Japanische Panzer bis 1945

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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tom
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Japanische Panzer bis 1945

Beitrag von tom »

tom sagt:

:!:

Edit 26.06.2004:

Ab sofort gibt es eine ergänzte und vervollständigte Version auf meiner
Website



Wie versprochen habe ich ein kleines Nachschlagewerk für japanische Panzer gemacht. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werde ich meinen Text in fünf Teile gliedern. Viel Spass.
Ach ja, eine Textversion zum downloaden werde ich auch noch machen.

:idea:
Teil 1:


Japanische Panzer bis 1945


Einführung:

Während des ersten Weltkriegs begann die Entwicklung eines Kampfgeräts, welches den zweiten Weltkrieg stark beeinflussen sollte, des Panzers.

Weltweit hat die Auswertung der Kämpfe während des Krieges 1914-18 das besondere Potential des Panzers deutlich gemacht. Schnelle Weiterentwicklung führte zu wirkungsvollen Typen. Weltweit hatte sich Mitte der zwanziger Jahre die Doktrin "Panzer als Unterstützung der Infanterie" durchgesetzt. Neue Antriebe und bessere Motoren führten zum Konzept eines schnellen "Kavalleriepanzers", der hauptsächlich Aufklärung und Störung der Truppenbewegungen im Hinterland nach Durchbrüchen leisten sollte.
Frankreich und England entwickelten daraufhin spezielle Infanterie- und Kavalleriepanzer. Infanteriepanzer waren gut gepanzert aber langsam, da sie die Infanterie bei Angriffen begleiten sollten. Hohe Geschwindigkeit war da nicht nötig. Typische Vertreter sind der französische R35 und der englische Mathilda MK 1. Ihre Bewaffnung bestand zunächst aus MG, später aus kurzrohrigen Panzerkanonen.
Kavalleriepanzer waren leicht gepanzert und schnell. Sie waren später auch zum Kampf Panzer gegen Panzer gedacht und dann mit panzerbrechenden Kanonen ausgestattet. Beispiele sind der französische R38/39 und der englische Cruiser A10. Für die schnelle Aufklärung waren leichte Kavalleriepanzer mit MG vorgesehen wie der H 35 und der Light MK VIA/B.

Japan hat Ende der zwanziger Jahre einige englische Light MK VI A erworben, die mit einem MG 15mm und einem MG 7,62mm bewaffnet war. Darüber hinaus wurden auch Renault FT17 besorgt.
Damit begann die Entwicklung eigener Panzertypen, wobei die Panzerwaffe nie eine größere Rolle gegenüber der Marine und der Luftwaffe spielte.

Typ 89 Chi-RoBild

Die Erfahrungen mit der chinesischen Armee, welche über keine wirksame Panzerabwehr verfügte, führte in der Folge zu der falschen Schlussfolgerung, die Panzerstärken müssten nicht allzu hoch sein, zumal sie nicht für einen Kampf gegen Feindpanzer vorgesehen waren. Dies zeigte sich 1939 im mongolisch-mandschurischen Grenzkonflikt (Halkin-Gol), als die russischen Modelle (die Rote Armee war den Mongolen “zu Hilfe geeilt“) die japanischen Panzer ohne Probleme zerlegten. Danach wurde halbherzig versucht, die Panzerung zukünftiger Modelle zu erhöhen. Schwere Kampfpanzer entstanden erst, als die Gefahr einer US-Invasion der Heimat deutlich wurde, aber auch da nur mit wenig Elan.
In den japanischen Planungen für den Pazifikkrieg spielten Panzer keine Rolle, da man mit einem amphibischen See- und Luftkrieg rechnete. Außerdem waren die Probleme mit der logistischen Unterstützung einer Panzertruppe bei den Entfernungen des pazifischen Raumes nicht zu lösen. Darüber hinaus schränkte die Natur (Dschungel, Gebirge, kleine Inseln) den Nutzen dieser Kampfeinheiten ein. So haben auch die Amerikaner nach den Erfahrungen auf Guadalcanal im Pazifik zumeist amphibische Panzer (LVT´s ) oder Unterstützungspanzer für die Infanterie (Sherman POA, Sherman 105 usw.) eingesetzt. Lediglich die kontinentalen Schauplätze Burma und Mandschurei wäre ein erfolgreichen Einsatz einer Panzerwaffe in größerem Umfang möglich gewesen.
Trotz allem kann man sagen, dass die japanischen Panzer sich als Infanterieunterstützung gut bewährt haben. Später wurden auch Selbstfahrlafetten gebaut. Diese wurden entwickelt, um eine bewegliche Panzerabwehr gegen die eindeutig stärkeren US-Panzer zu besitzen. Sie bestanden aus den Fahrgestellen bewährter Typen, die ein umgebautes Artillerie- oder Panzerabwehrgeschütz in einem meist offenen Kampfraum aufgesetzt bekamen (analog den deutschen „Marder I-II“). Übermäßig erfolgreich waren sie als Panzerjäger nicht, wohl aber als Kampfunterstützungsfahrzeuge.
Einer der größten Fehler der japanischen Militärs war es, veraltete Typen weiter zu produzieren, obwohl neue, bessere Panzer entwickelt und auch schon in Produktion waren. Dies geschah vor allem auf Druck der Infanteriekommandeure, die auf ihre gewohnten Panzer nicht verzichten wollten.
Typ 95 Ha-Go nach dem GefechtBild

Insgesamt hat Japan vor 1940 2025 und zwischen 1940 und 1945 noch einmal 4424 Panzer aller Typen gebaut (allein Mitsubishi produzierte 3300 davon). Letzteres entspricht dem Ausstoß der italienischen Panzerproduktion im zweiten Weltkrieg. Für eine große Industrienation wie Japan war diese Menge lächerlich ( USA allein 1943 ca. 29500 Panzer, Japan 750) und zeigt, wie wenig diese Waffe den Militärs bedeutete.
Man darf die Qualität der Fahrzeuge nicht unterschätzen. So hat Japan bereits 1934 einen Dieselmotor für Panzer eingesetzt, zu einer Zeit, in der in keiner anderen Armee dieselgetriebene Panzer vorhanden waren. Darüber hinaus waren die Panzer sehr viel zuverlässiger und robusten als die meisten Modelle der dreißiger Jahre. Man kann sogar sagen, dass sie technisch ( nicht waffen- oder panzerungstechnisch) dem amerikanischen M4 ,dem Hauptgegner im Pazifik, leicht überlegen waren.
Eine interessante Rolle bei dem Japanern spielten Kettenfahrzeuge, die für Spezialaufgaben verwendet wurden, wie zum Beispiel dem Aufbau von Telegraphieverbindungen und im Bereich chemische Kriegsführung. Auch amphibische Schwimmpanzer sind eine japanische Entwicklung, die jedoch im Krieg keine größere Rolle gespielt haben. 1945 wurden schließlich Mehrstoffmotoren entwickelt und in den letzten Panzermodellen eingesetzt.

Organisatorisch waren die Panzer zumeist in Brigaden den einzelnen Armeen zugeteilt. Jede Infanteriedivision erhielt im allgemeinen eine Abteilung dieser Brigade zur Unterstützung unterstellt. Damit entsprach die japanische Panzertaktik durchaus internationalem Standard. Frankreich und England hatten ihre Panzerregimenter bis zur Niederlage Frankreichs ähnlich eingesetzt. Man darf in diesem Zusammenhang nie vergessen, dass die Taktik der zusammengefassten Waffengattungen mit einer autonomen Panzerwaffe, wie sie im Blitzkrieg angewandt wurde, eine Entwicklung Guderians aus den späten dreißiger Jahren war. Das Japan diese Taktik nicht übernommen hat, lag einfach an der Beschaffenheit des pazifischen Kriegsschauplatzes (siehe oben).

