Der Irak-Feldzug
junge Welt vom 18.10.2003
Ausland
Ein himmlischer Sohn namens Satan
US-General Boykin zwischen Göttern, Götzen und GIs
Rainer Rupp
Gottes Generalität reduzierte sich bisher auf einige Jesuiten und
Heilsarmisten, jetzt hat er im Pentagon einen echten Feldherrn:
Generalleutnant William »Jerry« Boykin. Der hochdekorierte
Drei-Sterne-General ist dort seit kurzem stellvertretender
Staatssekretär, zuständig für geheimdienstliche Aufklärung und
verdeckte Operationen, also zuständig für Foltern, Sprengen,
Vergiften, Ersticken, Erschießen etc. Sein Auftrag: Osama Bin
Laden, Saddam Hussein und andere Satansbraten, die es
wagen, Verbrechen nicht nur im US-Auftrag zu begehen, zu
vernichten. General Boykin weiß also, daß er eine Mission
Gottes erfüllt.
Das sagt er auch, z. B. im Juni vor glaubensstarken Brüdern und
Schwestern in Oregon: Die radikalen Islamisten haßten die
Vereinigten Staaten, »weil wir eine christliche Nation sind, weil
unser Fundament und unsere Wurzen judäo-christlich sind und
der Feind ein Kerl ist, der Satan heißt.« Dem irdischen Vertreter
des Gottseibeiuns ist Boykin einst schon in Vietnam begegnet
und überhaupt überall, wo er sich weltweit für Gott in die
Bresche warf, etwa in Somalia: »Ich wußte, daß mein Gott
größer war als seiner. Ich wußte, daß mein Gott ein richtiger Gott
ist und sein Gott nur ein Götze war.«
Daß US-Soldaten bei ihren Einsätzen rund um den Erdball »auf
der Seite der Engel« kämpfen, hat ungefähr Verfassungsrang in
den USA. Die Formel wird schließlich täglich neu bestätigt.
Überall, wo GIs mit Cruise Missiles, Streubomben, Napalm oder
Bunkerknackern agieren, breiten sich Marktwirtschaft,
Demokratie und amerikanische Werte aus. Mehr sichtbare
Gnade Gottes war nie. Boykin läßt es nicht dabei. Dem
Anspruch, God's own Country – Gottes eigenes Land, zu sein,
genügt es nicht, bloß Hilfstruppen zu stellen. Aus der Sicht des
Generals ist die US-Armee der himmlische Hauptakteur.
Jedenfalls erklärte er vor einem Jahr in einer Rede: »Wir sind
die Armee Gottes, im Hause Gottes, im Königreich Gottes, und
für Zeiten wie diese sind wir großgezogen worden«.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis von Boykin zu hören war, daß
US-Präsidenten nicht gewählt werden, sondern als Ölzweige
vom Himmel fallen. Bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr
2000 hatte Gott jedenfalls für alle Welt sichtbar schon mal ein
kleines Wunder vom Stapel gelassen und seine Finger in die
Getriebe der Wahlzettel-Zählmaschinen in Florida gesteckt. Ein
mittleres Wunder war dann schon die Erleuchtung, die den
Obersten Gerichtshof überkam, wonach George W. Bush
Präsident sei. Boykin ist nun angetreten, um das ultimative
Wunder zu verkünden: »Er (Bush) ist im Weißen Haus, weil Gott
ihn dorthin gesetzt hat«, zitierte ihn am Donnerstag die Los
Angeles Times.
Aber Satan schläft auch in den USA nicht. Im Kongreß rumorte
es ob solcher Offenbarungen, in den Medien zeigte sich Abfall
vom Glauben, nur US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
sprang seinem Untergebenen bei.
Von ganz oben kommt weitere Hilfe. Demnächst erscheint in
den USA das Buch »Der Glaube von George W. Bush«. Aus
Vorabdrucken ist ersichtlich, daß der Präsident selbst in aller
Bescheidenheit sich von Gott persönlich berufen sieht.
Gegenüber dem evangelikalen Prediger James Robison aus
Texas, bei dem er vor der Präsidentschaft regelmäßig religiöse
Erbauung suchte, bekannte er: »Ich fühle, daß Gott will, daß ich
für die Präsidentschaft kandidiere. Ich kann es nicht erklären,
aber ich spüre, daß mein Land mich nötig haben wird. Gott will,
daß ich das mache.«
Gott wird sich noch wundern.
Ausland
Ein himmlischer Sohn namens Satan
US-General Boykin zwischen Göttern, Götzen und GIs
Rainer Rupp
Gottes Generalität reduzierte sich bisher auf einige Jesuiten und
Heilsarmisten, jetzt hat er im Pentagon einen echten Feldherrn:
Generalleutnant William »Jerry« Boykin. Der hochdekorierte
Drei-Sterne-General ist dort seit kurzem stellvertretender
Staatssekretär, zuständig für geheimdienstliche Aufklärung und
verdeckte Operationen, also zuständig für Foltern, Sprengen,
Vergiften, Ersticken, Erschießen etc. Sein Auftrag: Osama Bin
Laden, Saddam Hussein und andere Satansbraten, die es
wagen, Verbrechen nicht nur im US-Auftrag zu begehen, zu
vernichten. General Boykin weiß also, daß er eine Mission
Gottes erfüllt.
Das sagt er auch, z. B. im Juni vor glaubensstarken Brüdern und
Schwestern in Oregon: Die radikalen Islamisten haßten die
Vereinigten Staaten, »weil wir eine christliche Nation sind, weil
unser Fundament und unsere Wurzen judäo-christlich sind und
der Feind ein Kerl ist, der Satan heißt.« Dem irdischen Vertreter
des Gottseibeiuns ist Boykin einst schon in Vietnam begegnet
und überhaupt überall, wo er sich weltweit für Gott in die
Bresche warf, etwa in Somalia: »Ich wußte, daß mein Gott
größer war als seiner. Ich wußte, daß mein Gott ein richtiger Gott
ist und sein Gott nur ein Götze war.«
Daß US-Soldaten bei ihren Einsätzen rund um den Erdball »auf
der Seite der Engel« kämpfen, hat ungefähr Verfassungsrang in
den USA. Die Formel wird schließlich täglich neu bestätigt.
Überall, wo GIs mit Cruise Missiles, Streubomben, Napalm oder
Bunkerknackern agieren, breiten sich Marktwirtschaft,
Demokratie und amerikanische Werte aus. Mehr sichtbare
Gnade Gottes war nie. Boykin läßt es nicht dabei. Dem
Anspruch, God's own Country – Gottes eigenes Land, zu sein,
genügt es nicht, bloß Hilfstruppen zu stellen. Aus der Sicht des
Generals ist die US-Armee der himmlische Hauptakteur.
Jedenfalls erklärte er vor einem Jahr in einer Rede: »Wir sind
die Armee Gottes, im Hause Gottes, im Königreich Gottes, und
für Zeiten wie diese sind wir großgezogen worden«.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis von Boykin zu hören war, daß
US-Präsidenten nicht gewählt werden, sondern als Ölzweige
vom Himmel fallen. Bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr
2000 hatte Gott jedenfalls für alle Welt sichtbar schon mal ein
kleines Wunder vom Stapel gelassen und seine Finger in die
Getriebe der Wahlzettel-Zählmaschinen in Florida gesteckt. Ein
mittleres Wunder war dann schon die Erleuchtung, die den
Obersten Gerichtshof überkam, wonach George W. Bush
Präsident sei. Boykin ist nun angetreten, um das ultimative
Wunder zu verkünden: »Er (Bush) ist im Weißen Haus, weil Gott
ihn dorthin gesetzt hat«, zitierte ihn am Donnerstag die Los
Angeles Times.
Aber Satan schläft auch in den USA nicht. Im Kongreß rumorte
es ob solcher Offenbarungen, in den Medien zeigte sich Abfall
vom Glauben, nur US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
sprang seinem Untergebenen bei.
Von ganz oben kommt weitere Hilfe. Demnächst erscheint in
den USA das Buch »Der Glaube von George W. Bush«. Aus
Vorabdrucken ist ersichtlich, daß der Präsident selbst in aller
Bescheidenheit sich von Gott persönlich berufen sieht.
Gegenüber dem evangelikalen Prediger James Robison aus
Texas, bei dem er vor der Präsidentschaft regelmäßig religiöse
Erbauung suchte, bekannte er: »Ich fühle, daß Gott will, daß ich
für die Präsidentschaft kandidiere. Ich kann es nicht erklären,
aber ich spüre, daß mein Land mich nötig haben wird. Gott will,
daß ich das mache.«
Gott wird sich noch wundern.
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
"We make the world safe für democracy!"
Schönes Beispiel dafür, was Amerikaner außerhalb der USA unter "Demokratie" verstehen:
Bürgermeister erschossen
Im Bagdader Vorort Sadr City wurde der von der Besatzungsmacht eingesetzte Bürgermeister Muhannad Ghazi el Kaabi von US-Soldaten getötet. Wie das Zentralkommando der US-Streitkräfte mitteilte, fielen die tödlichen Schüsse nach einem Streit Kaabis mit einem US-Sicherheitsoffizier am Gebäude der Stadtteilverwaltung. Zu der Auseinandersetzung sei es gekommen, weil Kaabi sich geweigert habe, den Anweisungen des Soldaten zu folgen. Die genauen Umstände des Vorfalls würden noch untersucht, hieß es.
(Quelle: Focus online, 11.11.2003)
Bürgermeister erschossen
Im Bagdader Vorort Sadr City wurde der von der Besatzungsmacht eingesetzte Bürgermeister Muhannad Ghazi el Kaabi von US-Soldaten getötet. Wie das Zentralkommando der US-Streitkräfte mitteilte, fielen die tödlichen Schüsse nach einem Streit Kaabis mit einem US-Sicherheitsoffizier am Gebäude der Stadtteilverwaltung. Zu der Auseinandersetzung sei es gekommen, weil Kaabi sich geweigert habe, den Anweisungen des Soldaten zu folgen. Die genauen Umstände des Vorfalls würden noch untersucht, hieß es.
(Quelle: Focus online, 11.11.2003)
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
In diesem thread wurde ja schon frühzeitig an dem US-Propaganda-Gefasel gezweifelt...
Saving Private Lynch: Fakten und Fiktion
Kurz nach der Rettung Jessica Lynchs widersprach ein irakischer Arzt der Darstellung des Pentagon, jetzt auch die "Heldin".
boston (rie). Könnte sich das Pentagon eine Kriegsheldin aussuchen, sie würde vermutlich wie Jessica Lynch aussehen: Langes, blondes Haare, 20 Jahre, liebliches Lächeln. Im Frühjahr 2003 verbreitete daher das US-Verteidigungsministerium weltweit die Geschichte der todesmutigen Kämpferin. Dutzende Feinde habe sie niedergestreckt, bevor sie selbst getroffen wurde. Nach neun Tagen angeblich brutaler Gefangenschaft wurde Private Lynch von US-Soldaten befreit.
Doch jetzt zeichnet Lynch ein ganz anderes Bild: "Ich habe keinen einzigen Schuss abgefeuert. Meine Waffe hatte Ladehemmung." Als ihre Kompanie attackiert wurde, sei sie auf die Knie gefallen und habe gebetet, erklärte sie in einem TV-Interview. Der eineinhalbstündige Bericht war Teil einer Medienkampagne für Lynchs Autobiografie ("I am a Soldier, Too").
Seit Tagen werden Auszüge aus dem Buch veröffentlicht, darunter ein Untersuchungsbericht von US-Ärzten, wonach Lynch von feindlichen Soldaten vergewaltigt worden sei. Sie selbst hat keine Erinnerung an die Stunden nach dem Angriff. Irakische Ärzte erklärten, sie hätten keine Hinweise auf sexuellen Missbrauch.
Das Buch räumt mit dem Mythos der tödlichen Kampfmaschine Lynch auf. Als erste Zeitung hatte die "Washington Post" von den Heldentaten berichtet - völlig falsch. Das Pentagon stellte die Geschichte aber nicht klar. Binnen kürzester Zeit überboten sich die Medien in Schilderungen von Kampfhandlungen, die nie stattgefunden haben. Dann wurde das Video von der Befreiungsaktion veröffentlicht: Vom Sturm auf das Krankenhaus bis zum Abtransport.
Jetzt bestätigt Lynch, was ein irakischer Arzt nach der Befreiung bereits angegeben hatte: Irakischen Ärzte hätten ihr Leben gerettet; sie hätten sie sogar einmal zu einer US-Kontrollstelle gefahren, um sie den US-Truppen zu übergeben. Der Wagen sei beschossen worden, man habe umkehren müssen.
