Zur Kriegsführung

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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exilant

Beitrag von exilant »

Hallo Wever
Auf Grund dessen, was ich bisher von Dir gelesen habe, halte ich Dich für ziemlich belesen in diesem Bereich. Bin mir jetzt also nicht ganz sicher, ob Du mich nicht verstehen willst -was ich eher glaube- oder ob ich mich wirklich etwas verquer ausdrücke. Um jetzt also meine Meinung nochmal deutlich zu machen: Mit "Vernichtungskrieg" meine ich den Rußlandfeldzug & wenn ich mich nicht täüsche, ist dieses auch allgemein üblich. Es macht halt einen Unterschied, ob ich alle möglichen Mittel einsetze, um den Gegner zu vernichten oder ob ich einen Krieg beginne, um bestimmte Religions- oder Bevölkerungsgruppen auszurotten.
Natürlich hast Du recht, daß vorallendingen der britische Bombenkrieg fast ausschließlich gegen Zivilbevölkerung gerichtet war & damit ein schweres Kriegsverbrechen.
ABER: Hättest Dich ergeben, wär´s vorbei gewesen. Andersrum: Wenn Du unglückweiser zu einer der zu vernichtenen Gruppen gehörtest, hättest Dir auch ein Iglu am Südpol bauen können & den ganzen Tag Sieg Heil schreien können, der Platz in Ausschwitz wär Dir trotzdem sicher gewesen. Das macht für mich die Einmaligkeit aus.
100% zustimmen kann ich Dir bei Deiner Kritik an der historischen Bildung. Denn ohne besseres Verständnis der historischen Abläufe läßt man sich jeden Sch... kritiklos einreden.
Grüße Exilant
Gast

Beitrag von Gast »

Also, ich finde den Begriff "normale Kriegsverbrechen" auch etwas gewöhnungsbedürftig-

Ein Kriegsverbrechen kann schon allein vom Begriff her nicht die Norm und damit Normal sein, sonst würde es nciht KriegsVERBRECHEN heißen!

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Nun gut, unetrnehmen barabarossa war als vernichtsungsfeldzug geplant, kann man nichts gegen sagen, ist erwiesen.
ABER, wieso ist man als soldat dann direkt ein verbrecher, wenn man an diesem unternehmen teilnimmt?
meinst du etwa ernsthaft, dass ab 1943 irgendjemand wirklche lust verspürte -außer kleine hitlerjungen und sowas- in den krieg zu ziehen? in einen schon verlorenen krieg? einen krieg für den "führer", damit das deutsche volk mehr "raum" bekommen kann???

das das unternehmen abrbarossa ein vernichtsungsfeldzug war kann nciht als ein grund gelten, wieso man die wehrmacht nun allgemeingültig als verbrecherich abstempeln sollte.

man darf nciht einfach anfangen und tadeln, ohne sich klar zu werden, in welcher situation betreffende steckten.
hätte sich die wehrmacht geschlossen aus dem unternehmen heraushalten sollen? (okay, hätte sie!)
aber wie kann amns ich soetwas vorstellen, die enthaltng einer bis jetzt nur siegreichen armee von dem angeblichen letten feldzug, welcher ja auch nicht mehr als 2 monate dauern sollte....wie?

und das gleiche gilt für stauffenberg und die anderen, meinst du wirklich, dass es etwas gebracht hätte, wenn man hitler 1939,1940,1941 oder 1942 umgebracht hätte?
du weißt selbst wie das ist, brot und spiele sind uns allen aus rom bekannt -auch wenn das defiziet in sachen geschichte groß ist.
solange es einem volk gut geht, oder dieses der meinung ist, dass es ihm gut geht, so lnage hat es ncihts gegen den führer. so lange ist es auch nicht sinnvoll einen putsch vorzubereiten bzw. durchzuführen.
das volk ist auf der seite seines unterhalters und wird sich nicht -wie es bei einem putsch, welcher nicht innerhlab der nächsten zeit zusammenbrechen soll, essentiell ist- auf der seite der putschenden.

...klar, dieses argument brachten auch schon viele wehrmachtgenerale und andere leute, denen man soas nur als ausreden abstempelt, aber nicht immer ist es einfach eine unbegründete ausreden. nicht immer sollte das misstrauhen dem einfachen gemüt nachgeben.
es sollte sich nicht die subjektivität gegenüber der objektivität durchsetzen.