Ausgehend von der europäischen Panzerdoktrin entstanden leichte Kavalleriefahrzeuge und Infanteriepanzer. Die Nomenklatur erscheint auf den ersten Blick unverständlich, ist aber nicht komplizierter als die Englische.
„Panzer“ besaß nur die Infanterie, während die Kavallerietypen als gepanzerte Kettenfahrzeuge, „Jyu-Sokosha“ (engl.: tankette), bezeichnet wurden.
Die einzelnen Fahrzeugtypen waren nach dem Jahr ihrer Einführung bezeichnet. Die japanische Zeitrechnung beginnt 660 vor Christus. Die Bezeichnung für das Jahr 1932 ist somit 2592. Zur Bezeichnung wurden nur die letzten beiden Ziffern verwendet.
Darüber hinaus gab es ab 1935 für jede Art eines Panzers ein zweiteiliges Ideogramm. Die Bezeichnung des ersten Teils beschreibt das Einsatzspektrum oder das Grundmodell (bei Abarten mit entsprechendem Fahrgestell):
Te bedeutete sehr leichter Panzer (Tankette)
Ke bedeutete leichter Kampfpanzer
Ka bedeutete amphibischer Panzer (ab 1940 verwendet)
Chi bedeutete mittlerer Panzer, später Kampfpanzer
Ho bedeutete Selbstfahrlafette

Der zweite Teil des Ideogramms dient der genauen Bezeichnung des Fahrzeuges, da in einem Jahr durchaus mehrere verschiedene Panzertypen einer Art in Dienst genommen wurden. Er ist nichts weiter als eine Durchnummerierung nach den Buchstaben des japanischen Alphabets.
Darüber hinaus haben sich manchmal werksseitige Bezeichnungen durchgesetzt. Auch grundlegende Modifizierungen einzelner Typen wurden nach Durchführung zusätzlich im Namen vermerkt.


Soweit der allgemeine Teil. 8)

Gruß

tom :wink:[/url]
Zuletzt geändert von tom am 03.03.2007, 13:04, insgesamt 3-mal geändert.
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tom
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Teil 2: Leichte Panzerfahrzeuge

Beitrag von tom »

tom sagt:

:!:

Hier der nächste Teil meiner Datenbank. 8)

:idea:

Japanische Panzerkanonen:
(die Zahl nach Typ bedeutet das Jahr der Einführung, siehe oben)

Typ 90 57mm Kanone

Bild

Kaliber : 57 mm
Rohrlänge : 0.85 m (L/14.9)
Höhenrichtbereicht : -15° bis +20°
Seitenrichtbereich ( ohne Schwenkbereich Turm) : 20°
Mündungsgeschwindigkeit : 380 m/sec
panzerbrechende Wirkung : 20 mm/500 m

Typ 97 57mm Kanone

Bild

Kaliber : 57 mm
Rohrlänge : 1.05 m (L/18.4)
Höhenrichtbereicht : -15° bis +20°
Seitenrichtbereich ( ohne Schwenkbereich Turm) : 20°
Mündungsgeschwindigkeit : 420 m/sec
panzerbrechende Wirkung : 25 mm/1,000 m

Typ 94 37mm Kanone

Bild

Kaliber : 37 mm
Rohrlänge : 1.3585 m (L/36.7)
Höhenrichtbereicht : -15° bis +20°
Seitenrichtbereich ( ohne Schwenkbereich Turm) : 20°
Mündungsgeschwindigkeit : 600 m/sec
panzerbrechende Wirkung : 45 mm/300 m

Typ 98 37mm Kanone

Bild

Kaliber : 37 mm
Rohrlänge : 1.358 m (L/36.7)
Höhenrichtbereicht : -15° bis +20°
Seitenrichtbereich ( ohne Schwenkbereich Turm) : 20°
Mündungsgeschwindigkeit : 700 m/sec
panzerbrechende Wirkung : 25 mm/500 m

Typ 100 37mm Kanone
Kaliber : 37 mm
Rohrlänge : 1.358 m (L/36.7)
Höhenrichtbereicht : -15° bis +20°
Seitenrichtbereich ( ohne Schwenkbereich Turm) : 20°
Mündungsgeschwindigkeit : 700 m/sec
panzerbrechende Wirkung : n.b.

Typ 1 37mm Kanone

Bild

Kaliber : 37 mm
Rohrlänge : 1.699 m (L/45.9)
Höhenrichtbereicht : -15° bis +25°
Seitenrichtbereich ( ohne Schwenkbereich Turm) : 20°
Mündungsgeschwindigkeit : 800 m/sec
panzerbrechende Wirkung : 25 mm/1,000 m

Typ 1 47mm Kanone

Bild

Kaliber : 47 mm
Rohrlänge : 2.250 m (L/48 )
Höhenrichtbereicht : -15° bis +20°
Seitenrichtbereich ( ohne Schwenkbereich Turm) : 20°
Mündungsgeschwindigkeit : 810 m/sec
panzerbrechende Wirkung : 55 mm/100 m, 30 mm/1,000 m

Typ 3 75mm Kanone

Bild

Kaliber : 75 mm
Rohrlänge : 2.883 m (L/38.4)
Höhenrichtbereicht : -15° bis +25°
Seitenrichtbereich ( ohne Schwenkbereich Turm): -
Mündungsgeschwindigkeit : 680 m/sec
panzerbrechende Wirkung : 90 mm/100 m, 65 mm/1,000m

Typ 5 75mm Kanone

Bild

Kaliber : 75 mm
Rohrlänge : 4.23 m (L/56.4)
Höhenrichtbereicht : -6,5° bis +20°
Seitenrichtbereich ( ohne Schwenkbereich Turm) : -
Mündungsgeschwindigkeit : 850 m/sec
panzerbrechende Wirkung : 75 mm/1,000m

Quelle


Im Folgenden bedeutet n. b. dass ich die Daten noch nicht gefunden habe bzw. dass sie nicht bekannt sind.


Sehr leichte Panzer:

Typ 92 :

Bild

Dieses erste leicht gepanzerte Fahrzeug wurde 1931 als Kavallerie- und Aufklärungsfahrzeug aus dem englischen MK IV entwickelt und 1932 (2592) in China eingesetzt. Dort war die äußerst geringe Panzerung kein Problem und dieses Gerät wurde mit Erfolg eingesetzt. Dies führte dazu, dass in Japan solche leichten Panzer eine zu große Beliebtheit bekamen. So empfand man die Entwicklung schwerer Kampfpanzer als überflüssig. Wegen Problemen mit der geschweißten Wanne wurden trotz Bedarf nur 167 gebaut. In Sudden-Strike 2 wird dieser Panzer bezeichnet als 2592 tk (nicht korrekt).

Bild

Daten:
Hersteller: Ishikawajima Jidosha Seisakusho Anzahl: 167
Kampfgewicht: 4 t Bodendruck: 0,3 kg/cm2 Besatzung: 3 maximale Panzerstärke: 6mm
Länge: 3,95 m Breite: 1,63 m Höhe: 1,86 m Kettenauflage: 3,048m Kettenbreite: 190 mm Bodenfreiheit: 28 cm Watfähigkeit: 80 cm überschreitet: 1,7 m klettert: 60 cm max. Steigung: n. b.
Motor: Mitsubishi 6 Zylinder Benzinmotor Leistung: 45 PS bei 1600 U/s Geschwindigkeit (Strasse): 40 km/h
Reichweite: 200 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 13 PS/t
Bewaffnung: Turm: 1X 6,5 mm MG Typ 91 Bug : 1X 6,5 mm MG Typ 91 Munition: 1650 Schuss


Typ 94 tk:

Bild

Der Konflikt in China zeigte, dass ein Bedarf an gepanzerten Transportfahrzeugen mit Kettenlaufwerk für die schlechte Strassen Chinas bestand, um die Versorgung von Vorposten sicherzustellen. Als unbewaffneter, gepanzerter Transporter entwickelt, wurde er im Einsatz mit MG-Turm ausgerüstet und als leichter Panzer eingesetzt. Der Einsatz erfolgte zumeist in unabhängigen Transportkompanien.
1936 wurde das Fahrwerk verändert (größere Laufräder für bessere Geländegängigkeit). Dieses Modell wurde bezeichnet als Typ 94 modifiziert. Dieser Panzer wird in SuSt 2nicht verwendet.

