
Neuverfilmung: "Soweit die Füße tragen"
Neuverfilmung: "Soweit die Füße tragen"
Dieser Streifen topt alles, was ich in der deutschen Film-Geschichte an Dilettantismus zu sehen bekommen habe.
Der Film ist so schlecht, daß er schon wieder schlecht ist.
Ich möchte alle eindringlich warnen!

Haltet die Ohren steif,
..... Adorno

@Krupp
"Soweit die Füße tragen" wurde erstmals Anfang der 60ziger, damals allerdings als Fernsehserie, verfilmt und basiert auf eine wahre Begebenheit.
Der Soldat Forell gerät in russische Kriegsgefangenschaft und wird in den denkbar östlichsten Winkel Sibiriens verschlagen (Tschukschen Halbinsel, ca. 250 Luftlinie zu den Aleuten, Alaska). Von dort gelingt ihm die Flucht. Es folgt eine mehrjährige Odysse, welche ihn durch Ostsibirien über die Steppen Zentralasiens bis in den Iran führt, wo er wegen Spionageverdachts vorübergehend erneut interniert wird. Schließlich kehrt er über die Türkei und den Balkan nach Hause zurück. Während seiner Reise weilte Forell unter verwegenen Goldsuchern und jakutischen Nomaden.
Die Verfilmung wird dem zugrundeliegenden Stoff nicht gerecht.
Man hat versucht alles falsch zu machen was man nur falsch machen kann. Lediglich die Maske möchte ich davon ausnehmen und nun ja -eigentlich kein Verdienst, die Landschaft. Die meisten Szenen(vorallem die Heimat-Einblendungen) sind auf peinliche weise pathetisch überzeichnet, hinzu gesellt sich ein unglaubhaft erscheinende Verfolgungsjagd durch den Lagerkommandanten. Viele Szenen erwecken eher den Eindruck als wolle man "Der mit den Wolf tanzt" oder "Jungfrau Maria mach, daß Papi wiederkommt" neues Leben einhauchen. Als einzige halbwegs gelungenen Szenen würde ich den Gefangenentransport durch Sibirien einstufen. Kurzum: Ein etwas weniger sentimental gesponnener Erzählfaden zugunsten einer dokumentarischeren Umsetzung hätte dem Inhalt besser vermittelt.
Da mich das Thema sehr interresiert, ist meine Entäuschung um so größer gewesen. Ich empfinde tiefen Respekt für all jene, die der GULAG verschlungen und erniedrigt hat. Zwischen Karaganda und Workuta erstreckt genaugenommen sich der größte Soldatenfriedhof der Geschichte.
"Soweit die Füße tragen" wurde erstmals Anfang der 60ziger, damals allerdings als Fernsehserie, verfilmt und basiert auf eine wahre Begebenheit.
Der Soldat Forell gerät in russische Kriegsgefangenschaft und wird in den denkbar östlichsten Winkel Sibiriens verschlagen (Tschukschen Halbinsel, ca. 250 Luftlinie zu den Aleuten, Alaska). Von dort gelingt ihm die Flucht. Es folgt eine mehrjährige Odysse, welche ihn durch Ostsibirien über die Steppen Zentralasiens bis in den Iran führt, wo er wegen Spionageverdachts vorübergehend erneut interniert wird. Schließlich kehrt er über die Türkei und den Balkan nach Hause zurück. Während seiner Reise weilte Forell unter verwegenen Goldsuchern und jakutischen Nomaden.
Die Verfilmung wird dem zugrundeliegenden Stoff nicht gerecht.
Da mich das Thema sehr interresiert, ist meine Entäuschung um so größer gewesen. Ich empfinde tiefen Respekt für all jene, die der GULAG verschlungen und erniedrigt hat. Zwischen Karaganda und Workuta erstreckt genaugenommen sich der größte Soldatenfriedhof der Geschichte.
Haltet die Ohren steif,
..... Adorno

- Krupp
- *SSM - Generaloberst* (Administrator)
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Hi Adorno
Klingt höchst interessant, die ganze Thematik.
So wie ich das interpretiere, ist die Erstverfilmung also besser als die neue oder?
Da müsste man sich das Original mal reinziehen, hoffe, dass dies mal ausgestrahlt wird...hoffff.
Besten Dank für die Ausführungen
Gruss
Krupp
Klingt höchst interessant, die ganze Thematik.
So wie ich das interpretiere, ist die Erstverfilmung also besser als die neue oder?
Da müsste man sich das Original mal reinziehen, hoffe, dass dies mal ausgestrahlt wird...hoffff.
Besten Dank für die Ausführungen

Gruss
Krupp

*Fucked up beyond all Recognition*
Hi men,
Schade, daß ich keinen Fernseher habe(gestern lief ne Rommel Doku.
),denn so entgeht mir einiges. Angesichts des 60zigsten Jahrestages der Schließung des Kessels von Stalingrad haben wir zumindest eine -sagen wir mal 30%ige Chance, daß irgend ein Sender die Fernsehserie ausstrahlt. Schließlich war der GULAG für die meisten in Gefangenschaft Geratenen der natloser Übergang von einer Hölle in die nächste.
Übrigends kann man die besprochene Verfilmung mittlerweile überall ausleihen. Vergiß einfach meine Wertung
, denn das hat auch etwas damit zu tun, daß ich es mal mit der Filmmacherei zu tun hatte und da wird man, ob man will oder nicht, zwangläufig etwas pingelig
Hier noch ein link zur entsprechenden Seite: http://www.film.de/film/kino/4768.shtml
Schade, daß ich keinen Fernseher habe(gestern lief ne Rommel Doku.

Übrigends kann man die besprochene Verfilmung mittlerweile überall ausleihen. Vergiß einfach meine Wertung


Hier noch ein link zur entsprechenden Seite: http://www.film.de/film/kino/4768.shtml
Haltet die Ohren steif,
..... Adorno

Hi ......
war als Ausstatter und in der Requisite tätig......Musikvideoclips,
verdammt viel stress gehabt......
Ich werde heute warscheinlich ein Format C durchführen, hoffe es klappt ohne daß ich Nerven lassen muß ..... stoße nämlich nur noch auf fehlermeldungen

war als Ausstatter und in der Requisite tätig......Musikvideoclips,
verdammt viel stress gehabt......
Ich werde heute warscheinlich ein Format C durchführen, hoffe es klappt ohne daß ich Nerven lassen muß ..... stoße nämlich nur noch auf fehlermeldungen


Haltet die Ohren steif,
..... Adorno