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...ich selbst bin sehr dagegen, vebrechen ungesühnt zu lassen und in irgeneiner weise zu sagen, es gabe dergleichen nichts, und wehrmacht und ss ,etc würde man zu schlecht sehen. ich finde es wirklich nicht sonderlich toll, um es mal so zu sagen, was sie gemacht ´haben.

aber ebenso kann ich es nicht leiden, wenn man aufgrund zu geringem wissen immer bestimmte ideen eingepfklanzt bekommt, welcher nicht nötig differenziert sind.... man weiß was herauskommt, wenn man das denken anderen überlässt, überlassen muss.

in diesem sinne,

gruß clausewitz
exilant

Beitrag von exilant »

1. Glaube halt schon, ohne Verbrechen geht ein Krieg nicht, ob ich es jetzt Kollateralschaden oder wie auch immer nenne. Will jetzt nicht den Superpazifisten spielen, denn es gibt Situationen, in denen ich kriegerische Handlungen für gerechtfertigt& notwendig halte. Aber man wird sich die Hände schmutzig machen, auch wenn es im besten Sinne geschieht.
2. Glaube nicht, daß sich Wehrmachtsangehörige mit Befehlsnotstand,Fahneneid "was sollte ich machen"oder ähnlich billigen Nummern aus der Affäre ziehen können. Auch wenn ich Verbrecher nur unterstütze in ihrem Handeln, bin ich mitschuldig. Ich will mir ja garnicht anmaßen, über Leute zu richten. Bin mir fast -bißchen Hoffnung, daß man nicht zum Charakterschwein wird, hat man ja immer-100% sicher, daß ich stramm mitgemacht hätte. Allerdings sollte man zumindest im nachhinein die Größe haben, Fehler einzugestehen.
3. Ab ´43 keinen Bock mehr gehabt? Dann allerdings stellt sich mir schon die Frage, ob nicht doch alles gutgeheißen wurde, solange es funktionierte. Denn woher der Wind im 3. Reich wehte, war schon viel früher klar.
Gute Nacht Exilant
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Wever
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Beitrag von Wever »

Ich verstehe nicht ganz, worauf die Debatte hier hinauslaufen soll. Können wir jemandem helfen, wenn wir eine Abstimmung machen (Bist Du der Meinung, Deine Großeltern waren Killer, Kriegsverbrecher, Hinrichter, Schweine etc. pp.?). Oder sucht jemand Literatur über diese Fragen? Dann kann ich nur empfehlen, in die nächste Buchhandlung zu gehen. Wetten, daß sie vollgestopft mit antsprechenden Titeln ist?

Daneben würde ich als Moderator in diesem Forum einmal folgenden Vorschlag zur Güte machen wollen: Über Kriegsverbrechen der am Zweiten Weltkrieg beteiligten Armeen zu sprechen, gehört klar hier hinein. Im Hintergrund diverser posts hier lauert aber ein Thema, das m.E. die Grenzen dieses Forums sprengt, nämlich die in den letzten Jahren besonders durch amerikanische Nachwuchsautoren auflagen-und medienstark in die Welt gesetzte Behauptung, die Wehrmacht sei massiv an den Ermordungen von Menschen jüdischen Glaubens beteiligt gewesen. Bei diesem Thema stößt man auf viele Behauptungen, Pauschalisierungen, auf viele vermeintliche Fakten und fragwürdige, oder zumindest erheblich hinterfragungswürdige "Dokumente", und auf noch vielmehr allgemeine Erregtheit.

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß es dem SSM-Forum gut tun würde, sich mit diesem Themenbereich zu beschäftigen. Wer hier seine Lesefrüchte kundtun möchte kann dies gerne tun, aber darüberhinaus kann ich nur empfehlen, eine gute Internet-Suchmaschine zu betätigen: da finden sich sicher massenweise Newsgroups, Foren und Mailinglisten zu diesem Thema.

Beste Grüße
Wever
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Beitrag von [stg]Kubana »

richtisch.......google is da wohl die erste wahl....... :zzz2
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Krupp
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Beitrag von Krupp »

Hi Leute

Ich möchte zu dieser "heiklen" Thematik noch einen weiteren Aspekt hinzu geben und zwar die Thematik der Judenverfolgung.

