Amerikanische Jagdpanzer (M10 - M36 Jackson)

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
Antworten
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

Amerikanische Jagdpanzer (M10 - M36 Jackson)

Beitrag von Krupp »

M36 Jackson
Bild

Gegen Ende des Jahres 1942 wurde die Vorderung für einen
stärkeren Panzerjäger, der den M10 ersetzen sollte, immer lauter.

Bild

Dieser sollte, wie der M10, eine Flakkanone besitzen jedoch mit einem Kaliber von 90mm.
Das Design und die Entwicklung gingen aber sehr langsam voran, denn andere Projekte wurden vorgezogen.
Erste gegen Ende 1943 war die Entwicklung fertig und ab 1944 wurde mit der Produktion begonnen.

Der M36 Jackson als Modell im Massstab 1:35
Bild

Der Panzerjäger M36 war die leistungsfähigste amerikanische Anti-Panzerwaffe des Zweiten Weltkrieges.
Die abgeänderte „High-Velocity“ Flugabwehrkanone, montiert in einem neu entworfenen Drehkopf, beendete die Herrschaft der deutschen "88" als die dominierende Panzerabwehrwaffe des Krieges in Europa.

Ein M36 in Feuerstellung
Bild

Der erste Einsatz dieses Jagdpanzers erfolgte im Juli 1944 auf europäischem Boden.
Der M36 verschoss neuartige, panzerbrechende Munition und war damit in der Lage, Tiger und Panther knacken zu können.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 90 mm Kanone M3, MG Browning M1919A4
• Munition: 47 Granaten (inkl.Nebelgranaten) 1'000 Schuss/MG
• Gewicht: 28,6 Tonnen
• Motor: Ford 500 PS
• Hubraum: 18 Liter
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 568 Liter
• Kraftstoffvorrat: 873 Liter
• Leistungsgewicht: 17,5 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Straße - Gelände) 42 km/h - 32km/h
• Panzerung:
Front- 38mm
Seite- 32mm
Heck- 32mm
• Kettenbreite: 42,1 cm
• Bodendruck: 0,90 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 43 cm
• Watet: 91 cm
• Länge ü.a.: 7.46 m
• Breite ü.a.: 3,05 m
• Höhe: 3.28 m
• Rohrüberstand: 1.49 m
• Besatzung: 5 Mann
• Baujahr: 1944-1945
• Stückzahl: 1413 (alle Typen)
Zuletzt geändert von Krupp am 05.12.2003, 16:14, insgesamt 5-mal geändert.
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

Jagdpanzer M18 Hellcat

Beitrag von Krupp »

M18 Hellcat
Bild

Die Armee der Vereinigten Staaten erteilte schon 1941 den Produktionsauftrag für einen schnellen Panzerjäger mit einer 37 mm Kanone.

Bild

Die Amerikaner wollten es aber den Briten nicht gleichtun und die selben negativen Erfahrungen mit unterbewaffneten Panzerfahrzeugen machen.
Es war den Amerikanern nicht entgangen, wie viele britische Panzer im Wüstensand der deutschen Panzerwaffe zum Opfer vielen.
Deshalb wurde sofort eine 75 mm Kanone eingebaut und kurz darauf entschied man sich gar noch für eine 76 mm Kanone.
Das Fahrgestell wurde neu entwickelt und durch ein Minimum an Panzerung und einem 400 PS Motor erreicht man damit satte 80km/h.
Um weiteres Gewicht zu sparen, wurde der Turm oben offen gelassen.
Der M18 war wohl der schnellste Jagdpanzer mit einer relativ schlagkräftigen Kanone im 2.Weltkrieg.