Der Kritik, die US-Militärs hätten die Rettung aufgebauscht oder falsche Berichte nicht dementiert, gab Lynch teils Recht. "Es störte mich, als ich von den Erzählungen erfuhr, weil ich wusste, dass sie nicht wahr waren." Auch die Videoaufnahmen ihrer Befreiungsaktion hätten sie irritiert, sie habe sich missbraucht gefühlt. Sie habe nie eine Heldin sein wollen.
© diepresse.com | Wien (13.11.2003)
Saving Private Lynch: Fakten und Fiktion
Kurz nach der Rettung Jessica Lynchs widersprach ein irakischer Arzt der Darstellung des Pentagon, jetzt auch die "Heldin".
boston (rie). Könnte sich das Pentagon eine Kriegsheldin aussuchen, sie würde vermutlich wie Jessica Lynch aussehen: Langes, blondes Haare, 20 Jahre, liebliches Lächeln. Im Frühjahr 2003 verbreitete daher das US-Verteidigungsministerium weltweit die Geschichte der todesmutigen Kämpferin. Dutzende Feinde habe sie niedergestreckt, bevor sie selbst getroffen wurde. Nach neun Tagen angeblich brutaler Gefangenschaft wurde Private Lynch von US-Soldaten befreit.
Doch jetzt zeichnet Lynch ein ganz anderes Bild: "Ich habe keinen einzigen Schuss abgefeuert. Meine Waffe hatte Ladehemmung." Als ihre Kompanie attackiert wurde, sei sie auf die Knie gefallen und habe gebetet, erklärte sie in einem TV-Interview. Der eineinhalbstündige Bericht war Teil einer Medienkampagne für Lynchs Autobiografie ("I am a Soldier, Too").
Seit Tagen werden Auszüge aus dem Buch veröffentlicht, darunter ein Untersuchungsbericht von US-Ärzten, wonach Lynch von feindlichen Soldaten vergewaltigt worden sei. Sie selbst hat keine Erinnerung an die Stunden nach dem Angriff. Irakische Ärzte erklärten, sie hätten keine Hinweise auf sexuellen Missbrauch.
Das Buch räumt mit dem Mythos der tödlichen Kampfmaschine Lynch auf. Als erste Zeitung hatte die "Washington Post" von den Heldentaten berichtet - völlig falsch. Das Pentagon stellte die Geschichte aber nicht klar. Binnen kürzester Zeit überboten sich die Medien in Schilderungen von Kampfhandlungen, die nie stattgefunden haben. Dann wurde das Video von der Befreiungsaktion veröffentlicht: Vom Sturm auf das Krankenhaus bis zum Abtransport.
Jetzt bestätigt Lynch, was ein irakischer Arzt nach der Befreiung bereits angegeben hatte: Irakischen Ärzte hätten ihr Leben gerettet; sie hätten sie sogar einmal zu einer US-Kontrollstelle gefahren, um sie den US-Truppen zu übergeben. Der Wagen sei beschossen worden, man habe umkehren müssen.
Der Kritik, die US-Militärs hätten die Rettung aufgebauscht oder falsche Berichte nicht dementiert, gab Lynch teils Recht. "Es störte mich, als ich von den Erzählungen erfuhr, weil ich wusste, dass sie nicht wahr waren." Auch die Videoaufnahmen ihrer Befreiungsaktion hätten sie irritiert, sie habe sich missbraucht gefühlt. Sie habe nie eine Heldin sein wollen.
© diepresse.com | Wien (13.11.2003)
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
Aus der "Berliner Zeitung" von heute:
Rumsfeld ermutigte Saddam Hussein
Geheimunterlagen geben Aufschluss über ein Treffen vor zwanzig Jahren
sch.
BERLIN, 16. November. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gehört nicht nur zu den erbittertsten Befürwortern des Krieges gegen den irakischen Diktator Saddam Hussein in der US-Regierung. Er ist auch der einzige aus der amerikanischen Führung, der den Mann persönlich kennt. Bislang war dies vor allem durch ein Foto belegt, das die beiden bei einem herzlichen Handschlag zeigt. Es entstand vor 20 Jahren, am 20. Dezember 1983, anlässlich einer Audienz, die der irakische Präsident dem Sonderbotschafter des US-Präsidenten Ronald Reagan gewährte. Rumsfeld überbrachte bei dieser Gelegenheit einen Brief Reagans, in dem der Präsident amerikanische Unterstützung im Krieg gegen das Mullah-Regime von Iran zusicherte.
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel weiß man nun auch mehr darüber, was Rumsfeld in dem 90-minütigen Gespräch beizutragen hatte. Diese Kenntnis ergibt sich aus erstmals ausgewerteten amerikanischen Geheimunterlagen über die Begegnung. Sie belegen, wie sehr sich der irakische Diktator damals von Rumsfeld zu einer Hegemonialpolitik ermutigt sehen musste, die das Land schließlich in die Katastrophe führte.
Zu einem Zeitpunkt, da irakische Truppen bereits Giftgas gegen Iran einsetzten, hob Rumsfeld "Bereiche großer Gemeinsamkeiten" hervor. Es wäre durchaus vorteilhaft für den Irak, wenn er "seine natürliche Rolle in der Region ausfüllt, damit die Ambitionen anderer nicht überhand nehmen", zitiert der Spiegel aus einem bislang geheimen Telex, in dem Rumsfeld amerikanischen Regierungsstellen nach dem Treffen Bericht erstattete.
Ein Ausgang des Krieges, der die Rolle des Irak schwäche, "liegt nicht im westlichen Interesse", versicherte der Botschafter Reagans seinem Gesprächspartner. Und schließlich: "Unabhängige und souveräne Nationen haben das Recht, Dinge zu tun, mit denen wir oder andere nicht einverstanden sind." Das klang fast wie eine Einladung zu Übergriffen.
Hintergrund der damaligen Annäherung Washingtons an den Herrscher von Bagdad war die Entwicklung im benachbarten Iran, wo der amerikafeindliche Ayatollah Chomeini 1979 den amerikafreundlichen Schah vom Thron gefegt hatte. Mit Wohlgefallen verfolgten daher die USA, wie im Herbst 1980 irakische Truppen auf Befehl Saddam Husseins in das Nachbarland einfielen. Doch die Hoffnung auf einen schnellen Erfolg erfüllte sich nicht. Die Gefahr eines iranisches Sieges aber löste in Washington Besorgnis aus. Ein Sieg Chomeinis hätte die Ölquellen am Persischen Golf in die Hände islamistischer Revolutionäre fallen lassen, die Stabilität der Region wäre dahin gewesen. Um das zu verhindern, musste Saddam politisch und militärisch unterstützt werden. Das war der Auftrag Rumsfelds, über dessen Erfüllung er stolz nach Hause berichtete. (sch.)
Rumsfeld ermutigte Saddam Hussein
Geheimunterlagen geben Aufschluss über ein Treffen vor zwanzig Jahren
sch.
BERLIN, 16. November. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gehört nicht nur zu den erbittertsten Befürwortern des Krieges gegen den irakischen Diktator Saddam Hussein in der US-Regierung. Er ist auch der einzige aus der amerikanischen Führung, der den Mann persönlich kennt. Bislang war dies vor allem durch ein Foto belegt, das die beiden bei einem herzlichen Handschlag zeigt. Es entstand vor 20 Jahren, am 20. Dezember 1983, anlässlich einer Audienz, die der irakische Präsident dem Sonderbotschafter des US-Präsidenten Ronald Reagan gewährte. Rumsfeld überbrachte bei dieser Gelegenheit einen Brief Reagans, in dem der Präsident amerikanische Unterstützung im Krieg gegen das Mullah-Regime von Iran zusicherte.
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel weiß man nun auch mehr darüber, was Rumsfeld in dem 90-minütigen Gespräch beizutragen hatte. Diese Kenntnis ergibt sich aus erstmals ausgewerteten amerikanischen Geheimunterlagen über die Begegnung. Sie belegen, wie sehr sich der irakische Diktator damals von Rumsfeld zu einer Hegemonialpolitik ermutigt sehen musste, die das Land schließlich in die Katastrophe führte.
Zu einem Zeitpunkt, da irakische Truppen bereits Giftgas gegen Iran einsetzten, hob Rumsfeld "Bereiche großer Gemeinsamkeiten" hervor. Es wäre durchaus vorteilhaft für den Irak, wenn er "seine natürliche Rolle in der Region ausfüllt, damit die Ambitionen anderer nicht überhand nehmen", zitiert der Spiegel aus einem bislang geheimen Telex, in dem Rumsfeld amerikanischen Regierungsstellen nach dem Treffen Bericht erstattete.
Ein Ausgang des Krieges, der die Rolle des Irak schwäche, "liegt nicht im westlichen Interesse", versicherte der Botschafter Reagans seinem Gesprächspartner. Und schließlich: "Unabhängige und souveräne Nationen haben das Recht, Dinge zu tun, mit denen wir oder andere nicht einverstanden sind." Das klang fast wie eine Einladung zu Übergriffen.
Hintergrund der damaligen Annäherung Washingtons an den Herrscher von Bagdad war die Entwicklung im benachbarten Iran, wo der amerikafeindliche Ayatollah Chomeini 1979 den amerikafreundlichen Schah vom Thron gefegt hatte. Mit Wohlgefallen verfolgten daher die USA, wie im Herbst 1980 irakische Truppen auf Befehl Saddam Husseins in das Nachbarland einfielen. Doch die Hoffnung auf einen schnellen Erfolg erfüllte sich nicht. Die Gefahr eines iranisches Sieges aber löste in Washington Besorgnis aus. Ein Sieg Chomeinis hätte die Ölquellen am Persischen Golf in die Hände islamistischer Revolutionäre fallen lassen, die Stabilität der Region wäre dahin gewesen. Um das zu verhindern, musste Saddam politisch und militärisch unterstützt werden. Das war der Auftrag Rumsfelds, über dessen Erfüllung er stolz nach Hause berichtete. (sch.)
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
WSWS 10 December 2003
US, Israel prepare mass killings in Iraq
By Bill Vann
The Bush administration is about to launch a campaign of
wholesale killings in Iraq with the assistance of the Israeli
military, according to both US and Israeli sources quoted in
several recent news reports.
Frustrated over the growing popular resistance to the US military
occupation and determined to reduce US casualties in Iraq
before next November's election, the administration has
authorized a policy that could well resemble the infamous
"Operation Phoenix" assassination program run by the CIA
during the Vietnam War. That operation claimed the lives of as
many as 41,000 Vietnamese over a four-year period beginning in
1968.
In preparation for the new counterinsurgency campaign, the US
military has brought urban warfare specialists from the Israeli
Defenses Force (IDF) to Fort Bragg, North Carolina, the
headquarters of the US Special Forces. They are training
assassination teams in methods that the IDF has used to
suppress Palestinian resistance to the Israel occupation in the
West Bank and Gaza Strip.
"This is basically an assassination program.... This is a
hunter-killer team," a former senior intelligence official told the
British Guardian newspaper. He warned that Washington's
reliance on Israeli assistance in launching the operation would
only intensify anger over the US occupation throughout the
Middle East.
"It is bonkers, insane," the former official said. "Here we
are—we're already being compared to Sharon in the Arab world,
and we've just confirmed it by bringing in the Israelis and setting
up assassination teams."
The Guardian also cited intelligence sources in Washington as
reporting that Israeli military "consultants" have been sent to Iraq
to advise US forces there on counterinsurgency operations.
According to the British newspaper, the new operation also
includes the deployment of killer squads inside Syria to hunt
down suspected resistance fighters from other Arab countries
before they cross the border into Iraq.
Meanwhile, an article by Seymour Hersh, the veteran US
investigative reporter, appeared in this week's New Yorker
magazine also warning of a "major escalation of the Special
Forces covert war in Iraq" and providing additional confirmation
of Israel's role in training those who will carry out the
assassination program.
According to Hersh, a new Special Forces group—Task Force
121—has been formed, drawing upon Army Delta Force troops,
Navy SEALs and CIA paramilitaries. "Its highest priority is the
neutralization of the Baathist insurgents, by capture or
assassination," he reports.
Hersh continues: "According to American and Israeli military and
intelligence officials, Israeli commandos and intelligence units
have been working closely with their American counterparts at
the Special Forces training base at Fort Bragg, North Carolina,
and in Israel to help them prepare for operations in Iraq. Israeli
commandos are expected to serve as ad-hoc advisers—again,
in secret—when full-field operations begin."
US and Israeli officials have refused to comment on the record
about this collaboration on the Iraqi counterinsurgency
campaign. "No one wants to talk about this; it's incendiary," an
Israeli official told Hersh. "Both governments have decided at the
highest level that it is in their interest to keep a low profile on
US-Israeli cooperation" on the assassination program.
The new revelations concerning the Israeli role in preparing US
troops to drown the Iraqi resistance in blood follow reports from
Iraq indicating that the US military has already introduced tactics
pioneered by the IDF in the occupied Palestinian territories.
