D-Erich von Manstein

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
Antworten
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

D-Erich von Manstein

Beitrag von Krupp »

Bild
Bild

>Erich von Manstein<

• Generalfeldmarschall der Wehrmacht
• Geboren: Am 24.11.1887 in Berlin
• Gestorben: Am 11.06.1973 in Irschenhausen (Oberbayern)

Als Fritz-Erich von Lewinski, in Berlin als Sohn des Generals der Artillerie Eduard von Lewinski und dessen Frau Helene (geb. von Sperling) geboren.

1896 stirbt Sein Vater bei einer militärischen Übung. Der Sohn wird von Georg von Manstein adoptiert und erhält den Namen dieses altpreußischen Adelsgeschlechts.

1914 bis 1918 nimmt Manstein am ersten Weltkrieg als Oberleutnant und Hauptmann teil.

Als Adjutant wird Er 1918 in verschiedenen Armeestäben und anschließend als 1. Generalstabsoffizier einer Division an der Westfront eingesetzt.

Er wird 1927 zum Major befördert.

September 1939, zu Beginn des zweiten Weltkriegs, wird Manstein Chef des Generalstabs des Oberbefehlshabers Ost.
Am 21. Oktober wird Manstein Chef der Heeresgruppe A und bereitet den Krieg im Westen vor.

Im Januar 1940 steht Manstein an der Spitze des XXXVIII. Armeekorps, das an der Somme die französischen Stellungen vollständig durchbricht.
Januar-März: Im Generalstab wird der Angriffsplan für den Frankreichfeldzug ausgearbeitet. Er sieht die Umfassung des Feindes von Norden und einen Panzerdurchbruch durch die Ardennen vor
Manstein stellt Hitler einen von ihm konzipierten Angriffsplan vor. Dieser befiehlt dem neuen Oberbefehlshaber des Heeres Walther von Brauchitsch, Mansteins Vorschläge in die Planung mit aufzunehmen.
Im Frankreichfeldzug wird Mansteins Strategie, die einen Durchbruch mit gepanzerten Kräften und die Spaltung der französischen Einheiten vorsieht, mit der Operation "Sichelschnitt" erfolgreich umgesetzt.
Manstein wird zum General der Infanterie befördert und erhält das Ritterkreuz
Im November erhält Er das Kommando über das LVI. Panzerkorps in Ostpreußen.

- Lagebesprechung
Bild

22. Juni 1941, mit Beginn des Unternehmens „Barbaross“ rücken die unter Mansteins Befehl stehenden Panzerverbände durch die baltischen Staaten bis Leningrad vor.
Am 2. September wird Er zum Oberbefehlshaber der im äußersten Süden der Ostfront tehenden 11. Armee ernannt. Er soll die Halbinsel Krim einnehmen.
Oktober: Manstein erklärt sich mit dem "Reichenau-Befehl", in dem Walter von Reichenau seine Soldaten zur "gerechten Sühne am jüdischen Untermenschentum" aufruft, voll einverstanden. Er gibt ähnlich lautende Befehle heraus, in denen er fordert, daß "das jüdisch-bolschewistische System ein für allemal ausgerottet werden muß".

7. März 1942, Von Mannstein erhält die Beförderung zum Generaloberst.
Mansteins Divisionen erobern die Krim.
Am 10. Juli wird Er zum Generalfeldmarschall ernannt und übernimmt zusätzlich das Kommando über die Heeresgruppe Don.
Manstein versucht vergeblich, die in Stalingrad eingekesselte 6. Armee unter Generaloberst Friedrich Paulus zu befreien.
Um einer Einkesselung durch die Rote Armee zu entgehen, befiehlt Manstein ohne Rücksprache mit dem Führerhauptquartier den Rückzug seiner Heeresgruppe A.
Hitler ist mit dem Rückzug der Heeresgruppe A nicht einverstanden. Er fordert Manstein zu einem neuen Angriff auf, in den dieser trotz Kritik einwilligt.
Die 11. Armee Mansteins ist in schwere Abwehrkämpfe im Kaukasus verwickelt.
General Beck und Henning von Treschkow versuchen angesichts der militärischen Niederlagen, Manstein an den Wiederstand in der Wehrmacht zu binden.

