiv mit Splitterwirkung)

Hierbei handelt es sich um Geschosse mit hohem Spengstoffanteil und einer dickwandigen, teilweise segmentierten Außenhülle. Bei der Detonation des Sprengstoffes wird die Außenhülle zersprengt und Spitter in der ganzen Umgebung verstreut. Ein Großteil der Spernggranaten aller Länder fällt unter diese Kategorie


- Incendiary INCENDIARY (Brandsatz)

Ein Geschoss mit einem hohen Anteil eines Brandsatzes, welcher das Ziel entzünden soll.


- High Explosive Incendiary HEI (Hochexplosiv mit Brandsatz)

Ein Geschoss das eine Explosivladung mit einem Bransatz verbindet. Besonders verheerend wirken diese Geschosse gegen Flugzeuge.


- Canister CANISTER (Kanistergeschoss)

Kein klassisches Geschoss im eigentlichen Sinn sondern eher mit einer Schrotpatrone zu vergleichen. Der Zylinderförmige Geschosskopf enthält eine Explosivladung und dazu hunderte kleiner Metallkugeln. Beim Abfeuern wird diese Ladung gleich gezündet und direkt vor dem Geschütz breitet sich ein Hagel aus winzigen Geschossen aus. Von Ihrer Beschaffenheit eignen sich diese Geschosse daher nur zur Selbstverteidigung gegen angreifende Infanterie.


- Chemical CHEMICAL (Chemisches Geschoß)

Der Begriff chemisches Geschoß ist weitläufig und kann vieles Umfassen. Bei den US Streitkräften z.B. fielen darunter Senfgasgranaten. Ähnlich wie bei den Sowjetischen Streitkräften


- Smoke SMOKE (Rauchgeschoß)

Diese Geschoße enthielten zumeist chemische Bestandteile um eine Rauch- oder Nebelwand zu legen. Teilweise waren es aber auch Doppelzweckgeschosse wie z.B. amerikanische Granaten mit der Bezeichnung WP "white phosphorous" die auf gegnerische Truppen verheerende Folgen haben konnte.



Vor und Nachteile von Geschossen gegen Hartziele

- Armor Piercing AP
Vorteil: sehr einfach Herzustellen, höhere Durschlagsleistung als APHE oder API Geschosse
Nachteil: schlechte Durchschlagsleistung gegen gehärtete oder abgeschrägte Platten, geringere Wirkung im Ziel nach Durchschlage als APHE oder API Geschosse
Beispiele: 7,92mm S.m.K, .50 AP M2, 2pdr AP Mk. 1

- Armor Pierching High Explosive APHE
Vorteil: einfach Herzustellen, größere Wirkung im Ziel nach Durchschlag als API oder AP Geschosse
Nachteil: geringere Durchschlagsleistung als AP Geschosse, schlechte Durchschlagsleistung gegen gehärtete oder abgeschrägte Platten
Beispiele: 3,7cm Pzgr., 45mm BR-240

- Armor Piercing Incendiary API
Vorteil: einfach Herzustellen, größere Wirkung im Ziel nach Durchschlag als AP Geschosse
Nachteil: geringere Durchschlagsleistung als AP Geschosse, schlechte Durchschlagsleistung gegen gehärtete oder abgeschrägte Platten
Beispiele: .50 API M8, 14,50mm B-32, 2cm Pzgr.

- Armor Piercing Capped APC
Vorteil: höhere Durschlagsleistung als APCHE Geschosse, Aufschlagskappe verhindert ein zerschellen oder abgleiten des Geschosses auf gehärteten oder abgeschrägten Platten
Nachteil: geringere Wirkung im Ziel nach Durchschlag als APCHE Geschosse, Aufschlagskappe verschlechtert die ballistischen Flugeigenschaften
Beispiele: 37mm Boulet de rupture 1938, 57mm Shot APC Mk. 8

- Armor Piercing Capped High Explosive APCHE
Vorteil: größere Wirkung im Ziel nach Durchschlag als APC Geschosse, Aufschlagskappe verhindert ein zerschellen oder abgleiten des Geschosses auf gehärteten oder abgeschrägten Platten
Nachteil: geringere Durchschlagsleistung als APC Geschosse, Aufschlagskappe verschlechtert die ballistischen Flugeigenschaften
Beispiele: 5cm Pzgr. 38, 7,5cm K.Gr. rot Pz.