Daten:
Hersteller: Tokyo Gasu Denki Kokyo, Mitsubishi, Jukogyo, Kobe Seikosho Anzahl: 843
Kampfgewicht: 3,4 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 2 Panzerstärke: 6mm - 12mm
Länge: 3,08 m Breite: 1,62 m Höhe: 1,62 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b. Bodenfreiheit: 29 cm Watfähigkeit: 60 cm überschreitet: 1,3 m klettert: 50 cm max. Steigung: 35°
Motor: Typ 94 4 Zylinder Benzinmotor Leistung: 32 PS bei 1800 U/s Geschwindigkeit (Strasse): 40 km/h
Reichweite: 200 km Tankkapazität: 106 L Getriebe: 4 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang Leistungsgewicht: 9 PS/t
Bewaffnung: Turm: 1X 7,7 mm MG Typ 97 Bug : -- Munition: 1620 Schuss

Dreiseitenansicht:
Bild


Abarten: Das Fahrgestell wurde 1934 für Spezialfahrzeuge genutzt. So diente es als Zugmaschine für eine Sprühanlage für chemische Kriegsführung (Senfgas) und eine Dekontaminiervorrichtung.

Bild
Typ 94 tk mit Gastank, die Sprühanlage war am Heck des Anhängers

Bild



Bild
Typ 94 tk mit Tank für Dekontaminierchemikalien


Darüber hinaus diente es als Fahrgestell für das Typ 97 Telegraphenmasteneinsetzfahrzeug

Bild

und den Typ 97 Telegraphenkabelverleger in den Fernmeldekompanien der japanischen Armee.

Bild

Es gab noch ein Fahrzeug mit 20 mm Flak-Zwilling, die So-Ki.
Bild


Typ 97 Te-Ke

Bild

Aus dem Typ 94 modifiziert entwickelt, wurde dieses erfolgreiche Modell soweit vergrößert, dass er eine kleine Kanone tragen konnte. Er stellt die letzte Version des leichten japanischen Panzers dar und wurde ab seiner Einführung 1937 bis zum Kriegsende mit Erfolg in den Aufklärungsregimentern der Infanteriedivisionen eingesetzt. Der Panzer war mit Kanone oder MG bewaffnet. In SuSt 2 wird er als 2597 te-ke (fast richtig) bezeichnet und ist mit einer Kanone bewaffnet.

Bild

Daten:
Hersteller: n .b. Anzahl: 593
Kampfgewicht: 4,4 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 2 Panzerstärke: 4mm - 16mm
Länge: 3,66 m Breite: 1,79 m Höhe: 1,90 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b. Bodenfreiheit: n. b. Watfähigkeit: n. b. überschreitet: 1,6 m klettert: 81 cm max. Steigung: n. b.
Motor: 4 Zylinder Dieselmotor Leistung: 65 PS bei 2300 U/min Geschwindigkeit (Strasse): 40 km/h
Reichweite: 240 km Tankkapazität: 92 L Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 14,8 PS/t
Bewaffnung: Turm: 1X 7,7 mm MG Typ 97 oder 37 mm Kanone Typ 94 Bug : -- Munition: 2800/ 102Schuss

Dreiseitenansicht:
Bild

Abarten: 1940 entstand auf Basis des Te-Ke ein spezieller Aufklärungspanzer ohne Turm mit offenem Kampfraum, der Typ 100 Te-Re. Er hatte 8 Mann Besatzung und war mit E-Messer und verschiedene Kommunikationsmittel ausgestattet. Es wurden nur wenige gebaut.

Bild


Darüber hinaus gab es einen gepanzerten Transporter mit der Ladekapazität von einer Tonne. Die Bezeichnung war Typ 98 So-Da (SuSt 2: 2598 so-da).

Bild






Soweit die leichten Panzerfahrzeuge.


Gruß

tom :wink:
Zuletzt geändert von tom am 17.06.2006, 13:04, insgesamt 12-mal geändert.
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Teil 3: leichte Kampfpanzer und Amphibienpanzer

Beitrag von tom »

tom sagt:

:!:

Hier dann der dritte Teil.

:idea:
Leichte Kampfpanzer


Typ 95 Ha-Go:

Bild

1934 entstand bei der Infanterie der Bedarf für einen leichten Kampfpanzer. Daraus entstand 1935 der Typ 95, welcher werksseitig die Bezeichnung Ha-Go erhielt (offiziell: Kyugo = 95 auf chinesisch), welcher auch in der Armee eingeführt wurde. Er wurde bis 1943 gebaut, obwohl er schon 1940 veraltet war. Grund war die sehr große Zuverlässigkeit und Geländegängigkeit. In SuSt 2 wird er als 2595 kha-go (falsch) bezeichnet.

Daten:
Hersteller: Mitsubishi, Niigata, Tekkosho, Kobe Seikosho, Kokura Rikugun Zoheisho Anzahl: 1161
Kampfgewicht: 7,4 t Bodendruck: 0,63 Kg/cm2 Besatzung: 3 Panzerstärke: 6 mm - 12 mm
Länge: 4,38 m Breite: 2,07m Höhe: 2,28 m Kettenauflage: 2,337 m Kettenbreite: 251mm Bodenfreiheit: 39 cm Watfähigkeit: 1 m überschreitet: 2 m klettert: 60 cm max. Steigung: 40°
Motor: 6 Zylinder Leistung: 120 PS bei 1800 U/min Geschwindigkeit (Strasse): 48 km/h (Gelände 26km/h)
Reichweite: 248 km Tankkapazität: 164 L Getriebe: 4 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang Leistungsgewicht: 15,6 PS/t
Bewaffnung: Turm: 37 mm Kanone Typ 94, 1X 7,7 mm MG Typ 97 ( nicht koaxial) Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97 Munition: 119/ 2940 Schuss

Panzerung:
Fahrgestell: Front 12 mm/ 72° Seite 12 mm/ 90° Hinten 6 - 12 mm/ 64° Boden/ Motorabdeckung 9 mm
Aufbau: Front 12 mm/ 0° Seite 12 mm/ 56° Hinten 9 mm/ 0°
Turm: Front 12 mm/ 79° Seite/Hinten 12 mm/ 83° Oben 9 mm/ 0°

Vierseitenansicht:


Typ 98 Ke-Ni:

Bild

Dieses Modell war geplant als Ersatz für den Typ 95 Ha-Go. Die Popularität des Vorgängers bei den Besatzungen verzögerte seine Einführung von 1938 bis 1942. Da war aber bereits ein Nachfolger entwickelt worden. Die maximale Panzerung war auf 16 mm angehoben worden und eine bessere Kanone kam zum Einbau. Als erster japanischer Panzer besaß er ein koaxiales MG. In SuSt 2 kommt er nicht vor.

Daten:
Hersteller: Hino Jidosha Kogyo Anzahl: 113
Kampfgewicht: 7,2 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 3 Panzerstärke: 6 mm - 16 mm
Länge: 4,11 m Breite: 2,11m Höhe: 1,82 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b.
Bodenfreiheit: 35 cm Watfähigkeit: 0,75 m überschreitet: 2,1 m klettert: 70 cm max. Steigung: 30°
Motor: Mitsubishi Typ 100 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 130 PS bei 2100 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 50 km/h
Reichweite: 300 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 18,1 PS/t
Bewaffnung: Turm: 37 mm Kanone Typ 98, 1X 7,7 mm MG Typ 97 koaxial Bug : --
Munition: 110/ 1400 Schuss

Abarten: Dieses Fahrzeug wurde zur Erprobung eines neuen Antriebssystems genutzt. Bezeichnung: Typ 98 Ke-Ni B. Darüber hinaus gab es noch den Entwurf eines Fla-Panzers mit einzelner 20 mm Flak, der Ta-Se (Taikuu = Luftabwehr, Sensha = Panzer). Der oben offen Turm erwies sich als zu schwer für das Fahrgestell.