In recent weeks there have been repeated incidents in which US
forces have demolished homes believed to belong to members
of the Iraqi resistance. In addition, relatives of suspected
resistance leaders have been taken hostage, and, in at least
one instance, an entire village has been surrounded by razor
wire, with its residents forced to enter and leave through a
checkpoint manned by US soldiers.
All of these are tactics that have been employed by the Israeli
occupation forces during their crackdowns in the West Bank and
Gaza.
A substantiation of the Israeli role in supplying tactics for the US
counterinsurgency campaign in Iraq came last July in a letter to
Army magazine from a senior Pentagon planning officer.
Brig. Gen. Michael Vane, US Army Deputy Chief of Staff for
Doctrine, Concepts and Strategies, confirmed that US military
officers had been sent to Israel to consult on urban combat and
intelligence methods with the IDF.
The general wrote: "Although there is much work to be done, it is
inaccurate to characterize our thinking and doctrine on urban
warfare as anachronistic. Experience continues to teach us
many lessons, and we continue to evaluate and incorporate
them appropriately into our concepts, doctrine and training."
Vane continued: "For example, we recently traveled to Israel to
glean lessons learned from their counterterrorist operations in
urban areas."
The US-Israeli cooperation on Iraq is not new. Before the
invasion last March, US forces were sent to Israel to train for
urban warfare at an IDF mockup of a Palestinian town in the
Negev desert. US officers also reportedly reviewed Israeli tactics
in the brutal assault on the Palestinian refugee camp in Jenin
the previous year.
There is an unmistakable irony in Washington's turn to the
Israeli "experts" on repression. Within the last month, four former
heads of Shin Bet, Israel's internal security agency that directs
so-called anti-terrorist operations, as well as the current chief of
staff of the Israeli military have all warned that the iron-fisted
repression employed in the occupied territories by the right-wing
Zionist regime of Prime Minister Ariel Sharon is preparing a
social and military catastrophe.
So-called "targeted assassinations" that almost invariably claim
the lives of large numbers of bystanders and collective
punishment—including the mass destruction of homes and the
use of roadblocks and curfews—have only increased the
Palestinians' hatred of the occupation and led to mass support
for acts of resistance.
There is no reason to believe that the deployment of
Israeli-trained US military death squads in Iraq combined with
the other illegal means of repression already in use by the
occupation authorities will not generate a similar increase in
support for the resistance among broad layers of the Iraqi
population. Far from extricating American troops from the
quagmire created by Bush's policy, the resort to these
murderous tactics will only deepen the conflict in Iraq.
Many of the leading figures in the Bush administration, who
planned the Iraq war and continue to direct the occupation, have
the closest political connections to the right-wing Likud
government in Israel and are politically blind to the bankruptcy of
Sharon's strategy of repression.
Meanwhile, playing the central role in organizing the new
counterinsurgency campaign is Lt. Gen. William "Jerry" Boykin.
The general, a Special Forces veteran, became embroiled in
controversy earlier this year for publicly portraying the war in Iraq
as a struggle between Christianity and Islam. He also
proclaimed that he answered only to God for his actions as a
commander of a "Christian army." In remarks to Christian
evangelical audiences, Boykin expressed the view that God had
placed Bush in the White House, despite the fact that "the
majority of the American people did not vote for him."
Defense Secretary Donald Rumsfeld brushed aside the
widespread demands for Boykin's dismissal when reports of the
inflammatory remarks were published in October. It is now clear
that Rumsfeld insisted that the general remain at his post
because of his key involvement in planning the escalation of
repression in Iraq.
Hersh points out an additional motive behind the turn to greater
reliance on Special Forces troops in Iraq. Under the Pentagon's
rules of engagement, the operations of Special Forces units
remain secret, including their deployment overseas. Therefore,
the addition of such troops to the US occupation force in Iraq will
not be publicly disclosed. Under conditions in which, for political
reasons, the administration has vowed to reduce the number of
US troops deployed in Iraq, it can covertly add substantial forces,
while hiding the buildup from the American people.
The Special Forces have undergone an immense expansion
under the Bush administration. Hersh notes that the Pentagon's
budget provides $6.5 billion for their operations and that the total
number of such troops, both active and reserve, has risen to
47,000.
US, Israel prepare mass killings in Iraq
By Bill Vann
The Bush administration is about to launch a campaign of
wholesale killings in Iraq with the assistance of the Israeli
military, according to both US and Israeli sources quoted in
several recent news reports.
Frustrated over the growing popular resistance to the US military
occupation and determined to reduce US casualties in Iraq
before next November's election, the administration has
authorized a policy that could well resemble the infamous
"Operation Phoenix" assassination program run by the CIA
during the Vietnam War. That operation claimed the lives of as
many as 41,000 Vietnamese over a four-year period beginning in
1968.
In preparation for the new counterinsurgency campaign, the US
military has brought urban warfare specialists from the Israeli
Defenses Force (IDF) to Fort Bragg, North Carolina, the
headquarters of the US Special Forces. They are training
assassination teams in methods that the IDF has used to
suppress Palestinian resistance to the Israel occupation in the
West Bank and Gaza Strip.
"This is basically an assassination program.... This is a
hunter-killer team," a former senior intelligence official told the
British Guardian newspaper. He warned that Washington's
reliance on Israeli assistance in launching the operation would
only intensify anger over the US occupation throughout the
Middle East.
"It is bonkers, insane," the former official said. "Here we
are—we're already being compared to Sharon in the Arab world,
and we've just confirmed it by bringing in the Israelis and setting
up assassination teams."
The Guardian also cited intelligence sources in Washington as
reporting that Israeli military "consultants" have been sent to Iraq
to advise US forces there on counterinsurgency operations.
According to the British newspaper, the new operation also
includes the deployment of killer squads inside Syria to hunt
down suspected resistance fighters from other Arab countries
before they cross the border into Iraq.
Meanwhile, an article by Seymour Hersh, the veteran US
investigative reporter, appeared in this week's New Yorker
magazine also warning of a "major escalation of the Special
Forces covert war in Iraq" and providing additional confirmation
of Israel's role in training those who will carry out the
assassination program.
According to Hersh, a new Special Forces group—Task Force
121—has been formed, drawing upon Army Delta Force troops,
Navy SEALs and CIA paramilitaries. "Its highest priority is the
neutralization of the Baathist insurgents, by capture or
assassination," he reports.
Hersh continues: "According to American and Israeli military and
intelligence officials, Israeli commandos and intelligence units
have been working closely with their American counterparts at
the Special Forces training base at Fort Bragg, North Carolina,
and in Israel to help them prepare for operations in Iraq. Israeli
commandos are expected to serve as ad-hoc advisers—again,
in secret—when full-field operations begin."
US and Israeli officials have refused to comment on the record
about this collaboration on the Iraqi counterinsurgency
campaign. "No one wants to talk about this; it's incendiary," an
Israeli official told Hersh. "Both governments have decided at the
highest level that it is in their interest to keep a low profile on
US-Israeli cooperation" on the assassination program.
The new revelations concerning the Israeli role in preparing US
troops to drown the Iraqi resistance in blood follow reports from
Iraq indicating that the US military has already introduced tactics
pioneered by the IDF in the occupied Palestinian territories.
In recent weeks there have been repeated incidents in which US
forces have demolished homes believed to belong to members
of the Iraqi resistance. In addition, relatives of suspected
resistance leaders have been taken hostage, and, in at least
one instance, an entire village has been surrounded by razor
wire, with its residents forced to enter and leave through a
checkpoint manned by US soldiers.
All of these are tactics that have been employed by the Israeli
occupation forces during their crackdowns in the West Bank and
Gaza.
A substantiation of the Israeli role in supplying tactics for the US
counterinsurgency campaign in Iraq came last July in a letter to
Army magazine from a senior Pentagon planning officer.
Brig. Gen. Michael Vane, US Army Deputy Chief of Staff for
Doctrine, Concepts and Strategies, confirmed that US military
officers had been sent to Israel to consult on urban combat and
intelligence methods with the IDF.
The general wrote: "Although there is much work to be done, it is
inaccurate to characterize our thinking and doctrine on urban
warfare as anachronistic. Experience continues to teach us
many lessons, and we continue to evaluate and incorporate
them appropriately into our concepts, doctrine and training."
Vane continued: "For example, we recently traveled to Israel to
glean lessons learned from their counterterrorist operations in
urban areas."
The US-Israeli cooperation on Iraq is not new. Before the
invasion last March, US forces were sent to Israel to train for
urban warfare at an IDF mockup of a Palestinian town in the
Negev desert. US officers also reportedly reviewed Israeli tactics
in the brutal assault on the Palestinian refugee camp in Jenin
the previous year.
There is an unmistakable irony in Washington's turn to the
Israeli "experts" on repression. Within the last month, four former
heads of Shin Bet, Israel's internal security agency that directs
so-called anti-terrorist operations, as well as the current chief of
staff of the Israeli military have all warned that the iron-fisted
repression employed in the occupied territories by the right-wing
Zionist regime of Prime Minister Ariel Sharon is preparing a
social and military catastrophe.
So-called "targeted assassinations" that almost invariably claim
the lives of large numbers of bystanders and collective
punishment—including the mass destruction of homes and the
use of roadblocks and curfews—have only increased the
Palestinians' hatred of the occupation and led to mass support
for acts of resistance.
There is no reason to believe that the deployment of
Israeli-trained US military death squads in Iraq combined with
the other illegal means of repression already in use by the
occupation authorities will not generate a similar increase in
support for the resistance among broad layers of the Iraqi
population. Far from extricating American troops from the
quagmire created by Bush's policy, the resort to these
murderous tactics will only deepen the conflict in Iraq.
Many of the leading figures in the Bush administration, who
planned the Iraq war and continue to direct the occupation, have
the closest political connections to the right-wing Likud
government in Israel and are politically blind to the bankruptcy of
Sharon's strategy of repression.
Meanwhile, playing the central role in organizing the new
counterinsurgency campaign is Lt. Gen. William "Jerry" Boykin.
The general, a Special Forces veteran, became embroiled in
controversy earlier this year for publicly portraying the war in Iraq
as a struggle between Christianity and Islam. He also
proclaimed that he answered only to God for his actions as a
commander of a "Christian army." In remarks to Christian
evangelical audiences, Boykin expressed the view that God had
placed Bush in the White House, despite the fact that "the
majority of the American people did not vote for him."
Defense Secretary Donald Rumsfeld brushed aside the
widespread demands for Boykin's dismissal when reports of the
inflammatory remarks were published in October. It is now clear
that Rumsfeld insisted that the general remain at his post
because of his key involvement in planning the escalation of
repression in Iraq.
Hersh points out an additional motive behind the turn to greater
reliance on Special Forces troops in Iraq. Under the Pentagon's
rules of engagement, the operations of Special Forces units
remain secret, including their deployment overseas. Therefore,
the addition of such troops to the US occupation force in Iraq will
not be publicly disclosed. Under conditions in which, for political
reasons, the administration has vowed to reduce the number of
US troops deployed in Iraq, it can covertly add substantial forces,
while hiding the buildup from the American people.
The Special Forces have undergone an immense expansion
under the Bush administration. Hersh notes that the Pentagon's
budget provides $6.5 billion for their operations and that the total
number of such troops, both active and reserve, has risen to
47,000.
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
-
- Fahnenjunker
- Beiträge: 223
- Registriert: 23.03.2003, 16:47
- Wohnort: Führerbunker Langenbogen
- Kontaktdaten:
Tja is der Saddam nun echt oder issers nicht?
Ich trau den Amis zu, das sie nen harmlosen Bauern genommen haben, die sehen da ja eh alle gleich aus. Dem DNA Test trau ich auch nicht, wenn er nicht von anderen Ländern überprüft wurde.
Es kommt den Amis jedenfalls gerade gelegen, nach den vielen Verlusten musste mal wieder ein Erfolg kommen. Damit hätte Bush ja sein Kriegsziel erreicht. Es würde ihm auf jeden Fall mehr Wähler bescheren.
Ich würde mich nicht wundern, wenn wir nächstes Jahr zum 4. Juli wieder ein Video bekommen, auf dem Saddam und Osama zusammen in den Bergen Blumen pflücken
Bin ja gespannt, was die jetzt mit ihm machen. Meine Vermutung: Schauprozess in den USA und Hinrichtung (Gas oder so).
Auf keinen Fall Den Haag.
Ich trau den Amis zu, das sie nen harmlosen Bauern genommen haben, die sehen da ja eh alle gleich aus. Dem DNA Test trau ich auch nicht, wenn er nicht von anderen Ländern überprüft wurde.
Es kommt den Amis jedenfalls gerade gelegen, nach den vielen Verlusten musste mal wieder ein Erfolg kommen. Damit hätte Bush ja sein Kriegsziel erreicht. Es würde ihm auf jeden Fall mehr Wähler bescheren.