Ich denke, dass dies der Hauptgrund ist weshalb Deutschland bis heute an dieser Vergangenheit so zu beissen hat.
Nehmen wir einfach mal an, es hätte sich bei den Opfern nicht um Juden sondern um andere Landsleute gehandelt, das ganze wäre in einem anderen Rahmen abgehandelt worden.
Denken wir dabei mal an Stalin, der ein millionenfacher Mörder war.
Denken wir weiter an die Versklavung der Schwarzen, an die Vernichtung der Inkas, an die Ausrottung der Indianer, an die Massaker an den Kurden, an die Morde an den Rumänen zu Zeiten von Ceausescu, an die Massaker von Idi Amin usw....usw....
Bei den meisten von o.e. Beispielen ist Ruhe eingekehrt.
Ganz anders bei den sogenannten "Verbrechen der Wehrmacht" und anderen Gruppierungen.
Es werden Gelder an die Hinterbliebenen der ermordeten Juden ausbezahlt.
Anwälte wie Ed Fegan eröffnen Millionenklagen gegen Banken usw.
Wieso passiert dies nur bei den Juden, wieso nicht auch bei anderen versklavten, massakrierten Völker????
Die Antwort ist einfach, die Juden haben Geld, die anderen erwähnten Völker nicht, zudem sitzen in den Vereinigten Staaten sehr viele einflussreiche Juden in den Regierungen, in den Verwaltungsräten und in anderen hohen Positionen!
Der Schlüssel ist also wieder Macht und Geld!
Jede andere Nation, die sich an den Juden vergreifen würde, hätte die selben Konsequenzen zu spüren bekommen.

Ich will mit meinen Worten auf keinen Fall die Vorgehen der Himmler SS oder z.t. der Wehrmacht schmälern, dass soll nochmals unterstrichen werden.
Man muss auch die gegebenen Umstände während des 2.WK in Betracht ziehen!
Es wimmelte von Denunzianten und wenn man sich erst mal in den Mühlen der Gestapo wieder fand, hatte man nichts mehr zu lachen.
Ich denke, dass auch ich in dieser Zeit nicht den Mumm in den Knochen gehabt hätte, um gegen den Strom zu schwimmen.
Wer selbst schon in der Armee gedient hat, der weiss, dass man da nur eine Nummer ist und keine individuellen Wünsche zu äussern hat und das war zu dieser Zeit nicht anderes.
Das preussische Offiziersdenken war in dieser Zeit gefragt und hatte einen hohen Stellenwert.
Heute, aus einer gewissen Distanz kann man schon darüber lächeln, aber dazumahl war dies halt so.

So, nun hoffe ich, dass ich richtig verstanden worden bin, denn ich wollte damit sagen, dass Blut nur einen Farbe hat, unabhängig von der Hautfarbe, dem politischen/religiösen Denken und des Geldbeutels jedes einzelnen!

Gruss

Krupp
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Beitrag von Carl von Clausewitz »

Morgen!

Nun ja, so langsam weiß ich auch nciht mehr, zu was diese Diskission eigentlich führen soll und was der dahinter stehende Sinn ist.

Exilant, sag bitte einfach mal ganz klar, ohne verklausulierungen und am besten nur in hauptsätze, was dein problem ist :)

Zum Thema Kriegsverbrechen und Judenverfolgung möchte ich ersteinmal nur so viel sagen, dass man es nicht übertreiben sollte. man sollte zwar alles im gedächtnis halten, aber man sollte irgendwann einmal aufhören immer neue vorwürfe zu erhaben und immer neue denkmäler zu bauen, etc.
meiner meinung nach sollte mit dem bau des in berlin geplanten denkmal zum thema SHAO der bau ähnlicher beendet werden. die welt braucht nicht 6.000.000 denkmäler, denn wenn man den gemeinen menschen so zustellt, denk er ganz sicher nicht mehr in dem sinne nach, wie es der sinn eines denkmals sein sollte.

also, mitdenken, aber auch mal den mut aufbringen und ein wort zu sagen.