Bild

Der Prototyp kam, wie ein Entwurf mit 20 mm Flak-Zwilling, nicht in die Produktion.


Typ 2 Ke-To:

Bild

Dieser Panzer unterscheidet sich nur von der Kanone her vom Ke-Ni. Er wurde erst 1944 eingesetzt und auch nur in geringer Zahl. In SuSt 2 kommt er nicht vor.

Daten:
Hersteller: n. b. Anzahl: n. b.
Kampfgewicht: 7,2 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 3 Panzerstärke: 6 mm - 16 mm
Länge: 4,11 m Breite: 2,11m Höhe: 1,82 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b.
Bodenfreiheit: 35 cm Watfähigkeit: 0,75 m überschreitet: 2,1 m klettert: 70 cm max. Steigung: 30°
Motor: Mitsubishi Typ 100 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 130 PS bei 2100 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 50 km/h
Reichweite: 300 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 18,1 PS/t
Bewaffnung: Turm: 37 mm Kanone Typ 1, 1X 7,7 mm MG Typ 97 koaxial Bug : --
Munition: 110/ 1400 Schuss


Typ 5 Ke-Ho:

Bild

1942 begannen die Entwicklungsarbeiten an einem neuen leichten Panzer, welcher den Typ 95 und seine leicht veränderten Nachfolger ersetzten sollte. Erst 1945 konnte sich die Armeeführung dazu durchringen, dieses Modell parallel zum Typ 2 Ke-To bauen zu lassen. Da waren dann allerdings keine Rohstoffe mehr vorhanden, so dass nur ein Prototyp 1942 gebaut wurde. Mit diesem Typ sollte die Bewaffnung mit einer 47 mm Kanone Mindeststandard werden.

Daten:
Hersteller: n. b. Anzahl: 1
Kampfgewicht: 10 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 4 Panzerstärke: 8 mm - 20 mm
Länge: 4,38 m Breite: 2,23 m Höhe: 2,23 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b.
Bodenfreiheit: 35 cm Watfähigkeit: 1,00 m überschreitet: 2,1 m klettert: 70 cm max. Steigung: 30°
Motor: Mitsubishi Typ 100 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 150 PS bei 2100 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 50 km/h
Reichweite: 300 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 15,0 PS/t
Bewaffnung: Turm: 47 mm Kanone Typ 1, 1X 7,7 mm MG Typ 97 koaxial Bug : --
Munition: 80 / 1400 Schuss



Amphibische Panzer:

Mitte der dreißiger Jahre war den Militärs in Japan klar, dass ein Pazifikkrieg kommen würde. Daraufhin ist das Konzept eines amphibischen Panzers entstanden. Im Gegensatz zu den Amphibienfahrzeugen anderer Nationen, die zumeist nur gepanzerte amphibische Mannschaftstransportmittel besaßen, waren die japanischen Fahrzeuge schwimmfähige (nicht tiefwatfähige) Kampfpanzer. Sie waren mit abwerfbaren Pontons versehen, die an Land den Einsatz als normale Panzer ermöglichten. Die USA haben nach ersten Erfahrungen im Pazifik ähnliche Panzer gebaut. Insgesamt gesehen haben sich solche Fahrzeuge wegen der geringen Wendigkeit und wegen der geringen Panzerung der Pontons nur bei Landungen mit wenig Gegenwehr einigermaßen bewährt. Nach mehreren Prototypen wurden zwei Versionen serienreif.


Typ 2 Ka-Mi:

BildBild

Dieser Panzertyp entstand aus dem Typ 95 Ha-Go. Die Kommandantenkuppel wurde leicht erhöht und der Auspuff nach oben schwenkbar gemacht. Er wurde bei den amphibischen Einheiten der sogenannten „Seeinfanterie“ (ähnlich der US-Marines, spezialisiert auf amphibischen Angriff und die Verteidigung kleiner Inseln) eingesetzt. Wegen der geringen Panzerung und der schwachen Kanone hat sich dieser Typ nicht bewährt.

Daten:
Hersteller: n. b. Anzahl: 184
Kampfgewicht: 13 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 6 Panzerstärke: 6 mm - 13 mm
Länge: 7,42 m Breite: 2,34 m Höhe: 2,79 m Kettenauflage: 2,337 m Kettenbreite: 251mm
(Bodenfreiheit: 39 cm Watfähigkeit: 1 m überschreitet: 2 m klettert: 60 cm max. Steigung: 40°)
Motor: Mitsubishi Typ 100 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 115 PS bei 00 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 37 km/h
Reichweite: 121 km Tankkapazität: 241 L. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 9,0 PS/t
Bewaffnung: Turm: 37 mm Kanone Typ 94, 1X 7,7 mm MG Typ 97 ( nicht koaxial) Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97
Munition: 119/ 2940 Schuss

Vierseitenansicht:



Typ 3 Ka-Chi:

Bild


Anfang der vierziger Jahre wollte man einen mittleren Panzer schwimmfähig machen. Da man die Einführung des Typ 1 Chi-He plante, wurde eine amphibische Version mitentwickelt. Auch hier war die Kommandantenkuppel leicht erhöht und der Auspuff nach oben schwenkbar gemacht worden. Wegen der ungünstigen Schwerpunktlage wurde die Entwicklungszeit immer länger. Als das Fahrzeug 1943 serienreif war, wurde es nicht mehr benötigt, da man zur Verteidigung übergegangen war.

Daten:
Hersteller: --- Anzahl: 19
Kampfgewicht: 29,0 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 7 Panzerstärke: 10 mm - 50 mm
Länge: 10,3 m Breite: 3,0 m Höhe: 3,82 m Kettenauflage: m Kettenbreite: mm
(Bodenfreiheit: 42 cm Watfähigkeit: 1,0 m überschreitet: 2,5 m klettert: n. b. max. Steigung: 35°)
Motor: Mitsubishi Typ 100 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 240 PS bei 2000 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 32 km/h
Reichweite: km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 8,0 PS/t
Bewaffnung: Turm: 47 mm Kanone Typ 1 Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97
Munition: Schuss



Abarten: Aus diesem Typ wurde bis Kriegsende eine seegängigere Variante mit der Projektbezeichnung Typ 5 To-Ku entwickelt, von der aber nur ein Prototyp gebaut wurde.

Bild








Soweit, so gut. Der nächste Teil folgt. 8)

Gruß

tom :wink:
Zuletzt geändert von tom am 24.06.2004, 14:59, insgesamt 4-mal geändert.
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Teil 4: mittlere Kampfpanzer

Beitrag von tom »

tom sagt:

:!:

Hier der vierte Teil:



Mittlere Kampfpanzer:



Typ 89 Chi-Ro A (Ko):
(in der Literatur immer wieder falsch als Typ 92 bezeichnet)

Bild

Ende der zwanziger Jahre wollte Japan einen schweren mehrturmigen Durchbruchpanzer entwickeln. Technische Schwierigkeiten und die Tatsache, dass ein solches Fahrzeug in China nicht gebraucht wurde, führten zur Einstellung des Projekts. Man benötigte jedoch ein Fahrzeug, welches eine kleine Kanone tragen sollte. Aus einer englischen Studie (Vickers C) entstand 1929 der mittlere Kampfpanzer Typ 89. Durch die Panzerplatten über dem Laufwerk sieht er dem französischen FT 17 ähnlich, war aber ein moderneres Design. So besaß er eine abgeschrägte Frontpanzerung und einen massig wirkenden Turm mit rückwärtigem MG (ähnlich wie der russische KW-Panzer). Die Panzerung war genietet (wie beim deutschen 35 t und 38 t). Technisch Zuverlässig war er bis Ende des zweiten Weltkriegs im Dienst, obwohl er 1940 bereits veraltet war und nur noch als leichter Panzer geführt wurde. Dieser Panzer kommt in SuSt 2 nicht vor.