Ich würde mich nicht wundern, wenn wir nächstes Jahr zum 4. Juli wieder ein Video bekommen, auf dem Saddam und Osama zusammen in den Bergen Blumen pflücken

Bin ja gespannt, was die jetzt mit ihm machen. Meine Vermutung: Schauprozess in den USA und Hinrichtung (Gas oder so).
Auf keinen Fall Den Haag.
Asia Times
Dec 17, 2003
Middle East
Rumsfeld and his 'old friend' Saddam
By Jim Lobe
WASHINGTON - At last in United States military captivity, ousted
former Iraqi president Saddam Hussein will soon mark an
important 20th anniversary, the kind of anniversary that brings
with it an appreciation of the ironies of life, and politics.
His captor, Pentagon chief Donald Rumsfeld, might also recall
long-forgotten memories - or memories best forgotten - of what
he was doing exactly 20 years ago.
If so, he will remember that he was in Baghdad, as a special
envoy from then-president Ronald Reagan, assuring his host
that, to quote the secret National Security Decision Directive
(NSDD) that served as his talking points: the US would regard
"any major reversal of Iraq's fortunes as a strategic defeat for the
West".
So began the effective resumption of close relations between
Baghdad and Washington that had been cut off by Iraq during the
1967 Arab-Israeli War. Within a year, Washington would fully
normalize ties with Saddam, and even suggest that the dictator
had become a full-fledged "Arab moderate", ready to make
peace with Israel.
Of course, the reason for this rapprochement - nay, avid
courtship - was the bad turn that the war between Iraq and Iran
had taken for Baghdad. A victory by Tehran, which seemed
imminent, would pose a major threat to US interests in the Gulf,
such as access to the region's oil.
It was a question of the lesser of two evils, as explained
succinctly by Howard Teicher, who worked on Iraq as a member
of Reagan's National Security Council. "You have to understand
the geostrategic context, which was very different from where we
are now," he told the Washington Post earlier this year.
"Realpolitik dictated that we act to prevent the situation from
getting worse."
It was presumably realpolitik that also persuaded Rumsfeld not
to bring up Iraq's use of chemical weapons with Saddam in their
first meeting of December 20, 1983, even though the
administration knew about it. (After long insisting that he did
raise the issue with Saddam, the recent release of State
Department memoranda obtained by the National Security
Archive has forced Rumsfeld to change his story. He did mention
the issue, among many others, when he met with then-foreign
minister Tariq Aziz separately.)
For the next five years, Washington would quietly ensure that
Saddam received all the military equipment he needed to stave
off defeat, even precursor chemicals that could be used against
Iranian soldiers and Kurdish civilians. Not that Washington
supported the use of chemical weapons, particularly against
civilians. It was more that the Reagan administration was very
reluctant to condemn their use by Iraq back then.
How much more of this intimate relationship Saddam will recall
when he gets a public forum is undoubtedly a concern of many
current and past administration figures. The situation echoes the
worries of former US president George H W Bush over what
Panamanian strongman General Manuel Antonio Noriega might
say in open court about his long and intimate connections to US
intelligence agencies when he surrendered to the US military
after Washington's invasion of Panama in 1989. Of course,
Noriega was recruited while he was still in the military academy,
and his rise to power was facilitated tremendously by those ties.
He was a paid agent from the beginning, and, while a rogue who
did not hesitate to intimidate and occasionally knock off a few
dissidents to keep things quiet, he was never the mass
murderer and serial invader of his neighbors that Saddam has
been.
On the other hand, Saddam was also a beneficiary of the Central
Intelligence Agency's (CIA) help - even if he did not get the kind of
sustained attention that Noriega received - and long before
Rumsfeld's visit at that.
According to an investigative report by Richard Sale of United
Press International (UPI) published in April, Saddam's first
contacts date back to 1959, when the CIA backed an
assassination attempt in which he took part against then Iraqi
prime minister General Abd al-Karim Qasim, the man who
overthrew the Western-backed monarchy the year before.
At the time, Iraq - as in 1982 - was seen as a key strategic asset,
and Qasim's decision to withdraw from the Baghdad Pact and
subsequently get cosy with Moscow was seen by Washington as
a potentially disastrous setback.
Saddam, an aspiring young Ba'athist tough, was handled on
behalf of the CIA by a local agent and an Egyptian military
attache, who set him up in an apartment opposite Qasim's
office, according to Adel Darwish, author of Unholy Babylon: The
Secret History of Saddam's War, in an account backed up to UPI
by US officials.
The specific hit, however, was botched when Saddam "lost his
nerve", according to another UPI source.
When Qasim was finally overthrown in a Ba'ath Party coup -
whether the CIA supported it is a matter of dispute, although the
party's secretary general at the time said: "We came to power on
a CIA train" - Saddam was back as head of the party's secret
intelligence branch, and, according to Darwish, was leading
execution squads of Iraqi National Guardsmen who were
hunting down and killing suspected communists included on
lists provided by ... the CIA.
In the early 1970s, then-president Richard Nixon tilted definitively
toward the Shah of Iran as the main protector of US interests in
the Gulf. It was not until 1979, when the Shah was overthrown
and Saddam installed himself as president of Iraq, that
Washington once again began taking an interest in Baghdad's
internal affairs, although no evidence of any link between
Washington and Saddam's elevation has come to light.
Washington's standoffishness changed when the incoming
Reagan administration realized by late 1981 that Baghdad could
lose the war with disastrous consequences for US interests in
the region. In early 1982, it removed Iraq from the State
Department's list of state sponsors of terrorism, making
Baghdad eligible for billions of dollars in agricultural credits and
sales of "dual-use" equipment goods, such as chemical
precursors, sophisticated communications equipment and
technology that could be useful in weapons programs, with both
civilian and military uses.
As the Iranians continued to shift the strategic balance, however,
the situation became more urgent. On November 26, 1983,
NSDD 114, which remains classified, was signed by Reagan,
even as US intelligence had learned that Baghdad's forces were
using chemical weapons to stop the Iranian offensive.
Rumsfeld was soon on his way to Baghdad in a trip that, by
1985, would result in Washington supplying Saddam with some
US$1.5 billion worth of weapons equipment and technology,
including items applicable to Iraq's nuclear or
biological-weapons program, such as anthrax strains and
pesticides.
At the same time, the CIA was tasked to ensure that its former
charge not run short of either weapons or vitally needed
intelligence on the disposition of Iranian forces, a task,
according to a 1995 affidavit by Teicher, that then CIA director
William Casey took to with abandon. Casey, for example, used a
Chilean arms company, Cardoen, to supply Iraq with cluster
bombs that he thought would be particularly effective against
Iranian "human wave" tactics.
In addition to the credit, equipment and covert military
assistance, Saddam also received diplomatic help from
Washington at the United Nations and elsewhere in fending off
condemnations of his use of banned weapons during the war,
as well as efforts in Congress to cut off US help.
The CIA was still providing intelligence and other help when
Saddam used poison gas that killed some 5,000 Kurdish
non-combatants in Halabja in March 1988. The attack was part
of the infamous Anfal campaign, which wiped out dozens of
northern Kurdish villages and that is certain to figure
prominently, along with a number of other particularly egregious
atrocities known to Washington at the time that they were
committed, in any eventual trial against the former leader.
All US support for Iraq ended two-and-a-half years later when
Saddam invaded Kuwait under circumstances that have
suggested to some observers - including, perhaps, Saddam
himself - that Washington might have encouraged him to do so.
It's certain that he remembered Rumsfeld's trip at that time, and
it seems likely that he may reflect on it again on Saturday.
Rumsfeld, however, may not be so inclined.
(Inter Press Service)
Dec 17, 2003
Middle East
Rumsfeld and his 'old friend' Saddam
By Jim Lobe
WASHINGTON - At last in United States military captivity, ousted
former Iraqi president Saddam Hussein will soon mark an
important 20th anniversary, the kind of anniversary that brings
with it an appreciation of the ironies of life, and politics.
His captor, Pentagon chief Donald Rumsfeld, might also recall
long-forgotten memories - or memories best forgotten - of what
he was doing exactly 20 years ago.
If so, he will remember that he was in Baghdad, as a special
envoy from then-president Ronald Reagan, assuring his host
that, to quote the secret National Security Decision Directive
(NSDD) that served as his talking points: the US would regard
"any major reversal of Iraq's fortunes as a strategic defeat for the
West".
So began the effective resumption of close relations between
Baghdad and Washington that had been cut off by Iraq during the
1967 Arab-Israeli War. Within a year, Washington would fully
normalize ties with Saddam, and even suggest that the dictator
had become a full-fledged "Arab moderate", ready to make
peace with Israel.
Of course, the reason for this rapprochement - nay, avid
courtship - was the bad turn that the war between Iraq and Iran
had taken for Baghdad. A victory by Tehran, which seemed
imminent, would pose a major threat to US interests in the Gulf,
such as access to the region's oil.
It was a question of the lesser of two evils, as explained
succinctly by Howard Teicher, who worked on Iraq as a member
of Reagan's National Security Council. "You have to understand
the geostrategic context, which was very different from where we
are now," he told the Washington Post earlier this year.
"Realpolitik dictated that we act to prevent the situation from
getting worse."
It was presumably realpolitik that also persuaded Rumsfeld not
to bring up Iraq's use of chemical weapons with Saddam in their
first meeting of December 20, 1983, even though the
administration knew about it. (After long insisting that he did
raise the issue with Saddam, the recent release of State
Department memoranda obtained by the National Security
Archive has forced Rumsfeld to change his story. He did mention
the issue, among many others, when he met with then-foreign
minister Tariq Aziz separately.)
For the next five years, Washington would quietly ensure that
Saddam received all the military equipment he needed to stave
off defeat, even precursor chemicals that could be used against
Iranian soldiers and Kurdish civilians. Not that Washington
supported the use of chemical weapons, particularly against
civilians. It was more that the Reagan administration was very
reluctant to condemn their use by Iraq back then.
How much more of this intimate relationship Saddam will recall
when he gets a public forum is undoubtedly a concern of many
current and past administration figures. The situation echoes the
worries of former US president George H W Bush over what
Panamanian strongman General Manuel Antonio Noriega might
say in open court about his long and intimate connections to US
intelligence agencies when he surrendered to the US military
after Washington's invasion of Panama in 1989. Of course,
Noriega was recruited while he was still in the military academy,
and his rise to power was facilitated tremendously by those ties.
He was a paid agent from the beginning, and, while a rogue who
did not hesitate to intimidate and occasionally knock off a few
dissidents to keep things quiet, he was never the mass
murderer and serial invader of his neighbors that Saddam has
been.
On the other hand, Saddam was also a beneficiary of the Central
Intelligence Agency's (CIA) help - even if he did not get the kind of
sustained attention that Noriega received - and long before
Rumsfeld's visit at that.
According to an investigative report by Richard Sale of United
Press International (UPI) published in April, Saddam's first
contacts date back to 1959, when the CIA backed an
assassination attempt in which he took part against then Iraqi
prime minister General Abd al-Karim Qasim, the man who
overthrew the Western-backed monarchy the year before.
At the time, Iraq - as in 1982 - was seen as a key strategic asset,
and Qasim's decision to withdraw from the Baghdad Pact and
subsequently get cosy with Moscow was seen by Washington as
a potentially disastrous setback.
Saddam, an aspiring young Ba'athist tough, was handled on
behalf of the CIA by a local agent and an Egyptian military
attache, who set him up in an apartment opposite Qasim's
office, according to Adel Darwish, author of Unholy Babylon: The
Secret History of Saddam's War, in an account backed up to UPI
by US officials.
The specific hit, however, was botched when Saddam "lost his
nerve", according to another UPI source.
When Qasim was finally overthrown in a Ba'ath Party coup -
whether the CIA supported it is a matter of dispute, although the
party's secretary general at the time said: "We came to power on
a CIA train" - Saddam was back as head of the party's secret
intelligence branch, and, according to Darwish, was leading
execution squads of Iraqi National Guardsmen who were
hunting down and killing suspected communists included on
lists provided by ... the CIA.
In the early 1970s, then-president Richard Nixon tilted definitively
toward the Shah of Iran as the main protector of US interests in
the Gulf. It was not until 1979, when the Shah was overthrown
and Saddam installed himself as president of Iraq, that
Washington once again began taking an interest in Baghdad's
internal affairs, although no evidence of any link between
Washington and Saddam's elevation has come to light.
Washington's standoffishness changed when the incoming
Reagan administration realized by late 1981 that Baghdad could
lose the war with disastrous consequences for US interests in
the region. In early 1982, it removed Iraq from the State
Department's list of state sponsors of terrorism, making
Baghdad eligible for billions of dollars in agricultural credits and
sales of "dual-use" equipment goods, such as chemical
precursors, sophisticated communications equipment and
technology that could be useful in weapons programs, with both
civilian and military uses.
