Die 88mm Flak "Acht, Acht"

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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[stg]Kubana
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Die 88mm Flak "Acht, Acht"

Beitrag von [stg]Kubana »

Die Geschichte der uns unter dem Landser-Namen „Acht-acht“ bekannte Waffe begann wohl mit Ihrem Ururgroßvater der 3,7-cm-Kanone von Krupp aus dem Jahre 1870 (!). Diese BAK (Ballon-Abwehr-Kanone) wurde im deutsch-französischen Krieg zur Bekämpfung der Beobachtungsballons eingesetzt.

Im Ersten Weltkrieg wurde von Krupp ab 1916 dann die ersten Kanonen 8,8-Kraftwagen-Bak ausgeliefert. Die Weiterentwicklung dieser BAK führte dann zur ersten FLAK. Die 8,8-cm-Flak 18 auf Kreuzlafette bewährte sich schon im Spanienfeldzug und kam entsprechend sehr erfolgreich im Zweiten Weltkrieg gegen Luft und Bodenziele zum Einsatz.

Es folgten dem Modell 18 verbesserte Versionen in den Modelreihen 36 und 37, und nach erneuter Weiterentwicklung die Flak 41 und 43.

Die Entwicklung der Waffe wird am folgendem Vergleich erkennbar. Während sie Flak 37 bis in ca. 9700 Meter Höhe und auf eine Entfernung bis 15.000 Meter schoss. Konnten mit der Flak 41 Luftziele in einer Entfernungen von 20.000 Metern und in einer Höhe von 15.000 Metern bekämpft werden.

Es gab im „Lebenslauf“ der „Acht-acht“ aber auch einige Fehlentscheidungen, die erhebliche Auswirkungen auf die Produktion und den Einsatz dieser Waffe hatten. So entschied Hitler selber, dass aufgrund der hohen Materialkosten und der längeren Produktionszeit der bau des Modells 41 bis ins Jahr 1943 verschoben wurde. Eine weitere Fehlentscheidung mit einer wesentlich größeren strategischen Tragweite war die Entscheidung des Rüstungsministeriums von 1943, dass 75 % aller produzierten 8,8 Flak ortsfest eingesetzt werden sollen. Die gewollte Einsparung des Materials für die Lafette hatten zwei folgen. Zum ersten umflogen nun die alliierten Bomberverbände diese starren Flak-Konzentrationen und zum zweiten waren die nun zur Stationierung notwendigen Eisenbetonsockel wesentlich Materialintensiver als es die Lafette und Fahrgestell gewesen wären.

Diese Fehler konnten aber die „Erfolgsstory“ dieser „Wunderkanone“ nicht verhindern. Schon zum Beginn des Krieges zeigte sich, dass sich diese Waffe nicht nur für die reine Flugabwehr eignet. Dies lässt sich gut an den Erfolgszahlen des I. Flakcorps der Luftwaffe im Frankreichfeldzug nachvollziehen:

372 Flugzeuge in der Luft und weitere 252 konnten am Boden zerstört werden. 47 Panzer, 30 Bunker, 1 Kriegsschiff. Niedergekämpft wurden zahlreiche Feldstellungen, Beobachtungsstellen, MG-Nester, Batterien und marschierende Kolonnen. Außerdem wurden Treffer auf 12 Kriegschiffen, 8 Transportschiffen und einem Frachtschiff erzielt.






1943 konnte die Flakwaffe schon 10.000 Flugzeuge, 6.000 Panzerfahrzeuge und etliche Schiffe (darunter drei Zerstörer) als vernichtet melden.

Das in diesen Zahlen auch die Erfolge der leichten Flak (2-cm und 3,7 cm) enthalten sind schmälert aber nicht das Ergebnis für die 8,8 cm.

Der Wert dieser Waffe lässt sich aber besser an einem anderen Erfolgsbeispiel schildern. So konnte im Mai 1942 das unweigerliche Ende des Afrika-Korps gerade noch durch die Formierung einen drei Kilometer langen 8,8 Flak Gürtel verhindert werden. Die britischen Massen der „Grand“ Panzer konnte erfolgreich unter schwersten Verlusten unter den Tanks abgewiesen werden. Auch die Zerstörung zweier britischer Zerstörer und die schweren Beschädigungen weiterer Schiffseinheiten bei einem Kommandounternehmen gegen Tobruk im September 42 gingen auf das Konto eingesetzter „Acht-acht“.

