Der Irak-Feldzug

Wie schon gesagt "Off Topic"
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Krupp
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Beitrag von Krupp »

Thx Weverle :wink: ...ne Menge text, was da die Amis verursachen 8)

Gruss

Krupp
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Wever
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Beitrag von Wever »

:D Hallo Krupp! Da hast Du aber auch recht! ... Und weiter geht's:

Lagebericht Irak vom 31.03.2003 17 Uhr 28 [GMT+3]

von www1.iraqwar.ru

Übersetzung aus dem Russischen

Abends und in der Nacht vom 30. auf den 31. März begann sich
die Lage an der amerikanisch-irakischen Front zuzuspitzen.
Alles deutet daraufhin, daß die Koaltionstruppen eine neue
Offensive begonnen haben.
In der Gegend um Kerbela traten die Koaltionstruppen nach
dreistündigem Artilleriebeschuß und mehreren nächtlichen
Lufteineinsätzen in den Kampf mit irakischen Eineheiten, als sie
versuchten, die irakischen Positionen von Osten her zu
umgehen. Bislang begnügen sich die Alliierten damit, die
Vorhut der Iraker abzutasten und die Dichte und den
Organisationsgrad der irakischen Abwehr nach fast fünf Tagen
Bombardement und Artilleriebeschuß zu testen. Bislang gibt es
keine Nachrichten über Einbrüche in die irakische Abwehr an
diesem Frontabschnitt. Zur gleichen Zeit entdeckten die
morgendlichen Aufnahmen und die Informationen des
Abhördienstes die Bewegung einer großen amerikanischen
Truppe beim Razzaza-See. Bislang ist unklar, wo der Zielpunkt
dieses Marsches ist – die kleine Stadt Er-Ramajija oder ein
Umgehungsmanöver mit einem Ziel zwischen den Seen bei der
Stadt El'-Falludzha.
Eine andere Kolonne (bis zu 100 Einheiten Technik) wurde in
der Gegend der Stadt Al'-Hilla entdeckt, mit der
Bewegungsrichtung nach Südwesten 30 km vor der
strategischen Trasse Bagdad-Basra. Gegen Abend, wenn sie
nicht auf Widerstand stoßen, kann die Vorhug diese wichtige
Straße erreichen.
Bislang gibt es keine Nachrichten über Verluste aus dieser
Gegend.
Bei En-Nadjaf nahmen die amerikanischen Unterabteilungen
ihre Angriffe auf irakische Positionen wieder auf. Die
amerikanische Gruppierung wurde hier um mindestens drei
Bataillone Marineinfanterie aus der Reserve verstärkt und jetzt
bemühen sich die Amerikaner, diese Schlüsselstadt
einzunehmen. Nach Angaben der amerikanischen Aufklärung
zählt die irakische Garnison hier bis zu 3 000 Soldaten und
Offiziere und bist zu 1 500 Freiwillige und Parteiaktivisten. Zur
Verteidigung haben die Iraker etwa 30 Panzer T-55, T-62, bis zu
vier Artilleriebatterien und über 300 verschiedene Mittel PTO. Die
Stadt erstürmen die bis zu 6 000 Soldaten und Offiziere der
Unterabteilungen der 1.Marineinfanteriedivision mit der
Unterstützung von 80 Panzern und 60 Geschützen. Hinzu kommt
die Luftunterstützung durch 40 Flugzeuge. Bislang gelang es
den Amerikanern noch nicht, den Gegner einzuzwängen. Heute
Morgen wurde in einem Vorort von En-Nadjaf ein amerikanischer
Panzer vernichtet. Mindestens zwei Besatzungsmitglieder
wurden getötet.
In der Gegend von En-Nasirja dauern die aktiven Schußwechsel
an. Der amerikanischen Marineinfanterie ist es bislang nicht
gelungen, den vor sieben Tagen besetzten Brückenkopf auf dem
linken Euphratufer auzudehnen. Die Brücke, die den Vorposten
mit den übrigen Streitkräften der Koalition verbindet, ist praktisch
zerstört und befindet sich unter irakischem Beschuß, die in den
flußnahen Stadtvierteln die Verteidigung aufrecht erhalten.
Deshalb kann man die Garnison am Brückenkopf nur um kleine
Unterabteilungen mit leichter Bewaffnung verstärken, und auch
das nur bei Dunkelheit. Allein während der vergangenen Nacht
verlor die Marineinfanterie am Brückenkopf zwei getötete und
fünf verletzte Soldaten. Die Lage wird dadurch verkompliziert,
daß die Wohngebiete, in denen sich die Iraker verteidigen, direkt
ans Wasser angrenzen, was den Verteidigern einen großen
Vorteil gibt, die den Fluß und den Zugang zu ihm kontrollieren.
Jetzt zerstört die Artillerie und die Luftwaffe gezielt diese
Quartale, um die Iraker vom Uferstreifen zu verdrängen. Die
Informationen des Abhördienstes erlauben den Schluß, daß die
Ingenieur-Pionier-Brigaden der Marineinfanterie ("Morsby") die
Aufgabe erhielten, oberhalb von En-Nasirja eine Pontonbrücke
zu bauen und auf das linke Euphratufer bis zu drei Bataillone der
Marineinfanterie und Fallschirmjäger der 82. Luftlandetruppen zu
überführen, um der Garnison En-Nasirja in den Rücken zu
fallen.
Die Befehlshaber der Koalition wären bereit, auch andere
Einheiten über den Euphrat zu führen, wäre da nicht der
Umstand, daß die Gruppierung über nur zwei Pontonbrücken
verfügt. Weitere Pontoneinheiten werden jedoch nicht vor April
eintreffen.

