
Divisionsabzeichen
Wegen ihrer blauen Falange-Hemden zur Wehrmachtuniform „Blaue Division“ genannte spanische Freiwilligen-Division, die auf dt. Seite als Infanteriedivision 250 an der Ost-Front kämpfte. Zur Unterscheidung von Wehrmachtsangehörigen zeigte der Helm anstatt des „schwarz-weiß-roten- Schildes“ das farbige Divisionsabzeichen in den spanischen Farben.

Nach dem Willen Francos sollte Spanien so seine „Schuld“ für die deutsche Waffenhilfe der Legion Condor im spanischen Bürgerkrieg abtragen helfen. Dabei sollte mit inoffizieller Beteiligung Spaniens der Kampf gegen die kommunistische Internationale aufgenommen werden. Anfang Juli 1941 in lrún, Baskenland (4 Regimenter Infanterie und einem Regiment Artillerie) bereitgestellt und am 20. Juli 1941 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr aufgestellt (Umgliederung auf den Stand einer deutschen Infanterie-Division), umfasste die Blaue Division anfangs 641 Offiziere und 18 507 Unteroffiziere und Mannschaften unter General Muñoz Grandez.
Gliederung:
Infanterie-Regiment 262 (span)
Infanterie-Regiment 263 (span)
Infanterie-Regiment 269 (span)
Artillerie-Regiment 250 (span)
Panzerjäger-Abteilung 250 (span)
Aufklärungs-Abteilung 250 (span)
Pionier-Bataillon 250 (span)
Infanterie-Divisions-Nachschubführer 250 (span)
Divisionseinheiten 250
Sie wurde am 20.8.41 nach Russland in Marsch gesetzt und nahm seit 14.10. an den schweren Kämpfen am Wolchow und nördlich des Ilmensees teil. Die „Blaue Division“ galt sehr bald als ein Eliteverband. Die durchweg aus „Freiwilligen“ aufgestellte Division genoss bei ihren deutschen Waffenbrüdern aufgrund der Tapferkeit der vielen bereits im Bürgerkrieg erprobten Angehörigen ein hohes Ansehen. Der Preis waren allerdings hohe Personalverluste. Bei der sowjet. Winteroffensive ab 19.11.1941 erlitt die Blaue Division schwerste Verluste und zählte schließlich kaum mehr als 56 (!) einsatzfähige Soldaten. Im Frühjahr 1942 wurde sie wieder aufgefüllt und ihr Kommandeur durch General Esteban Infantes abgelöst; im August 1942 verlegte sie an die Leningrad-Front. Hier musste sie während der sowjetischen Angriffe zum Freikämpfen der Stadt im Januar 1943 erneut erhebliche Verluste hinnehmen.
Auf Drängen der Alliierten musste die Division abgezogen werden. Im August 1943 beschloss das spanische Oberkommando die Rücknahme der Blauen Division, sie wurde am 20. Oktober 1943 aufgelöst und Ende Oktober 1943 in Königsberg nach Spanien eingeschifft. In Russland blieb nur eine "Blaue Legion" von 2500 Mann unter Oberst Garcia Navarro zurück, die bei der entscheidenden Entsatzoffensive der Roten Armee bei Leningrad im Januar 1944 unterging.
Nach spanischen Angaben verlor die Blaue Division insgesamt 12 736 Mann, davon 6386 Gefallene.

Tapferkeits- und Erinnerungsmedaille der Spanischen "Blauen Division"
Unterstellung und Einsätze
1941
September 9. Armee, Grodno
Oktober z. Vfg. der HGr Nord, Nordrußland
November 16. Armee, Illmensee
Dezember XXXVIII. AK, 16. Armee, Wolchow
1942
Januar XXXVIII. AK, 16. Armee, Wolchow
März XXXVIII. AK, 18. Armee, Wolchow
September z. Vfg. der 18. Armee, Leningrad
Oktober LIV. AK, 11. Armee, Leningrad
November LIV. AK, 11. Armee, Leningrad
1943
ab Januar LIV.AK, 18. Armee, Leningrad
Hinweis:
Dieser Bericht dient nicht der Verherrlichung des 2. Weltkriegs, des 3. Reichs oder der Waffen SS oder dessen/deren Embleme, Abzeichen o. ä., sondern nur als "Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte" im Sinne des § 86 Abs. 3 StGB.