>Erwin Rommel<
• Generalfeldmarschall der Wehrmacht "Der Wüstenfuchs"
• Geboren: am 15.11.1891 in Heidenheim/Württemberg
• Gestorben: am 14.10.1944 bei Herrlingen
Auszeichnungen:
• Preußischer Pour-le-Mérite
• Bayrisches Militärverdienstkreuz 2. Klasse
• Österreichisches Militärverdienstkreuz 3. Klasse
• Panzerkampfabzeichen in Silber
• Italienische Tapferkeitsmedaille in Silber
• Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten (eh)
• Mehrmalige Nennung im Wehrmachtsbericht
• Ärmelband "Afrika"
• Verwundetenabzeichen in Silber
• Ritterkreuz 27.05.1940
• Eichenlaub (010) 20.03.1941
• Schwerter (006) 20.01.1942
• Brillanten (006) 11.03.1943
Biographie
Die Persönlichkeit des Erwin Rommel ist wie kaum eine andere mit den bekanntesten Erfolgen der deutschen Militärgeschichte verbunden. Während seines Einsatzes in Nordafrika zum Synonym des Sieges geworden, verursachte seine bloße Anwesenheit beim Feind weiche Knie.
Rommel, Sohn eines Gymnasium-Professors, trat 1910 freiwillig ins Heer ein und kämpfte in der ersten Kriegsphase mit dem Infanterieregiment 124 an der Westfront. Nachdem er für Tapferkeit in den Argonnen das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhalten hatte, wurde er als Kompaniekommandant im Württemberger Gebirgsjägerbataillon in Rumänien, im Westen und an der Italienfront eingesetzt. Am 25. Oktober 1917 konnte Oberleutnant Rommel die heftig verteidigte Höhe Monte Matajur erstürmen und über 8.000 italienische Gefangene einbringen, wofür er als einer der wenigen jungen Infanterieoffiziere des Krieges den Pour-le-Mérite (genannt Blauer Max) erhielt. 1919 wurde er aufgrund seiner erstklassigen Dienstakte als Hauptmann in das kleine Offizierskorps der Reichswehr übernommen.
Nachdem er lange Zeit eine Infanteriekompanie kommandiert hatte, wurde Major Rommel 1929 Taktiklehrer an der Infanterieschule Dresden. Nach weiterer Verwendung als Bataillonskommandeur befehligte er nacheinander die wichtigen Kriegsschulen in Potsdam und Wiener Neustadt.
1938 wurde Rommel schließlich zum Kommandanten des Führerhauptquartiers ernannt, was für seine erstklassigen führerischen und militärischen Qualitäten sprach. Während des Polenfeldzuges wurde der zum Generalmajor beförderte Rommel mit der Aufstellung der neuen 7. Panzerdivision beauftragt.
An der Spitze dieses später legendären Verbandes fiel der schneidige Truppenführer und erstklassige Panzerstratege bereits während der ersten Phase des Frankreichfeldzuges an höchster Stelle positiv auf. Mit seinen Panzern im Mai 1940 bei Dinat über die Maas vorgedrungen, legte er innerhalb kürzester Zeit kämpfend über 500 Kilometer zurück, vernichtete dabei mehrere französische Divisionen und erreichte den La-Bassée-Kanal. In der zweiten Phase des Vormarsches überschritt die 7. PD die Somme, durchbrach die Weygandlinie und eroberte die Kanalhäfen Dieppe und Cherbourg. Bei einem Eigenverlust von 42 Panzern konnten 97.000 alliierte Soldaten gefangengenommen werden. Die von da an als "Gespensterdivision" (weil offenbar überall gleichzeitig präsent) bekannte 7. Panzerdivision war die erfolgreichste Einheit des Kriegsjahres 1940! Ihr Kommandeur erhielt als einer der ersten Divisionskommandeure der Wehrmacht das Ritterkreuz sowie die Beförderung zum Generalleutnant. Der schneidige Kommandeur hatte sich stets in unmittelbarer Frontnähe aufgehalten und war am 21. Mai nur knapp einer Gefangennahme entronnen - dieser Tatsache wurde spätestens ab 1942 im britischen Oberkommando immer wieder schmerzlich nachgetrauert.
Im Februar 1941 wurde Rommel mit der Führung des "Sperrverbandes Afrika" beauftragt und bereits kurz darauf mit den ersten Verbänden nach Libyen geschickt. Dort waren die italienischen Bundesgenossen wie üblich in militärische Bedrängnis gegenüber den Alliierten geraten und hatten dringend um Hilfe gebeten.
Als Rommels Ankunft in Afrika bekannt wurde, sagte sein erster Gegner, der britische General Sir Wavell:, "Ich habe gehört, er soll ein stürmischer Kerl sein." Wie recht er damit hatte, sollte Wavell schon bald merken.
Bereits in den ersten kleineren Gefechten gegen weit überlegene britische Truppen siegreich, schuf sich Rommel innerhalb weniger Monate durch seine listenreiche Taktik, die völlig an die örtlichen Gegebenheiten der Wüste angeglichen war, den Ruf eines unbesiegbaren Panzergenerals und einfallsreichen Taktikers.
So bereits unmittelbar nach seiner Ankunft in Tunis. Um die damals nur kleine Zahl seiner Panzer zu verschleiern, ließ er kurz nach der Landung selbstsicher eine Militärparade durch die Straßen von Tunis durchführen. Hierbei fuhren eine Handvoll Panzer eine Stunde lang unbemerkt immer wieder um denselben Häuserblock - vorbei an Rommel und Tausenden beeindruckten Einwohnern der Stadt. Unter diesen auch ein britischer Agent, der am nächsten Tag prompt "mindestens tausend deutsche Panzer" nach London meldete.
Bereits in Nordafrika, erhielt Rommel am 20. März 1941 für die Erfolge in Frankreich und Libyen das 2. Eichenlaub innerhalb des Heeres verliehen. In Folge blieb er bei El Agheila und in der Großen Syrte siegreich, überrannte die gesamte Cyrenaika, vertrieb die Briten aus Benghasi und kesselte im April 1941 Tobruk ein.

Im Juli wurde er zum General der Panzertruppe befördert. Bei Feind und Freund als "Wüstenfuchs" bekannt, verblüffte er seine britischen Gegner immer wieder durch schnelle Panzeroffensiven und ideenreiche Kriegslisten. So waren gut getarnte, nächtliche Verlagerungen von ganzen Divisionen Rommels Spezialität - am Morgen nach solchen Aktionen griffen seine Panzer dann in Abschnitten an, die tags zuvor von der britischen Aufklärung noch als feindfrei bezeichnet worden waren. Eine weitere höchst effektive Taktik bestand darin, durch auf Lastwagen montierte Flugzeugmotoren riesige Staubwolken zu erzeugen, die dem Gegner große Fahrzeugbewegungen - wie z.B. angreifende Panzer - vorgaukelten. Berüchtigt waren auch Rommels Scheinanlagen - Dutzende aus Sperrholz gebaute Stützpunkte, Treibstofflager und Panzeransammlungen wurden in der Wüste errichtet.
Diese “hölzernen Luftburgenâ€