- Armor Piercing Ballistic Cap APBC
Vorteil: Verbessert die nur auf russischer Seite eingesetzen, ballistischen Flugeigenschaften abgerundeter Geschosse, höhere Durschlagsleistung als APBCHE Geschosse
Nachteil: schlechtere Durchschlagsleistung als westliche APCBC Geschosse, geringere Wirkung im Ziel nach Durchschlag als APBCHE Geschosse
Beispiele: 76,20mm BR-350SP

- Armor Piercing Ballistic Cap High Explosive APBCHE
Vorteil: Verbessert die nur auf russischer Seite eingesetzen, ballistischen Flugeigenschaften abgerundeter Geschosse, größere Wirkung im Ziel nach Durchschlag als APBC Geschosse
Nachteil: schlechtere Durchschlagsleistung als westliche APCBCHE Geschosse, geringere Durchschlagsleistung als APBC Geschosse
Beispiele: 45mm BRZ-240, 57mm BR-271, 76,20mm BR-350A

- Armor Piercing Capped Ballistic Cap APCBC
Vorteil: Beste Durschschlagsleistung dank Aufschlagskappe und beste Flugeigenschaften dank ballistischer Spitze, höhere Durschlagsleistung als APCBCHE Geschosse
Nachteile: geringere Wirkung im Ziel nach Durchschlag als APCBCHE Geschosse
Beispiele: 37mm APC M51, 57mm APCBC Mk. 9

- Armor Piercing Capped Ballistic Cap APCBCHE
Vorteil: Beste Durschschlagsleistung dank Aufschlagskappe und beste Flugeigenschaften dank ballistischer Spitze, größere Wirkung im Ziel nach Durchschlag als APCBC Geschosse
Nachteil: geringere Durchschlagsleistung als APCBC Geschosse
Beispiele: 57mm APC M86, 75mm APC M61, 75mm Pzgr. 39

- Armor Piercing Composite Rigid APCR
Vorteil: deutlich höhere Durchschlagskraft als normale AP Geschosse
Nachteil: schlechtere ballistische Flugeigenschaften als normale AP Geschosse, nur geringe Wirkung im Ziel nach Durchschlag
Beispiele: 3,7cm Pzgr. 40, 45mm BR-240P, 6pdr APCR Mk. 1

- Armor Piercing Composite Non Rigid
Vorteil: noch höhere Durchschlagskraft als APCR Geschosse
Nachteil: schlechtere ballistische Flugeigenschaften als normale AP Geschosse, nur geringe Wirkung im Ziel nach Durchschlag, hohe Rohrabnutzung
Beispiele: 2,8cm Pzgr. 41, 2pdr APCNR Mk. 1, 4,2cm Pzgr. 41

- Armor Piercing Discarding Sabot APDS
Vorteil: noch höhere Durchschlagskraft als APCR Geschosse
Nachteil: schlechteste ballistische Flugeigenschaften aller Geschosse, nur geringe Wirkung im Ziel nach Durchschlag, ausgestoßener Treibspiegel kann nahestehende Infanterie verletzen
Beispiele: 6pdr APDS Mk. 1, 77mm APDS Mk.1

- High Explosve Anti Tank HEAT
Vorteil: reaktiver Geschosskopf mit gleichbleibender Durschlagskraft auf alle Entfernungen, hohe Wirkung im Ziel nach Durchschlag
Nachteil: schlechtere ballistische Flugeigenschaften als AP Geschosse
Beispiele: 47mm Effeto Pronto, 7,5cm Gr. 38 Hl, 76,20mm BP-350M
Kamui
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MUNITION IM 6MM BEREICH