Gruß Clausewitz
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Beitrag von Luede »

Tja Wever, "ihr solltet die Bücher lieber lesen, eh ihr sie verbrennt" (ist ein cooles Zitat aus Indiana Jones 3), soll heißen: Lies mein Beitrag erstmal richtig, eh du drüber herziehst, was, wie du sagst "ja garnicht deine Art ist..".
Es ist mir neu, dass es kein wissenschaftliches Arbeiten sein soll, aus anderen wissenschaftlichen Quellen Erkenntnisse zu entnehmen. Diese Erkenntnisse stammen aus einem Buch von Montgomery. Einem Engländer traue ich mal gesunden Menschenverstand zu, habe diese Quelle aber schon abgewertet, indem ich ihn als ausländischen Autor bezeichnet hab. Wenn du das nicht akzeptierst, dann würde ich an deiner Stelle kein Wort mehr über den Krieg verlieren, schließlich warst du nie dabei und bekommst deine geistigen Ergüsse auch nur aus Sekundärliteratur.
Es ist übrigends ganz toll, dass du schon 20 Jahre Clausewitz ließt, feierst du dann alle 10 Jahre Jubiläum?
Ich spekuliere mal, dass man diesem Buch nicht entnehmen kann, wie die Menschen damals sein Buch aufgenommen haben. Ich bleibe jedenfalls bei der Meinung, dass Clausewitz den Militarismus in Europa gestärkt hat, der dann letztendlich zum Weltkrieg führte.

@Donald: Ist ja schön, dass noch Leute an die Demokratie glauben :D
Meine Aussage kam nicht aus Demokratieverdrossenheit, sondern aus dem Wunsch (oder Ziel?)etwas zu ändern. Die Abgeordneten, über die du redest, sind die aus den frühen Jahren der Bundesrepublik, die ihre Arbeit wirklich zum Wohle des Landes gemacht haben, weil man damals von der Politik kaum verdienen konnte.
Heute ist das anders. Politik macht reich. Politik zählt als Fulltimejob, das wurde von den Politikern selbst so bestimmt. Das ist aber Unsinn, die meißten Abgeordneten z.B. haben nebenbei noch Landtagsposten und sind in irgendwelche Interessenverbände integriert (Schröder bei audi, weiß ja jeder). Von denen erhalten sie dann oft nochmal genauso viel Geld, wie sie auch als Politiker verdienen. Die Abgeordneten vertreten im Parlament nicht die Meinung des Volkes, sondern die Interessenverbände und die Fraktion. Außerdem vertreten sie ihre eigenen Interessen, da sind alle Politiker, egal welche Partei, gleich. Das hat Richard von Weizsäcker auch schon festgestellt. Man könnte die Politiker, damit meine ich die politische Klasse, also die, die von der Politik leben, auch als unter dem Vorsatz des Allgemeinwohls handelnden Lobbyistenverband sehen.
Und zum Kosovo: Also ich war natürlich dagegen.
Ich kann dir mal folgendes Buch empfehlen: "Hans Herbert von Arnim: Fetter Bauch regiert nicht gern".

Du musst mir erstmal nachweisen, dass der Großteil des deutschen Volkes für den Krieg war, das glaube ich nämlich nicht.
Die USA haben die Vietnamkrieg abgebrochen, weil er nicht zu gewinnen war und weil Nixon vernünftig genug war, um das zu erkennen. Natürlich gab es in den USA auch Proteste, wir wollen die erschossenen Studenten mal nicht vergessen, aber das war nicht die Hauptursache.
Falls du da noch drüber diskutieren willst, dann machen wir das aber lieber in einem anderen Forum.

Um nochmal an Krupp anzuknüpfen: Mit dem "Weltjudentum" hatte Hitler garnicht so unrecht. Auf der ganzen Welt, besonders in den USA und auch in Europa, gab es überdurchschnittlich viele Juden in hohen Positionen, die z.B. durch eigene Verlage oder durch Filme (Spielberg > Jude) die öffentliche Meinung beeinflussen konnten. Das ist ja heute immer noch so, man denke mal an Möllemanns völlig berechtigtes Plakat und den Aufstand, den die Juden angezettelt hatten, Zentralrat der Juden, allen voran dieser entlarvte Kiffer. Die lassen eben keine Kritik an sich zu und die "Schuldgefühle", die die deutschen Konzerne und die Regierung haben, wollen sie solange wie möglich aufrecht erhalten, um abzukassieren.
Um mal die Gemüter zu beruhigen: Das gilt natürlich nicht pauschal für alle Juden und ich glaube auch nicht an eine jüdische Verschwörung, aber für einen erschreckend hohen Anteil von ihnen trifft es zu. Ich hoffe, ich muss jetzt kein Antisemit sein, wenn ich Friedman nicht leiden kann und denke, dass Sharon nach Den Haag gehört.

