Französische Kampfpanzer (Renault FT 17 - Char 2C)

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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Krupp
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Französische Kampfpanzer (Renault FT 17 - Char 2C)

Beitrag von Krupp »

Char 2C
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Anno 1917 waren in Frankreich bereits monströse Kampfpanzer in der Planung. Nach dem Ende des 1.Weltkriegs wurde dieser Panzer auch gebaut. Nach seiner Auslieferung im Jahre 1922 war er der schlagkräftigste und am besten geschützte Panzer der Welt und sollte es auch noch für 20 Jahre bleiben.
Er war bestückt mit einer 75 mm Kanone und 4 Maschinengewehren.
Ein Modell wurde gar noch umgebaut und mit einer 155 mm Kanone und einer 75 mm Kanone ausgerüstet.

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Der Char 2C hätte zum Albtraum der deutschen Panzerwaffe werden können, allerdings waren bei Kriegsausbruch nur 6 Stück dieses Typs zum Einsatz bereit.
Eiligst sollten diese Kolosse an die Front transportiert werden, aber dieses Unternehmen wurde vereitelt, da deutsche Stukas den Transport bemerkten und diesen zerschlugen.

- Das Ende, ein von Stukas zerstörter 2C
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Technische Daten:
• Bewaffnung: 75mm Kanone + 4 MG 8 mm
• Panzerung: max. 45 mm
• Gewicht: 68 Tonnen (Kampfgewicht)
• Länge: 10.27 m
• Breite: 2.95 m
• Höhe: 4.01 m
• Motor: 250 PS
• Geschwindigkeit: 12 km/h
• Einsatzbereich: 160km
• Besatzung: 12
• Baujahr: 1922
• Stückzahl: 10
Zuletzt geändert von Krupp am 11.12.2003, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Krupp
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Charron B1 bis

Beitrag von Krupp »

Charron B1 bis
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Der Charron B1 war zur damaligen Zeit ein Gigant. Mit knapp 32 Tonnen sollte er der Hauptkampfpanzer der französischen Armee werden.

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1932 wurde er gebaut und konnte jeden gegnerischen Panzer erfolgreich bekämpfen. Das musste auch die deutsche Armee sehr schnell feststellen, denn die Panzerung des B1 konnte von fast keiner Waffe durchschlagen werden.
Einzig die legendäre „Acht, Acht“ Flak und die Stukas konnten den B1 knacken.
Zum Glück für die deutschen Truppen konnten die Franzosen in fast 10 Jahren nicht mehr als 400 Stück dieses Panzers herstellen, denn die französischen Fabriken bauten ihn in Handarbeit!
Der B1 war bewaffnet mit einer 75mm Haubitze im Rumpf und einer 47mm Kanone im Turm. Seine Feuerkraft wurde, wie bei anderen französischen Panzern, auch nie konzentriert, sondern nur in einzelnen Grüppchen eingesetzt.

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Nach dem Frankreichfeldzug wurden 60 von den deutschen eroberte B1 bis durch Ersetzen der 75mm Kanone zu Flammpanzern umgebaut und grösstenteils in Russlandfeldzug eingesetzt.
B1 bis mit der 75mm Kanone wurden von den deutschen Besatzungstruppen aber auch in Frankreich verwendet.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 75 mm Haubitze, 47 mm Kanone, 2 x 7.5mm MG
• Panzerung: 40 - 60 mm
• Gewicht: 32 Tonnen
• Länge: 6.52m
• Breite: 2.50m
• Höhe: 2.80m
• Zylinder : 6
• Motor: 300 PS
• Motor Typ: Renault (Wasser gekühlt)
• Geschwindigkeit: 28 km/h
• Besatzung: 4 Mann
• Baujahr: 1937-1940
• Stückzahl: ca. 380
Zuletzt geändert von Krupp am 11.12.2003, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Somua S 35

Beitrag von Krupp »

Somua S 35
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Der Somua S 35 wurde vom Char D abgeleitet.

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Er war 1935 der beste Panzer der Welt. Der Somua war schnell, gut gepanzert und mit einer 47 mm Kanone bewaffnet. Auch hier war wieder der Nachteil, dass der Kommandant alleine im Turm saß und die Kanone zu bedienen hatte, ausserdem war die obere Hülle rundherum auf das Fahrgestell genietet.

-Der Somua als Modell im Massstab 1:35
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Wurde die Nahtstelle von einer Granate getroffen, brach die Panzerung um den gesamten Panzer auf.
Der Somua war aber ein hartnäckiger Gegner, obwohl er nur begrenzt gefährlich war. Auch hier wurden die Panzer nicht in Verbände formiert, sondern agierten nur einzeln oder in kleinen Grüppchen.