6,50x50SR (JAPAN)

Geschoss: Type 38 Ball
Typ: BALL
Gewicht: 0,00901 kg
Beschreibung: Die Standard Arisaka Infanteriepatrone der japanischen Streitkräfte im Kaliber 6,50mm. Das Bleigeschoss wurde aus dem Gewehr Typ 38 sowie verschiedenen Maschinengewehren verschossen. Die Leistung lag in etwa gleich mit dem italienischen Mannlicher-Carcano 6,50mm Kaliber; die japanische Patrone war zwar leichter, wurde aber zumeist mit höherer Mündungsgeschwindigkeit verschossen. Im Endeffekt bedeutet dies, leicht zu handhaben aber relativ schwache Wirkung.

6,50x52RL (Italien)

Geschoss: Pallottola mod. 91
Typ: BALL
Gewicht: 0,01045 kg
Beschreibung: Die Standard Mannlicher-Carcano Infanteriepatrone für Gewehre und MGs. Böse Zungen behaupten ja, das Joh F. Kennedy der einzige Mench ist, welcher jemals erfolgreich durch ein Carcano Gewehr getötet wurde - ich halte mich da raus. Im Grunde gilt das gleiche wie für die Arisaka Patrone, leicht aber ziemlich schwach.

Geschoss: Pallottola perforante
Typ: AP
Gewicht: 0,01045 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss im Kaliber 6,50mm mit Stahlkern. Ich kann leider nichts zur Durchschlagsleistung sagen.

Geschoss: Pallottola Luminosa-Incendaria
Typ: HEI
Gewicht: 0,01045 kg
Beschreibung: Dieses Sprengbrandgeschoss diente eher zur Zielmarkierung und Beobachtung, da die Füllmenge im inneren zu gering war um einen bedeutenden Effekt zu haben.

Geschoss: Pallottola Perforante-Incendiaria
Typ: API
Gewicht: 0,01045 kg
Beschreibung: Ein Panzerbrandgeschoss wie es für Einsatze in Flugzeugbordwaffen Sinn machen würde. Allerdings waren alle italienischen Maschinen mit 7,70mm Waffen bestückt.
Kamui
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MUNITION IM 7MM BEREICH

7,50x57RL (Frankreich)

Geschoss: Balle ordinaire mle. 1929 C
Typ: BALL
Gewicht: 0,00900 kg
Beschreibung: Das französische Standard Bleigeschoss für Gewehre und Maschinengewehre. Leistungsmäßig liegt dieses auf gleicher Ebene mit den meisten anderen europäischen oder amerikanischen Waffen und deutlich besser als die 6,50mm Kaliber.

Geschoss: Balle perforante mle. 1929 C
Typ: AP
Gewicht: 0,00940 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit Stahlkern für den Einsatz in Maschinengewehren. Die Durchschlagsleistung lag bei ca. 12mm@90° auf 100m.

Geschoss: Balle tracante-perforante mle. 1929 C
Typ: AP/-T
Gewicht: 0,00940 kg
Beschreibung: Ein panzerbrechendes Geschoss mit Stahlkern und Leuchtspur, Haupteinsatzgebiet sind französische Flugzeugbordwaffen. Die Durchschlagsleistung liegt ebenfalls bei ca. 12mm@90° auf 100m.

Geschoss: Balle incendiaire mle. 1929 C
Typ: HEI
Gewicht: 0,01050 kg
Beschreibung: Dieses Sprengbrandgeschoss dient wie bei anderen Nationen auch eher der Zielbeobachtung als der Zerstörung. Die mitgeführte Brandsatzmenge ist zu gering um starke Schäden anzurichten und auch fehlt es an Durchschlagskraft.

Geschoss: Balle lourde mle. 1933 D
Typ: BALL
Gewicht: 0,01240 kg
Beschreibung: Dieses schwere Bleigeschoss wurde speziell für Maschinengewehre entwickelt um eine größere Reichweite und höhere Durchschlagskraft gegenüber weiche Ziele zu erreichen.