Daten:
Hersteller: Nanman Rikugun Zoheisho, Osaka Rikugun Zoheisho, Mitsubishi, Kobe Seikosho, Nihon Seikosho Anzahl: 278
Kampfgewicht: 12 t Bodendruck: 0,53 kg/cm2 Besatzung: 4 Panzerstärke: 6 mm - 17 mm
Länge: 5,75 m Breite: 2,18 m Höhe: 2,56 m Kettenauflage: 3,658 m Kettenbreite: 305 mm
Bodenfreiheit: 48 cm Watfähigkeit: 1,00 m überschreitet: 2,51 m klettert: 84 cm max. Steigung: 34°
Motor: Daimler 6 Zylinder Benzinmotor Leistung: 118 PS bei 1400 U/min Geschwindigkeit (Strasse): 25 km/h
Reichweite: 140 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 10,0 PS/t
Bewaffnung: Turm: 57 mm Kanone Typ 90, 1X 6,5 mm MG Typ 91 Turmheck Bug : 1X 6,5 mm MG Typ 91
Munition: 100 / 2745 Schuss


Typ 89 Chi-Ro B (Otsu):
(in der Literatur immer wieder falsch als Typ 94 bezeichnet)

Bild

Um Benzin einzusparen (es gab im japanischen Machtbereich wenig Erdöl), wurden ab 1934 Dieselmotoren eingesetzt. Bei dieser Gelegenheit wurde der Typ 89 auf Grund der Einsatzerfahrungen überarbeitet. Er erhielt eine größere Kommandantenkuppel mit zweiteiliger Klappe und das Bug-MG wanderte von rechts nach links. In SuSt 2 wird er bezeichnet als 2589 ozu (fast korrekt).

Daten:
Hersteller: Nanman Rikugun Zoheisho, Osaka Rikugun Zoheisho, Mitsubishi, Kobe Seikosho, Nihon Seikosho Anzahl: 126
Kampfgewicht: 14 t Bodendruck: 0,61 kg/cm2 Besatzung: 4 Panzerstärke: 6 mm - 17 mm
Länge: 5,75 m Breite: 2,18 m Höhe: 2,56 m Kettenauflage: 3,658 m Kettenbreite: 305 mm
Bodenfreiheit: 48 cm Watfähigkeit: 1,00 m überschreitet: 2,51 m klettert: 84 cm max. Steigung: 34°
Motor: Mitsubishi 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 120 PS bei 1800 U/min Geschwindigkeit (Strasse): 25 km/h
Reichweite: 170 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 8,8 PS/t
Bewaffnung: Turm: 57 mm Kanone Typ 90, 1X 6,5 mm MG Typ 91 Turmheck Bug : 1X 6,5 mm MG Typ 91
Munition: 100 / 2745 Schuss

Zweiseitenansicht

Typ 97 Chi-Ha:

Bild


Nachdem auch die Entwicklung eines schweren einturmigen Panzers Anfang der dreißiger Jahre gescheitert war, entstand 1936 ein neuer Mittlerer Panzer. Er war mit einer kurzen Kanone bewaffnet, besaß eine genietete Panzerung und wies ein komplexes Fahrwerk auf. Von den sechs Laufrollen auf jeder Seite waren vier paarweise und zwei einzeln jeweils unabhängig voneinander angetrieben. Dies machte das Fahrzeug wendig, aber teuer. Der Krieg ab 1937 gegen China ließ die nötigen Finanzmittel sprudeln. So wurde der Panzer 1937 eingeführt. Er blieb bis zum Kriegsende im Einsatz, obwohl der Konflikt mit der Mongolei zeigte, dass die verwendete Kanone im Panzerkampf ungeeignet war. In SuSt 2 wird der Panzer als 2597 chi-kha (fast richtig) bezeichnet.

Daten:
Hersteller: Anzahl: siehe Shinhoto
Kampfgewicht: 15 t Bodendruck: 0,66 kg/cm2 Besatzung: 4 Panzerstärke: 8 mm - 33 mm
Länge: 5,52 m Breite: 2,33 m Höhe: 2,23 m Kettenauflage: 3,708 m Kettenbreite: 305 mm
Bodenfreiheit: 40 cm Watfähigkeit: 1,0 m überschreitet: 2,50 m klettert: 90 cm max. Steigung: 34°
Motor: Mitsubishi Typ 97 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 170 PS bei 2000 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 38km/h
Reichweite: 210 km Tankkapazität: 235 L Getriebe: 4 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang Leistungsgewicht: 11,0 PS/t
Bewaffnung: Turm: 57 mm Kanone Typ 97, 1X 7,7 mm MG Typ 97 Turmheck Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97 Munition: Schuss

Vierseitenansicht

Typ 97 Shinhoto Chi-Ha:

Bild

Das Gefecht von Halkin-Gol (Kalkin-Gol) zeigte deutlich, dass japanische Panzer nicht über die Kapazität verfügten, Feindpanzer zu vernichten. Man beschloss, die Typ 97 zu verbessern, in dem man eine panzerbrechende Kanone einsetzte. Dafür musste der Turm neu konzipiert werden, da der alte Turm zu klein für diese neue Waffe war. Der daraus entstehende Panzer wurde mit dem Begriff „Shinhoto“ (= neuer Turm) versehen. Dieser Turm und auch die längere Kanone ermöglichen eine leichte Unterscheidung vom Vorgängermodell. Sein Ersteinsatz erfolgte im Frühjahr 1942 auf den Philippinen. In SuSt 2 wird dieser Panzer als 2597 sinkhoto (fast richtig) bezeichnet.

Daten:
Hersteller: Mitsubishi, Hitachi, Sagami, Nihon Seikosho Anzahl: 2208 (mit Chi-Ha)
Kampfgewicht: 15,8 t Bodendruck: 0,70 kg/cm2 Besatzung: 5 Panzerstärke: 8 mm - 25 mm
Länge: 5,50 m Breite: 2,33 m Höhe: 2,38 m Kettenauflage: 3,708 m Kettenbreite: 305 mm
Bodenfreiheit: 40 cm Watfähigkeit: 1.0 m überschreitet: 2,5 m klettert: 90 cm max. Steigung: 34°
Motor: Mitsubishi Typ 97 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 170 PS bei 2000 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 38km/h
Reichweite: 210 km Tankkapazität: 235 L Getriebe: 4 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang
Leistungsgewicht: 11,0 PS/t
Bewaffnung: Turm: 47 mm Kanone Typ 1, 1X 7,7 mm MG Typ 97 Turmheck Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97
Munition: 120 / 2745 Schuss

Dreiseitenansicht:
Bild

Das Fahrwerk des Typ 97 Chi-Ha ist ,wie das des deutschen Panzer IV, mit eine Vielzahl anderer Aufbauten versehen worden.

Abarten: Neben vielen Selbstfahrlafetten diente das Fahrgestell des Typ 97 als Grundlage des Bergepanzers Se-Ri und des Kommandopanzers Shi-Ki.
Der Se-Ri besaß einen kleinen Turm mit einem 7,7 mm MG Typ 97 und eine Abschleppvorrichtung auf dem Heck. Das Fahrzeug hatte einen Tosei Typ 100 Dieselmotor mit 240 PS bei 2000 U/min. Es wurden 3 gebaut.

Bild


Der Shi-Ki war vorgesehen als Kommandofahrzeug für die Panzerkompanien. Dazu wurde der Aufbau des Typ 97 etwas erhöht. Vorn links war eine 37 mm Kanone Typ 1 eingebaut. Der Turm enthielt ein MG und verschiedene Ausrüstung zur Beobachtung des Gefechtsfelds. Die Frontkommandeure nutzten lieber der regulären Typ 97, so das die gebauten Shi-Ki nur in Ausbildungseinheiten Verwendung fanden.

Bild


Weitere Abarten waren der Sa-To, ein Fla-Panzer mit 20 mm Kanone in einem geschlossenen(!) Turm und eine Version mit geändertem Turm, der eine 120 mm Marinekanone trug. Beide kamen nur in geringen Stückzahlen in den Dienst.