As the Iranians continued to shift the strategic balance, however,
the situation became more urgent. On November 26, 1983,
NSDD 114, which remains classified, was signed by Reagan,
even as US intelligence had learned that Baghdad's forces were
using chemical weapons to stop the Iranian offensive.
Rumsfeld was soon on his way to Baghdad in a trip that, by
1985, would result in Washington supplying Saddam with some
US$1.5 billion worth of weapons equipment and technology,
including items applicable to Iraq's nuclear or
biological-weapons program, such as anthrax strains and
pesticides.
At the same time, the CIA was tasked to ensure that its former
charge not run short of either weapons or vitally needed
intelligence on the disposition of Iranian forces, a task,
according to a 1995 affidavit by Teicher, that then CIA director
William Casey took to with abandon. Casey, for example, used a
Chilean arms company, Cardoen, to supply Iraq with cluster
bombs that he thought would be particularly effective against
Iranian "human wave" tactics.
In addition to the credit, equipment and covert military
assistance, Saddam also received diplomatic help from
Washington at the United Nations and elsewhere in fending off
condemnations of his use of banned weapons during the war,
as well as efforts in Congress to cut off US help.
The CIA was still providing intelligence and other help when
Saddam used poison gas that killed some 5,000 Kurdish
non-combatants in Halabja in March 1988. The attack was part
of the infamous Anfal campaign, which wiped out dozens of
northern Kurdish villages and that is certain to figure
prominently, along with a number of other particularly egregious
atrocities known to Washington at the time that they were
committed, in any eventual trial against the former leader.
All US support for Iraq ended two-and-a-half years later when
Saddam invaded Kuwait under circumstances that have
suggested to some observers - including, perhaps, Saddam
himself - that Washington might have encouraged him to do so.
It's certain that he remembered Rumsfeld's trip at that time, and
it seems likely that he may reflect on it again on Saturday.
Rumsfeld, however, may not be so inclined.
(Inter Press Service)
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
junge Welt vom 19.12.2003
Titel
Datteln lügen nicht
Berichte über mysteriöse Umstände der Festnahme Saddams
in Irak mehren sich
Rainer Rupp
Die Gefangennahme Saddam Husseins sei nur eine weitere
Inszenierung der Bush-Regierung gewesen, behauptete am
Mittwoch der demokratische US-Kongreßabgeordnete Jim
McDermott. McDermott hatte bereits im letzten Jahr Präsident
Bush vorgeworfen, um seinen Krieg gegen Irak zu rechtfertigen,
sei er auch bereit, das amerikanische Volk zu belügen. Da sich
jede Behauptung der Bush-Regierung über irakische
Massenvernichtungswaffen inzwischen als Lüge und/oder
Inszenierung herausgestellt habe, vermutet der kämpferische
Congressman McDermott auch hinter der Festnahme Saddam
Husseins nur eine weitere Manipulation. Die Bush-Regierung
habe schon lange gewußt, wo sich Saddam befand, aber mit
dem Zugriff gewartet, um maximales Kapital daraus zu
schlagen.
In den letzten Wochen war es für Bush innenpolitisch immer
enger geworden. Nicht nur der demokratische
Präsidentschaftskandidat Howard Dean wirft Bush inzwischen
vor, über die Terrorangriffe am 11. September im voraus
Bescheid gewußt zu haben, auch der Vorsitzende der vom
US-Kongreß eingesetzten Unabhängigen Kommission zur
Untersuchung des 11. September, Thomas Kean, erklärte am
Mittwoch öffentlich, daß die Terrorangriffe hätten verhindert
werden können. Aus dem Bericht der Kommission ginge
»ziemlich deutlich hervor«, was von der Bush-Regierung »nicht
getan wurde und was hätte getan werden sollen«, formulierte
Kean seine scharfe Anklage in Richtung des Präsidenten. Kean
ist ehemaliger Gouverneur von New Jersey und selbst ein
politisches Schwergewicht der Republikaner. Seine Vorwürfe
können daher nicht als parteipolitische Stimmungsmache im
beginnenden Wahlkampf abgetan werden. Für die im
kommenden Monat angesetzten öffentlichen Anhörungen im
Kongreß hat Kean »bedeutende Enthüllungen« versprochen, die
auf die Bush-Regierung zurückfallen würden.
Von den bisher schwersten Vorwürfen gegen Bush durch einen
republikanischen Parteifreund haben die Einwohner der USA
bisher wenig erfahren. Die Schlagzeilen der Medien wurden
weiterhin von der Gefangennahme Saddam Husseins und
deren Auswirkungen bestimmt. Der Vorwurf McDermotts, bei der
Gefangennahme handele es sich um eine politische
Inszenierung, kann daher nicht einfach als »pure Phantasie« (so
Bush-Freund und Kongreßabgeordneter Dicks) beiseite
geschoben werden. Tatsache ist, daß unter der
Bush-Administration nichts so ist, wie es sich dem Auge
darstellt. Von der erfundenen Kriegsheldin Jessica Lynch über
Bushs Landung auf einem Flugzeugträger am 1. Mai zur
Verkündung des »Kriegsendes« bis hin zum falschen Truthahn
beim Erntedankfest in Bagdad, als der US-Präsident breit
grinsend eine »perfekt gebratene« Truthahnattrappe in die
TV-Kameras hielt. Es scheint jedenfalls nicht verwunderlich, daß
bei soviel Glaubwürdigkeit des Oberkommandierenden der
US-Armee die Spekulationen ins Kraut schießen.
So behauptete z. B. eine pakistanische Zeitung am Dienstag,
daß Saddam Hussein den Amerikanern bereits am 20.
November ins Netz gegangen sei. Präsident Bush habe seine
Beute bei seinem Besuch in Bagdad am 27. November
inspiziert, nachdem Hussein am 23. November einen
Selbstmordversuch unternommen habe. Zweifel über den
Zeitpunkt der Verhaftung von Saddam Hussein wollen sich auch
in der irakischen Bevölkerung nicht legen. Durch die von den
US-Besatzern verbreiteten Bilder werden sie zusätzlich genährt.
Auf Aufnahmen, die US-Soldaten vor dem Erdloch zeigen, in
dem sich Saddam Hussein verborgen gehalten haben soll,
hängt an einer Palme gut sichtbar eine große Traube Datteln.
Die Dattelernte sei jedoch im Dezember längst vorbei, heißt es
in Bagdad. »Vielleicht haben sie Saddam schon seit August dort
in dem Loch gefangen gehalten«, wird – laut Bericht der
jW-Korrespondentin in der irakischen Hauptstadt – jetzt
spekuliert. Ebenfalls am Dienstag berichtete eine Zeitung aus
Katar, daß der israelische Ministerpräsident Scharon heimlich
nach Bagdad gekommen sei, um dort Saddam Hussein zu
sehen.
Alles Märchen aus Tausend-und-einer-Nacht? Selbst die kühl
kalkulierende ehemalige US-Außenministerin Madeleine
Albright traut der Bush-Regierung noch mehr Zynismus zu, als
ihr selbst nachgesagt wird. In einem Fernsehinterview auf Fox
News Channel behauptete sie am Mittwoch, daß Präsident
Bush genau wisse, wo sich Osama bin Laden versteckt, und mit
dem Zugriff auf den politisch richtigen Moment – kurz vor den
Wahlen – warte. Laut einer repräsentativen Umfrage unmittelbar
nach der Gefangennahme Saddams hat sich die
Zustimmungsrate der amerikanischen Bevölkerung zu Präsident
Bush nach einer Periode kontinuierlichen Absinkens von 52
Prozent sprunghaft auf 58 Prozent verbessert. Waren es vor der
Festnahme Saddams noch 47 Prozent der Amerikaner, welche
die Außenpolitik Bushs ablehnten – das bisher schlechteste
Ergebnis in Bushs Amtszeit – so waren es danach nur noch 38
Prozent.
Am Mittwoch erklärte Präsident Bush im US-Fernsehen zu Bin
Laden: »Wir sind ihm auf der Spur.«
Titel
Datteln lügen nicht
Berichte über mysteriöse Umstände der Festnahme Saddams
in Irak mehren sich
Rainer Rupp
Die Gefangennahme Saddam Husseins sei nur eine weitere
Inszenierung der Bush-Regierung gewesen, behauptete am
Mittwoch der demokratische US-Kongreßabgeordnete Jim
McDermott. McDermott hatte bereits im letzten Jahr Präsident
Bush vorgeworfen, um seinen Krieg gegen Irak zu rechtfertigen,
sei er auch bereit, das amerikanische Volk zu belügen. Da sich
jede Behauptung der Bush-Regierung über irakische
Massenvernichtungswaffen inzwischen als Lüge und/oder
Inszenierung herausgestellt habe, vermutet der kämpferische
Congressman McDermott auch hinter der Festnahme Saddam
Husseins nur eine weitere Manipulation. Die Bush-Regierung
habe schon lange gewußt, wo sich Saddam befand, aber mit
dem Zugriff gewartet, um maximales Kapital daraus zu
schlagen.
In den letzten Wochen war es für Bush innenpolitisch immer
enger geworden. Nicht nur der demokratische
Präsidentschaftskandidat Howard Dean wirft Bush inzwischen
vor, über die Terrorangriffe am 11. September im voraus
Bescheid gewußt zu haben, auch der Vorsitzende der vom
US-Kongreß eingesetzten Unabhängigen Kommission zur
Untersuchung des 11. September, Thomas Kean, erklärte am
Mittwoch öffentlich, daß die Terrorangriffe hätten verhindert
werden können. Aus dem Bericht der Kommission ginge
»ziemlich deutlich hervor«, was von der Bush-Regierung »nicht
getan wurde und was hätte getan werden sollen«, formulierte
Kean seine scharfe Anklage in Richtung des Präsidenten. Kean
ist ehemaliger Gouverneur von New Jersey und selbst ein
politisches Schwergewicht der Republikaner. Seine Vorwürfe
können daher nicht als parteipolitische Stimmungsmache im
beginnenden Wahlkampf abgetan werden. Für die im
kommenden Monat angesetzten öffentlichen Anhörungen im
Kongreß hat Kean »bedeutende Enthüllungen« versprochen, die
auf die Bush-Regierung zurückfallen würden.
Von den bisher schwersten Vorwürfen gegen Bush durch einen
republikanischen Parteifreund haben die Einwohner der USA
bisher wenig erfahren. Die Schlagzeilen der Medien wurden
weiterhin von der Gefangennahme Saddam Husseins und
deren Auswirkungen bestimmt. Der Vorwurf McDermotts, bei der
Gefangennahme handele es sich um eine politische
Inszenierung, kann daher nicht einfach als »pure Phantasie« (so
Bush-Freund und Kongreßabgeordneter Dicks) beiseite
geschoben werden. Tatsache ist, daß unter der
Bush-Administration nichts so ist, wie es sich dem Auge
darstellt. Von der erfundenen Kriegsheldin Jessica Lynch über
Bushs Landung auf einem Flugzeugträger am 1. Mai zur
Verkündung des »Kriegsendes« bis hin zum falschen Truthahn
beim Erntedankfest in Bagdad, als der US-Präsident breit
grinsend eine »perfekt gebratene« Truthahnattrappe in die
TV-Kameras hielt. Es scheint jedenfalls nicht verwunderlich, daß
bei soviel Glaubwürdigkeit des Oberkommandierenden der
US-Armee die Spekulationen ins Kraut schießen.
So behauptete z. B. eine pakistanische Zeitung am Dienstag,
daß Saddam Hussein den Amerikanern bereits am 20.
November ins Netz gegangen sei. Präsident Bush habe seine
Beute bei seinem Besuch in Bagdad am 27. November
inspiziert, nachdem Hussein am 23. November einen
Selbstmordversuch unternommen habe. Zweifel über den
Zeitpunkt der Verhaftung von Saddam Hussein wollen sich auch
in der irakischen Bevölkerung nicht legen. Durch die von den
US-Besatzern verbreiteten Bilder werden sie zusätzlich genährt.
Auf Aufnahmen, die US-Soldaten vor dem Erdloch zeigen, in
dem sich Saddam Hussein verborgen gehalten haben soll,
hängt an einer Palme gut sichtbar eine große Traube Datteln.
Die Dattelernte sei jedoch im Dezember längst vorbei, heißt es
in Bagdad. »Vielleicht haben sie Saddam schon seit August dort
in dem Loch gefangen gehalten«, wird – laut Bericht der
jW-Korrespondentin in der irakischen Hauptstadt – jetzt
spekuliert. Ebenfalls am Dienstag berichtete eine Zeitung aus
Katar, daß der israelische Ministerpräsident Scharon heimlich
nach Bagdad gekommen sei, um dort Saddam Hussein zu
sehen.
