Die Jahrhundertkatastrophe an den Küsten des Indischen Ozeans übersteigt die menschliche Vorstellungskraft. Beinahe im Stundenrhythmus korrigierten die Behörden am Dienstag die Zahl der Flutopfer nach oben. Ein Ende ist nicht absehbar. Offiziell bestätigt waren am Abend (Ortszeit) insgesamt 57.000 Tote und 30.000 Vermisste. In fieberhafter Eile verscharrten die Menschen in den verwüsteten Regionen die Leichen in Massengräbern, um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern. Die Uno kündigte die größte Hilfsaktion aller Zeiten an. In Deutschland fürchteten viele Menschen weiter um das Schicksal ihrer Angehörigen. Bundesaußenminister Joschka Fischer sprach von einer "dreistelligen Zahl" von vermissten Deutschen.
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Die Traumkulisse ist zum Horrorszenario geworden: Das luxuriöse Badehotel Sofitel Magic Lagoon im Urlaubsort Khao Lak wurde von der Flutwelle innerhalb von Sekunden dem Erdboden gleichgemacht. Zwei Tage nach dem Unglück bietet die Anlage an der thailändischen Küste ein Bild des Verwüstung: Am Eingang stapeln sich aufgedunsene Leichen, Verwesungsgestank hängt in der Luft. Wie viele Menschen hier starben, weiß am Dienstagnachmittag noch niemand. Aber hunderte Urlauber, die meisten vermutlich Deutsche, werden vermisst.
Krisenstab des Auswärtigen Amtes Hotline (030 5000 1000)
Spenden
Deutsches Rotes Kreuz, Bank für Sozialwirtschaft (370 205 00), Konto NR 414141, Stichwort "Südasien" (www.drk.de)
Aktion Deutschland Hilft (ADH), Bank für Sozialwirtschaft (370 205 00), Konto Nr. 10 20 30, Kennwort "Seebeben Südasien" (www.aktion-deutschland-hilft.de)