In der Gegend um Basra dauern die Kämpfe zwischen der
britischen Marineinfanterie und der Garnison Basra an. Die
Briten versuchen, sich mit lokalen Schlägen so weit wie möglich
an Basra "heranzudrücken", die Blockade zu verschärfen, doch
bislang mit geringem Erfolg. In der Morgendämmerung wollen
die Engländer den Vorort Basras Al'-Chasib einnehmen, der
sieben Kilometer südöstlich von Basra liegt, dann zum Fluß
El'-Arab gelangen und so die Verteidigung von den irakischen
Einheiten der Gegend trennen, und Basra von den Einheiten
abschneiden, die sich auf der Halbinsel Fao verteidigen. Bis zu
einem Bataillon Engländer drangen um 8 Uhr morgens von
Süden in die Stadt ein, stießen aber schon nach einer Stunde
auf Feuer und forderten Artillerie- und Luftwaffenunterstützung
an. Jetzt dauert der Kampf um die Stadt an. Mindestens zwei
britische Seeinfanteristen wurden getötet, 3 Soldaten wurden
verletzt. Ein Radpanzer brannte aus.
Nach Berichten der britischen Befehlshaber wurden im Kampf
mindestens 50 Iraker getötet, 10 gefangen genommen.
In der Gegend des Flußhafens Ez-Zubair, von dem es noch vor
einer Woche hieß, er befinde sich unter völliger Kontrolle der
Koalitonstruppen, wurde ein englischer Militärkutter mit aus dem
Hinterhalt beschossen, ebenso die Mannschaft an Bord.
Mindestens vier britische Soldaten wurden getötet, neun
Menschen verletzt.

Die gestern verlautbarten Angaben über die Verluste der
Koalition sind zumindest "veraltet". Die Ziffer von 57 Gefallenen,
die das Kommando nannte, sind der Stand vom Morgen des 26.
März. Über dieses vertrauliche Gespräch machte ein leitender
Arzt eines Lazaretts in Kuweit einem BBC-Korrespondenten
Mitteilung. "Wir haben Befehl, den Tod nur derjenigen Soldaten
festzustellen, die ins Lazarett eingeliefert, erkannt, in Ordnung
gebracht und zum Abtransport in die Heimat vorbereitet wurden.
Der Prozeß der Erkennung, wenn nötig der Identifizierung und
der vorgeschriebenen Standard-Balsamierung benötigt einige
Zeit. Manchmal Tage. Doch nur der Befehlshaber weiß, wieviele
heute gefallen sind, und Sie erfahren es nach drei Tagen..."
Dieses Gespräch wurde vom Korrespondenten auf Diktophon
aufgezeichnet und per Mobiltelefon der Redaktion übermittelt.