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Durch die dicke Panzerung erwies sich aber das knacken eines Somua für die deutschen Kanoniere immer wieder als schwierig & bedarf grosser Geduld.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 47 mm Kanone, 1 x MG
• Gewicht: 20 Tonnen
• Länge: 5.45m
• Breite: 2.12m
• Höhe: 2.69m
• Motor: 190 PS
• Motor Typ: Somua V8
• Panzerung: 40 - 56mm
• Geschwindigkeit (Strasse/Gelände): 40km/h / 23km/h
• Besatzung: 3 Mann
• Baujahr: 1936 - 1940
• Stückzahl: 416
Zuletzt geändert von Krupp am 11.12.2003, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Hotchkiss H 39

Beitrag von Krupp »

Hotchkiss H 39
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Die „Division Légère Mécanique“ (Leichte motorisierte Division) wurde 1934 aufgestellt.
Die französische Armee benötigte einen leichten Panzer, der mit dem mittelschweren Panzer SOMUA S-35 zusammenwirken sollte.

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Die französische Führung bestellte deswegen einen leichten Panzer, dessen Prototyp 1934 von Hotchkiss fertiggestellt wurde. Dieser wurde jedoch von der Infanterie zu gunsten des Renault R-5 Panzers abgelehnt. Die Kavallerie nahm den Prototyp jedoch als leichten Panzer Hotchkiss Modell 35 H an, und später folgte dann doch noch die Infanterie für Ihre Division Cuirassées, die kurz vor dem Krieg aufgestellt wurde.

Die Wanne des H-39 bestand aus verschraubten Gußeisenteilen. Der Fahrer saß vorne in der Wanne, leicht nach rechts versetzt. Er hatte eine zweigeteilte Lukenabdeckung, von der ein Teil nach vorne, der andere nach oben zu öffnen war.
Desweiteren befand sich eine Notausstiegsluke im Boden der Wanne. Der Turm war auch eine Gußstahlkonstruktion und war identisch mit dem Turm der Renault R-35 und R-40.
Der Turm war mit einer schwenkbaren Kuppel versehen. Durch eine Luke auf der Rückseite des Turms stieg der Kommandant ein.

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Der Motor war auf der linken hinteren Seite der Wanne, der Treibstofftank auf der rechten Seite. Motor und Treibstofftank waren durch eine feuerfeste Trennwand geteilt und auch vom Kampfraum getrennt. Das Laufwerk bestand aus je drei zweirädrigen Laufrollenwagen. Diese waren auf Wendedocken montiert, zwischen deren oberen Hebelarmen Doppelfedern angebracht waren. Das Antriebsrad war vorn, das Leitrad hinten, Stützrollen waren nicht vorhanden.
Wie die meisten französischen Panzer dieser Zeit hatte der Hotchkiss H-35/H-39 einen erheblichen Nachteil dadurch, dass der Kommandant Richtschütze und Ladeschütze in einem sein musste.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 37mm Haubitze, 1 x 7.5mm MG Koaxial
• Munition: 100 Granaten, 2400 Schuss
• Panzerung: 12 - 40 mm
• Gewicht: 12 Tonnen
• Motor: 120 PS
• Geschwindigkeit: 36km/h
• Besatzung: 2 Mann
• Baujahr: 1936 - 1940
• Stückzahl: 1000
Zuletzt geändert von Krupp am 11.12.2003, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Char D2

Beitrag von Krupp »

Char D2
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Der Char D war, zusammen mit den Char Bs, der modernste Panzer der französischen Armee.
Die Panzerung war bis zu 40 mm dick und stellte die deutschen Kanoniere vor ernsthafte Probleme.
Die ersten Versionen besaßen die bis dahin üblichen 37mm Kanonen.

-Der Char D als Modell im Massstab 1:35
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Der Char D2 bekam dann später eine 47 mm Kanone. Die Panzerplatten waren allerdings fast senkrecht angeordnet und mußten die volle Wucht der deutschen Granaten aushalten.

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Auch die Char D wurden nicht in Verbände eingesetzt, sondern agierten auch einzeln oder in kleinen Gruppen.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 47 mm Kanone, 2 x 7.5mm MG
• Panzerung: 20 - 40 mm
• Gewicht: 19.8Tonnen
• Länge: 5.46 m
• Breite: 2.66 m
• Höhe: 2.22 m
• Motor: 150 PS
• Geschwindigkeit: 23 km/h
• Fahrbereich: 100km
• Besatzung: 3 Mann
• Baujahr: 1935-1940
• Stückzahl: 100
Zuletzt geändert von Krupp am 11.12.2003, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Renault R35

Beitrag von Krupp »

Renault R35
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Die französische Infanterie meldete 1934 den Bedarf an, den FT 17 Panzer aus dem 1. Weltkrieg zu ersetzen. Der neue, leichte Panzer sollte 8 Tonnen wiegen und von 2 Mann bedient werden. Weiter wurde auch eine Höchstgeschwindigkeit von 20km/h gefordert. Die Panzerung wurde auf 40mm und die Bewaffnung auf eine 37mm-Kanone oder ein 7.5mm-Zwillings-Maschinengewehr festgelegt.