Alles Märchen aus Tausend-und-einer-Nacht? Selbst die kühl
kalkulierende ehemalige US-Außenministerin Madeleine
Albright traut der Bush-Regierung noch mehr Zynismus zu, als
ihr selbst nachgesagt wird. In einem Fernsehinterview auf Fox
News Channel behauptete sie am Mittwoch, daß Präsident
Bush genau wisse, wo sich Osama bin Laden versteckt, und mit
dem Zugriff auf den politisch richtigen Moment – kurz vor den
Wahlen – warte. Laut einer repräsentativen Umfrage unmittelbar
nach der Gefangennahme Saddams hat sich die
Zustimmungsrate der amerikanischen Bevölkerung zu Präsident
Bush nach einer Periode kontinuierlichen Absinkens von 52
Prozent sprunghaft auf 58 Prozent verbessert. Waren es vor der
Festnahme Saddams noch 47 Prozent der Amerikaner, welche
die Außenpolitik Bushs ablehnten – das bisher schlechteste
Ergebnis in Bushs Amtszeit – so waren es danach nur noch 38
Prozent.
Am Mittwoch erklärte Präsident Bush im US-Fernsehen zu Bin
Laden: »Wir sind ihm auf der Spur.«
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
- Panzergrenadier
- Oberst (Moderator)
- Beiträge: 1033
- Registriert: 01.09.2003, 17:38
- Wohnort: Bayern Mittelfranken
- Kontaktdaten:
Lange Rede kurzer Sinn.
Naja ist das nicht etwas übertrieben.
Gerüchte, Gerüchte, Gerüchte,......
Nichts kann bewiesen werden das zum teil Patriotische Amerika
muss gegen jede Kritik Kämpfen anderseits war der Einmarsch nicht gerechtfertigt WO sind die Atombomben, die Biologischen Waffen die Chemischen..... ALLES was dem Irak vorgeworfen wurde stimmt nicht(oder kann nicht bewiesen werden)
IRGENWO in der Wüste vergrabene Startrampen alles Quatsch.
Der größte Reiz waren nicht Hussein, Bomben, Waffen, Terroristen ,.....
Sonder das ÖL, Hussein war nur eine Nebensache wenn Sie wollten hätten Sie Ihn schon längst gefunden.
Wir alle wissen das die Medien gerne übertreiben irgendwelche Gerüchte werden als "WAHRHEIT" Verkauft. Das ist halt so heißes Thema heiße Gerüchte.................................
****Ich bin und bleibe Neutral ICH kann ja nGARnichts dagegen tun****
Naja ist das nicht etwas übertrieben.
Gerüchte, Gerüchte, Gerüchte,......
Nichts kann bewiesen werden das zum teil Patriotische Amerika
muss gegen jede Kritik Kämpfen anderseits war der Einmarsch nicht gerechtfertigt WO sind die Atombomben, die Biologischen Waffen die Chemischen..... ALLES was dem Irak vorgeworfen wurde stimmt nicht(oder kann nicht bewiesen werden)
IRGENWO in der Wüste vergrabene Startrampen alles Quatsch.
Der größte Reiz waren nicht Hussein, Bomben, Waffen, Terroristen ,.....
Sonder das ÖL, Hussein war nur eine Nebensache wenn Sie wollten hätten Sie Ihn schon längst gefunden.
Wir alle wissen das die Medien gerne übertreiben irgendwelche Gerüchte werden als "WAHRHEIT" Verkauft. Das ist halt so heißes Thema heiße Gerüchte.................................
****Ich bin und bleibe Neutral ICH kann ja nGARnichts dagegen tun****
The Genetically Modified Bomb
by Thom Hartmann
Published on Wednesday, September 10, 2003 by
CommonDreams.org
http://www.commondreams.org/views03/0910-15.htm
---------
Kavkaz-Center
2003-12-24 00:11:14
U.S. preparing genetic bomb for mankind
«Imagine a bomb that only kills Caucasians with red hair. Or
short people. Or Arabs. Or Chinese. Now imagine that this new
bomb could be set off anywhere in the world, and that within a
matter of days, weeks, or months it would kill every person on
the planet who fits the bomb's profile, although the rest of us
would be left standing».
You have just read the first paragraph from the article of Thom
Hartmann titled «The Genetically Modified Bomb». We have
decided to get you more familiarized with this article, since the
subject is pretty interesting. But first here is a little bit about the
author.
American writer Thom Hartmann has several awards for his
writing achievements. He has written over a dozen of books
many of which have become bestsellers. Besides, Thom
Hartmann hosts several radio talk shows (including one
syndicated daily talk show that runs opposite Rush Limbaugh in
cities from coast to coast). He also founded 7 companies,
opened up schools and hospitals on four continents.
Hartmann's most recent book published in September 2003 is
called 'The Edison Gene'. In this book he talks about ADHD
(Attention Deficit Hyperactive Disorder), - a genetic disorder that
results in attention deficit.
The lives of people suffering ADHD is a rash kaleidoscope of
evens and phenomena giving no opportunity to concentrate on
something specific and to complete what was started.
The scientists believe that Thomas Edison suffered this
disorder, and Hartmann claims in his book that ADHD has been
the motive force of the mankind over the past 40 thousand years.
And presence of this gene in children speaks about their talent
and characterizes them as future artists, inventors and as a
whole, creative personalities. That's it, now here is more about
the genetic bomb:
«And the bomb could go off silently, without anybody realizing it
had been released - or even where it was released - until its
victims started dying in mass numbers. Who would imagine
such a thing? Paul Wolfowitz, for one. William Kristol for
another».
Here we should stop to remind who they are. Wolfowitz is First
Deputy Secretary of Defense, one of the leaders of the so-called
'hawks'. Kristol is one of the leading political analysts in the US,
editor and publisher of The Weekly Standard, ardent Republican
in close ties with the President's Administration.
On the top of all that, Kristol is a leader of the Project New
American Century (PNAC). He is a separate subject. It's a
non-profit educational institution proclaiming that the global
American leadership is very good for the US and the entire world.
Thom Hartmann mentions this project. Let's continue to read the
article: «And, history shows, when the men who define U.S.
military policy from the shadows set their sights on something,
it's worthy of our attention».
«I have brown hair and eyes, both determined by specific genes,
and there are probably other markers deep within my DNA that
would show a geneticist that most of my ancestors are
Norwegian, Welsh, and English. While there's no one gene for
race, there are numerous genes for the various components of
what we call race - hair color and texture, skin and eye color, eye
and nose shape, predispositions or immunities to disease like
Sickle Cell Anemia or Tay-Sachs, and the like».
«When creating a genetic bomb to target specific groups, such
genetic profiles are actually far subtler and more accurate than
the coarse pseudo-category we call race. Among men named
Cohen all over the world, for example, researchers have found a
specific genetic profile tying them all back to a common
ancestor. Another group with a common genetic profile are
people with ADHD ('The Edison Gene'), who uniquely share
common inherited variations in their dopamine-regulating genes
regardless of their ostensible race, geography, or ethnicity».
This is exactly what the organizers of the project called 'New
American Century' are saying in their report «Rebuilding
America's Defenses: Strategy, Forces and Resources For a New
Century».
The report notes that, «Much has been written in recent years
about the need to transform the conventional armed forces of the
United States to take advantage of the 'revolution in military
affairs....'» They point out that our military requires a dramatic
transformation, lest we lose our ability to fight future,
unconventional wars. Some may be fought in cyberspace, others
underwater or in outer space. And some even within our own
bodies.
Consider what would happen if there was a virus or bacteria that
only infected a particular type of person, killing, disabling, or
sterilizing only those of a particular genetic profile. Consider the
political leverage a nation would have if they could credibly
threaten the extinction of all people worldwide with
almond-shaped eyes, or the sterilization of everybody with a
gene that tracks them back to a common ancestor or region.
Three years ago, Wolfowitz, Kristol, and their colleagues
suggested this is something the Pentagon should be thinking
about. Not just germ warfare, but gene warfare.
And it's not limited just to warfare: Imagine how genetic
terraforming could replace diplomacy, could even render the
United Nations irrelevant if entire ethnic groups were wiped out
or could be controlled by the threat of extinction. Or how it could
change the face of politics if an organism got loose that killed off
all the people of a particular minority who tend to vote for a
particular political party. Genetically targeted weapons could
change world politics forever, according to PNAC.
'And', their report notes, «advanced forms of biological warfare
that can 'target' specific genotypes may transform biological
warfare from the realm of terror to a politically useful tool».
Given that Kristol, Wolfowitz, and their conservative PNAC
associates like Dick Cheney, Donald Rumsfeld, Richard Perle,
Eliot Abrams, Jeb Bush, and John Bolton have already brought
us two of their early 1998 recommendations - the seizure of Iraq
and a huge increase in defense spending - it's tempting to
wonder if this is another of their other politically useful ideas
being explored by the Pentagon.
Or maybe we'd rather not know. At least not those of us with
politically problematic relatives.
by Thom Hartmann
Published on Wednesday, September 10, 2003 by
CommonDreams.org
http://www.commondreams.org/views03/0910-15.htm
---------
Kavkaz-Center
2003-12-24 00:11:14
U.S. preparing genetic bomb for mankind
«Imagine a bomb that only kills Caucasians with red hair. Or
short people. Or Arabs. Or Chinese. Now imagine that this new
bomb could be set off anywhere in the world, and that within a
matter of days, weeks, or months it would kill every person on
the planet who fits the bomb's profile, although the rest of us
would be left standing».
You have just read the first paragraph from the article of Thom
Hartmann titled «The Genetically Modified Bomb». We have
decided to get you more familiarized with this article, since the
subject is pretty interesting. But first here is a little bit about the
author.
American writer Thom Hartmann has several awards for his
writing achievements. He has written over a dozen of books
many of which have become bestsellers. Besides, Thom
Hartmann hosts several radio talk shows (including one
syndicated daily talk show that runs opposite Rush Limbaugh in
cities from coast to coast). He also founded 7 companies,
opened up schools and hospitals on four continents.
Hartmann's most recent book published in September 2003 is
called 'The Edison Gene'. In this book he talks about ADHD
(Attention Deficit Hyperactive Disorder), - a genetic disorder that
results in attention deficit.
The lives of people suffering ADHD is a rash kaleidoscope of
evens and phenomena giving no opportunity to concentrate on
something specific and to complete what was started.
The scientists believe that Thomas Edison suffered this
disorder, and Hartmann claims in his book that ADHD has been
the motive force of the mankind over the past 40 thousand years.
And presence of this gene in children speaks about their talent
and characterizes them as future artists, inventors and as a
whole, creative personalities. That's it, now here is more about
the genetic bomb:
«And the bomb could go off silently, without anybody realizing it
had been released - or even where it was released - until its
victims started dying in mass numbers. Who would imagine
such a thing? Paul Wolfowitz, for one. William Kristol for
another».
Here we should stop to remind who they are. Wolfowitz is First
Deputy Secretary of Defense, one of the leaders of the so-called
'hawks'. Kristol is one of the leading political analysts in the US,
editor and publisher of The Weekly Standard, ardent Republican
in close ties with the President's Administration.
On the top of all that, Kristol is a leader of the Project New
American Century (PNAC). He is a separate subject. It's a
non-profit educational institution proclaiming that the global
American leadership is very good for the US and the entire world.
Thom Hartmann mentions this project. Let's continue to read the
article: «And, history shows, when the men who define U.S.
military policy from the shadows set their sights on something,
it's worthy of our attention».
«I have brown hair and eyes, both determined by specific genes,
and there are probably other markers deep within my DNA that
would show a geneticist that most of my ancestors are
Norwegian, Welsh, and English. While there's no one gene for
race, there are numerous genes for the various components of
what we call race - hair color and texture, skin and eye color, eye
and nose shape, predispositions or immunities to disease like
Sickle Cell Anemia or Tay-Sachs, and the like».
«When creating a genetic bomb to target specific groups, such
genetic profiles are actually far subtler and more accurate than
the coarse pseudo-category we call race. Among men named
Cohen all over the world, for example, researchers have found a
specific genetic profile tying them all back to a common
ancestor. Another group with a common genetic profile are
people with ADHD ('The Edison Gene'), who uniquely share
common inherited variations in their dopamine-regulating genes
regardless of their ostensible race, geography, or ethnicity».
This is exactly what the organizers of the project called 'New
American Century' are saying in their report «Rebuilding
America's Defenses: Strategy, Forces and Resources For a New
Century».
The report notes that, «Much has been written in recent years
about the need to transform the conventional armed forces of the
United States to take advantage of the 'revolution in military
affairs....'» They point out that our military requires a dramatic
transformation, lest we lose our ability to fight future,
unconventional wars. Some may be fought in cyberspace, others
underwater or in outer space. And some even within our own
bodies.
