
Hier werden die deutschen Eisenbahngeschütze des zweiten Weltkriegs vorstellen.
Spezial Eisenbahngeschütz zur Niederkämpfung stärkster Befestigungswerke mit überschweren Geschossen von sonst unerreichter Durchschlagskraft auf beträchtliche Entfernung.
80 cm Kanone "Dora"

Die Dora war die grösste Kanone, die je gebaut worden ist, ein warer Gigant!
Das Kaliber dieser Kanone betrug 800mm, eine Granate wog 7100 kg! Damit verschoss die Dora die größten Artilleriegranaten die jemals auf dieser Erde gebaut wurden. Die Dora verlangte allerdings auch einen enormen Aufand. Es mußten zwei Gleise parallel verlegt werden um die Dora überhaupt bewegen zu können. Außerdem erforderte das Geschütz ganze -8- Versorgungszüge mit Besatzung, Munition, Werkzeugen und Konstrukteuren für den Aufbau. Eine Dora in Feuerstellung zu bekommen, konnte schon einmal 6 Wochen dauern!
Dafür benötigte man mehrere tausend Mann.

Die Abmessungen der Dora
• Länger: 42m
• Höhe : 11m
• Breite : 7m
• Gewicht: 1'350'000kg.
Im Jahre 1936 entwickelt, sollte die Dora 30m Erde, 10m Beton und 1m Stahl durchschlagen können. Man dachte sogar darüber nach, eine 100 cm Kanone zu bauen! Die Dora erlebte eine aktive Einsatzzeit von nur 14 Tagen. In dieser Zeit feuerte sie nicht mehr als 20 Schuss ab. Sie war Bestandteil der Belagerungstruppen von Sewastopol, feuerte auf die Festung:
• Maxim Gorki
• Molotow
und zerstörte ein sowjetisches Munitionslager in 30 Metern Tiefe. Es wurden noch zwei weitere Kanonen dieser Art gebaut, aber sie kamen nicht zum Einsatz. Taktisch gesehen war die Dora ein Misserfolg, denn der Aufwand war unverhältnismässig hoch.
Aber waffentechnisch war sie eine Spitzenleistung, ausserdem war ihre Wirkung auf die Moral der Truppe extrem positiv.
Technische Daten:
• Kanone: 800 mm
• Rohrlänge: 32,4 Meter
• Rohrrücklauf: --
• Schuß/Stunde: 3
• Reichweite: 28 km
• Mündungsgeschwindigkeit: 820 m/s
• Geschossgewicht: 7100 kg
• Gewicht: 1350 Tonnen
• Stückzahl: 3
-Eine Granate der Dora

Technische Daten der Granate:
Gewicht: 1.350 t
Gewicht des Rohres: 400 t
Länge / Breite / Höhe: 42,976 m / 7,01 m / 11,6 m
Kaliber: 80 cm
Durchschlagskraft der Granate:
Stahl: 1 m
Stahlbeton: 7 m
Beton: 10 m
Fels: 30 m
Aufbauzeit: 4-6 Wochen
Personal für Aufbau und Bedienung: 4.400 Mann
Laden der Kanone: 19 - 45 Minuten
-38 cm Kanone "K 12"

Die K 12 war eine Weiterentwicklung der "Paris-Kanone". Allerdings war der taktische Wert einer solchen Kanone eher fraglich. Die Luftwaffe konnte inzwischen besser in feindliches Gebiet eindringen und Ziele vernichten als diese Kanone. Trotzdem war sie eindrucksvoll. Die Rohrlänge betrug ganze 33,3 Meter!!! Damit erreichte man eine Reichweite von 115 km! So wurde sie zur "Sonderverwendung" abgestellt und gemäß ihrer extremen Schußweite eingesetzt.
Technische Daten:
• Kanone: 211 mm
• Rohrlänge: 33,3 Meter
• Rohrrücklauf 75 cm
• Schuß/Stunde: 6
• Reichweite: 115 km
• Mündungsgeschwindigkeit: 1625 m/s
• Geschoßgewicht: 107 kg
• Gewicht: 302 Tonnen
• Stückzahl: 3
-Die 38 cm Kanone "Siegfried"

Die Kanone dieses Geschützes dürfte die Gleiche sein, wie sie im legendären Schlachtschiff "Bismarck" verwendet wurde. Es wurden nur 3 dieser Kanonen gebaut.
Technische Daten:
• Kanone: 380 mm
• Rohrlänge: 19,6 Meter
• Rohrrücklauf 110 cm
• Schuß/Stunde: 10
• Reichweite: 55 km
• Mündungsgeschwindigkeit: 1050 m/s
• Geschoßgewicht: 500 kg
• Gewicht: 294 Tonnen
• Stückzahl: 3