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Das vorgestellte Modell von Renault wurde unter der Bezeichnung ZM resp. R35 für die Produktion ausgewählt. Der Prototyp war mit einem 7,5mm-Zwillings-Maschinengewehr im Turm bestückt. Das Laufwerk basierte auf dem des Renault AMR.

Bei Kriegesausbruch war der R35 der zahlenmässig stärkste französische Panzer. Ihre Aufgabe war es, die Infanterie zu unterstützen. Wegen der niedrigen Geschwindigkeit auf der Strasse hatten sie allerdings nur eine eingeschränkte operative Beweglichkeit. Wie bei den meisten französischen Panzern bestand die Wanne des R35 aus Gusstahlbauteilen, die verschraubt wurden. Der Fahrer hatte seinen Platz an der Stirnseite der Wanne, leicht nach links versetzt. Der APX-Turm war in der Mitte der Wanne aufgesetzt und identisch mit dem Turm des Hotchkiss H35 und H39.
Die Hauptbewaffnung bestand aus einer 37mm-SA-Kanone mit einem koaxialen 7,5mm Maschinengewehr. 100 Schuss 37mm- und 2400 Schuss 7,5mm MG-Munition wurden mitgeführt. Die Panzerfahrzeuge der späteren Serien wurden mit einer 37mm SA38 Langrohrkanone bestückt. Das Laufwerk bestand aus je fünf gummibereiften Laufrädern auf beiden Seiten, das erste war einzeln montiert, die anderen in zweirädrigen Laufrollengruppen, auf gefederten Wendedocken angebracht. Das Antriebsrad war vorn, es folgten drei Stützrollen, hinten war das Leitrad.

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Die meisten Panzer hatten einen zusätzlichen Sporn, der die Fähigkeit, Gräben zu überwinden, steigerte. Die späteren Serien wurden mit Funkgeräten ausgerüstet.
Eine Modifizierte Version des R35 war der AMX-40, der ein neues, von AMX entwickeltes Laufrad hatte, das aus 12 kleinen Laufrädern bestand. Das Antriebsrad war ebenfalls vorne, das Leitrad hinten, dazwischen waren 4 Stützrollen. Zwei Bataillone wurden mit dem AMX -40 ausgerüstet.
Der AMX-40 wurde auch R40 genannt.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 37 mm Kanone, 7.5mm MG31, Coaxial.
• Panzerung: max. 45 mm
• Gewicht: 10 Tonnen (Kampffgewicht)
• Länge: 4.2 m
• Breite: 1.85 m
• Höhe: 2.37 m
• Motor: 85 PS
• Geschwindigkeit: 20 km/h
• Einsatzbereich: 140km
• Besatzung: 2 Mann
• Baujahr: 1935-1940
• Stückzahl: 1600
Zuletzt geändert von Krupp am 11.12.2003, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Renault FT17

Beitrag von Krupp »

Renault FT17
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Der Renault FT17, von dem Konstrukteur Jean-Baptiste Estienne entwickelt, verfügte als erster Panzer über einen drehbaren Turm und einer selbsttragenden Karosserie.

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Das Ergebnis war ein leichter Panzer von nur 7 Tonnen Kampfgewicht, der trotz des schwachen 35 PS Renault Motors immerhin bis zu 10 Km/h erreichte. Die Besatzung bestand aus nur 2 Mann, dem Fahrer und Schützen. Als Bewaffnung stand wahlweise einen Hotchkiss Maschinengewehr oder einer 37 mm. Puteaux Kanone zur Verfügung.

- FT17 in Kolonnenfahrt
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Wegen des geringen Platzes konnten nur 100 Liter Benzin mitgeführt werden, sodass der FT17 lediglich eine Reichweite von 40 Kilometern hatte.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 7,5 mm MG oder 37 mm Kanone
• Panzerung: 6 mm bis 22 mm
• Gewicht: 7 Tonnen
• Länge: 4.04 m
• Breite: 1.73 m
• Höhe: 2.13 m
• Motor: 35 PS
• Motor Typ: Renault 4Cyl.
• Geschwindigkeit: 10 km/h
• Besatzung: 2 Mann
• Baujahr: 1917-1918
• Stückzahl: 3000
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