Warum war diese Waffe so erfolgreich ? Zum einen war die Gesamtkonstruktion insgesamt sehr gelungen zum anderen war es aber hauptsächlich die hohe „V-Null“ (Mündungsgeschwindigkeit beim Rohraustritt eines Geschosses) die durch die 6,55 cm Lange Rohr erzeugt wurde. So wurden mit den Modellen 18,36 und 37 Mündungsgeschwindigkeiten von 840 m/s und bei der Flak 41 1000 m/s. Das Modell 43 kam dann auf 1200 m/s. Die mit 9 Kg schweren eingesetzten Geschosse wirbelten im Flug 10.000 mal in der Minute um die eigene Achse. Geübte Besatzungen konnten eine Schussfolge von 15-20 Schuss in der Minute erreichen. Wobei die eingesetzten Mannschaften an dieser Waffe im Laufe des Krieges von anfangs gut ausgebildeten Soldaten über sehr junge Flakhelfer, Luftwaffenhelferinnen, Arbeitsdienstmaiden, russische Hilfswillige und als letztes Aufgebot die Kriegsversehrten oder alten Flak-Wehrmänner.

Der Einsatz der 8,8 cm Flak war nicht nur der Flakeinheiten der Luftwaffe vorbehalten, sondern waren auch Typ VII-A U-Boote mit dieser Kanone ausgestattet. Als ab 1941 die Luftwaffe die steigenden Anforderungen an die mobile Flugabwehr in den Kampfzonen nicht mehr erfüllen konnte wurden Heeres-Flakabteilungen den Divisionen zugeteilt. Diese Abteilungen hatten aber mehr Erdkampffunktionen zu erfüllen als die Flugabwehr.

Folglich musste es zu Modifizierungen für den Heereseinsatz dieser Waffe kommen. Eine war zum Beispiel die 8,8-cm-Kampfwagenkannone L/56 die wir aus dem Panzer VI „Tiger kennen. Als Weiterkonstruktion kam die 8,8-cm-KwK L/71 im Tiger II „Königstiger“ zum Einsatz. Mit der Mündungsgeschwindigkeit von 1200 m/s konnte noch auf eine Entfernung von 1.000 m eine Panzerung von 167 mm bei einem Aufschlagswinkel von 60 Grad durchschlagen werden. Als logische folge wurde auch eine PAK entwickelt und kam ab 43 unter dem Namen 8,8-cm-PAK 43 L/71 zum Einsatz. Weitaus erfolgreicher als die zu schwere und große PAK-Version kam diese Variante aber als Selbstfahrlafette „Hornisse“ und später als „Nashorn“ an die Front. Auch der Einsatz im wohl erfolgreichsten Jagdpanzer des Zweiten Weltkrieges dem „Jagdpanther“ ab 44 war ein Erfolg.

Weniger erfolgreich waren Versuche die 8,8 als Kanone zum Einsatz gegen Panzer oder Schiffsziele unter eine HE-177 zu montieren. Der mächtige Rückstoß verformte das Flugzeug zu stark. Die Entwicklung eines Flak-Panzers konnte aufgrund des Kriegsendes 45 nicht beendet werden.

Heute erledigen Raketen den Job der „Acht-acht“ und wir könne sie in Museen oder auf Kasernenhöfen als Ausstellungsstücke betrachten. Die genau Produktionszahl ist heute nicht mehr bekannt aber inklusive der Pak und Kwk Varianten sind ca. 13 bis 15.000 Stück hergestellt worden. Dies war aber z.B. gegen die vierfache russische Produktionsmenge nur ein Tropfen auf den heißen Stein
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Stahlhagel
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Beitrag von Stahlhagel »

Es gab im „Lebenslauf“ der „Acht-acht“ aber auch einige Fehlentscheidungen, die erhebliche Auswirkungen auf die Produktion und den Einsatz dieser Waffe hatten. So entschied Hitler selber, dass aufgrund der hohen Materialkosten und der längeren Produktionszeit der bau des Modells 41 bis ins Jahr 1943 verschoben wurde. Eine weitere Fehlentscheidung mit einer wesentlich größeren strategischen Tragweite war die Entscheidung des Rüstungsministeriums von 1943, dass 75 % aller produzierten 8,8 Flak ortsfest eingesetzt werden sollen. Die gewollte Einsparung des Materials für die Lafette hatten zwei folgen. Zum ersten umflogen nun die alliierten Bomberverbände diese starren Flak-Konzentrationen und zum zweiten waren die nun zur Stationierung notwendigen Eisenbetonsockel wesentlich Materialintensiver als es die Lafette und Fahrgestell gewesen wären.
Wieso sind das Fehlentscheidungen ?
Wenn die Materialkosten zu hoch waren dann waren sie zu hoch, das ist keine Fehlentscheidung sondern eine einfache Tatsache, genausogut könnte ich sagen das Wetter war eine Fehlentscheidung, am dem Tag hat es geregnet.
Danach kann man immer sagen das etwas falsch oder schlecht eingesetzt wurde, wäre am so und so vielten eine Mine genau an der Stelle plaziert worden wo Patton mal für kleine Generäle war wäre die Mine bestimmt richtig eingesetzt worden und jede andere Mine war jetzt deswegen falsch eingesetzt ?! :roll:

