
Das Resultat der fieberhaften Anstrengungen der Amerikaner, einen Panzer zu bauen, der den besten deutschen Panzern ebenbürtig war, hiess nach der Vollendung
Pershing M-26.
Man verwendete hier die von einem Flakgeschütz abgewandelte 90 mm Kanone. Schon im Juni 1944 war der Pershing serienreif, doch plötzlich gab die US-Armee bekannt, sie bräuchte keinen solch schweren Panzer, darüber hinaus sagte das US-HQ, man solle anstatt der 90 mm Kanone lieber eine 76 mm Kanone einbauen!
Diese Uneinigkeit verzögerten den Bau des Pershing dermassen, das der Bau erst im Dezember 1944 beginnen konnte.
Dann endlich sah die US-Armee die Notwendigkeit eines schweren Panzers ein und bestellte plötzlich "so viele wie möglich, so rasch als möglich!"
Ab dem Februar 1945 trafen die ersten M26 auf dem europäischen Kampfplatz ein und bei der Eroberung der Ludendorfbrücke bei Remagen und der Überquerung des Rhein bei der Hohenzollernbrücke stieß er zum ersten mal auf deutsche Kampfpanzer des Typ Tiger I und Panzer IV. Rund 200 Pershing kämpften bis zur Kapitulation auf deutschem Boden.
Die 90 mm Kanone war leistungsfähiger als die deutsche 8,8. Der Pershing war in der Lage auch Tiger und Panther auf große Entfernungen zu vernichten und dies nicht zuletzt auch wegen der hervorragenden, panzerbrechenden Granaten. Er selbst verfügte eine bis zu 110 mm stark Panzerung. Die Kanone war wie in jedem amerikanischen Kampfpanzer horizontal automatisch stabilisiert.
Der Pershing erhielt bald darauf noch einen zweiten Spitznamen: "Tigertamer" - Tigerzähmer. Nicht viele Pershings kamen in Europa zum Einsatz. Als der Krieg mit Deutschland endete, waren gerade einmal 200 Stk. verfügbar.
Nur ein einziger Pershing wurde abgeschossen und dies gegen Kriegsende, nördlich von Köln.
-Der M-26 als Modell im Massstab 1:35

Dort setzte ein deutsches Nashorn einen Volltreffer, mit dem ersten Schuss auf 250 m Entfernung. Im Pazifik wurden die Pershings ebenfalls nur selten auf dem Schlachtfeld gesehen. Der Pershing mussten bis zum Koreakrieg warten, bevor er sein wirkliches Potential zeigen konnte.
Technische Daten:
• Bewaffnung: 90 mm Kanone M3, 1 MG 12,7 mm, 2 MG 7,62 mm
• Munition: 70 Granaten, 550 12,7 MG Patronen, 5000 7,62 MG Patronen
• Gewicht: 42 Tonnen
• Motor: Ford 500 PS
• Panzerung: 51 – 110mm
• Hubraum: 18
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 517 Liter
• Kraftstoffvorrat: 832 Liter
• Leistungsgewicht: 11,9 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Straße - Gelände) 40 km/h - ?
• Kettenbreite: 61 cm
• Bodendruck: 0,88 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 44 cm
• Watet: 122 cm
• Länge über alles: 8,7 m
• Breite über alles: 3,5 m
• Höhe: 2,8 m
• Rohrüberstand: 2,3 m
• Besatzung: 5 Mann
• Baujahr: 1944-1945
• Stückzahl: 2000