Die „Operation Overlord“
An der Invasion beteiligten sich mehr als 1 Million westalliierte Soldaten, davon landeten allein am ersten Tag der Offensive 170.000 an den Stränden der Normandie. Die Truppen vor Ort führte der Brite Bernard Law Montgomery an, Oberbefehlshaber war der US-Amerikaner Dwight D. Eisenhower. Durch den Aufbau einer klaren Befehlshierarchie gelang es den Alliierten, Kompetenzstreitigkeiten wie beim deutschen Militär zu verhindern und eine funktionierende Einheit zu bilden, was unerläßlich war für das Gelingen der „Operation Overlord“.
Der Beginn der Invasion war von General Eisenhower auf den 5. Juni 1944 festgesetzt worden. Stürme und Dauerregen zwangen ihn jedoch, den Angriff um einen Tag zu verschieben. Die schlechte Wetterlage wiegte die Deutschen in Sicherheit. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, fuhr in Urlaub, Rommel weilte in Berchtesgaden, um den Geburtstag seiner Frau zu feiern, und das OKW befasste sich mit dem Kriegsschauplatz in Italien. Obwohl deutsche Heeresmeteorologen das Auftreten eines Zwischenhochs und damit günstigen Wetters für den 6. Juni ebenso sicher wie ihre alliierten Kollegen vorausgesagt hatten, waren diese Aussichten bei den deutschen Verantwortlichen ignoriert worden. Das zu erwartende günstige Wetter ergänzte nun in idealer Weise die Kombination aus Sonnenaufgang, Mondstand und Gezeiten.
In völliger Funkstille machten sich 1.200 alliierte Schiffe in der Nacht zum 6. Juni auf den Weg an die französische Normandieküste. Ihnen voraus bereiteten ab Mitternacht ausgedehnte Luftlandungen und Bombardierungen die Ankunft der Truppenkontingente im Morgengrauen vor. Um 6:30 Uhr landeten die ersten alliierten Boote an der Normandieküste, die strategisch in 5 Zonen aufgeteilt worden war: Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword. Obwohl die erste Welle von 3100 Landungsfahrzeugen an fast allen Abschnitten rasch Fuß fassen konnte, starben allein in Omaha Beach, dem am stärksten umkämpften Strandabschnitt, 4000 Alliierte. Bis zum frühen Nachmittag überwanden alliierte Pioniereinheiten die Vorstrand- und Strandhindernisse und bauten Brückenköpfe auf, die durch schweres Gerät, Panzer und Versorgungsgüter verstärkt wurden. Die im Landungsraum eingesetzten deutschen Batterien der Küstenartillerie konnten sich zwar zum Teil erstaunlich lange behaupten, waren aber für den ausgedehnten Landungsabschnitt in keiner Weise ausreichend. Die Kriegsmarine fügte mit ihren wenigen einsatzbereiten Zerstörern und Torpedobooten der starken Invasionsflotte nur geringen Schaden zu. Das Gleiche galt für die hoffnungslos unterlegene Luftwaffe, die meist schon weit vor ihrem Einsatzgebiet in Luftkämpfe verwickelt wurde. Schon nach kurzer Zeit waren die Alliierten den bodenständigen deutschen Divisionen an schwerem Gerät und Panzern überlegen.
Unter diesen Bedingungen konnte einer schnellen Ausdehnung der alliierten Brückenköpfe nur entgegengetreten werden, wenn die vorhandenen Panzerreserven unverzüglich zum Einsatz kamen. Jetzt rächte es sich, dass von Rundstedt und Hitler es abgelehnt hatten, die verfügbaren Panzerkräfte in Küstennähe zu stationieren, um den Feind in seinem schwächsten Moment am Strand zu schlagen, wie Rommel es vorgeschlagen hatte. Die in Nord- und Zentralfrankreich nahe Paris liegenden Panzerreserven mussten nun über weite Strecken an die Front geführt werden, wobei die ständigen alliierten Fliegerangriffe starke Schwächungen der Verbände bewirkten. Es kam noch hinzu, dass die Reserven nur zögernd vom OKW freigegeben wurden, da Hitler noch bis in den 7. Juni hinein die Meinung vertrat, dass eine zweite alliierte Landung an der Kanalküste bevorstehe. Damit war Rommels Abwehrkonzeption aufgrund des Fehlens der wichtigen Panzerkomponente gescheitert.
Auf deutscher Seite gab es bald keinen durchdachten Abwehrplan mehr. Der Prozess der Planung in der obersten Führung des Westens erschöpfte sich in der aussichtslosen Suche nach Kompensationsmöglichkeiten für die totale Luft- und Artillerieüberlegenheit der Alliierten. Rommel erlitt am 17. Juli bei einem Tieffliegerangriff einen Schädelbasisbruch und fiel als wichtigster Frontbefehlshaber aus. Kluge, der außer seiner Funktion als Oberbefehlshaber West nach der Absetzung von Rundstedts Anfang Juni auch Chef der Heeresgruppe B wurde, bemühte sich, Hitlers sinnlose Haltebefehle kritiklos in die Tat umzusetzen und konnte die alliierten Vorstöße nicht entscheidend aufhalten.
Bis zum 12. Juni 1944 war es den Alliierten gelungen, 326.000 Soldaten, 54.000 Fahrzeuge und 104.000 Tonnen Material an Land zu setzen sowie einen zusammenhängenden Landekopf von 100 km Länge und 30 km Tiefe zu schaffen. Am 25. Juli durchbrachen amerikanische Truppen westlich von St. Lo die deutsche Front und gingen zum offenen Bewegungskrieg über. Die Abwehr der alliierten Invasion in der Normandie war damit endgültig gescheitert und das Ende der deutschen Vorherrschaft in Frankreich war besiegelt.
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soviel zur Operation Overlord...
tut mir leid das ich keine Bilder zur verfügung stellen konnte, wobei ich genügen habe. aber mir ist das einsetzten von bildern in diesem forum noch nicht so gut geläufig...
Sniper... ||>_'=='====----
Have fun
Operation Overlord
Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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