Ich hoffe, ihr findet das ok, dass ich immer ein bischen die Beziehung zur Gegenwart herstelle, schließlich soll man ja aus der Geschichte lernen :wink:

@Clausewitz "Ich weiß nicht mehr, wohin diese Diskussion noch führen soll" - irgendwann ist ein Diskussionsthema eben erschöpft und man sollte mal wieder was neues anfangen. Dieses Thema ist meiner Meinung nach schon ausreichend erschöpft, schon bei anderen Foren, z.B. bei den Filmforen. Meine Meinung dazu wäre, dass es in jedem Krieg auf jeder Seite immer Kriegsverbrechen gibt, die jedoch bei den Gewinnern meißten ungesühnt bleiben. Die Verbrechen der Wehrmacht, oder besser gesagt einiger unehrenhaft handelnder deutscher Soldaten, sind auf keinen Fall schlimmer als die der Alliieten. Mein Opa ist kein Verbrecher, sondern Soldat.

Gruß, Luede
Zuletzt geändert von Luede am 01.09.2003, 17:25, insgesamt 2-mal geändert.
Carl von Clausewitz
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Ruhig Blut

Beitrag von Carl von Clausewitz »

Hi Luede

Sag mal, kann es sein, dass ich das gleiche Buch von monty habe wie du *g*?

Nun ja, ich kenne das Buch und ich weiß auch was monty geschrieben hat. Was mich ein ganz wenig irritiert ist aber, dass Monty auf der einen Seite zugibt Clausewitz nicht gelesen zu haben, weil es ihm zu schwer viel und er sich lieber anderen Auoren zuwandt, er aber dann die These aufstellt, dass Clausewitz schuld an dem Ersten Weltkrieg sei.

(Wie ich dazu denke habe ich ja schonmal geschrieben, und ich hoffe mal, dass du diese Position nachvollziehen kannst, oder??????)
--------------

Die Andere Sache ist die, dass uns allen nicht sonderlich mehr zu Verfügugn steht als Sekundärliteratur, oder sagen wir lieder Sekundärquellen. Wir haben alle keinen Krieg miterlebt, was ja nicht sonderlich schlimm ist, und daher können wir alle nicht sagen, wass denn nun die richtige Art und Weise ist selbigen zu gewinnen oder geschickt zu führen. Bücher, Flme, Nachrichten und maximal Augenzeugenberichte stehen uns zur verfügung, gewisse subjektive Prägngen fallen somit nie weg, aber dass gibt es wohl allgemein nicht, allgemeine objektivität muss erst noch erfunden werden.

Wir sollten also wieder etwas ruhiger werden, nicht gleich alles scharf verurteilen, was nciht unsere Meinung ist, und auch mal auf Sachen weiter eingehen.

Ob nun jemand 10,20 oder 30 Jahre seine Erfahrungen mti Clausewitz machen konnte oder nicht soll dabei einfach mal ganz egal sein, finde ich jedenfalls.

Gruß Clausewitz

(den beitrag hier drüber, den ich als Gast abgegeb habe, weil das mit dem login nicht klappte bitte löschen! -DANKE!)
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Beitrag von Luede »

Klar kann ich deine Position nachvollziehen. Ich muss mich hier auch nicht gegen andere Meinungen durchsetzen, aber auf Agressive Kommentare muss man eben aggressiv antworten.

Monty schreibt übrigends von "Mitschuld". Das Buch, das ich meine: "Kriegsgeschichte, Weltgeschichte der Schlachten und Kriegszüge" vom Kometverlag
Vielleicht hast du ja bessere Quellen, aber ich kann mich eben nur auf die beziehen, die ich habe.

Gruß, Luede
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Beitrag von Carl von Clausewitz »

Ja, Luede, ich besitze selbiges Buch.
Wirklich nicht schlecht, macht auch viel Spaß es zu lesen....

Ja, Mitschuld, dass ist genau das was ich sagte, alleinige Schuld sicher nicht, keine Theorie kann alleinige Schuld an etwas haben, nur der grad an schuld ist variabel....

Okay, stimm irgendwie, agressive kommentare und agressive antworten passen gut zueinander *g*

...Klar, man kann und sollte sich nur auf das festlegen, was man wirklich weiß, was man anhand seienr eigens zugänglichen quellen herausfindet!