7,62x25 (UDSSR)

Geschoss: 7,62mm TT
Typ: BALL
Gewicht: 0,00583 kg
Beschreibung: Das sowjetische 7,62mm Bleigeschoss für Pistolen und Maschnenpistolen. Aufgrund der hohen Mündungsgeschwindigkeit sowjetischer Waffen erzielt man mit diesem Energieen zwischen 500 - 700 Joule und damit deutlich mehr als die meisten anderen Pistolenwaffen anderer Nationen. Die PPSh-41 wurde nicht umsonst von vielen Seiten wegen ihrer Feuerkraft geschätzt.

7,62x33RL (USA)

Geschoss: Ball M1
Typ: BALL
Gewicht: 0,00713 kg
Beschreibung: Das Bleigeschoss des halbautomatischen US Karabiners, der eine ähnliche Entwicklung wie das deutsche StG 43 oder die sowjetische SKS 45 durchlief. Man wollte ein Geschoss das für Kampfentfernungen bis 300m optimiert war. Die ballistische Leistung lag aber unterhalb der deutschen und der sowjetischen Waffe und somit auch etwas unter deren Reichweite.

7,62x38R (UDSSR)

Geschoss: 7,62mm Nagant
Typ: BALL
Gewicht: 0,00629 kg
Beschreibung: Hierbei handelt es sich um das Bleigeschoss für den sowjetischen Nagant Revolver von 1895. Im zweiten Weltkrieg spielte dieses Kaliber kein große Rolle mehr.

7,62x39RL (UDSSR)

Geschoss: M43
Typ: BALL
Gewicht: 0,00797 kg
Beschreibung: Hierbei handelt es sich um das neuentwickelte Bleigeschoss für den sojwetischen Karabiner SKS 45 und damit auch in das Trio der "leistungsreduzierten Infanteriepatronen". Wie bereits angesprochen ging es dabei um die Analyse, das Kämpfe im 2 Weltkrieg meist auf Entfernungen von 300m stattfanden und dadurch die ballistischen Eigenschaften der vorhandenen Gewehre nicht voll ausgenutzt werden konnten, diese aber schwer waren und einen hohen Rückstoß hatten. Das sowjetische Geschoss verfügte die besten ballistischen Eigenschaften der 3 Parallelentwicklungen und sollte nach dem Krieg als Patrone der AK-47 sehr populär werden.

7,62x54R (UDSSR)

Geschoss: M91/08 LPS
Typ: BALL
Gewicht: 0,00965 kg
Beschreibung: Dies ist das Standard Bleigeschoss für sowjetische Gewehre und Maschinengewehre. Ursprünglich als Mosin Nagant M1891 eingeführt, wurde diese Patrone 1908 Überarbeitet und ballistisch verbessert.

Geschoss: M1908/30D
Typ: BALL
Gewicht: 0,01198 kg
Beschreibung: Das vorherig genannte Bleigeschoss wurde 1930 nochmals überarbeitet und von da an als D-Patrone in Gewehren und Maschinengewehren eingesetzt. Ganz ähnlich wie auf deutscher Seite handelte es sich hierbei um ein schweres Bleigeschoss. In Verbindung mit Gewehren und Maschinengewehren ergaben sich Energieen von über 4000 Joule - diese Waffen zählten somit zu den Wuchtstärksten des Krieges.

Geschoss: B-30
Typ: AP
Gewicht: 0,01100 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit Stahlkern wie es in Maschinengewehren benutzt wurde. Zu den Durchschlagsleistungen kann ich leider keine Aussage machen.

Geschoss: BT
Typ: AP/-T
Gewicht: 0,00990 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit Stahlkern und Leuchtspur für den Einsatz in Maschinengewehren zur Bekämpfung von Flugzielen. Zu den Durchschlagsleistungen kann ich leider keine Aussage machen.

Geschoss: B32
Typ: API
Gewicht: 0,01000 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit Stahlkern und Brandsatz wie es in Flugzeug Bordwaffen wie z.B. dem ShKAs eingesetzt wurde. Die Durchschlagsleistung betrug 12mm@90° bei 100m.