Der M18 Hellcat als Modell im Massstab 1:35
Bild

Er war Exellent für die shot and scoot Taktik geiegnet.
Die „Hellcat“, so wurde er getauft, wurde zum besten Jagdpanzer des 2. Weltkrieges. Die 76 mm Kanone reichte wohl nicht aus, um einen Tiger oder Panther zu „erlegen“, aber die Hellcat war schnell und agil genug, um sich sehr oft in eine günstige Angriffsposition zu bringen.
Die schwache Panzerung war allerdings die Achilessehne des M18, dies wurde aber zum Teil durch seinen enormen Top Speed wieder ausgeglichen.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 76 mm Kanone M1A1 od. M1A2, 1 MG 12,7 mm
• Munition: 45 Granaten, 800 12,7 mm MG Patronen
• Gewicht: 17,7 Tonnen
• Motor: Continental 460 PS
• Hubraum: 15,9 Liter
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 466 Liter
• Kraftstoffvorrat: 750 Liter
• Leistungsgewicht: 26 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Strasse) 80 km/h
• Panzerung:
Front- 26mm
Seite- 13mm
Heck- 13mm
• Kettenbreite: 30,5 cm
• Bodendruck: 0,88 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 36 cm
• Watet: 91 cm
• Länge über alles: 6,65 m
• Breite über alles: 2,87 m
• Höhe: 2,57 m
• Rohrüberstand: 1,37 m
• Besatzung: 5 Mann
• Baujahr: 1943-1944
• Stückzahl: 2507
Zuletzt geändert von Krupp am 05.12.2003, 16:28, insgesamt 4-mal geändert.
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

Jagdpanzer M10

Beitrag von Krupp »

M10
Bild

Panzerjäger waren schon länger bei der US-Army ein fester Bestandteil und somit wurden diese auch als feste Verbände aufgestellt.

Bild

Diese wurden durch ein eigenes Oberkommando befehligt.
Der erste Panzerjäger der US-Truppen der im 2. Weltkrieg zum Einsatz kam, war der M10 Wolverine.
Das Fahrgestell stammte vom Sherman, der oben offene Turm wurde neu konstruiert und es wurde eine umgewandelte 7,62 cm Flakkanone eingebaut.
Auch beim M10 legten die Amerikaner keinen grossen Wert auf Panzerung gelegt,
wie übrigens bei allen amerikanischen Jagdpanzern.
Man setzte auf die "shot and scoot" Taktik, das schnelle anpirschen, feuern und wieder verschwinden.
Dazu musste man die Panzerung dünn sein um Gewicht zu sparen, was sich in einer höheren Geschwindigkeit wieder umsetzte.

Der M10 Wolverine als Modell im Massstab 1:35
Bild

Der M10 wurde ein relativ erfolgreicher Panzerjäger und er konnte den deutschen Panzern durchaus gefährlich werden.
Es reichte allerdings nicht aus, um die Frontpanzerung eines Panthers oder gar eines Tigers zu durchschlagen.
Es reichte aber allemal, schwächere Stellen der Panzerung durchschlagen zu können.
Mit seinem Top Speed von fast 50 km/h, war er schneller als die deutschen Panzer, allerdings war seine Panzerung so dünn, dass er keiner feindlichen Kanone widerstehen konnte.
Er besass auch kein Maschinengewehr und war somit allfälligen Infanterieangriffen schutzlos ausgeliefert.

Bild

Auch das MG, das seitlich am Turm befestigt werden konnte, bietete keinen wirklichen Schutz gegen Infanterie.
Durch das Lend-Lease Abkommen, wurde der M10 auch auf britischer Seite eingesetzt und dort als „Achilles“ betitelt.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 76,2 mm Kanone M7 (kein MG)
• Munition: 54 Granaten
• Gewicht: 29,6 Tonnen
• Motor: GM 375 PS
• Hubraum: 13,9 Liter
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 233 Liter
• Kraftstoffvorrat: 750 Liter
• Leistungsgewicht: 12,7 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Straße - Gelände) 40 km/h - ?
• Panzerung:
Front- 38mm
Seite- 25mm
Heck- 25mm
• Kettenbreite: 42,1 cm
• Bodendruck: 0,94 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 43 cm
• Watet: 91 cm
• Länge ü.a.: 6,83 m
• Breite ü.a.: 3,05 m
• Höhe: 2,9 m
• Rohrüberstand: 0,86 m
• Besatzung: 3 Mann
• Baujahr: 1942-1943
• Stückzahl: 4993
Zuletzt geändert von Krupp am 05.12.2003, 16:28, insgesamt 4-mal geändert.
Benutzeravatar
Spoon
Hauptmann (Member)
Hauptmann (Member)
Beiträge: 299
Registriert: 29.08.2002, 22:10
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Spoon »