Nach Angaben der Radioauflklärung und den internen
Netzinformationen der amerikanischen Lazarette beträgt die
Ziffer der Gefallenen der Koalition bis heute Morgen nicht
weniger als 100 gefallene Mitglieder der US-Streitkräfte und
mindestens 35 gefallene Briten. Außerdem wurden 22
Amerikaner und 11 Engländer als vermißt gemeldet, das
Schicksal von 400 weiteren Militärangehörigen wird derzeit
geprüft. Die Zahl der Verletzten übersteigt 480.

Die Experten, die im Stab der Koalition arbeiten, untersuchten
die abgeschossenen Panzer M1A2 und die zerstörten
Radpanzer. Sie kamen zum Schluß, daß die Iraker zweifellos
über moderne Panzerabwehrwaffen verfügen, die fähig sind, alle
Panzertypen zu zerstören, die die Koalition besitzt, doch daß
diese Mittel in bisher nur "ganz begrenztem Umfang" eingesetzt
wurden. Nur drei Panzer wurden mit Lenkwaffen zerstört, die mit
dem ersten Treffer das Ziel vernichteten. Die anderen wurden
mit herkömmlichen Mitteln außer Gefecht gesetzt. Die häufigsten
Arten der Zerstörung sind: Panzerabwehrende Granatgeschütze
(ca. 40%), Schläge von Granatwerfern (25%), durch
Panzerminen (25%). Dabei wurde eine hohe Effizienz der
gegnerischen Anti-Panzer-Artillerie festgestellt. "Der Einschlag
einer Hochgeschwindigkeitsgranate zerstört einen Panzer und
seine Mannschaft nicht immer, setzt ihn aber in 90 % aller Fälle
außer Gefecht, zwingt die Mannschaft dazu, den Panzer auf dem
Schlachtfeld zu verlassen...", heißt es im Bericht. Der Bericht
wurde den Kommandeuren der Offensiveinheiten zum Studieren
übermittelt und an das OKNSh der USA übergeben.

Russische Militäranalytiker warnen das irakische
Armeekommando vor übertriebenem Optimismus.
Es steht fest, daß es der US-Army nicht gelang, den Irak mit
einem "Blitzkrieg" zu besetzen und und seine Armee zu
zerschlagen, es ist offensichtlich, daß die Amerikaner sich im
Irak festgefahren haben die Millitärkampagne sich hinschleppt,
doch jetzt steht die irakische Führung vor der Gefahr, den
Gegner zu unterschätzen. Noch gibt es keinen Grund, an der
Hartnäckigkeit der Amerikaner zu zweifeln, an ihrer
Entschlossenheit, ihr Ziel zu erreichen – die völlige Okkupation
des Irak.
In der Tat behalten die Streitkräfte, die in den Irak eingedrungen
sind, trotz offensichtlicher Fehleinschätzugngen und Fehler des
Kommandostabs der Koalition, eine hohe Gefechtsfähigkeit und
Kampfbereitschaft. Die Verluste von zwölf Kriegstagen, mögen
die Eigenliebe schmerzen und die öffentliche Meinung
beeindrucken, sind vom militärischen Stanpunkt aus betrachtet
völlig unerheblich. Auch die Initiative befindet sich fest in der
Hand der Koaltion.
Unter diesen Bedingungen können Mitteilungen über einen
nahen Sieg sowohl die eigenen Streitkräfte wie auch die
Bevölkerung täuschen, zu einer Demoralisierung und zum
Schrumpfen des Widerstandspotenzials führen...
Nach Meinung russischer Militäranalytiker wäre eine
Kriegsdauer von mehr als 90 Tagen für die USA "kritisch", falls
die amerikanischen Verluste bis dahin die Zahl von 1 000
Gefallenen übersteigen. In diesem Fall wäre eine ernsthafte
politische Krise sowohl in den USA wie auch in der
Weltgemeinschaft unausweichlich.