Geschoss: BZT
Typ: API/-T
Gewicht: 0,00920 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit Stahlkern, einem Brandsatz sowie einer Leuchtspur für den Einsatz in Bordwaffen und Fliegerabwehr Maschinengewehren. Zu den Durchschlagsleistungen kann ich leider keine Aussage machen.

Geschoss: BS40
Typ: APCR/I
Gewicht: 0,01210 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit einem Hartkern aus Wolframkarbid und einem Brandsatz. Ähnlich der deutschen Patrone S.m.K.H. war diese Munition für den effektiven Einsatz gegen gepanzerte Ziele gedacht. In beiden Fällen ist die Idee sehr exotisch, da diese Munition nur noch gegen leichte Panzer älterer Bauart wirksam war.

Geschoss: ZP
Typ: HEI
Gewicht: 0,01040 kg
Beschreibung: Ein Sprengbrandgeschoss zum Beschuss und der Zielbeobachtung von Flugzeugen. Es gibt Berichte über die besondere Brutalität des Krieges, als diese Munition auch gegen Infanteristen eingesetzt wurde und dabei schwere Wunden und Enstellungen verursachten. Angeblich gab es auch einen Führerbefehl auf deutscher Seite als Vergeltungsmaßnahme ebenfalls die B-Patrone gegen russische Infanteristen einzusetzen. Ob dies stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen, wer möchte kann dies ja gerne recherchieren.

7,62x63RL (USA)

Geschoss: Ball M2
Typ: BALL
Gewicht: 0,00972 kg
Beschreibung: Das Standard Bleigeschoss der US Streitkräfte für Gewehre und Maschinengewehre mit durchweg guten ballistischen Leistungen.

Geschoss: AP M2
Typ: AP
Gewicht: 0,01074 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Stahlgeschoss der US Streitkräfte für Maschinengewehre. Die Durchlagsleistung lag bei 10mm@90° auf 100m.

Geschoss: API M14
Typ: AP/I
Gewicht: 0,00972 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit Stahlkern und Brandsatz für den Einsatz in Flugzeug Bordwaffen und Flugabwehr Maschinengewehren. Die Durchlagsleistung lag bei 10mm@90° auf 100m.

7,65x20 (Frankreich)

Geschoss: 7,65mm Longue
Typ: BALL
Gewicht: 0,00551 kg
Beschreibung: Das Bleipistolengeschoss für den Einsatz in Pistolen und Maschinenpistolen. Leistungsmäßig konnte sie nicht mit den Entwicklungen anderer Länder mithalten.

7,70x56R (Groß Britanien)

Geschoss: Ball Mk. 7
Typ: BALL
Gewicht: 0,01130 kg
Beschreibung: Die ursprüngliche .303 Gewehrbleipatrone wurde von den Briten 1889 eingeführt. Verschiedene Verbesserungen der Patrone folgten und als man Erfahrungen mit der deutschen 7,92mm Mauser Spitzpatrone gemacht hatte, wurde 1910 eine eigene Spitzpatrone Mk. 7 eingeführt. Dies ist das Geschoss welches von allen britischen Gewehren und den meisten Maschinengewehren des 1. und 2. Weltkriegs verwendet wurde.

Geschoss: Ball Mk. 8
Typ: BALL
Gewicht: 0,01134 kg
Beschreibung: Diese Geschoss wurde 1938 speziell für die Vickers Maschinengewehre eingeführt um eine vergrößerte Reichweite zu erzielen.

Geschoss: AP W Mk. 1
Typ: AP
Gewicht: 0,01141 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit Stahlkern für den Einsatz in Maschinengewehren und Flugzeug Bordwaffen. Zur Durchschlagsleistung kann ich leider nichts sagen.

Geschoss: Incendiary B Mk. 7
Typ: HEI
Gewicht: 0,00971 kg
Beschreibung: Das Sprengbrandgeschoss zur Zielbeobachtung im Einsatz bei Maschinengewehren und Bordwaffen.