Consider what would happen if there was a virus or bacteria that
only infected a particular type of person, killing, disabling, or
sterilizing only those of a particular genetic profile. Consider the
political leverage a nation would have if they could credibly
threaten the extinction of all people worldwide with
almond-shaped eyes, or the sterilization of everybody with a
gene that tracks them back to a common ancestor or region.
Three years ago, Wolfowitz, Kristol, and their colleagues
suggested this is something the Pentagon should be thinking
about. Not just germ warfare, but gene warfare.
And it's not limited just to warfare: Imagine how genetic
terraforming could replace diplomacy, could even render the
United Nations irrelevant if entire ethnic groups were wiped out
or could be controlled by the threat of extinction. Or how it could
change the face of politics if an organism got loose that killed off
all the people of a particular minority who tend to vote for a
particular political party. Genetically targeted weapons could
change world politics forever, according to PNAC.
'And', their report notes, «advanced forms of biological warfare
that can 'target' specific genotypes may transform biological
warfare from the realm of terror to a politically useful tool».
Given that Kristol, Wolfowitz, and their conservative PNAC
associates like Dick Cheney, Donald Rumsfeld, Richard Perle,
Eliot Abrams, Jeb Bush, and John Bolton have already brought
us two of their early 1998 recommendations - the seizure of Iraq
and a huge increase in defense spending - it's tempting to
wonder if this is another of their other politically useful ideas
being explored by the Pentagon.
Or maybe we'd rather not know. At least not those of us with
politically problematic relatives.
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
Das schmutzige Geschäft der Politik
Florian Rötzer 25.12.2003
Neue Dokumente belegen erneut, wie die USA in den 80er Jahren das Hussein-Regime trotz des Einsatzes von chemischen Waffen stützte; Bechtel machte damals wie heute dank Pentagon-Beziehungen gute Geschäfte mit dem Irak
Nachdem deutlich wurde, dass das Hussein-Regime möglicherweise doch keine Massenvernichtungswaffen besitzt, veränderte die Bush-Regierung bekanntlich den Schwerpunkt der Begründung für den notwendigen Krieg gegen den Irak von der Entwaffnung zum Sturz eines Diktators und zur Befreiung des Landes. Entsprechend wurde der mediengerecht geplante Feldzug "Operation Iraqi Freedom" getauft. Vorgeworfen wurde dem Diktator an Kriegsverbrechen vor allem, dass er Giftgas selbst gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt hatte. Bekanntlich aber hinderte dies damals die US-Regierung nicht daran, weiterhin in Beziehung mit dem Regime zu stehen und dieses auch militärisch zu unterstützen sowie mit Material für chemische und biologische Waffen zu versorgen
Die Verflechtungen der US-Regierung mit Saddam Hussein vor dem ersten Krieg 1991 sind weitgehend bekannt. Hussein wurde für Reagan und Vizepräsident Bush, nachdem der Irak nach seinem Angriff auf den Iran 1982 große Niederlagen einstecken musste, zu einem Garanten des US-Einflusses im Nahen Osten. Obgleich seit 1983 allen, auch der US-Regierung, bekannt war, dass der Irak "fast täglich" Giftgas gegen iranische Soldaten und Zivilisten sowie gegen "kurdische Rebellen" einsetzte, wurden die Beziehungen vertieft.
Eine "National Security Decision Directive" vom November 1983 beschäftigte sich mit dem Iran-Irak-Krieg und verlangte auch eine militärische Kooperation, um die Ölversorgung zu sichern. Syrien hatte die Pipeline aus dem Irak geschlossen, in einem verlustreichen Angriff mit "menschlichen Wellen" drohte der Iran zudem die Region um Basra mit den meisten irakischen Erdölquellen zu erobern. Schließlich wurde 1983 der frühere Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der damals Direktor eines Pharmakonzerns war, als Sonderbeauftragter in den Irak geschickt, um Beziehungen zwischen den USA und dem Irak herzustellen und den Diktator bei seinem Kampf gegen den Iran Beistand zuzusichern. Das sollte unter dem Vorwand geschehen, dem Land zu helfen, die Ölexporte zu sichern und zu steigern. Dazu sollte eine neue Pipeline vom Irak über Jordanien an den Golf von Akaba gebaut werden.
Rumsfeld, Hussein und die Giftgasangriffe
Vor fast genau 20 Jahren, am 20.12.1983, besuchte Donald Rumsfeld, der jetzige Verteidigungsminister und Mitbetreiber des Irak-Krieges, auch Saddam Hussein. Von dieser Reise stammt das bekannte Bild, auf dem Rumsfeld mit Hussein in herzlichem Einverständnis die Hände schüttelt. Über chemische Waffen wurde nicht gesprochen, obgleich das US-Außenministerium im November 1983 zu bedenken gegeben hatte, dass das irakische Militär einen großen Vorrat an Giftgas angesammelt habe und vermutlich weitere Angriffe ausführen werde. Das Außenministerium empfahl, dass die US-Regierung dazu Stellung beziehen müsse, um in ihrer Haltung gegen chemische Waffen glaubwürdig zu bleiben.
Rumsfeld besuchte auch Tariq Aziz, der damals schon irakischer Außenminister war, stellte die "gemeinsamen Interessen" heraus und erwähnte bei dieser Gelegenheit, dass die US-Hilfe durch den Einsatz von Giftgas und die Verletzung von Menschenrechten behindert werde. Öffentlich hatte die US-Regierung kurz darauf den Einsatz von chemischen Waffen durch den Irak - und auch den Iran - verurteilt, nachdem das Regime deren Einsatz im Februar 1984 unmissverständlich deutlich gemacht hatte: "The invaders should know that for every harmful insect there is an insecticide capable of annihilating it whatever the number and Iraq possesses this annihilation insecticide"
Auf die Verurteilung hin verschlechterten sich die Beziehung mit Hussein, weswegen Rumsfeld im März 1984 erneut nach Bagdad geschickt wurde, um dem Regime Kredite anzubieten, u.a. für die geplante Pipeline, und deutlich zu machen, dass die US-Regierung die Beziehung mit dem Irak weiterhin "on the track" halten will. Schon zuvor hatte allerdings die US-Regierung ihre Haltung deutlich gemacht und eine vom Iran gewünschte UN-Resolution gegen den Giftgaseinsatz durch den Irak verhindert. Die irakische Regierung wurde gebeten, Störungen zu vermeiden, man versicherte ihr aber, dass dieses Thema nicht die bilateralen Beziehungen dominieren soll. Zwar wurde von Präsident Reagan nochmals im Frühjahr der Einsatz von Chemiewaffen verurteilt, Irak wurde aber nicht explizit erwähnt. Im November 1984 nahmen die USA wieder diplomatische Beziehungen mit dem Irak auf. Formell traten die USA zwar als neutrales Land im Iran-Irak-Konflikt auf, aber das Regime von Hussein wurde finanziell, technisch, militärisch und sogar personell unterstützt. Zeitweise arbeiteten mehr als 60 Offiziere der Defense Intelligence Agency für den Irak und versorgten das Regime mit Geheimdienstinformationen wie Details von Satellitenbildern.
Bechtel und die Geschäfte mit dem Diktator
Vor wenigen Tagen veröffentlichte das National Security Archive [1] weitere Dokumente [2] aus der Zeit der prekären Irak-USA-Beziehungen, die eben nicht nur frühere Regierungen, sondern mit Donald Rumsfeld, Dick Cheney oder indirekt auch George Bush persönliche Verflechtungen betreffen. Die jetzige US-Regierung hat zu dieser Angelegenheit noch nie Stellung genommen, Donald Rumsfeld hat versichert, dass er sich, wie dies auch andere Politiker gerne bei unangenehmen Themen machen, an die Zeit nicht mehr recht erinnern könne.
Die neuen Dokumente offenbaren aber noch eine weitere Verwicklung, wobei nach dem National Security Archive bei weitem noch nicht alle Informationen von den amerikanischen Behörden aufgrund des Informationsfreiheitsgesetzes freigegeben wurden. Auch das weitere Detail ist pikant, denn es betrifft den Bechtel-Konzern, der auch jetzt wieder gute Geschäfte mit dem Wiederaufbau mit dem Irak macht, wie dies auch bei dem Unternehmen Halliburton der Fall ist, mit dem derzeitigen US-Vizepräsident Dick Cheney, unter Bush I Verteidigungsminister der USA, verbandelt ist. Vermutlich wird Bechtel einen Großauftrag für fast 700 Millionen US-Dollar im Irak erhalten. Auch 1983 ging es bei dem Besuch von Rumsfeld bei Hussein um Geschäfte und um einen Auftrag für Bechtel.
Bechtel hatte schon damals die guten Beziehungen zur US-Regierung, die beispielsweise Halliburton jetzt hat. Der Außenminister von Reagan, George Shultz, arbeitete bis zu seiner Berufung bei Bechtel, und auch der Verteidigungsminister Caspar Weinberger kam von diesem Konzern in die Regierung. Und weil diese dem Irak beistehen und die Ölversorgung sicherstellen wollte, sollte eben die neue Pipeline gebaut werden. Für das milliardenschwere Projekt bewarb sich Bechtel. Am 20.12.1983 unterhielt sich Rumsfeld mit Hussein auch über die Pipeleine und Bechtel und meldete, dass der Diktator daran interessiert sei. Nach der Abkühlung konnte aber Rumsfeld auch bei seinem zweiten Besuch das Geschäft mit Hussein nicht endgültig zum Abschluss bringen.
Mit dem Waffenstillstand von 1988 wurde die Pipeline unnötig, aber Bechtel hatte im Irak sowieso auch andere Geschäfte gemacht. So wurde von dem Konzern eine petrochemische Anlage für zwei Milliarden US-Dollar gebaut, die möglicherweise auch der Herstellung von chemischen Waffen gedient hatte. Nach dem Krieg 1991 kam man dann wieder ins Geschäft, um die vielen brennenden Erdölquellen in Kuwait zu löschen und wieder funktionsfähig zu machen.
Nach dem von der jetzigen US-Regierung viel beschworenen Giftgasangriff auf Halabja im März 1988 schickte der US-Senat ein Team zur Untersuchung des Vorfalls in die Türkei. Dessen Bericht bestätigte, dass der Irak ab 1984 wiederholt Giftgas gegen Iraner und Kurden eingesetzt hat. Der Senat verabschiedete im September den "Prevention of Genocide Act", der den Import von irakischem Öl und den Export von Gütern, militärische Hilfe und Kredite verbot. Die Reagan-Regierung brachte das Gesetz wohl auch aufgrund der Interessen der Wirtschaft schließlich wieder zu Fall. Nicht nur hatte sich die irakische Regierung heftig beschwert und behauptet, die Vorwürfe entstammten einer "zionistischen Verschwörung", um den Sieg über den Iran zu hintertreiben, sondern auch Firmen wie Bechtel passte das Gesetz nicht, da sie trotz aller Giftgaseinsätze weiterhin im Geschäft bleiben wollten. So drohte etwa Bechtel explizit damit, dass man über ausländische Firmen die Geschäfte mit dem Irak fortsetzen wolle, wenn das Sanktionsgesetz tatsächlich in Kraft treten solle.
Noch im Herbst 1988 erhielt der Irak mit Billigung der US-Regierung weiterhin zahlreiche Kulturen zur Entwicklung biologischer Waffen, darunter auch Milzbrand ( Der Irak, die USA und die Massenvernichtungswaffen [3]). Bekannt war der US-Regierung auch schon lange, dass der Irak ein Atomwaffenprogramm entwickelte, was die Beziehungen hinter den Kulissen zwischen den Ländern bis zum Einmarsch des Irak nach Kuwait auch nicht störte. Im Oktober 1989 hieß es in der National Security Directive 26 von Bush I., mittlerweile US-Präsident, dass normale diplomatische Beziehungen mit dem Irak erwünscht seien. Man müsse mäßigend auf die irakische Regierung einwirken, immerhin aber wurden Sanktionen nicht für die Entwicklung, aber für den Einsatz chemischer und biologischer Waffen angedroht. Bush setzte sich auch dafür ein, dass der Irak neue Kredite erhielt.
Ob es beim Prozess gegen den inhaftierten Diktator und alten Freund Saddam Hussein aber auch über die heikle Geschichte der US-Regierungen und manche ihrer Angehörigen bei der Unterstützung des Regimes und der Entwicklung sowie dem Einsatz von dessen Massenvernichtungswaffen geht, dürfte interessant werden. Der Iran will natürlich auch die Kriegsverbrechen Husseins geahndet wissen, dabei aber ließe sich schwerlich die Rolle der USA, aber auch die anderer westlicher Staaten außer Acht lassen. Um das möglichst klein zu halten, wird der Prozess, solange es nach dem Willen der Amerikaner geht, sicherlich nicht vor einem internationalen Strafgerichtshof stattfinden. Fraglich dürfte auch sein, ob die US-Regierung wirklich unabhängige irakische Richter zulassen wird oder zumindest beeinflussen will, was Gegenstand des Prozesses werden soll und was nicht. Allerdings kamen bereits nach dem ersten Krieg gegen den Irak viele Verwicklungen der US-Regierungen mit dem Diktator auf, aber Iraqgate [4] war keinesfalls der Grund, warum Clinton schließlich Bush I. ablösen konnte.