Ramzaj.
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
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Czury
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Beitrag von Czury »

@wever: du bombardierst uns aber auch-mit Berichten Find ich aber super, dass du das so machst! *LOB*
.-=Czury=-.

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Wever
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Beitrag von Wever »

Lagebericht Irak vom 1. April 2003, 14 Uhr 04

von Quelle: Iraqwar.ru

Am Morgen des 1. April dauerten die aktiven Kampfhandlungen
auf der ganzen Länge der amerikanisch-irakischen Front an.

Die Stadt Kerbela, einer der wichtigsten Knotenpunkte der
irakischen Verteidigung befindet sich unter ständigem
Artilleriefeuer, die Luftwaffe bombardiert die Vororte. Doch die
amerikanischen Streitkräfte unternehmen bislang keinen
Versuch, in die Stadt einzudringen. Die vorhandenen
Informationen erlauben den Schluß, daß das amerikanische
Kommando nach einer Einschätzung der Macht und der Dichte
der Verteidigung von Kerbela sich dazu entschieden haben, die
Erstürmung der Stadt zu verschieben und den Befehl gegeben
hat, die Stadt von Osten her zu umgehen, wo jetzt versucht wird,
das strategische Gebiet von Al'-Chilla, Al'-Chindija,
Al'-Iskanderija einzunehmen. Durch dieses Gebiet verlaufen
einige der wichtigsten Trassen und befinden sich drei
strategische Brücken über den Euphrat. Die Einnahme dieses
"Dreiecks" eröffnet den Koalitionstruppen schließlich den Weg
auf das Land zwischen Euphrat und Tigris und einen Zugang zur
Straße Babylon-Bagdad. Den gestrigen Tag hindurch und heute
Nacht dauerten hier die heftigsten Kämpfe an.

In einer Nachtattacke gelang es einer amerikanischen
Unterabteilung gegen 8 Uhr morgens in das Zentrum
Al'-Chindijas vorzustoßen und auf das rechte Euphratufer zu
gelangen, doch die weitere Vorwärtsbewegung wurde vom
dichten irakischen Feuer vom anderen Flußufer aus
aufgefangen. Die Stadtwird von bis zu 2 000 Soldaten und
Milizionären verteidigt, die über 20 Panzer und etwa 250
verschiedene gepanzerte Fahrzeuge verfügen. Im Kampf fiel 1
amerikanischer Soldat, 2 werden vermißt, 7 wurden verletzt. Die
irakischen Verluste können bislang nicht genau festgestellt
werden. Die amerikanischen Befehlshaber berichteten in der
Nacht von mindestens 100 getöteten und 30 gefangenen
Soldaten und Milizionären. Doch schon am Morgen waren es
nicht mehr als 15 Gefangene.

Versuche, die Stadt Al-Chilla im Sturm zu nehmen blieben
erfolglos. Alle Versuche der Amerikaner, in die Stadt im Schutze
der Dunkelheit einzudringen endeten im Mißerfolg. Beim
Vordringen trafen sie auf dichtes Maschinengewehr- und
Artilleriefeuer. Die Informationen des Abhördienstes erlauben
die Behauptung, daß durch den Beschuß 1 amerikanischer
Radpanzer zerstört und mindestens 5 Soldaten getötet und
verletzt wurden.

Die Kämpfe an den Zugängen zur Stadt En-Nadjaf halten an.
Derzeit ist die Stadt von drei Seiten durch Einheiten der
US-Marineinfanterie eingekreist, doch es gelingt den
Amerikanern nicht, in die Stadt einzudringen. Gegen die
Positionen der Iraker werden Artillerie- und
Bomben-Strum-Schläge (bombo-schturmovye udary) geführt. Es
gibt bislang keine Informationen über Verluste in diesem Gebiet.

