natürlich gibt es in Schlachtberichten aus mehreren Quellen immer irgendwelche Widersprüche, teils Propaganda, teils der Unübersichtlichkeit im Gefecht, teils schlicht menschlicher Täuschung geschuldet. Einige hast Du angeführt, ich halte sie für nicht so wesentlich, um die Kernaussage zu entwerten. Aber bitte, soll sein, interessiert mich auch nur am Rande.
Die diversen technischen Mängel der damaligen Panzertypen kamen, sicher in unterschiedlicher Häufigkeit, wohl bei fast jedem Panzertypen vor. Dies aber im Spiel zu beachten, wäre dann wohl übertriebener "Realismus", ich möchte den erleben, der noch Spaß dran findet, wenn die Hälfte seiner Verstärkung auf dem Weg zur Front liegen bleibt

Nur im Gefecht treten eben zuhauf Wirkungstreffer auf, die dann eben einen Kampfwertverlust bis hin zur Unfähigkeit nach sich ziehen, ohne das je ein Durchschlag erzielt wurde. Ob es nun die vielzahl an Schwachstellen wie Ketten, Turmdrehkranz etc. betrifft oder die Erschütterungswirkung auf empfindliche technische Geräte und so weiter. Will man sich einem "Realismus" annähern und hat dabei die Begrenzheit der Engine im Auge, fällt mir nicht viel mehr ein als Sekundärschaden oder Butterberg. Dies muß eben nur vernünftig umgesetzt werden. Das Sekundärschadensmodell halte ich immer noch für einen vielversprechenden Ansatz, gestorben durch die Implosion von AP. Die Weiterentwicklung des Butterbergs von Sust Vanilla wie z.B. im RWM, bei dem man eben wirkliche Glückstreffer schwacher Waffen nicht berücksichtigt und nur ein "Runterschießen" mit relevanten Waffen zulässt, halte ich momentan für die gelungenste Variante eines Kompromisses zwischen Realität und Spielbarkeit im Rahmen der Enginemöglichkeiten.
Wie von Marc angeführt: Versteift man sich auf reinen Durchschlag, begrenzt man sich erstens selbst in der Einheitenauswahl und zumindest meiner Meinung nach entfernt man sich damit weiter von der "Realität" als beim "verbesserten Butterberg" ala RWM, da man eben einen erheblichen Teils der Ausfälle durch Beschuß nicht berücksichtigt. Natürlich ist es ein Notbehelf, eben genau wie bei der RWM-Infantrie, da man die Stärken der Inf enginetechnisch nicht anbringen kann und so eben die "Haltbarkeit" heraufsetzt, um dieses "Normalverhalten" zu imitieren. Streng genommen ist die Inf im RWM total unrealistisch, da ich erleben möchte, was von einem Infantrieangriff auf platter Ebene auf eine gemischte Stellung mit Maschinenwaffen übrig bleibt, Hackfleisch nach 5 Metern. Aber das so imitierte "Normalverhalten" durch "unrealistische" Werte führt eben im Spiel dazu, daß man sich bei der Infantrie im Ergebnis näher der Realität befindet als mit realistischen Werten. Ähnliches muß eben bei Panzern geschehen. Gelingt es, ist man näher an der Realität und hat noch Freude dabei, die für mich dann optimale Kombination.
Nun kann man dann immer über Feinheiten streiten, liegt dann auch im persönlichen Empfinden, die dann zur Anhängerschaft für einen Mod führen. Nur notwendig ist der Butterberg meiner Meinung nach, wenn man sich der Realität annähern will, wie immer er dann auch justiert wird.
Grüße Exilant