Und das die Flak Ortsfest eingesetzt wurde war sehr wichtig, so konnte man zumindest teilweise Gebiete gegen die Bomber absichern die jede Stadt die sie konnten dem Erdboden gleich machten.
Natürlich wäre es strategisch besser gewesen die Frauen und Kinder zu opfern und die kämpfende Truppe mit mobilen 8,8 Geschützen auszurüsten, aber einmal ehrlich da kämpften keine Roboter sondern Menschen.
Krieg ist das Spiel mit dem Leben, es wäre ein schönes Spiel, wäre nur das eigene Leben der Einsatz.
Wer Lust auf Sudden Strike 2 + Patch 2 hat, bitte per ICQ melden.
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tom
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Beitrag von tom »

tom sagt:

:!:

Wie schon ausgeführt, führt die ortsfeste Versockelung dazu, dass der Gegner einfach um die Stellung einen Bogen macht. Die effektive Schussweite einer 88 Flak lag bei etwa 14 km bei einer maximalen Schusshöhe von etwa 9 km. Je nach Einflughöhe war eine Bomberstaffel maximal etwa 2 Minuten in Schussweite. Wenn ich die Flak dann ortsfest aufstelle, wird wohl kaum die Möglichkeit bestehen, noch irgend etwas abzuschießen, wenn mir der Gegner ausweicht. Das macht im Objektschutz und in den Einflugschneisen der Bomber keinen Sinn.

Anders sieht die Lage im Zielgebiet, also in den Städten aus. Dort wurde Flak von jedem Kaliber auf Flaktürmen fest montiert. Der Gegner musste ja diese Türme überfliegen, wenn er die Stadt treffen wollte.

Das Problem war jetzt, dass man die Flak im Objektschutz auch versockelt hat. Besser wäre der Einsatz auf Eisenbahnwaggons gewesen, auch wenn die Schienenwege oft beschädigt wurden.

Die Flak 41 war wohl die effektivste Flak alle Zeiten. Bei geringeren Produktionskosten und kürzeren Bauzeiten war sie der 12,8 cm Flak fast ebenbürtig. Leider wurden die meisten auch noch an der Front verheizt. Dort hätte man genau so gut die 8,8 cm Flak 18 bis 37 aufbrauchen können.

Zum Thema Materialkosten bleibt nun mal festzustellen, dass die ortfesten Lafetten große Mengen Stahlbeton benötigten. Eine Verringerung der Materialkosten gab es dadurch eben nicht!

Gruß

tom :wink:
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Schlavmutz

Beitrag von Schlavmutz »

Ein weiterer Nachteil der ortsfesten schweren FLAK war, dass sie eben "ortsfest" war. Zwar hat vermutlich 1942 oder auch noch 1943 keiner so ernsthaft daran gedacht, dass die Gegner mal in das Reichsgebiet eindringen könnten. Als es dann so weit war, wurde versucht, die Masse der schweren Flak mobil zu machen und für den Bodenkampf (hauptsächlich zur Panzerabwehr) zu verwenden bzw. um sie dem Zugriff des Gegners entziehen zu können. Die ortsfesten FLAK's waren so eingebaut, dass sie den Luftabwehrkampf optimal führen konnten; für die Verwendung im Bodenkampf waren diese Stellungen weniger tauglich.
Auf Grund der angespannten Materiallage konnten die für den Abtransport erforderlichen "Fahrgestelle" nicht mehr rechtzeitig gefertigt werden, so dass teilweise mit unzulänglichen Mitteln (mit Tiefladern, Omnibusfahrgestellen etc.) versucht wurde, die so dringend benötigten Geschütze beweglich zu machen.
Die weitaus überwiegende Mehrzahl musste daher bei Herannahen des Gegners gesprengt oder sonstwie unbrauchbar gemacht werden.
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tom
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Beitrag von tom »

tom sagt:

:!:

... wobei die 10,5 und 12,8 cm Flak aufgrund des Gewichtes und der Zieleinrichtungen (Erdzielfernrohre fehlten) nur schlecht bzw. gar nicht für den Bodenkrieg geeignet waren.

Etwa die Hälfte der schweren Flak waren Eisenbahnflak.

