Hallo
in Sust gibt es auf Seiten der Deutschen die 85mm-FLAK mit dem schönen englischen Namen Trophy. Diese FLAK ist identisch mit der russischen FLAK. Gab es diese Trophy-FLAK tasächlich, wurde sie auch eingesetzt und ist sie von den Russen übernommen worden? und hieß die FLAK wirklich Trophy?
Gruß
Sam
Trophy 85mm FLAK aus Sust
Trophy 85mm FLAK aus Sust
Im Krieg töten einander Männer,
die sich nicht kennen, auf Befehl
von Männern, die sich kennen und
einander nicht töten!
Paul Valéry
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Paul Valéry
- tom
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tom sagt:
Da hast du eine etwas komplexe Sache ausgegraben.
Also:
Während des Russlandfeldzuges eroberte die Wehrmacht bereits 1941 fast 2000 schwere russische Flak der Typen 7,62 cm M31, 7,62 cm M38 und 8,5 cm M39. Für alle drei Geschützarten wurden Luftwaffendienstvorschriften erstellt, sie wurden also offiziell eingeführt.
Der Einsatz erfolgte zur einfacheren Munitionsversorgung im Heimatschutz. Ihre Wirkung lag im Bereich der Flak 18, die 85 mm M39 war der Flak 18 sogar leicht überlegen. Bis zum Verbrauch der erbeuteten Munitionsbestände wurden die Geschütze im Originalkaliber verwendet. Ab Herbst 1942 begann die Umrüstung der Geschütze auf das deutsche Kaliber 8,8 cm. Dies geschah entweder durch Aufbohrung der Rohre oder dem Einbau von 8,8 cm Flak 18 Seelenrohren in die russischen Mantelrohre.
Der Umbau erfolgte bei Rheinmetall.
Folgende Fertigungszahlen sind belegt:
7,62/8,8 cm Flak M31 und M38 (r):
Bestand Dezember 1942: 2 Stück
März 1943: 1
April: 15
Mai: 18
Juni: 20
Juli: 25
August: 46
September: 48
Oktober: 108
November: 60
Dezember: 83
Januar 1944: 74
Februar: 128
März: 73
April: 64
Mai: 85
Juni: 99
Juli: 13
August: 76
September: 0
Oktober: 8
8,5/8,8 cm Flak M39(r):
Bestand September 1942: 71
Oktober: 66
November: 114
Dezember: 150
Januar 1943: 60
Februar: 74
März: 51
April: 156
Mai: 36
Juni: 66
Juli: 44
August: 67
September: 47
Oktober: 10
November: 7
Dezember: 0
Januar 1944: 7
Februar: 6
März: 0
April: 0
Mai: 0
Juni: 5
Juli: 1
August: 0
September: 0
Oktober: 10
Technische Daten 8,5/8,8 cm Flak M39(r) (aufgebohrt/umgeseelt):

Kaliber: 88 mm
Rohrlänge: 4380 mm/4930 mm
Geschossgewicht: 9 kg
Mündungsgeschwindigkeit: 790 m/s/820m/s
maximale Schusshöhe: 10200 m/10400 m
maximale Schussweite: 14300 m/14900 m
Feuergeschwindigkeit mit Zünderstellung: 20 Schuss/Minute
Feuerhöhe: 1600 mm
Rohrrücklauf:
0°: 1100 mm
82°: 650 mm
Höhenrichtfeld: -3° - + 82°
Seitenrichtfeld: 2 X 360°
Seitenrichtung:
langsam: 1,2° je Handraddrehung
schnell: 7° je Handraddrehung
Höhenrichtung:
langsam: 3° je Handraddrehung
schnell: 3,65° je Handraddrehung
Rohrgewicht: 840 kg
Lafettengewicht: 3520 kg
Gewicht in Feuerstellung: 4360 kg
größte Höhe: 2225 mm
größte Breite: 2165 mm
größte Länge: 7020 mm
höchste Marschgeschwindigkeit: 50 km/h
Gruß
tom

Da hast du eine etwas komplexe Sache ausgegraben.
Also:
Während des Russlandfeldzuges eroberte die Wehrmacht bereits 1941 fast 2000 schwere russische Flak der Typen 7,62 cm M31, 7,62 cm M38 und 8,5 cm M39. Für alle drei Geschützarten wurden Luftwaffendienstvorschriften erstellt, sie wurden also offiziell eingeführt.
Der Einsatz erfolgte zur einfacheren Munitionsversorgung im Heimatschutz. Ihre Wirkung lag im Bereich der Flak 18, die 85 mm M39 war der Flak 18 sogar leicht überlegen. Bis zum Verbrauch der erbeuteten Munitionsbestände wurden die Geschütze im Originalkaliber verwendet. Ab Herbst 1942 begann die Umrüstung der Geschütze auf das deutsche Kaliber 8,8 cm. Dies geschah entweder durch Aufbohrung der Rohre oder dem Einbau von 8,8 cm Flak 18 Seelenrohren in die russischen Mantelrohre.
Der Umbau erfolgte bei Rheinmetall.
Folgende Fertigungszahlen sind belegt:
7,62/8,8 cm Flak M31 und M38 (r):
Bestand Dezember 1942: 2 Stück
März 1943: 1
April: 15
Mai: 18
Juni: 20
Juli: 25
August: 46
September: 48
Oktober: 108
November: 60
Dezember: 83
Januar 1944: 74
Februar: 128
März: 73
April: 64
Mai: 85
Juni: 99
Juli: 13
August: 76
September: 0
Oktober: 8
8,5/8,8 cm Flak M39(r):
Bestand September 1942: 71
Oktober: 66
November: 114
Dezember: 150
Januar 1943: 60
Februar: 74
März: 51
April: 156
Mai: 36
Juni: 66
Juli: 44
August: 67
September: 47
Oktober: 10
November: 7
Dezember: 0
Januar 1944: 7
Februar: 6
März: 0
April: 0
Mai: 0
Juni: 5
Juli: 1
August: 0
September: 0
Oktober: 10
Technische Daten 8,5/8,8 cm Flak M39(r) (aufgebohrt/umgeseelt):

Kaliber: 88 mm
Rohrlänge: 4380 mm/4930 mm
Geschossgewicht: 9 kg
Mündungsgeschwindigkeit: 790 m/s/820m/s
maximale Schusshöhe: 10200 m/10400 m
maximale Schussweite: 14300 m/14900 m
Feuergeschwindigkeit mit Zünderstellung: 20 Schuss/Minute
Feuerhöhe: 1600 mm
Rohrrücklauf:
0°: 1100 mm
82°: 650 mm
Höhenrichtfeld: -3° - + 82°
Seitenrichtfeld: 2 X 360°
Seitenrichtung:
langsam: 1,2° je Handraddrehung
schnell: 7° je Handraddrehung
Höhenrichtung:
langsam: 3° je Handraddrehung
schnell: 3,65° je Handraddrehung
Rohrgewicht: 840 kg
Lafettengewicht: 3520 kg
Gewicht in Feuerstellung: 4360 kg
größte Höhe: 2225 mm
größte Breite: 2165 mm
größte Länge: 7020 mm
höchste Marschgeschwindigkeit: 50 km/h
Gruß
tom

Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Es erhebt sich nur die Frage, ob er immer nötig ist. Wehret den Anfängen!!!!!


Tja, wieso haben die Deutschen dann die englische Bezeichnung für Trophäe bzw Beute genommen oder war das schlicht eine Idee von Fireglow zur Unterscheidung der russischen FLAK und der Beute-FLAK?
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einander nicht töten!
Paul Valéry
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