-Die Karte der dritten Ladogasee Schlacht-

Die zweite Stunde des Kampfes ging bereits zu Ende. Aber noch immer waren die 5 Männer im Tiger I so rasch wie in der ersten Stunde.
Die 5 Männer
- Panzerkommandant: Hans Bölter
- Fahrer----------------: Herbert Hölzl
- Richtschütze---------: Sebastian Gröschl
- Ladeschütze---------: Josef Richter
- Funker---------------: Richard Bach
-Tiger I auf dem Vormarsch

Sie schossen drei T-34 binnen zweier Minuten ab. Dann rochierten sie wieder nach links, rasselten mit 25 km/h Fahrt durch die Senke und Löcher, dass sich alle anklammern mussten und erreichten eine schmale, dichte Schonung. Sie stiessen hindurch und standen am jenseitigen Ende plötzlich einigen T-34 gegenüber, deren Besatzung anscheinend beratschlagten, wie sie diesen Tiger ausser Gefecht setzen könnten.
Drei Schüsse jagte Gröschl hinaus, bevor die überraschten Russen das Feuer erwiderten. Zwei von ihnen aber schossen nicht mehr zurück, denn sie standen bereits in hellen Flammen.
Rechts & Links des Tigers fauchten Granaten in das Wäldchen hinein. Eine streifte den Turm, so dass es höllisch klirrte. *Rückwärts, dreissig Meter zurücksetzen, Stop! Rechts einschlagen und durch* befahl Bölter.
Sie walzten durch die Schonung, hörten die durch das Gehölz schmetternden Granaten drehten nach etwa 300 Metern wieder auf die Lichtung zurück.
In schneller Fahrt jagte Hölzl den Tiger 100 Meter aus der Deckung heraus, drehte auf klirrenden Ketten herum, zeigte den T-34 die Schmalseite und abermals schossen Gröschl & Richter in unvorstellbar schnellem Takt.
Vier, fünf Granaten verliessen das Rohr der mächtigen 8,8cm Kanone. Die T-34, die diesen ersten Überfall überstanden, fuhren nun ihrerseits nach vorn & in das Waldstück hinein, um in Deckung zu gelangen. In weitem Bogen rollte Bölter mit seiner Besatzung zu seiner alten Stellung zurück. Noch einmal nahm Er den Kampf gegen vorfühlende Feindpanzer auf, dabei schoss Gröschl einen T-34 ab, der noch über 1000 Meter entfernt war.
3 Stunden wogte der Kampf schon hin & her. Die russische Panzerbrigade hatte bereits über 20 Wagen verloren, als Göring & Sperling mit Ihren Tigern auf gleicher Höhe mit Bölter standen. Nun konnten Sie sich gegenseitig unterstützen & sich die Ziele ansagen.
Oberfeld Göring meldete den fünften & sechsten Abschuss, denn siebten brauchte Er nicht zu melden, denn dieses grandiose Feuerwerk an explodierenden Kartuschen, die das Ende des voll getroffenen Panzers anzeigte, sah Bölter durch den Ausblick in der Kuppel.
Plötzlich schossen sich 4 Feindpanzer auf Sperlings Tiger ein, *Achtung Sperling! Links ein Sturmgeschütz!* warnte Bölter den Kameraden. *Ich übernehme den T-34!*
Zwei Schüsse schmetterten in den Gegner hinein, der Sperling auf’s Korn genommen hatte.
Der Tank geriet sofort in Brand. In diesem Augenblick feuerte das schwere Sturmgeschütz ISU-152, das vom ersten Schuss des Tigers nicht voll getroffen worden war. Und dieser Schuss war ein Volltreffer, die 15,2cm, 44kg schwere Granate schmetterte frontal gegen den Bug und riss die gesamte Schweissnaht auf, zum Glück drang auch diese Granate nicht durch, aber nun musste Uffz.Sperling das Kampffeld verlassen, denn der leichteste Schlag würde sie endgültig vernichten.
*Muss zurückfahren, Bug aufgerissen!* meldete der Uffz. Sich ab, nachdem der Qualm sich verzogen hatte.
Bölter, der das schlimmste befürchtete, atmete auf, *Gut Sperling, flattern Sie los!*
Der Uffz. Lachte und Bölter sah, wie sein Tiger lahm geschossen, aber noch fahrbereit zurückfuhr.
Eine Granate aus der Kwk von Oberfeld Göring veranlasste das sowjetische Sturmgeschütz, rasch zu drehen & zu verschwinden.
Nun hatte Sperling 4 Panzer & Sturmgeschütze abgeschossen, während Göring auf 7 vernichtete Gegner gekommen war. Auf das Abschusskonto von Bölter kamen 15 Panzer.
Doch jetzt meldete sich Gröschl: *Es geht nicht weiter, Herr Leutnant, unsere Kanone schlägt bis zur roten Markierung durch, das zwingt uns zurück zu fahren!*,….
*Die Russen haben ja auch aufgesteckt!*…rief Hölzl dazwischen.
*Tatsächlich, nichts mehr zu sehen!* sekundierte Gröschl.
Die russischen Tankisten hatten tatsächlich aufgegeben, ihre Verluste gegen diese 3 Tiger I waren zu hoch. Der drohende Panzerdurchbruch, der sich unzweifelhaft zu einer Katastrophe für den gesamten Frontabschnitt ausgeweitet hätte, war durch den Zug Bölter vereitelt worden.
-Tiger I im "Tarnanzug"

In den übrigen Abschnitten der Front kämpften die Tiger Besatzungen von:
- Leutnant Ruppel
- Leutnant Schürer
- Feldwebel Bockelmann
- Feldwebel Laube und andere.
Auch Sie erfüllten Ihre Pflicht unter ständigem persönlichen Einsatz, immer gegen eine Übermacht gepanzerter Feindfahrzeuge.
Bis zum 9.April 1944 versuchten die Russen noch ihr Glück, dann waren auch sie am Ende.
Sie hatten ihre gross angelegte Durchbruchsschlacht verloren.
7 sowjetische Schützendivisionen waren unter blutigen Verlusten zurückgeschlagen worden.
73 Feindpanzer wurden – überwiegend von der schweren Pzr.Abteilung 502 – abgeschossen.
Die Kämpfe flauten ab und am Morgen des 25.04.1944 nahm Bölter vor versammelter Mannschaft, dass verliehene Ritterkreuz in Empfang.
Gruss
Krupp