Hallo Krupp....
Auch hier wieder fantastische Bildzusammenstellungen.....Modelle zu den Originalen..!! :wink:
Der M10 Wolverine hatte eine wirklich eigenwillige Turmrückansicht.. :lol:

Grüße Dich
Spoon :ddd8
[stg]Panter
Oberst
Oberst
Beiträge: 1058
Registriert: 26.07.2002, 12:13
Wohnort: Germany
Kontaktdaten:

Beitrag von [stg]Panter »

:D @ Krupp, wie immer solide recherchiert ,tolle Pics :wink:
@ Spoon .............hast irgendwie Recht............... :D
=Gruss Panter= Bild
Die Intelligenz verfolgt mich ständig, aber ich bin schneller.

Bild
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

Beitrag von Krupp »

[GMG]Spoon hat geschrieben:Hallo Krupp....
Der M10 Wolverine hatte eine wirklich eigenwillige Turmrückansicht.. :lol:

Grüße Dich
Spoon :ddd8
das stimmt, irgendwie schreit dieser Turm danach, von hinten beschossen zu werden und durch die Hebelwirkung, den "Hut" zu lüften :shock:
Weshalb der so komisch geformt ist? Da müsste ich nochmals etwas nachforschen, muss ja einen Grund haben, ansonsten ist dies für mich in der Logik nicht nachvollziehbar.
Alle reden von abgeschrägter Panzerung, ergo Schussabweisender Effekt....

Gruss

Krupp
Bild
*Fucked up beyond all Recognition*
[stg]Panter
Oberst
Oberst
Beiträge: 1058
Registriert: 26.07.2002, 12:13
Wohnort: Germany
Kontaktdaten:

Beitrag von [stg]Panter »

:D Du wirst das schon rauskriegen, Kruppi und uns deine Erkenntnisse mitteilen......... :wink:
=Gruss Panter= Bild
Die Intelligenz verfolgt mich ständig, aber ich bin schneller.

Bild
Benutzeravatar
Tovarish
Oberst
Oberst
Beiträge: 1084
Registriert: 01.01.2003, 01:13

Beitrag von Tovarish »

Hey Krupp! Erstmal Kompliment für die Arbeit die du dir für die Einheiten machst! Aber kannste auch Mal Geschütze machen! FlaK /PaK?
Gänge das? :roll:
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

Beitrag von Krupp »

Hi Oberst Barth

Ist alle geplant, eines nach dem anderen 8)
Übrigens, die deutschen Pak sind bereits vorhanden!

Gruss & Thx

Krupp
Bild
*Fucked up beyond all Recognition*
Benutzeravatar
Tovarish
Oberst
Oberst
Beiträge: 1084
Registriert: 01.01.2003, 01:13

Beitrag von Tovarish »

Tachschen Krupp!
Ich meinte die amerikanischen FLaK's nd PaK's! Das es die deutschen schon gibt weiss ich! Das freut mich das es in Arbeit is!
Cya
Kamui
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 773
Registriert: 11.05.2003, 16:25
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Beitrag von Kamui »

Ein paar kleine Korrekturen und Anmerkungen.

Der M36 wurde mit dem Namen "Jackson" bedacht, nicht Wolverine. Das GMC M10 trug in der US Armee keinen weiteren Namen, die gleiche Konstruktion trug bei den Engländern den Namen "Wolverine", während die abgewandelte Version mit eingebauter 17pdr dann als "Achilles" bezeichnet wurde.