1943 gelingt Manstein noch einmal einen Erfolge, bis er nach der gescheiterten Operation "Zitadelle" auf Hitlers Befehl den endgültigen Rückzug einleiten muß.
Manstein greift erneut den Gedanken auf, Hitler aus der unmittelbaren Kriegsführung herauszudrängen. Von der Möglichkeit eines Sieges gegen die Sowjetunion überzeugt, fordert er vergebens die Einsetzung eines militärischen Oberbefehlshabers Ost mit allen Vollmachten.
Am 31.März 1944 entzieht Hitler dem ihm unliebsam gewordenen Manstein das Kommando und bestellt ihn zur eigenen Verfügung in die Führerreserve.
Manstein erhält wegen seiner militärischen Leistungen hohe Auszeichnungen.

Bis zum Kriegsende 1945 hält er sich in Liegnitz und in der Lüneburger Heide auf.
Am 8. Mai wird Er von britischen Truppen interniert.
Manstein wird bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen angeklagt, vom Vorwurf der Beteiligung an einer verbrecherischen Organisation jedoch freigesprochen.

-Krimabzeichen
Bild

Beförderungen:

• Generalmajor: 01.10.1936
• Generalleutnant: 01.04.1938
• General der Infanterie: 01.06.1940
• Generaloberst: 07.03.1942
• Generalfeldmarschall: 01.07.1942

Kommandos:

• Chef des Generalstabs der Heeresgruppe Süd: 01.09.1939
• Chef des Generalstabs der Heeresgruppe A : 26.10.1939
• Kommandierender General des XXXVIII. Armeekorps: 01.02.1940
• Oberbefehlshaber der 11. Armee: 13.09.1941
• Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Don (später Süd): 22.11.1942

Auszeichnungen

• Ritterkreuz 19.07.1940
• 209.Eichenalaub 14.03.1943
• 59.Schwerter 30.03.1944
Zuletzt geändert von Krupp am 18.07.2003, 11:12, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
Wever
General
General
Beiträge: 1829
Registriert: 28.07.2002, 23:39
Wohnort: Rheinland

Beitrag von Wever »

:lol: Und der Kollege vom "Bücher"-Forum empfiehlt dazu:

Generalfeldmarschall Erich von Manstein
Verlorene Siege.
Bernhard & Graefe, München 1981. 664 S.


Herzliche Grüße
Wever
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

Beitrag von Krupp »

[GMG]Wever hat geschrieben::lol: Und der Kollege vom "Bücher"-Forum empfiehlt dazu:

Generalfeldmarschall Erich von Manstein
Verlorene Siege.
Bernhard & Graefe, München 1981. 664 S.


Herzliche Grüße
Wever
Hi Wever

Prima, würde vorschlagen, dass Du weiter zu den entsprechenden Bios, die entspr. Buchtitel posten würdest, falls vorhanden :wink:

Gruss & Thx dafür

Krupp
Bild
*Fucked up beyond all Recognition*
Benutzeravatar
Wever
General
General
Beiträge: 1829
Registriert: 28.07.2002, 23:39
Wohnort: Rheinland

Beitrag von Wever »

:lol: Ja, mache ich gerne! :wink:

Herzliche Grüße
Wever
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

Beitrag von Krupp »

:zzz1 :dance ...Super!

Gruss & Danke

Krupp
Bild
*Fucked up beyond all Recognition*
Benutzeravatar
Wever
General
General
Beiträge: 1829
Registriert: 28.07.2002, 23:39
Wohnort: Rheinland

Beitrag von Wever »

Diesen schönen Aufsatz aus jüngerer Zeit fand ich noch:

Dermot Bradley
Generalfeldmarschall Fritz-Erich von Lewinsky, gen. von Manstein (1887-1973).
In: MARS.Jb.f.Wehrpol.u. Wehrwesen, Jg. 3/4 ( 1997/98 ) .
Biblio, Osnabrück 1997; S.385-402.


Herzliche Grüße
Wever
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
Benutzeravatar
Krupp
*SSM - Generaloberst* (Administrator)
Beiträge: 4220
Registriert: 20.08.2002, 16:29
Wohnort: im Sd.Kfz.181

...Anhang zu Erich von Mansteins Biographie

Beitrag von Krupp »

Erich von Manstein

Erich von Manstein war Sohn eines Generals und hieß ursprünglich "von Lewinski". Nach dem Tode seiner Eltern wurde er von der adligen Gutsbesitzer-Faamilie von Manstein adoptiert. Nach seiner Ausbildung im preußischen Kadetten-Korps wurde von Manstein 1906 aktiver Offizier und diente im Ersten Weltkrieg an der Ost- wie auch an der Westfront. Zwischen 1919 und 1927 wurde er in verschiedenen Truppen- und Stabs-Kommandos eingesetzt. 1934 wurde er als Oberst Chef des Stabes im Wehrkreis Berlin, im Juli 1935 Leiter der Operations-Abteilung im Generalstab des Heeres und im Oktober 1936 als Generalmajor Oberquartiermeister I und damit Vertreter des Generalstabschefs, General Ludwig Beck.

Im Zuge der Personalveränderungen nach der Fritsch-Krise erhielt Erich von Manstein im April 1938 das Kommando über eine Division in Schlesien und wurde ein Jahr später zum Generalleutnant befördert. Unmittelbar vor Kriegsausbruch wurde er Generalstabschef der Heeresgruppe Süd. Nach dem Ende des Polenfeldzuges entwarf von Manstein den Plan zur Eroberung Frankreichs, den "Sichelschnitt"-Plan. Bei diesem Plan sollten massierte Panzerverbände durch die Ardennen über die Maas bis an den Kanal vorstoßen und so die alliierten Armeen einkesseln. Im Janur 1940 wurde von Manstein Chef des XXXVIII Armeekorps, mit dem er am Frankreichfeldzug große militärische Leistungen erreichte und am 10. Juni 1940 als erster die Seine überschritt. Für diese Leistungen wurde er am 19. Juli 1940 zum General der Infanterie befördert und ihm wurde das Ritterkreuz verliehen.

Nach dem von Manstein bei einer Landung der Wehrmacht auf den englischen Insel das Kommando über die gelandeten Truppen hätte übernehmen sollen, erhielt er das Kommando über das LVI. Panzer-Korps in Ostpreußen, mit dem er ab Juni 1941 in Rußland erfolgreich operierte. In vier Tagen legten seine Truppen 320 km zurück und erreichten die Westliche Dwina. Ende Juli näherte sich von Mansteins Korps Leningrad. Am 2. September 1940 übernahm von Manstein den Oberbefehl über die 11. Armee im Süden. Am 7. März 1942 zum Generalobert befördert, gelang es vonManstein trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit, die Halbinsel Krim mit der Festung Sewastopol zu erobern. Dafür wurde er m 1. Juli 1942 zum Generalfeldmarschall ernannt.

Daraufhin erhielt er das Kommando über die Heeresgruppe Don. Zwar mißglückte auch ihm die Befreiung der bei Stalingrad eingeschlossenen 6. Armee, aber es gelang ihm, aus den zurückflutenden deutschen Truppen wieder eine Front aufzubauen. Nachdem es von Manstein bis März 1943 gelungen war, die Rote Armee bis zum Donez zurückzuschlagen und Charkow einzunehmen, konnte von Manstein Hitler von der flexiblen Verteidigung des Süd-Abschnittes nur halbherzig überzeugen. Für dieStabilisierung der Ost-Front erhielt er am 14. März 1943 das Eichenlaub. Nach der verlorenen Schlacht um Kursk wurden von Mansteins Truppen über den Dnjepr bis zur polnischen Grenze zurückgedrängt. Nach heftigen Auseinandersetzungen mit Hitler über einen weiteren Rückzug verlor dieser die Geduld und weigerte sich fortan, auf von Mansteins Ratschläge zu hören. Als von Manstein am 25. März 1944 erneut die Genehmigung zum Rückzug erbat, wurde er im April 1944 als Befehlshaber der Heeresgruppe Süd abgesetzt und nicht mehr verwendet. Zum Abschied erhielt er von Hitler die Schwerter zum Ritterkreuz. Erich von Manstein zog sich auf sein Gut zurück, wo er bis Kriegsende blieb.

Erich von Manstein wurde von britischen Truppen gefangen geommen und in Hamburg vor ein militär-Gericht gestellt. Er wurde für schuldig befunden, nicht auf den Schutz der Zivilbevölkerung bedacht gewesen zu sein. In einem Tagesbefehl vom 20. November 1941 hatte er geschreben:" Das Judentum bildet den Mittelsmann zwischen dem Feind im Rücken und den noch kämpfenden Resten der Roten Wehrmacht und der Roten Führung." Am 19. Dezember 1949 wurde er zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt, die später auf zwölf Jahre herabgesetzt wurden. Auf Grund eines ärztlichen Gutachtens wurde er im mai 1953 entlassen. Später betätigte er sich als Berater der deutschen Bundesregierung.

Ritterkreuz (19. Juli 1940) Eichenlaub (14. März 1943) Schwerter (30. März 1944)

gepostet von Majo
Antworten

Zurück zu „2. Weltkrieg (Schlachten, Gefechtsberichte, Biographien und Waffe)“