Gruß Clausewitz
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Beitrag von Krupp »

Hi Luede

Clausewitz hat schon recht, von irgendwo müssen wir ja unser wissen beziehen, sei es aus Büchern oder Erzählungen von Zeitzeugen.
Wenn Wever schon 20Jahre Clausewitz liesst, dann deshalb weil das Intresse vorhanden ist und sicherlich auch um sich weiter zu bilden.
Das ist doch völlig i.o. und da muss Er auch keine Jubiläumsfeier veranstalten.
Wever hat ein fundiertes Wissen über den WWII, da besteht kein Zweifel!

O.k. die Thematik Kriegsführung ist nun etwas verwässert und wir sollten auch darauf zurück kommen (inklusive mir)!
In einer angeregten Diskussion ist dies eben schnell der Fall :wink:

Wie auch immer, man lernt nie aus und deshalb sind solche Diskussionen immer wieder interessant, wir werden diesen Thread also sicher nicht Dicht machen :aaa2

Gruss & schöner Abend

Krupp
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exilant

Beitrag von exilant »

N`Abend zusammen,
vielleicht ist es wirklich besser, zur Kriegsführung zurückzukehren. Glaube, Wever hat recht, daß anderes hier den Rahmen sprengt. Mir fällt es nur schwer, meine Klappe zu halten, wenn in meinen Augen leichtfertig -bei weitem nicht von allen, aber bei wenigen hab ich den Eindruck- mit dem Thema "Wehrmacht&Kriegsverbrechen" nach dem Motto "Haben alle gemacht" umgegangen wird. Das war der Auslöser, auch was zu sagen, war vielleicht ein Fehler.
Grüße Exilant
PS. @Luede "entlarvter Kiffer"? Bei aller berechtigten Antipathie bei dem Herrn: bei dem Geldbeutel& dem Zweck leistet man sich schon den guten Schnee. Soviel Geschmack hat er schon.
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Beitrag von Wever »

Luede hat geschrieben:auf Agressive Kommentare muss man eben aggressiv antworten.
Bist wirklich ein lustiges Kerlchen, Luede. Das hab ich schon bemerkt. Aber dieser Satz stimmt schon wieder nicht... Ich habe durchaus keinen "aggressiven Kommentar" geschrieben, sondern nur mein Erstaunen über eine so hanebüchene Bemerkung zum Ausdruck gebracht, die keineswegs intelligenter erscheint, nur, weil sie von einem britischen General stammt. Das Niveau dieser Bemerkung erinnert mich an das groteske Geschwätz a la "Von Luther zu Hitler". Es fällt übrigens auf, daß man auch in der angelsächsischen Literatur zu Clausewitz diese peinliche Bemerkung weitgehendst mit dem Mantel des Schweigens überdeckt.

Das man sich zwei Jahrzehnte mit Clausewitz beschäftigen kann liegt übrigens daran, daß sein Buch recht umfangreich (und nicht bebildert) ist, und er zu allem Unglück sogar noch mehr als dies geschrieben hat. Er muß also doch ein sehr böser Mensch gewesen sein.

Daß man Sekundärliteratur lesen soll, halte ich sogar für sehr wichtig. Aber egal wieviel Sekundärliteratur jemand zu Clausewitz liest: wer Clausewitz selbst nicht gelesen hat, kann im Ernst nicht zu einem eigenständigen Urteil gelangen. Allenfalls zu einer Kompilation. So ist das nunmal, und so wird es sein, bis die Sonne mal zufälligerweise ins Meer stürzt.

Beste Grüße
Wever
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Beitrag von Kamui »

@Exilant

Ich bin der Meinung, man sollte den sehr richtigen Standpunkt beachten, das man nicht alle Leute über einen Kamm scheren darf. Sicherlich hat es auch Einheiten in der Wehrmacht gegeben, die fanatisch an Hitler und den Endsieg geglaubt haben, diese waren z.B. aber auch von der jüngeren Garde gewesen. Gleich zu Beginn des Krieges hat der oberste Befehlshaber des Heeres von Brauchitsch massiven Protest eingelegt und Griff hart durch, als Übergriffe auf die polnische Zivilbevölkerung von Einheiten der Wehrmacht und der SS gemeldet wurden.Fälle wie diese gab es auch während des Krieges hindurch, was dazu führte das Hitler solche Befehlshaber durch eigene Leute ersetzen liess.