7,70x56R (Italien)

Geschoss: Pallottola mod. 35
Typ: BALL
Gewicht: 0,01124 kg
Beschreibung: Das Standard Bleigeschoss für die italienischen 7,70mm Breda-Safat Maschinengewehre. Vermutlich zum Beschuss von weichen Bodenzielen eingesetzt.

Geschoss: Pallottola Perforante-Incendiaria
Typ: AP/I
Gewicht: 0,01000 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Stahlgeschoss mit Brandsatz für Flugzeugbordwaffen. Über die Durchschlagsleistung kann ich leider nichts sagen.

Geschoss: Pallottola da osservazione
Typ: HEI
Gewicht: 0,01030 kg
Beschreibung: Das sprengbrand Beobachtungsgeschoss für Flugzeugbordwaffen.

7,70x56R (Japan)

Geschoss: Type 89 Ball
Typ: BALL
Gewicht: 0,01063 kg
Beschreibung: Das Standard Bleigeschoss für die japanischen Typ 89 Bordwaffen. Aus irgendeinem Grund benutzten die Japaner seperate Kaliber für Armee und Marinewaffen was nicht unbedingt der Produktivität zuträglich war.

Geschoss: Type 89 AP
Typ: AP
Gewicht: 0,01063 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Stahlgeschoss für die Typ 89 Bordwaffen. Über die Durchschlagskraft kann ich leider nichts sagen.

7,70x58SR (Japan)

Geschoss: Type 92 Ball
Typ: BALL
Gewicht: 0,01332 kg
Beschreibung: Das verbesserte Bleigeschoss für Maschinengewehre ab 1932 eingeführt.

Geschoss: Type 92 AP
Typ: AP
Gewicht: 0,01063 kg
Beschreibung: Das verbesserte Stahlgeschoss für Maschinengewehre ab 1932 eingeführt. Über die Durchschlagskraft kann ich leider nichts sagen.

Geschoss: Type 92 Incendiary
Typ: HEI
Gewicht: 0,01076 kg
Beschreibung: Das Sprengbrandgeschoss für Maschinengewehre zur Zielbeobachtung und Luftabwehr.

Geschoss: Type 92 HE
Typ: HE
Gewicht: 0,01070 kg
Beschreibung: Das Sprenggeschoss für Maschinengewehre zur Zielbeobachtung und Luftabwehr.

7,70x58RL (Japan)

Geschoss: Type 99 Ball
Typ: BALL
Gewicht: 0,01332 kg
Beschreibung: Ab 1939 wurde das Bleigeschoss nochmals überarbeitet um für Gewehre und Maschinengewehre verwendet zu werden. Die Leistung des Typ 99 Gewehrs lag im selben Bereich wie amerikanische und deutsche Waffen.

Geschoss: Type 99 AP
Typ: AP
Gewicht: 0,01063 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Typ 99 Stahlgeschoss für den einsatz in leichten und schweren Maschinengewehren. Über die Durchschlagskraft kann ich leider nichts sagen.

Geschoss: Type 99 Incendiary
Typ: HEI
Gewicht: 0,01076 kg
Beschreibung: Das Sprengbrandgeschoss wie es zur Flugabwehr in Maschinengewehren eingesetzt wurde.

7,92x33RL (Deutschland)

Geschoss: 7,92mm Kurz
Typ: BALL
Gewicht: 0,00695 kg
Beschreibung: Das Bleigeschoss mit reduzierter Leistung für das Sturmgewehr 44.

7,92x57RL (Deutschland)

Geschoss: s.S.
Typ: BALL
Gewicht: 0,01280 kg
Beschreibung: 1888 wurde im deutschen Reich eine neue Infanteriepatrone eingeführt welche im Jahr 1905 von der Firma Mauser als Spitzgeschoss überarbeitet wurde. Eine weitere Verbesserung stellte dann das schwere Spitzgeschoss dar, welches in Gewehren und Maschinengewehren zahlreicher Länder verwendet wurde.

Geschoss: S.m.K.
Typ: AP
Gewicht: 0,01150 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit Stahlkern. Es erreichte eine Durchschlagsleistung von 13mm@90° bei 100m. Für die Luftwaffe wurde eine verbesserte Patrone mit erhöhter Pulverladung verwendet, diese wurde dann als S.m.K.-v bezeichnet.

Geschoss: S.m.K. L'Spur
Typ: AP/-T
Gewicht: 0,01150 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Stahlgeschoss mit Leuchtspur. Es erreichte eine Durchschlagsleistung von 10mm@90° bei 100m. Für die Luftwaffe gab es wiederum eine verbesserte Patrone mit erhöhter Pulverladung.

Geschoss: S.m.K. Gl'Spur
Typ: AP/-T
Gewicht: 0,01150 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Stahlgeschoss mit Glimmspur für Nachtjäger. Es erreichte eine Durchschlagsleistung von 10mm@90° bei 100m. Für die Luftwaffe gab es wiederum eine verbesserte Patrone mit erhöhter Pulverladung.

Geschoss: S.m.K.H.
Typ: APCR
Gewicht: 0,01250 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit einem Hartkern aus Wolframkarbid. Während es gegen leichte Panzer auf kurze Entfernung noch wirksam war, verlor sich der effekt gegen mittlere oder gar schwere Panzer vollends. Über die Durchschlagskraft kann ich leider nichts sagen.

Geschoss: P.m.K.
Typ: API
Gewicht: 0,01150 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Geschoss mit Stahlkern und einem Brandsatz, zum vorwiegenden Einsatz in Flugzeugbordwaffen. Für die Luftwaffe gab es wiederum eine verbesserte Patrone mit erhöhter Pulverladung.

Geschoss: B.
Typ: HEI
Gewicht: 0,01085 kg
Beschreibung: Dieses Sprengbrandgeschoss wurde als Beobachtungspatrone bezeichnet und als solche auch in Flugzeugwaffen eingesetzt. Für die Luftwaffe gab es wiederum eine verbesserte Patrone mit erhöhter Pulverladung.

7,92x94 (Deutschland)

Geschoss: S.m.K.H.Rs.L.
Typ: APCR/-T
Gewicht: 0,01460 kg
Beschreibung: Dieses panzerbrechende Geschoss mit einem Hartkern aus Wolframkarbid, einer Leuchtspur und einem Reizstoff (der taktisch unbedeutend war) kam in deutschen Panzerbüchsen und der EW 141 zum Einsatz. Die Durchschlagsleistung betrug 33mm@90° bei 100m und 13mm@90° bei 500m.

7,92x107 (Polen)

Geschoss: DS
Typ: AP
Gewicht: 0,01458 kg
Beschreibung: Dieses Panzerbrechende Geschoss mit einem Stahlkern wurde bei der polnischen Panzerbüchse verwendet. Die Durchschlagsleistung betrug 38mm@90° bei 100m
Zuletzt geändert von Kamui am 26.04.2008, 15:26, insgesamt 2-mal geändert.
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|FrEaK|Safran
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Beitrag von |FrEaK|Safran »

Sehr interessant! Alle Achtung :D
Bitte mehr davon *sabber*
Nix Signatur, wir haben Weltwirtschaftskrise, da wird an ALLEM gespart, egal wie unsinnig es auch ist ;P
Kamui
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Beitrag von Kamui »

MUNITION IM 8MM BEREICH

8,00x22SR (Japan)

Geschoss: 8mm Nambu
Typ: BALL
Gewicht: 0,00669 kg
Beschreibung: Das Bleigeschoss für die 8mm Nambu Pistolen und Maschinenpistolen.

8,00x50R (Frankreich)

Geschoss: Balle ordinaire mle. 1886 D
Typ: BALL
Gewicht: 0,01280 kg
Beschreibung: Bei diesem französischen Bleigeschoss handelte es sich um die erste Gewehrmunition einer neuen
Generation mit einem neuentwickelten Pulver, welches sowohl leistungsfähiger als auch wesentlich rauchärmer als
das bisher verwendete Schwarzpulver war. Im Jahre 1886 wurde sie zusammen mit dem zugehörigen Lebel Gewehr
entwickelt und veranlasste eine Reihe von Folgekonstruktionen in anderen Ländern die fürchteten den Anschluß zu
verlieren. Das urpsprüngliche Geschoss Balle M von 1886 wurde 1898 durch das weltweit erste Spitgeschoss Balle
D ersetzt. Es fand einsatz in Gewehren und Maschinengewehren.

Geschoss: Balle perforante mle. 1886 D
Typ: AP
Gewicht: 0,0096 kg
Beschreibung: Dies ist das panzerbrechende Stahlgeschoss der Lebel Patrone. Zur Durchlagsleistung kann ich leider
nichts sagen.

8,00x59SR (Italien)

Geschoss: Pallottola mod. 35
Typ: BALL
Gewicht: 0,01348 kg
Beschreibung: Die Firma Breda führte 1935 eine neue 8mm Bleipatrone für ihre schweren Maschinengewehre ein. Diese
stellte einen krassen Gegensatz zu der sonst leistungsschwachen italienischen 6,50mm Bewaffnung dar und wurde im
Punkto kinetische Energieleistung nur noch von der sowjetischen 7,62mm Munition übertroffen.

Geschoss: Pallottola Perforante
Typ: AP
Gewicht: 0,01250 kg
Beschreibung: Das panzerbrechende Stahlgeschoss der Breda Patrone. Zur Durchlagsleistung kann ich leider
nichts sagen.

Geschoss: Pallottola Incendiaria
Typ: HEI
Gewicht: 0,01268 kg
Beschreibung: Das Sprengbrandgeschoss der Breda Patrone, vermutlich zum Fliegerabwehrbeschoss und zur
Zielbeobachtung eingesetzt.
Kamui
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Beitrag von Kamui »

MUNITION IM 9MM BEREICH

9,00x17RL (USA)

Geschoss: .380 ACP
Typ: BALL
Gewicht: 0,0062 kg
Beschreibung: Das Bleigeschoss im Kaliber 38 wurde 1908 von John M. Browning für die Colt Automatik Pistole entwickelt und fand Ihren Einsatz auch in zahlreichen Waffen anderer Nationen. In Italien z.B. in der Beretta Pistole von 1934 wo es als 9mm Corto geführt wurde.

9,00x19RL (Deutschland)

Geschoss: 9mm Parabellum
Typ: BALL
Gewicht: 0,00804 kg
Beschreibung: Diese Bleigeschoss wurde von Georg Luger im Jahr 1902 aus dem 7,65mm Parabellum Geschoss entwickelt, da die Mannstopwirkung als zu gering eingeschätzt wurde. 1904 wurde es von der deutschen Marine, und 1908 vom deutschen Heer in die Selbstladepistole P08 übernommen. Viele weitere Nationen mit eigenenen Entwicklungen sollten noch folgen, nach dem 2. Weltkrieg wurde die Patrone dann in einem neuen NATO Standard gefertigt.

9,00x20R (Groß Britannien)

Geschoss: .38/200
Typ: BALL
Gewicht: 0,01296 kg
Beschreibung: Dieses Bleigeschoss wurde nach dem ersten Weltkrieg aus der .38 Smith & Wesson Patrone für britische Revolver entwickelt.
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MUNITION IM 11MM BEREICH

11,43x23RL (USA)

Geschoss: Ball M1911
Typ: BALL
Gewicht: 0,01516 kg
Beschreibung: Das Bleigeschoss im Kaliber 45 wurde von John M. Browning im Jahr 1905 entwickelt und ersetzte dabei eine ältere Geschossgeneration des gleichen Kalibers. Durch das breite Kaliber erhält diese Munition eine gute Mannstopwirkung, jedoch eine geringe Durchschlagsleistung.
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