
-Titel: Die Brücke
-Genre: Antikriegsfilm
-Land. D-1959
-Dauer: 102Min.
-Regie: Bernhard Wicki
-Darsteller:
-Volker Bohnet
-Fritz Wepper
-Michael Hinz
-Volker Lechtenbrink
-Frank Glaubrecht
-Günther Pfitzmann
-Inhalt:
Der auch als Schauspieler bekannt gewordene Bernhard Wicki schildert in seinem ersten abendfüllenden Spielfilm, Die Brücke (1959), das Schicksal einer Gruppe von Halbwüchsigen in den letzten Kriegstagen. Der Film zeigt, was im Geist der Nazi-Ideologie erzogene Jugendliche anrichten können. Sie verteidigen fanatisch eine strategisch längst bedeutungslos gewordene Brücke. Das dabei provozierte Gefecht führt zu einem Inferno, das nur einer der Jungen überlebt – seelisch zerbrochen ...

Der Regisseur entwirft ein atmosphärisch dichtes und packendes Bild der letzten Kriegstage. Er zeichnet ein eindringliches psychologisches Portrait der Jungen, die stellvertretend für eine ganze Generation stehen, von denen viele ihren Glauben an demagogisch missbrauchte Ideale mit kompletter Entwurzelung oder sogar dem Leben bezahlen mussten. Der Film war seinerzeit im In- und Ausland sehr erfolgreich. Er lebt neben der guten Inszenierung auch von seinen überzeugend agierenden (Jung-)Darstellern, wie Volker Lechtenbrink und Fritz Wepper – die viele Leser aus ihren späteren Fernsehrollen kennen dürften.
Bernhard Wicki knüpft stilistisch an die große Tradition des realistischen deutschen Films vor 1933 an, für den hier als sujetbedingtes Vorbild besonders Westfront 1918 (1930) von G. W. Pabst steht. Die den Film beschließenden Kampfszenen wirken in ihrem für ihre Zeit schonungslosen Realismus auch heute nicht harmlos: Sie sind das bittere Pendant zur anfänglichen pflichtbewussten nationalen Begeisterung für das vaterländische „Abenteuer“ Krieg und der verkappten eher noch kindlichen Indianer-Spiel-Mentalität der halbwüchsigen Protagonisten.
-Mein Fazit:
Ein berührender & absolut empfehlenswerter Film, der auf einer wahren Geschichte beruht.
Muss man gesehen haben