Auch ist es nicht richtig zu sagen, jeder der nicht aktiv Widerstand geleistet hat muss die Verantwortung übernehmen. Verantwortung können wir nur für das übernehmen, das uns selbst bewusst ist und auf das wir zumindest einen Einfluss ausüben können. Derartige Wahninnstaten wie Vernichtungslager in denen Menschen zu Millionen umgebracht werden, liegt doch nun wirklich weitab von der vorstellung eines normalen Menschens, ich frage mal, wer macht denn sowas? Gefangenen und Konzentrationslager waren während des Krieges weit verbreitet und auch in andern Staaten ein Standard (die USA hatte solche Lager z.B. auch für japano Amerikaner oder Leute mit noch japanischer Nationalität). Das Gefangene mit Zügen transportiert werden ist auch nichts ungewöhnliches. Aber der Soldat und der Kommandant an der Front, sowie der normale Bürger hätte sich nie träumen lassen was hinter den verschlossenen Toren dieser Lager vorgehen würde. Das dort gewalttätige Tyrannen die Häftlinge schikanierten lag noch in der Vorstellungskraft, und deswegen war man auch still wenn andere drohten, du kommst ins KZ. Aber wirklich niemand hat damit gerechnet das Menschen Millionenfach durch Giftgas ermordet werden, so ein Wahnsinn liegt völlig ausserhalb jedweder europäischer Normen und Kulturen.

Um wieder auf die kämpfende Truppe zurückzukommen. Diese riskierte jeden Tag an der Front ihr Leben, genauso wie der Gegner. Es ist die Aufgabe von Soldaten zu kämpfen und zu töten. Sie tuen dies nicht weil sie böse sind, oder weil sie nur noch hassen können, sondern weil zwei Systeme sie dazu treiben und dann jeder selbst nur noch an sein eigenes Überleben denkt.

Und das ist der Punkt, den ich meine man muss aus der Geschichte lernen. Denn wer sagt, die deutsche Wehrmacht war schlecht und unter dieser Verbrecherbande ist es logisch das solche Grausigkeiten entstehen hat nichts aber auch garnichts gelernt. Solche Ungeheuerlichkeiten hätten auch in einem anderen Staat der Welt enstehen können. Was ist mit Chuchill oder Stalin? Beide skrupellose Führerpersönlichkeiten, in sich selbst verliebt und für die das Leben anderer keine Bedeutung hat. Was denkt sich ein Mann wie Churchill wenn er sagt "Vielleicht wird es im nächsten Krieg überhaupt darum gehen so viele Frauen und Kinder wie möglich zu töten, und die Göttin des Glückes wird sich dem zuwenden, der dies am besten versteht"? Was ist mit dem Faschistenteam in Washington, das derzeit Unruhe weltweit schürt und die Vereinten Nationen vorgeführt hat. Kümmert es einem Donald Rumsfeld oder einen Paul Wolfowitz wieviele US Soldaten im Irak sterben, ist ein naiver Präsident wie George Bush überhaupt in der Lage seine Taten abzuschätzen?

Deutschland muss aus dieser Geschichte lernen, aber auch alle anderen Länder müssen dies tun, den sie sind ebensowenig gefeit von menschlichem Wahnsinn wie es Deutschland einst war.

Ein Gedanke noch zum Schluss. Ich kann die Massenmorde an Juden, Zigeunern, Kommunisten und Andersdenkenden nicht wirklich als "Kriegsverbrechen" bezeichnen, denn der Mord an unbewaffeneten und Wehrlosen Zivilsten hat nichtsmehr mit einem Krieg zu tun. In einem Krieg greift eine Partei eine andere an, und in folge dieser Kämpfe sterben Menschen. Wenn aber Menschen dagegen aus allen Teilen Europas zusammengetrieben werden und unter geheimhaltung millionenfach umgebracht werden, dann ist das eher als Völkermord, ethnische Säuberung oder noch passender unmenschlicher Hasswahnsinn zu bezeichnen. Bei Menschen ist es eine natürliche Veranlagung z.B. Kindern in Not zu helfen. Männer sind durch ihre Natur so ausgelegt Frauen in Bedrängnis beizustehen, etc. Wie kann man dann erklären, das diese Urinstinkte und Veranlagungen dermassen ausgeschaltet und ins Gegenteil verkehrt, Frauen und Kinder kaltblütig und eigenhändig umgebracht werden?
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