Seit 7 Uhr morgens treffen Angaben über das Ausmaß der
Angriffe der amerikanischen Marineinfanterie und der
Luftlandetruppen auf En-Nasirja ein. Wie gestern bekannt
wurde, begannen bis zu zwei Marine-Infanterie-Bataillons, die
nördlich der Stadt auf das linke Ufer überführt wurden, von
Norden den Angriff auf den Stadtteil links vom Fluß und
versuchen jetzt, die irakische Verteidigung in den nördlichen
Stadtteilen zu zerschlagen. Die Informationen des
Abhördienstes geben darüber Auskunft, daß das
Marineinfanterie-Kommando, das die Stadt strümt, den
kategorischen Befehl erhielt, den Widerstand der Iraker zu
brechen und diesen strategischen Knoten einzunehmen. Allein
an diesem Morgen wurden gegen die irakischen Positionen
mehr als 100 Bomben-Sturm-Schläge geführt, die Artillerie
schießt praktisch pausenlos. All das spricht für die
Entschlossenheit des amerikanischen Kommandos, den Befehl
auszuführen. Doch bislang gelingt es den Marineinfanteristen
und Luftlandetruppen weder, den Brückenkopf am linken Ufer zu
verbreitern, noch die irakische Verteidigung zu durchbrechen.
Nach Informationen des Abhördienstes hat es allein heute
Morgen in diesem Bereich fünf Flüge der Santitätshubschrauber
zur Evakuierung der Verwundeten gegeben. Mindestens 3
amerikanische Soldaten wurden getötet.

Eine weitere amerikanische Kolonne, die auf das linke
Euphratufer überführt wurde, gelangte heute Morgen vor die
Stadt Ash-Shatra 40 Kilometer nördlich von En-Nasirja, wo sie in
den Vororten in den Kampf eintrat. Es gibt bislang keine
Nachrichten über ihr weiteres Vordringen und und Verluste in
diesem Gebiet.

Bei Basra dauern die lokalen Kämpfe an. Am Stadtrand von
Basra versuchten die Briten im Lauf des gestrigen Abends und
der Nacht die Vorortsiedlungen Az-Zubejr und Suk-El'-Shujuch
einzunehmen, doch trotz massiver Artillerie- und
Luftwaffenunterstützung waren sie gezwungen, sich in die
Ausgangsstellungen zurückzubegeben. Im Lauf dieses
Kampfes wurde 1 britischer Soldat getötet, 1 wird vermißt und
bis zu 5 wurden verletzt. Über irakische Verluste gibt es bislang
keine Angaben. Doch nach den Berichten der Engländer
vernichteten sie mindestens 200 irakische Soldaten und
Offiziere und nahmen mindestens 50 Gefangene. Doch sind im
Lager der Briten bislang erst 10 Gefangene eingetroffen, von
denen nur 4 eine Uniform tragen. Das teilte ein amerikanischer
Reporter, der hier arbeitet, telefonisch seiner Redaktion mit.

Im Norden des Irak setzten die Parteien ihre Erkundungs- und
Aufklärungstätigkeit fort. Es treffen Nachrichten ein, daß bei
El'-Buadsh irakische Unterabteilungen in der Stärke von fast
einer Bataillon die Position einer Luftlande-Kompanie der 82.
Luftlande-Division der USA attackierten. Es wird mitgeteilt, daß
sie die Positionen der Amerikaner von hinten umgingen und sie
früh morgens angriffen. Derzeit gibt es dort heftiges Kreuzfeuer.
Kampfflieger sind gestartet, um den Amerikanern zu Hilfe zu
kommen.