Gruß

tom :wink:
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Schlavmutz
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Beitrag von Schlavmutz »

Schlavmutz hat geschrieben: Auf Grund der angespannten Materiallage konnten die für den Abtransport erforderlichen "Fahrgestelle" nicht mehr rechtzeitig gefertigt werden, so dass teilweise mit unzulänglichen Mitteln (mit Tiefladern, Omnibusfahrgestellen etc.) versucht wurde, die so dringend benötigten Geschütze beweglich zu machen.
Hier ein Bild einer "beweglich gemachten" 12,8 cm Flak auf Doppellafette. Das Geschütz samt Schwerstlasttransporter wurde so von Einheiten der US-Army erbeutet und steht heute in Aberdeen.

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Es ist schon "furchteinflößend", oder?
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Sniper
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Beitrag von Sniper »

es läuft mir eiskalt den rücken runter... :shock:
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Danke...
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Ralf 207
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Beitrag von Ralf 207 »

12,8 cm Flak auf Doppellafette davon 300 stück.
Bei D-DAY mit muni und Bunker :?:
Im Tode kann man keine irdischen Güter mit in das Jenseits nehmen; Es macht keinen Sinn, grenzenlos Besitz anzuhäufen.
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Schlavmutz
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Beitrag von Schlavmutz »

Hier noch ein paar Daten zur 12,8-cm-Flak 40:

Weitere Informationen zur deutschen Flugabwehr von tom findet ihr hier: http://www.sudden-strike-2-maps.de/phpB ... ac00105704

Ab 1936 von Rheinmetall entwickelte schwere Flak, 1941 erste Batterien im Dienst bei der Luftwaffe und kurz danach auch bei der Kriegsmarine. Zunächst erhielt das Geschütz eine Kreuzlafette (ähnlich wie bei der „Acht-acht“), später eine massive rechteckige Bodenplatte mit kleinen Auslegern.

Gewicht 18 000 kg in Feuerstellung, mit vierachsigem Fahrgestell sogar 27 000 kg.

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Feuerrate 10-12 Schuss/min. (elektrisch angetriebene Richtmaschine, automatische Ladeeinrichtung)
Schussweite 20 900 m (mit Spezialmunition „Spreng“ bis zu 25 000 m im Einsatz als Artillerie. Dies führte allerdings zu einem schnellen Verschleiß der Rohre und wurde daher alsbald verboten)
Schusshöhe 14 800 m (Zünderreichweite 12 800 m)
Mündungsgeschwindigkeit je nach Granate bis zu 880 m/s

Das Geschütz verfeuerte 26-kg-Granaten und war die wohl wirkungsvollste Flak der Krieges. So stellte die Sprengwirkung der Granate bei Nahtreffern auch bei viermotorigen Bombern in der Regel einen Abschuss sicher. Augenzeugen berichteten, dass alliierte Bomber bei Treffern regelrecht „auseinander platzten“. Gegen Tieffliegerangriffe war die „Zwölf-acht“ weniger geeignet. Die Probleme hier waren das Nachrichten bei schnellfliegenden Zielen sowie die große Sprengwirkung und die schweren Bodenstücke der Granaten, die erhebliche Schäden verursachen konnten. Soweit möglich, umflogen die alliierten Bomber erkannte Flak-Stellungen mit 12,8-cm-Flak. Im August 1944 hatte die Luftwaffe 6 fahrbare, 242 Exemplare auf Sockeln (Februar 1945: 362) und 201 auf Eisenbahnwagen im Einsatz. Das Geschütz war allerdings bei Hochangriffen Ende 1944 am Ende seiner Leistungsfähigkeit angelangt. Versuche, die Schusshöhe weiter zu steigern, sind nicht mehr über das Experimentierstadium hinaus gelangt.

Auf den Flaktürmen der wichtigen Städte wurden auch Doppellafetten montiert (die ersten in Flaktürmen am Bunker Zoo in Berlin im August 1942). Die Daten waren (bis auf die Feuerrate: 22-24 Schuss/min.) dieselben wie bei der Einzelflak. Bei Sperrfeuer sehr hoher Verbrauch der teuren und aufwändig herzustellenden Munition. Der Fertigungsaufwand zur Herstellung dieser Geschütze auf Doppellafette war extrem hoch. Im Februar 1945 waren daher lediglich 34 12,8-cm-Flak (68 Rohre) in Doppellafetten im Einsatz. Die in Berlin in Flaktürmen eingebauten "Zwölf-acht" waren Zentrum des letzten Widerstands bei der Verteidigung der Reichshauptstadt im April 1945.


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12,8-cm-Flak in Doppellafette
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Krupp
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Beitrag von Krupp »

Hier noch ein paar Acht, Acht Bilder.

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