Die Schräge hinten am Turm ist die amerikanische Ausführung der Rommelkiste, also einem Gepäckfach für die Besatzung. Die US Panzerjäger mochten zwar alle recht schnell sein, jedoch konnte nur die M18 Hellcat diesen Vorteil wirklich ausspielen. Grund war eine veraltete Aufhängung bei M10 und M36 sowie ein immens großer Wendekreis im Vergleich zu den deutschen Fahrzeugen - eine Eigenart die sämtliche US Konstruktionen teilten. Während bei den deutschen der Panther mit einem Wendekreis von 10m schon so ziemlich das Schlusslicht bildete, war bei den Amerikanern 19m ein guter Standard.
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

Beitrag von Krupp »

Hi Kamui

Besten Dank für den Nachtrag :!:
Betr. der Rommelkiste vom M10 (siehe z.b. Tiger I, da ist sie sehr gut zu erkennen), daran habe ich auch nicht gedacht, muss aber dazu sagen, dass der Turm sicherlich anfälliger ist als bei andere Tanks.

Gruss

Krupp
Bild
*Fucked up beyond all Recognition*
Sea Rat Racer
Schütze
Schütze
Beiträge: 35
Registriert: 06.02.2005, 17:25

Beitrag von Sea Rat Racer »

Der M10 hatte unterschiedlichste Türme.
Der Prototyp hatte hinten überhaupt keinen Gewichtsausgleich (September 1942):
Bild
(Quelle: www.onwar.com)
Das Problem war, dass durch die schwere Kanone der Turm nicht richtig ausbalanciert war.

Der erste Versuch das auszugleichen war, Ersatzkettenglieder hinten am Turm anzubringen. Dazu kam noch das schwere Browning Cal50, reichte jedoch beides nicht.
Bild
(Quelle: www.chars-francais.net)

In Afrika (1943) wurden sogenannte "quick-fix" Gegengewichte eingesetzt. Auf der Turmrückseite wurden Stahl- oder Eisengewichte angebracht. Im Grunde nichts anderes als 10cm dicke Stahlplatten am Turm :wink:
Glich das Gewicht aber nicht genug aus.

Daraufhin wurden Keilförmige Gegengewichte angebracht, jeweils paarweise.
Bild
(Quelle: www.modelsmodelsmodels.biz)

Der Gewichtsausgleich dadurch war ganz gut. Jedoch stellte sich bald die Frage wieso man den Platz nicht sinnvoller nutzte.

Deswegen wurde die "duck-bill"-Variante eingeführt. Im ENdeffekt nichts anderes als größere aber hohle Gegengewichte.
Bild
(Quelle:http://pmms.webace.com.au)
Kamui
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 773
Registriert: 11.05.2003, 16:25
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Beitrag von Kamui »

Ergänzungen:

GMC M36 Jackson

Die Panzerungswerte scheinen mir nicht ganz zutreffend zu sein. Die Frontpanzerung war schon stärker. Von einem Beenden der Herrschaft der 88er kann man auch nicht wirklich sprechen. Die 90mm M3 zog in der Feuerkraft mit der sowjetischen 100mm PaK gleich, der britischen 17pdr unterlag sie deutlich und der deutschen 88mm PaK43 sehr deutlich. Der große Vorteil war jedoch die relativ hohe Feuerrate.

GMC M18 Hellcat

Die Leistung der 76mm M1A2 war etwas besser als die der deutschen 75mm L/48. Damit war es möglich auch auf größere Entfernung jeden deutschen Pz III oder IV, sowie den Tiger I frontal zu durchschlagen. Beim Panther war dies jedoch nichtmehr möglich.

GMC M10

Das Fahrzeug erschien in 2 Variationen, als M10 und als M10A1 wobei sich zweitere durch einen stärkeren Motor von ersterem unterschied. Dennoch war dieses Fahrzeug nicht schneller als die späten deutschen Panzer IV und zudem mit seiner vom Sherman stammenden Aufhängung in der Mobilität unterlegen. Allerdings ist die Panzerung auch hier wieder stärker als angegeben. Das Fahrzeug wurde in den Jahren 1942 - 1943 produziert. Das Geschütz entsprach der schweren amerikanischen Pak und von der Feuerkraft zog es in etwa mit dem deutschen 75mm L/48 gleich. Das war genug für alle deutschen Panzer III und IV, um aber einen Tiger I frontal zerstören zu können musste es sich auf 500m heranwagen.
Antworten

Zurück zu „2. Weltkrieg (Schlachten, Gefechtsberichte, Biographien und Waffe)“