Die Kurden dehnen ihre Kampfhandlungen nicht weiter aus,
nachdem sie unter amerikanischem Schutz einige Gegenden
"gesäubert" haben, die von ihren unversöhnlichen Gegnern der
islamischen Gruppierung "Ansar al' Islam" gehalten wurden.
Trotz amerikanischer Ermunterung beeilen sich die Kurden
nicht, den Kampf mit der regulären irakischen Armee
aufzunehmen und sind stattdessen damit Beschäftigt, die Beute
verteilen, die sie in diesem Gebiet gemacht haben. Die Führung
der Kurden beeilt sich ebensowenig, die Angriffskräfte
"anzuführen". Die kurdischen Führer fordern die Amerikaner auf,
die Militärgruppierung der USA in diesem Gebiet um
mindestens 2 000 Luftlande-Soldaten zu verstärken und die
Iraker "stärker zu bombardieren". Man kann den Schluß ziehen,
daß die Kurden Angst haben, ihre Einheiten zu weit von ihren
Ausgangspositionen zu entfernen, weil sie sich davor fürchten,
die Türken könnten ihnen in den Rücken fallen. Diese
Befürchtungen werden durch die wiederholten Erklärungen der
Garantieerklärungen der USA für die territoriale Integrität der
Türkei nach Kriegsende verstärkt. Unter den Begriff der
"territorialen Integrität" fallen auch fast 40% des Territoriums
Nordkurdistans, das derzeit "de facto" sowohl von der Türkei wie
vom Irak unabhängig lebt. Vermutlich werden die Kurden ihre
Vorwärtsbewegung erst im Falle eines völligen militärischen
Zusammenbruch der Iraker wiederaufnehmen, wenn die Gier
nach Kriegstrophäen und -beute über die Vorsicht die Oberhand
gewinnt...

Die Analyse der Situation der im Irak kämpfenden
Gruppierungen der anglo-amerikanischen Koalition erlaubt den
Schluß, daß eine weitere aktive Phase der Koalitionsoffensive
noch etwa vier bis fünf Tage andauern wird. Danach werden die
Truppen eine weitere Pause für Umgruppierungen, Reperaturen
und Ergänzungen benötigen. Nach Meinung der Mehrheit der
Analytiker wird diese Pause außerdem länger sein müssen als
die letzte, als die Truppen sich einfach nur schnell mit dem
Nötigsten versorgten und den Kampf wiederaufnahmen, um die
Initiative nicht aus der Hand zu geben und dem Gegner nicht zu
erlauben, zu sich zu kommen. Der Preis dieses
"Ausquetschens" der Truppen ist eine Übermüdung und ein
substanzieller Verschleiß der Technik, deren Wartung längst
überfällig ist. Außerdem können die aus Kuweit, Europa und den
USA eintreffenden frischen Einheiten nicht vor Montag, dem 7.
April in den Kampf eintreten, weil die Umgruppierung der
Truppen mit großen Verrenkungen und überaus desorganisiert
vonstatten geht. Für die bereits eingetroffenen Unterabteilungen
steht keine Standardtechnik bereit, während die entladene
Technik bislang auf ihre Unterabteilungen wartet.
In Verbindung damit gab das Kommando der Koalition den
angreifenden Gruppierungen den Befehl, möglichst
entschlossen vorzugehen, noch innerhalb dieser aktiven Phase
den Widerstand der Iraker auf der ganzen Front zu brechen, um
schließlich am Ende der Offensive die Ausgangspositionen für
den Sturm auf Bagdad einzunehmen, wo die Truppen ihre
Positionen verstärken und die planvolle Vorbereitung zum
Sturma auf Bagdad beginnen könnten. In diesem Befehl wird vor
allem die strategische Bedeutung der Einnahme der Städte
En-Nasirja, En-Nadjaf und des "Dreiecks" Kerbela - Al'-Chilla -
Al'-Iskanderija unterstrichen. Genau hier werden sich die
wesentlichen Kämpfe der nächsten Tage abspielen.
Außerdem kann man erwarten, daß ein Teil der
Koalitionstruppen sich auf die Straße Amman-Bagdad begeben
wird, die hier nur von einem kleinen Teil amerikanischer
Luftlandeeinheiten und "Spezialtruppen" kontrolliert wird, um hier
im Gebiet von Al'-Chabbanija die westliche Front der Blockade
Bagdads einzurichten. Außerdem befinden sich in der Gegend
von Al'-Chabbanija drei strategische Flugplätze und viele
Waffenlager, die die Koaltion äußerst beunruhigen.