120mm Kanone auf Chi-Ha:
Bild


Sehr bizarr war die Abart Ka-Ha (kein Amphibienpanzer, wie das Ideogramm vermuten ließe). Sie hatte kein Bug-MG und die Kanone war eine Attrappe. Dafür war ein Elektrogenerator eingebaut, der Spannungen bis 10.000 V erzeugen konnte. Bei Erreichen gegnerischer Telegraphenleitungen wurde diese Spannung in das Telegraphenkabel eingespeist. Folge war, dass Sender und Empfänger (Gerät und Bedienpersonal) durch elektrischen Überschlag vernichtet bzw. getötet wurden. Vier Fahrzeuge waren beim 27. unabhängigen Pionierregiment in der Mandschurei im Einsatz.


Typ 1 Chi-He:

Bild

Die schlechten Erfahrungen der Japaner mit den russischen Panzern 1939 führte zur Weiterentwicklung des Chi-Ha. Neben dem Shinhoto entstand ein vergrößertes Fahrzeug mit geändertem Laufwerk (drei statt zwei Stützrollen, andere Aufhängung) und verbesserter Panzerung. Dieses Fahrzeug war dem deutschen Panzer III G ebenbürtig, dem M4 oder T34 aber unterlegen. das Festhalten der Armee am Chi-Ha und Rohstoffmangel verhinderten eine Massenproduktion. In SuSt 2 heißt dieses Fahrzeug typ i chi-khe (fast korrekt)

Daten:
Hersteller: Anzahl: 170
Kampfgewicht: 17,0 t Bodendruck: kg/cm2 Besatzung: 5 Panzerstärke: 10 mm - 50 mm
Länge: 5,50 m Breite: 2,33 m Höhe: 2,38 m Kettenauflage: m Kettenbreite: mm
Bodenfreiheit: 42 cm Watfähigkeit: 1,0 m überschreitet: 2,5 m klettert: n. b. max. Steigung: 35°
Motor: Mitsubishi Typ 100 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 240 PS bei 2000 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 44 km/h
Reichweite: km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 14,0 PS/t
Bewaffnung: Turm: 47 mm Kanone Typ 1 Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97
Munition: Schuss


Typ 3 Chi-Nu

Bild


Während der Gefechte mit US-Truppen stellte sich schnell heraus, dass die vorhandenen Panzerkanonen mit den M4 nicht fertig werden konnten. Daraufhin suchte man nach geeigneteren Waffen und entschied sich für die Typ 90 Feldkanone. Sie wurde für die Panzerabwehr umgerüstet und als schwere Pak auf verschiedene Fahrgestelle gesetzt. Um sie als Panzerkanone zu verwenden, musste ein größerer Turm entwickelt werden. Dieser Turm wurde auf das Fahrgestell des Typ 1 gesetzt und als Typ 3 Chi-Nu produziert. Er entsprach etwa dem Panzer IV G und war der erste japanische Kampfpanzer, der dem Sherman gefährlich werden konnte. Da eine Invasion Japans 1944 immer näher rückte, wurden diese 1944 gebauten Fahrzeuge ausschließlich in der Heimat eingesetzt. In SuSt 2 heißt dieses Fahrzeug typ 3 chi-nu (richtig).

Daten:
Hersteller: Mitsubishi Anzahl: 166
Kampfgewicht: 18,8 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 5 Panzerstärke: 8 mm - 50 mm
Länge: 5,73 m Breite: 2,33 m Höhe: 2,61 m Kettenauflage: m Kettenbreite: mm
Bodenfreiheit: 42 cm Watfähigkeit: 1,0 m überschreitet: 2,5 m klettert: n. b. max. Steigung: 35°
Motor: Mitsubishi Typ 100 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 240 PS bei 2000 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 39 km/h
Reichweite: 210 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 12,8 PS/t
Bewaffnung: Turm: 75 mm Kanone Typ 3 Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97
Munition: 55 / 4035 Schuss


Typ 4 Chi-To:

Bild

1943 war klar, dass die vorhandenen Fahrgestelle in Zukunft nicht mehr für die nötige Bewaffnung ausreichen würden. Daher wurde aus dem Fahrgestell des Typ 3 ein Größeres entwickelt, welches sieben statt sechs Laufräder besaß. Als Bewaffnung war eine umgebaute Typ 88 75 mm Fla-Waffe vorgesehen, die einen noch mächtigeren Turm genötigte. Rohstoffmangel verhinderten den Serienbau dieses Fahrzeugs, welches wohl mit allen gängigen Kampfpanzern dieser Zeit hätte konkurrieren können (er ist dem Panzer V „Panther“ fast gleichwertig!). Laut Beschussversuchen hätte die Kanone die Frontpanzerung eines M4 auf 1000 m durchschlagen Es wurden sechs gebaut, von denen nur zwei vollständig ausgerüstet wurden. In SuSt 2 kommt dieser Typ nicht vor.

Daten:
Hersteller: Mitsubishi Anzahl: 6
Kampfgewicht: 30,0 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 5 Panzerstärke: 12 mm - 75 mm
Länge: 6,42 m Breite: 2,87 m Höhe: 2,87 m Kettenauflage: m Kettenbreite: mm
Bodenfreiheit: 42 cm Watfähigkeit: 1,2 m überschreitet: 2,7 m klettert: n. b. max. Steigung: 35°
Motor: Mitsubishi Typ 4 12 Zylinder Dieselmotor Leistung: 400 PS bei 1800 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 45 km/h
Reichweite: 250 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 13,8 PS/t
Bewaffnung: Turm: 75 mm Kanone Typ 5, 1X 7,7 mm MG Typ 97 koaxial Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97
Munition: 55 / 4035 Schuss


Typ 5 Chi-Ri:

Bild

Nach den hervorragenden Erfahrungen mit dem deutschen Tiger I wurde 1944 auch in Japan wieder der Versuch unternommen, einen schweren Kampfpanzer zu entwickeln. Die herrschenden Militärs meinten, ein solches Fahrzeug wäre zu Schade für nur ein Geschütz. Für ein Fahrzeug mit solcher Last musste zunächst ein Fahrwerk entwickelt werden. Es entstand ein Laufwerk mit acht Laufrollen. Vorne links im Bug ist eine 37 mm Kanone eingesetzt. Der Hauptturm sollte mit einer umgebauten Typ 99 88 mm Fla-Waffe ausgerüstet werden (die meisten schweren Panzerkanonen dieser Zeit waren ursprünglich Fla-Kanonen). Da diese Umrüstung erst Ende 1945 beendet sein sollte , wurde der Prototyp zu Testzwecken mit einer Typ 5 75 mm Kanone bewaffnet.
Dieser Panzer (entsprechende Panzerung vorausgesetzt) wäre wohl ebenso furchterregend wie ein Tiger II geworden. Woher jedoch das Benzin und die Rohstoffe für ein solches Fahrzeug herkommen sollten hat sich damals anscheinend keiner so richtig überlegt. So band dieses Projekt unnütz Recourcen, ähnlich dem Projekt „Maus“.

3D-Ansicht:

Daten:
Hersteller: ----- Anzahl: 1 Prototyp
Kampfgewicht: 37,0 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 5 Panzerstärke: 12 mm - 75 mm(vorläufig)
Länge: 7,3 m Breite: 3,05 m Höhe: 3,05 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b.
Bodenfreiheit: 42 cm Watfähigkeit: 1,2 m überschreitet: 2,7 m klettert: n. b. max. Steigung: 35°
Motor: BMW 12 Zylinder Benzinmotor Leistung: 550 PS bei 1500 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 45 km/h
Reichweite: 250 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 14,9 PS/t
Bewaffnung: Turm: 75 mm Kanone Typ 5, 1X 7,7 mm MG Typ 97 koaxial
Zweiter Turm: 37 mm Kanone Typ 1 Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97
Munition: n. b.




Soviel dazu.



Gruß

tom :wink:
Zuletzt geändert von tom am 24.06.2004, 14:52, insgesamt 6-mal geändert.
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Teil 5: Selbstfahrlafetten

Beitrag von tom »

tom sagt:

:!:

Und nun zum Schluß noch der Rest.

