>Karl Lorenz<
• Geb.24.01.1904 in Hanau
• Gest.03.10.1964 Mehlem/Bad Godesberg
• Oberst der Wehrmacht
Auszeichnungen:
• Ritterkreuz I.Klasse am 17.Dezember 1942
• Eichenlaub zum Ritterkreuz 12.Dezember 1943
Nach dem Gymnasium trat Lorenz in die Reichswehr ein und wurde, nachdem er die Pionierschule in München besucht hatte, am 1.April 1924 zum 3.Preussischen Pionierbataillon nach Küstrin versetzt.
Nach einem normalen Dienst zu Friedenszeiten diente Hauptmann, später Major Lorenz, seit 1938 beim 1. Schlesischen Pionierbataillon 18 in Glogau.
Major Lorenz hatte in den ersten Kriegsjahren das Kommando über das Pionierbataillon 290 der norddeutschen 290.Infanteriedivision.
Nach der Erweiterung Grossdeutschlands zur voll motorisierten Infanteriedivision übernahm Major Lorenz im Frühling 1942 das Kommando über das Sturmpionierbataillon „Grossdeutschland“, das er während „Fall Blau“ führte und dessen Pioniere beim Wettlauf zum unteren Don wahre Wunder der Improvisation vollbrachte.
Während der Kämpfe im Frontbogen von Rshew, Ende 1942, war die „Kampfgruppe Lorenz“ in harte Gefechte verwickelt, die die Russen kurz vor einem Flugfeld im Lutchessatal zum stehen brachte.
Für sein Geschick bei der Führung sowohl des Stu.Pi.Btl. (mot.)GD, als auch seiner gemischten Kampfgruppe, wurde Karl Lorenz am 17.Dezember 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.
Die Leistung war um so bemerkenswerter, da Lorenz verwundet worden war und seine Einheiten zusätzlich zu seinen Pionieren, grösstenteils aus Soldaten bestand, die normalerweise in der Etappe dienten.
Nachdem er Anfang 1943 das Kommando über das Panzergrenadierregiment GD übernommen hatte, erhielt er am 12.Dezember 1943 als 395.Soldat der Wehrmacht das Eichenlaub in Anerkennung für den erfolgreichen Gegenstoss, den sein Regiment am 17.November 1943 bei Kriwoi Rog durchgeführt hatte.
Aus eigener Initiative handelnd, rückte Oberst Lorenz mit 15 Männern und einer Pak vor, zerstörte mehrere sowjetische Panzer und zwang eine grössere feindliche Infanterieeinheit zum Rückzug.
Oberst Lorenz trat die Nachfolge Hasso von Manteuffels im Kommando über GD am 1.Spetember 1944 an und führte die Division bis zum Ende des Krieges.
20 Jahre später, am 03.Oktober 1964 verstarb Karl Lorenz in Mehlem/Bad Godesberg.