
Mit 5 Gruppen (30 Mann) haben wir in nem Wald Stellung bezogen, rechts und links weiter kameraden und gegenüber, etwa 3000 Meter entfernt weiter, die die "der Feind waren". Und wie Krieg war das Biwak wirklich:
1. Tag, kurz nachm Zeltbau Alarm, "feindlicher Angriff". Kamerad ein Schützenloch weiter hechtet wie ein Irrer in sein Loch. Promt hören wie ihn brüllen. Die Sanis mussten das erste mal anrücken: Leistenbruch.
1. Nacht, Nachtmarsch durch "Feindesland". "Gegner" legt Hinterhalt und eröffnet ausm Dunkel heraus das Feuer mit Platzpatronen. Jeder lässt sich da fallen wo er grad steht und alle ballern wie wild irgentwo ins Dunkel. Da wir aufgrund das es Nacht war die hand vor Augen nicht sehen konnten ergab das ganze Chaos dann folgendes Resultat: Die Sanis mussten das zweite mal anrücken. Ein geplatztes Trommelfell duch abfeuern eines G3 direkt neben dem Ohr durch Kameraden, einmal Verbrennungen weil sich einer nur ein paar zentimeter vor der Mündung eines Kameraden befand als der Abdrückte (Die tollen Manöveraufsätze für die G3 gewehre, die genau das verhindern sollten waren zum grössten Teil defekt. Wussten wir zwar, aber darann dachte in dem moment keiner)
Ausfälle 1.Tag: 3 von 30, noch 27 übrig
2. Tag morgens, Alarm, "Feind stürmt gegne unsere Stelleungen. Wieder feuren alle wie die Wilden. Diesmal glaubt unsere Feldwebel schlimmeres verhindern zu können als der "Feind" zu nahe an unsere undichten Gewehraufsätze herankommt und befiehlt: Feind in Nahkampfreichweite, Feuer einstellen, Klappspaten frei. Erster Teil dieses Befehls war auch sinnvoll. Der zweite war ein grosser Fehler, wie er ein paar Sekunden später feststellen musste. Einer unsere Spezial-Hoschis (also ein nicht so heller) nimmt den Befehl wörtlich, beginnt wild mit seinem Spatne um sich zu hauen und zieht dabei im Wirrwar des "Nahkampfes" ausgerechnet einem Kameraden voll eins mit dem Klappspaten über. Der trug zwar einen Helm, hat aber nich soviel genutzt. Sanis kommen zum dritten mal: Gehirnerschütterung. Kamerad "Nahkampfsau" nehmen sie gleich mit zurück in die Kaserne um sich beim Hauptmann zu erklären was ihn geritten hat.
2. Tag nachmittags, Übungswerfen mit Übungshandgranaten ..... sicher können sich schon einigen was denken, hier die Details. Ein Kamerad zieht die sicherung ab und will zum wurf anlegen, da fällt ihm das Ding aus der Hand, genau zwischen seine Beine. Man hört noch den FW brüllen, da macht es auch schon "Pock". Jeder weiss wohl das die Übungshandgranaten nur geringfügig explodieren, der Kamerad wusste es nicht und geht zu Boden. Alle rennen hin, denken es ist verletzt, aber keiner kann was finden. Sanis kommen. Diagnose:schwerer Schock. Abtransport.
2. Nacht. Liege im zelt und versuch zu schlafen, auf einmal höre ich draussen den FW brüllen und spieke ausm Zelt. Kamerad **** wird ins Lager gezerrt. Unser FW hat ihn stockbesoffen im Alarmposten vorgefunden und findet desweiteren Wodka in seiner Feldflasche. Noch in der nach wanderte der Kamerad zurück in die Kaserne. (Später wird er vorzeitg aus dem Wehrdeinst entlassen, weil Alkoholismus festgestellt wird)
Ausfälle 2.Tag: 4 von 27, noch 23 übrig
3. Tag, morgen verläuft ruhig, trotz "riskanter" Geländeübung. Jedoch stolpert aufm Rückmarsch zu Kaserne ein Kamerad über einen Ast und renkt sich das Knie aus. Sani bauchen wir nich zu rufen, sind ja eh grad aufm Heimmarsch, also wird der Kamerad getragen.
Nach 3 Tagen Übung kommen von 30 Mann noch 22 einsatzfähig in der Kaserne wieder an. Am Abend werden wir zu einer kurzen Übungsbesprechung zum Hauptmann in den Hörsaal gerufen. Mit ernster Mine erklärt er uns: "Es sind von 30 Mann 22 nach Hause gekommen und dies war nur eine Übung! Wie sieht das erst in einem echten Krieg aus???"