:idea:

Selbstfahrlafetten:


1942 stellte das japanische Oberkommando fest, dass die Infanterie im Kampf mit den Westalliierten dringend Fahrzeuge zur Nahunterstützung und zur Panzerabwehr benötigte. Da die Deutschen in Russland ähnliche Probleme hatten, hat man auch die deutsche Lösung übernommen. In kurzer Zeit wurden panzerabwehrfähige Artilleriegeschütze auf vorhandene Fahrgestelle gesetzt und leicht gepanzert. Die Selbstfahrlafette war entstanden.



Typ 1 Ho-I

Bild

Das Fahrgestell des Typ 1 Chi-He wurde Anfang 1942 mit einer Typ 99 75 mm Artilleriekanone in einem geschlossenen Kampfraum bewaffnet. Als Übergangslösung gedacht (die Fahrgestelle waren gerade frei), sind diese Fahrzeuge mit einigem Erfolg vor allem als schwere Unterstützungswaffe eingesetzt worden. Wie beim „Marder“ auch, war die Silhouette sehr hoch und der Kampfraum zu gering gepanzert.

Daten:
Hersteller: n. b. Anzahl: n. b.
Kampfgewicht: 16,1 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 5 Panzerstärke: 10 mm - 25 mm
Länge: 5,73 m Breite: 2,33 m Höhe: 2,58 m Kettenauflage: m Kettenbreite: mm
Bodenfreiheit: 42 cm Watfähigkeit: 1,0 m überschreitet: 2,5 m klettert: n. b. max. Steigung: 35°
Motor: Mitsubishi Typ 100 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 240 PS bei 2000 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 44 km/h
Reichweite: 100 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: n. b. Leistungsgewicht: 14,9 PS/t
Bewaffnung: 75 mm Typ 99 Artilleriekanone Bug : 1X 7,7 mm MG Typ 97
Munition: 55 / 4035 Schuss

Fünfseitenskizze


Typ 1 Ho-Ni I:

Bild

Im Jahre 1942 erhielt das Fahrgestell des Typ 97 Chi-Ha eine zur Panzerabwehr ungerüstete Typ 90 75 mm Artilleriekanone. Das Schutzschild ist mit 51 mm Panzerstahl ungewöhnlich stark für ein Fahrzeug dieser Art. Auch die Gesamthöhe dieses Modells ist bemerkenswert gering. Dieses Fahrzeug ist 1943 in Dienst gestellt worden. Es sollte vor allem dazu dienen, Feindpanzer zu vernichten und hat diese Aufgabe sehr erfolgreich gelöst. Vor allem in Burma und auf den Philippinen waren diese Fahrzeuge im Einsatz. In SuSt 2 wird diese Selbstfahrlafette als ho-ni (fast richtig) bezeichnet.

Daten:
Hersteller: n. b. Anzahl: 100
Kampfgewicht: 15,4 t Bodendruck: 0,70 Kg/cm2 Besatzung: 5 Panzerstärke: 10 mm - 51 mm
Länge: 5,90 m Breite: 2,29 m Höhe: 2,39 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b.
Bodenfreiheit: 36 cm Watfähigkeit: 0,99 m überschreitet: 2,51 m klettert: n. b. max. Steigung: 30°
Motor: Mitsubishi Typ 97 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 170 PS bei 1800 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 40 km/h
Reichweite: 203 km Tankkapazität: 236 L Getriebe: 4 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang
Leistungsgewicht: 11,0 PS/t
Bewaffnung: 75 mm Typ 90 Artilleriekanone Bug : ---
Munition: n. b.

Dreiseitenansicht:


Typ 1 Ho-Ni II:

Bild

Dieses Gefährt war die Kombination einer Typ 91 105 mm Artilleriekanone und dem Fahrwerk des Chi-Ha. Es entsprach bis auf Kanone und Stärke des Schutzschildes der Ho-Ni 1. Sie war zur direkten Feuerunterstützung vorgesehen, konnte aber nicht überzeugen. Auch die Zuladung an Munition überzeugte nicht. Daher gab es nur eine geringe Anzahl dieser Fahrzeuge. In SuSt 2 heißt dieses Fahrzeug ho-ni ii haubitze (nicht korrekt, auch da es unter Jagdpanzer aufgeführt ist).

Daten:
Hersteller: n. b. Anzahl: 38
Kampfgewicht: 16,3 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 5 Panzerstärke: 10 mm - 25 mm
Länge: 5,52 m Breite: 2,29 m Höhe: 2,39 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b.
Bodenfreiheit: 36 cm Watfähigkeit: 0,99 m überschreitet: 2,51 m klettert: n. b. max. Steigung: 30°
Motor: Mitsubishi Typ 97 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 170 PS bei 2000 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 38 km/h
Reichweite: 200 km Tankkapazität: n. b. Getriebe: 4 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang
Leistungsgewicht: 10,4 PS/t
Bewaffnung: 105 mm Typ 91 Artilleriekanone Bug : ---
Munition: 20 Schuss

Bild


Typ 3 Ho-Ni III:

Bild

Während seine Vorgänger Selbstfahrlafetten darstellen, wurde die Ho-Ni III als Sturmgeschütz entworfen. Dabei wurde, ausgehend von der Ho-Ni I, der Kampfraum geschlossen und die nun vorhandene Panzerkanone Typ 3 75 mm eingebaut. Für ein Sturmgeschütz war das Fahrzeug zu hoch. Dafür waren die Eigenschaften in der Panzerabwehr gut. Aus Rohstoffmangel konnten 1944 nur noch wenige gebaut werden. In SuSt 2 heißt dieses Fahrzeug ho-ni iii (fast richtig).

Daten:
Hersteller: n. b. Anzahl: 41
Kampfgewicht: 17,0 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 5 Panzerstärke: 12 mm - 25 mm
Länge: 5,90 m Breite: 2,29 m Höhe: 2,39 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b.
Bodenfreiheit: 40 cm Watfähigkeit: 1,0 m überschreitet: 2,50 m klettert: 90 cm max. Steigung: 34°
Motor: Mitsubishi Typ 97 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 170 PS bei 2000 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 38km/h
Reichweite: 210 km Tankkapazität: 235 L Getriebe: 4 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang
Geschwindigkeit (Strasse): 38 km/h Leistungsgewicht: 10,0 PS/t
Bewaffnung: Typ 3 75 mm Kanone Bug : ---
Munition: n. b.

Vierseitenskizze


Typ 4 Ho-Ro:

Bild

1944 wurde eine Typ 38 150 mm Artilleriekanone auf das Fahrgestell des Chi-Ha gesetzt. Mit einem offenen Kampfraum war es zur Nahunterstützung eingesetzt. Die wenigen Fahrzeuge, die gebaut wurden, wurden zumeist 1944 auf den Philippinen eingesetzt. In SuSt 2 heißt dieses Fahrzeug ho-ro
Daten:
Hersteller: n. b. Anzahl: 25
Kampfgewicht: 16,3 t Bodendruck: n. b. Besatzung: 6 Panzerstärke: bis 25 mm
Länge: 5,90 m Breite: 2,29 m Höhe: 2,39 m Kettenauflage: n. b. Kettenbreite: n. b.
Bodenfreiheit: 40 cm Watfähigkeit: 1,0 m überschreitet: 2,50 m klettert: 90 cm max. Steigung: 34°
Motor: Mitsubishi Typ 97 6 Zylinder Dieselmotor Leistung: 170 PS bei 2000 U/min
Geschwindigkeit (Strasse): 38km/h
Reichweite: 210 km Tankkapazität: 235 L Getriebe: 4 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang
Leistungsgewicht: 10,4 PS/t
Bewaffnung: Typ 38 150 mm Artilleriekanone Bug : ---
Munition: n. b.

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Neben diesen mehr oder weniger bekannten Fahrzeugen sind während des Krieges verschiedene Prototypen entwickelt worden. Sie sind jeweils nur mit einem Exemplar zu Testzwecken gebaut worden.