Links
[1] http://www.nsarchive.org
[2] http://www.gwu.edu/~nsarchiv/special/iraq/index.htm
[3] http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ ... 432/1.html
[4] http://www.cjr.org/archives.asp?url=/93/2/iraqgate.asp
Florian Rötzer 25.12.2003
Neue Dokumente belegen erneut, wie die USA in den 80er Jahren das Hussein-Regime trotz des Einsatzes von chemischen Waffen stützte; Bechtel machte damals wie heute dank Pentagon-Beziehungen gute Geschäfte mit dem Irak
Nachdem deutlich wurde, dass das Hussein-Regime möglicherweise doch keine Massenvernichtungswaffen besitzt, veränderte die Bush-Regierung bekanntlich den Schwerpunkt der Begründung für den notwendigen Krieg gegen den Irak von der Entwaffnung zum Sturz eines Diktators und zur Befreiung des Landes. Entsprechend wurde der mediengerecht geplante Feldzug "Operation Iraqi Freedom" getauft. Vorgeworfen wurde dem Diktator an Kriegsverbrechen vor allem, dass er Giftgas selbst gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt hatte. Bekanntlich aber hinderte dies damals die US-Regierung nicht daran, weiterhin in Beziehung mit dem Regime zu stehen und dieses auch militärisch zu unterstützen sowie mit Material für chemische und biologische Waffen zu versorgen
Die Verflechtungen der US-Regierung mit Saddam Hussein vor dem ersten Krieg 1991 sind weitgehend bekannt. Hussein wurde für Reagan und Vizepräsident Bush, nachdem der Irak nach seinem Angriff auf den Iran 1982 große Niederlagen einstecken musste, zu einem Garanten des US-Einflusses im Nahen Osten. Obgleich seit 1983 allen, auch der US-Regierung, bekannt war, dass der Irak "fast täglich" Giftgas gegen iranische Soldaten und Zivilisten sowie gegen "kurdische Rebellen" einsetzte, wurden die Beziehungen vertieft.
Eine "National Security Decision Directive" vom November 1983 beschäftigte sich mit dem Iran-Irak-Krieg und verlangte auch eine militärische Kooperation, um die Ölversorgung zu sichern. Syrien hatte die Pipeline aus dem Irak geschlossen, in einem verlustreichen Angriff mit "menschlichen Wellen" drohte der Iran zudem die Region um Basra mit den meisten irakischen Erdölquellen zu erobern. Schließlich wurde 1983 der frühere Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der damals Direktor eines Pharmakonzerns war, als Sonderbeauftragter in den Irak geschickt, um Beziehungen zwischen den USA und dem Irak herzustellen und den Diktator bei seinem Kampf gegen den Iran Beistand zuzusichern. Das sollte unter dem Vorwand geschehen, dem Land zu helfen, die Ölexporte zu sichern und zu steigern. Dazu sollte eine neue Pipeline vom Irak über Jordanien an den Golf von Akaba gebaut werden.
Rumsfeld, Hussein und die Giftgasangriffe
Vor fast genau 20 Jahren, am 20.12.1983, besuchte Donald Rumsfeld, der jetzige Verteidigungsminister und Mitbetreiber des Irak-Krieges, auch Saddam Hussein. Von dieser Reise stammt das bekannte Bild, auf dem Rumsfeld mit Hussein in herzlichem Einverständnis die Hände schüttelt. Über chemische Waffen wurde nicht gesprochen, obgleich das US-Außenministerium im November 1983 zu bedenken gegeben hatte, dass das irakische Militär einen großen Vorrat an Giftgas angesammelt habe und vermutlich weitere Angriffe ausführen werde. Das Außenministerium empfahl, dass die US-Regierung dazu Stellung beziehen müsse, um in ihrer Haltung gegen chemische Waffen glaubwürdig zu bleiben.
Rumsfeld besuchte auch Tariq Aziz, der damals schon irakischer Außenminister war, stellte die "gemeinsamen Interessen" heraus und erwähnte bei dieser Gelegenheit, dass die US-Hilfe durch den Einsatz von Giftgas und die Verletzung von Menschenrechten behindert werde. Öffentlich hatte die US-Regierung kurz darauf den Einsatz von chemischen Waffen durch den Irak - und auch den Iran - verurteilt, nachdem das Regime deren Einsatz im Februar 1984 unmissverständlich deutlich gemacht hatte: "The invaders should know that for every harmful insect there is an insecticide capable of annihilating it whatever the number and Iraq possesses this annihilation insecticide"
Auf die Verurteilung hin verschlechterten sich die Beziehung mit Hussein, weswegen Rumsfeld im März 1984 erneut nach Bagdad geschickt wurde, um dem Regime Kredite anzubieten, u.a. für die geplante Pipeline, und deutlich zu machen, dass die US-Regierung die Beziehung mit dem Irak weiterhin "on the track" halten will. Schon zuvor hatte allerdings die US-Regierung ihre Haltung deutlich gemacht und eine vom Iran gewünschte UN-Resolution gegen den Giftgaseinsatz durch den Irak verhindert. Die irakische Regierung wurde gebeten, Störungen zu vermeiden, man versicherte ihr aber, dass dieses Thema nicht die bilateralen Beziehungen dominieren soll. Zwar wurde von Präsident Reagan nochmals im Frühjahr der Einsatz von Chemiewaffen verurteilt, Irak wurde aber nicht explizit erwähnt. Im November 1984 nahmen die USA wieder diplomatische Beziehungen mit dem Irak auf. Formell traten die USA zwar als neutrales Land im Iran-Irak-Konflikt auf, aber das Regime von Hussein wurde finanziell, technisch, militärisch und sogar personell unterstützt. Zeitweise arbeiteten mehr als 60 Offiziere der Defense Intelligence Agency für den Irak und versorgten das Regime mit Geheimdienstinformationen wie Details von Satellitenbildern.
Bechtel und die Geschäfte mit dem Diktator
Vor wenigen Tagen veröffentlichte das National Security Archive [1] weitere Dokumente [2] aus der Zeit der prekären Irak-USA-Beziehungen, die eben nicht nur frühere Regierungen, sondern mit Donald Rumsfeld, Dick Cheney oder indirekt auch George Bush persönliche Verflechtungen betreffen. Die jetzige US-Regierung hat zu dieser Angelegenheit noch nie Stellung genommen, Donald Rumsfeld hat versichert, dass er sich, wie dies auch andere Politiker gerne bei unangenehmen Themen machen, an die Zeit nicht mehr recht erinnern könne.
Die neuen Dokumente offenbaren aber noch eine weitere Verwicklung, wobei nach dem National Security Archive bei weitem noch nicht alle Informationen von den amerikanischen Behörden aufgrund des Informationsfreiheitsgesetzes freigegeben wurden. Auch das weitere Detail ist pikant, denn es betrifft den Bechtel-Konzern, der auch jetzt wieder gute Geschäfte mit dem Wiederaufbau mit dem Irak macht, wie dies auch bei dem Unternehmen Halliburton der Fall ist, mit dem derzeitigen US-Vizepräsident Dick Cheney, unter Bush I Verteidigungsminister der USA, verbandelt ist. Vermutlich wird Bechtel einen Großauftrag für fast 700 Millionen US-Dollar im Irak erhalten. Auch 1983 ging es bei dem Besuch von Rumsfeld bei Hussein um Geschäfte und um einen Auftrag für Bechtel.
Bechtel hatte schon damals die guten Beziehungen zur US-Regierung, die beispielsweise Halliburton jetzt hat. Der Außenminister von Reagan, George Shultz, arbeitete bis zu seiner Berufung bei Bechtel, und auch der Verteidigungsminister Caspar Weinberger kam von diesem Konzern in die Regierung. Und weil diese dem Irak beistehen und die Ölversorgung sicherstellen wollte, sollte eben die neue Pipeline gebaut werden. Für das milliardenschwere Projekt bewarb sich Bechtel. Am 20.12.1983 unterhielt sich Rumsfeld mit Hussein auch über die Pipeleine und Bechtel und meldete, dass der Diktator daran interessiert sei. Nach der Abkühlung konnte aber Rumsfeld auch bei seinem zweiten Besuch das Geschäft mit Hussein nicht endgültig zum Abschluss bringen.
Mit dem Waffenstillstand von 1988 wurde die Pipeline unnötig, aber Bechtel hatte im Irak sowieso auch andere Geschäfte gemacht. So wurde von dem Konzern eine petrochemische Anlage für zwei Milliarden US-Dollar gebaut, die möglicherweise auch der Herstellung von chemischen Waffen gedient hatte. Nach dem Krieg 1991 kam man dann wieder ins Geschäft, um die vielen brennenden Erdölquellen in Kuwait zu löschen und wieder funktionsfähig zu machen.
Nach dem von der jetzigen US-Regierung viel beschworenen Giftgasangriff auf Halabja im März 1988 schickte der US-Senat ein Team zur Untersuchung des Vorfalls in die Türkei. Dessen Bericht bestätigte, dass der Irak ab 1984 wiederholt Giftgas gegen Iraner und Kurden eingesetzt hat. Der Senat verabschiedete im September den "Prevention of Genocide Act", der den Import von irakischem Öl und den Export von Gütern, militärische Hilfe und Kredite verbot. Die Reagan-Regierung brachte das Gesetz wohl auch aufgrund der Interessen der Wirtschaft schließlich wieder zu Fall. Nicht nur hatte sich die irakische Regierung heftig beschwert und behauptet, die Vorwürfe entstammten einer "zionistischen Verschwörung", um den Sieg über den Iran zu hintertreiben, sondern auch Firmen wie Bechtel passte das Gesetz nicht, da sie trotz aller Giftgaseinsätze weiterhin im Geschäft bleiben wollten. So drohte etwa Bechtel explizit damit, dass man über ausländische Firmen die Geschäfte mit dem Irak fortsetzen wolle, wenn das Sanktionsgesetz tatsächlich in Kraft treten solle.
Noch im Herbst 1988 erhielt der Irak mit Billigung der US-Regierung weiterhin zahlreiche Kulturen zur Entwicklung biologischer Waffen, darunter auch Milzbrand ( Der Irak, die USA und die Massenvernichtungswaffen [3]). Bekannt war der US-Regierung auch schon lange, dass der Irak ein Atomwaffenprogramm entwickelte, was die Beziehungen hinter den Kulissen zwischen den Ländern bis zum Einmarsch des Irak nach Kuwait auch nicht störte. Im Oktober 1989 hieß es in der National Security Directive 26 von Bush I., mittlerweile US-Präsident, dass normale diplomatische Beziehungen mit dem Irak erwünscht seien. Man müsse mäßigend auf die irakische Regierung einwirken, immerhin aber wurden Sanktionen nicht für die Entwicklung, aber für den Einsatz chemischer und biologischer Waffen angedroht. Bush setzte sich auch dafür ein, dass der Irak neue Kredite erhielt.
Ob es beim Prozess gegen den inhaftierten Diktator und alten Freund Saddam Hussein aber auch über die heikle Geschichte der US-Regierungen und manche ihrer Angehörigen bei der Unterstützung des Regimes und der Entwicklung sowie dem Einsatz von dessen Massenvernichtungswaffen geht, dürfte interessant werden. Der Iran will natürlich auch die Kriegsverbrechen Husseins geahndet wissen, dabei aber ließe sich schwerlich die Rolle der USA, aber auch die anderer westlicher Staaten außer Acht lassen. Um das möglichst klein zu halten, wird der Prozess, solange es nach dem Willen der Amerikaner geht, sicherlich nicht vor einem internationalen Strafgerichtshof stattfinden. Fraglich dürfte auch sein, ob die US-Regierung wirklich unabhängige irakische Richter zulassen wird oder zumindest beeinflussen will, was Gegenstand des Prozesses werden soll und was nicht. Allerdings kamen bereits nach dem ersten Krieg gegen den Irak viele Verwicklungen der US-Regierungen mit dem Diktator auf, aber Iraqgate [4] war keinesfalls der Grund, warum Clinton schließlich Bush I. ablösen konnte.
Links
[1] http://www.nsarchive.org
[2] http://www.gwu.edu/~nsarchiv/special/iraq/index.htm
[3] http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ ... 432/1.html
[4] http://www.cjr.org/archives.asp?url=/93/2/iraqgate.asp
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter