Titel: To Hell an Back
Land: USA 1955
Genre: Kriegsfilm (Biographie)
Länge 106Min.
Regie: Jesse Hibbs
Darsteller:
- Audie Murphy .... Er selbst
- Marshall Thompson .... Johnson
- Charles Drake .... Brandon
- Jack Kelly .... Kerrigan
- Gregg Palmer .... Lt. Manning
- Paul Picerni .... Valentino
- David Jansen .... Lt. Lee
- Richard Castle .... Kovak
- Bruce Cowling .... Captain Marks
- Paul Langton .... Colonel Howe
- Art Aragon .... Sanchez
- Felix Noriego .... Swope
- Denver Pyle .... Thompson
- Brett Halsey .... Saunders
- Susan Kohner .... Maria
- Anabel Shaw .... Helen
- Mary Field .... Mrs. Murphy
- Julian Upton .... Steiner
Vorgeschichte:
1955 erreichte Westernstar Audie Murphy mit zwei Filmen den Höhepunkt seiner Karriere. Der eine war das Western-Remake "Destry"; doch sein größter Kinoerfolg sollte der Kriegsfilm "To Hell and Back" werden - gedreht nach Murphys Autobiographie aus dem Jahre 1949, die er einmal selber so einschätzte: "Es war ein lausiges Buch, weil es ein lausiger Krieg war." Murphy, der es zunächst abgelehnt hatte, die noch immer unverarbeiteten Schrecken von einst auf der Leinwand Fiktion werden zu lassen, schlug Tony Curtis für die Hauptrolle vor; am Ende spielte er sich dann doch selbst - nach der Devise: This is Your Life! Mit seinem Psychotrip zurück in die eigenen Kindheitstraumata und Kriegsneurosen wurde Audie Murphy 1955 - neben Davy Crockett - zum populärsten Kinohelden Amerikas.
Inhalt:
Murphys Buch und dessen Filmversion beschreiben seine Herkunft aus einer kinderreichen Familie armer texanischer Farmpächter, seine Flucht in die US-Army, mit der der 16jährige Freiwillige dem sozialen Elend zu entkommen suchte und innerhalb von 3 Jahren vom kleinen GI zum Lieutenant und Nationalhelden aufstieg.
Als im Juni 1945 der höchstdekorierte Soldat der amerikanischen Militärgeschichte auf dem Titelblatt des LIFE-Magazins erschien, wurde er zum lebenden Symbol des Wunsches einer ganzen Nation, all ihre Söhne mögen unverletzt und wohlbehalten aus dem Krieg heimkehren.
Murphy hatte sich mehr als 2 Jahre durch die blutigsten Schlachtfelder hindurchkämpfen müssen: von Nordafrika, Sizilien und Anzio, über Frankreich bis nach Österreich und ins deutsche Rheinland. Der Film sollte nach Murphys Vorstellungen kein Tribut an einen Einzelnen, sondern an alle Infanteristen sein. Und so erzählt denn auch "To Hell and Back" die Geschichte einer Gruppe von Soldaten und Freunden, die auf wechselnden Kriegsschauplätzen Mann für Mann fallen und die Überlebenden immer verzweifelter und einsamer zurücklassen. Bei keinem anderen Film war Audie Murphy so maßgebend schon bei Besetzungsfragen und bis in Details der Produktion beteiligt wie hier.
Die Story bestand aus deprimierenden Episoden aus dem Invasionsalltag, die Hollywood durch spektakuläre Action-Szenen und kommerzielle Zugeständnisse aufzuhellen wusste, aber dennoch nicht völlig zu einer amerikanischen Erfolgsstory verfälschen konnte. Murphy besorgt: "Ich hoffe, dass wir dieses Heldengeschäft nicht all zu sehr übertreiben. Mir scheint, ich bin in diesem (Film-) Krieg viel tapferer als in dem anderen."
In seiner Autobiographie hatte Audie Murphy keine einzige seiner zwei Dutzend Medaillen und Auszeichnungen erwähnt. Der Film sollte natürlich mit einer militärischen Ehrenzeremonie enden, die Murphy als peinliche Selbstglorifizierung abgelehnt hatte; doch wieder musste der Kriegsheld vor den Forderungen der Hollywood-Vermarktung kapitulieren.
Tatsächlich wurde der Film ein riesiger Kassen-Hit. Murphy erhielt erstmals glänzende Kritiken und schaffte es sogar, in die Riege der 10 besten Darsteller des Jahres zu gelangen. Audie Murphy selbst mochte den Film nicht; für ihn war es nur "ein Western in Uniform". "Mir ist scheißegal, ob dieser Film 16 Millionen Dollar macht. Wir haben das Ziel um eine Meile verfehlt." Murphy stieg wieder in den Sattel und drehte weiter Western.
Fazit:
folgt.
Krupp