So, das war meine kleine Datenbank.

Gruß

tom :wink:
Zuletzt geändert von tom am 08.07.2006, 19:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von tom »

tom sagt:

:!:

Wie versprochen hab´ich eine Dowload-Version vorbereitet. Wenn ihr Fragen habt, immer her damit. :P


Gruß

tom :wink:
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Beitrag von Bacchus »

tjo wenn die Japsen nicht ihre ganzen Rohstoffe für sinnlose Schlachtschiffe verbraten hätten, dann hätten sie vielleicht sogar ein paar ordentliche Panzer bauen können :D

Hätt ihnen allerdings im Endeffekt auch nix genützt, weil gegen die Atombe is der stärkste Panzer machtlos ;)
dod

Beitrag von dod »

das war jetzt irgendwie so richtig taktlos.

der artikel ist echt gut. gefällt mir.
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Krupp
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Beitrag von Krupp »

Hi Bacchus

Als Inselstaat hätte ich auch vermehrt Schiffe gehabt, also das war nicht falsch, dass die Japaner sich mehr darauf als auf Panzer fokusierten!

Die beiden A-Bomben der Amis waren eh Sinnlos und zudem ein Verbrechen.
Japan war nach der Niederlage im Pazifik nicht mehr fähig, die Amerikaner zu gefährden.

Noch heute leiden Nachkommen der Opfer unter gesundheitlichen Schäden dieser Sch**** A-Bomben!

Gruss

Krupp
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Beitrag von Bacchus »

Jo, im Inselkampf mögen Panzer nicht so entscheidend gewesen sein, aber man hätte zB gute Panzer nutzen können um der UDSSR "in den Rücken" zu fallen.

Zu einem günstigen Zeitpunkt - zB Herbst/winter 1941 als die Wehrmacht vor Moskau stand, hätte das bestimmt heftige Auswirkungen gehabt.

So wurden Milliarden in dicke Schlachtschiffe investiert die dann gegen US Flugzeugträger alt aussahen :/
Schnie

Beitrag von Schnie »

Hi 2all
@ tom : super Post, korrekt und schön aufgeschrieben. Kleine Bemerkung von mir(besserwisser-modus: AN) Die jap. Panzer waren öfters sehr primitiv gebaut(wie zB. Ha-Go), das ermöglichte jedoch schnelle reparaturen und leichtere bedienung. Die mehrheit der Panzer (vor allem die älteren Modelle) hatte keinen Funk. Sie mussten mit den Flaggen (wie es vor langer Zeit bei den Schiffsbesatzungen üblich war :wink: ) kommunizieren. (besserwisser-modus: AUS) ; ist aber nicht so wichtig, wie gesagt - super Post.

@Bacchus
Die hatten nicht nur Schlachtschiffe gebaut - die Luftwaffe und vor allem die Flugzeugträger gehörten zu den stärksten zur damaligen Zeit(wobei die meisten größeren Seeschlachten nur durch die Flugzeugträger entschieden wurden). So war die Seeschlacht an Midway-Inseln entscheident für den Krieg. Dabei waren 4 vollgestopfte Flugzeugträger der Japaner versenkt worden. Erst nachdem die japanische Überlegenheit an Seestreitkräften verschunden war, griffen die Amis die , von den Japanern besetzte Inseln an. Somit waren die Panzer auf keinem Fall kampfentscheident, vor allem nicht, da die Amis ihre Materialüberlegenheitsstrategie verfolgten: den Gegner durch Artileriebeschuss und Bomberangriffe größtmöglich zu dezimieren, eher die Truppen losgeschickt wurden. Da die Amis genug Rohstoffe hatten, konnten sie so eine Strategie leisten. Dabei wurden die meisten jap. Stellungen und Panzer zerstört. Fazit: hätten sie bessere Panzer, würde das nur mehrere Hundert zerstörten Shermans bedeuten, was aber den Verlauf des Krieges keinesfalls ändern konnte. Und letzendlich waren die jap. Panzer gut für die Ziele, die Japaner selbst setzten. Das erscheint zwar einem SS2 +Addons Spieler unlogisch, aber denk mal nach wieviele Panzer/panzerabwehrgeräte hatten die Länder, gegen die Japan gekämpft hat(USA ausgeschlossen^^). China, Indien, Australien die ganzen Asiatischen Länder waren zu schlecht gerüstet, selbst gegen die leichteren Panzer, Die Englische Garnisone dort hatten einer gut gerüsteten und zahlreichen Armee der Japaner nichts entgegenzusetzen. Ich finde dass die Japaner, in Auswahl der Feinde und Waffen gut waren (ausser der Sache mit den Amis)

Die Bemerkung mit dem Schlag in den Rücken der Sowjetunion ist doch nicht ernst gemeint, oder ? Was hätten sie den erobert ? Millionen Km² Wald und Tundra mit einer Bevölkerungsdichte von 1 Mensch/10 000 km² ? Natürlich gab dort reiche Vorkommen von Rohstoffen wie Eisen und Erdöl, aber sie waren von den Russen selber noch kaum benutzt, dh es fehlten Förderanlagen , und was noch wichtiger ist - Infrastruktur. Bis die Japanern die ganzen Fabriken und Eisenbahnlinien/Strassen gebaut hätten, wären Jahre vergangen. Also als Rohstofflager war Sowjetunion ungeeignet. Der Schlag in den Rücken, um den Deutschen zu helfen war auch kaum möglich - versuch mal ne millionen Armee durch unwegsame Wälder und Sümpfe, ohne festen Nachschub über halb Asien zu bringen. Und dabei noch nicht mal die russischen Streitkräfte miteingerechnet :shock: Betrachtet man, dass die meisten Produktionsanlagen der Russen im Mittelrussland waren, hätten die japaner nen langen Weg gehabt, bis sie den Deutschen wirklich helfen könnten. Somit war ein Angriff auf Sowjetunion eine Verschwendung von Material/Zeit


Soweit ich mich errinern kann, hatten die Japaner den Fließbandverfahren für den Bau von Panzern nicht entdeckt. Deswegen waren die Produktionszahlen so lächerlich gering für eine aufstrebende Industriienation. So jetzt kommen die Produktionszahlen:

Produktion von Panzern und Selbstfahrlafetten:
Jahr: Anzahl:
1931 12
1932 21
1933 112
1934 161
1935 403
1936 360
1937 325
1938 287
1939 462
1940 1023
1941 1024
1942 1191
1943 790
1944 401
1945 142

Gesamt: 6614

Hab ich nichts vergessen ?....... ne glaube das wars^^

Gruß , Schnie
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tom
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Beitrag von tom »

tom sagt:

:!:


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Alle japanischen Panzer außer Prototypen sind im Fließbandverfahren gefertigt worden, zumindest ab 1933. Mitsubishi hat 1933 sein erstes reines Panzerwerk eingeweiht und dort den Typ 89 in Serie gefertigt. Die trotzdem geringe Stückzahl ist bis Mitte 1937 eine Frage der Finanzen (geringes Militärbudget), danach eine Frage des Bedarfs (die japanische Militärführung hat vor 1942 kein großes Interesse an Panzern gehabt, man brauchte halt nur ein paar als rollende Geschützstellungen für die Infanterie) und ab Mitte 1942 eine Frage der von der Führung zum Bau freigegebenen Rohstoffmengen.

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Die mir vorliegenden Produktionszahlen sind wie folgt:

1927: 1
1929: 1
1931: 10
1932: 20
1933: 110
1934: 160
1935: 400
1936: 360
1937: 330
1938: 295
1939: 345
1940: 735
1941: 1190
1942: 1290
1943: 780
1944: 295
1945: 130


1325 Panzer wurden bei Kriegsende an die Westalliierten übergeben, weitere 369 an die Sowjetunion.

Gruß

tom :wink:
Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Es erhebt sich nur die Frage, ob er immer nötig ist. Wehret den Anfängen!!!!!

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