Ramzaj
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Wever
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Beitrag von Wever »

Lagebericht Irak vom 2. April 2003, 13 Uhr 35 [Moskauer Zeit]

von Quelle: Iraqwar.ru

Am Morgen des 2. April ist die Lage an der
amerikanisch-irakischen Front überaus schwierig und instabil.
Die Koalitiontruppen versuchen beharrlich, das strategisch
wichtige "Dreieck" Kerbela – Al-Chindija – Al'-Iskanderija
einzunehmen. Außerdem entfalten Koalitionseinheiten eine
Offensive auf Al'-Kut und An-nu-Man'ach. Dabei konnten die
Amerikanern bislang keine der genannten Städte einnehmen
und sie sind beim weiteren Vorrücken gezwungen, einen großen
Teil der Einheiten zur Blockade der von den Irakern gehaltenen
Städte zurückzulassen. Bis jetzt kämpfen energisch tief im
rückwärtigen Gebiet der Amerikaner die Garnisonen En-Nadjaf
und En-Nasirja, Basra wurde noch nicht eingenommen.
Um En-Nadjaf und En-Nasirja blockieren und erstürmen zu
können, war das Koalitionskommando gezwungen, dorthin 2
Brigaden der 101. Luftlandedivision (Airborne Division)
zurückzulassen, die die 1. Marineinfanteriedivision ablösen (die
15. Expeditionsbrigade von Oberst Thomas Waldhauser und die
22. Expeditionsbrigade des Oberst John Warren), die hier schon
sechs Tage kämpfen. Diese "schweren" Stoßtruppen werden
jetzt nach El'-Chilla verlegt, wo schwere Kämpfe stattfinden.
Nach äußerst ungefähren Schätzungen setzt auf dem von den
Koalitionstruppen "besetzten" Gebiet eine mindestens 30 000
Mann starke Gruppierung von Armee und Miliz den Kampf fort.
Militärexperten warnen das amerikanische Kommando bereits
vor der Gefährlichkeit einer solchen Unterschätzung des
Gegners, die die Lage der Offensivtruppen verkomplizieren und
alle optimistischen Pläne der Koalition umwerfen könnte.
Andererseits ist das irakische Kommando gezwungen, seine
Truppen zur Verteidigung der Städte abzuziehen und die
Kampfhandlungen außerhalb der Stadtmauern auf ein Minimum
zu begrenzen, weil das Wüstengebiet dem Gegner beste
Bedingungen bietet, seine völlige Luftüberlegenheit und die
Überlegenheit seiner Aufklärungs- und Ziellenkungstechnologie
zu realisieren.
Das nimmt den Irakern die Beweglichkeit und verdammt sie zum
passiven "Festungskrieg", der die Kampfeffizienz wesentlich
einschränkt.

Bei Kerbela hat das Kommando der 3. US Mechanisierten
Division endgültig auf die Erstürmung der Stadt verzichtet,
nachdem es sie von drei Seiten durch Sperreinheiten blockiert
hatte und richtet nun den Hauptstoß in die Richtung der Städte
Al'-Musaib und auf Al'-Chindija. Schon den zweiten Tag finden in
dieser Gegend heftige Kämpfe statt. Die Amerikaner erhöhen
ständig die Kraft der Stöße und haben praktisch schon alle
Artillerie- und Panzereinheiten eingesetzt, über die das
Kommando der Gruppierung verfügt, doch konnte die Abwehr
der Iraker bislang nicht durchbrochen werden.
Divisionskommandeur General Baford Blunt berichtet von
heftiger Gegenwehr der Iraker. Nach seinen Worten behalten die
Einheiten der 2. Division der Republikanergarde, die hier die
Abwehr führen, trotz großer Verluste eine hohe Kampfkraft und
schlagen alle Versuche zurück, ihre Kampfreihe zu
durchbrechen. Fast unaufhörlich werden ihre Positionen von
Luft- und Artillerieschlägen attackiert.
Den gestrigen Tag über und heute Nacht verloren die
Amerikaner (nach den Berichten der Kommandeure der
Unterabteilungen) in diesem Gebiet bis zu 5 Panzer, 7-10
Schützenpanzer, Radpanzer und nicht weniger als 9 Menschen
wurden getötet. Mindestens 1 Hubschrauber wurde
abgeschossen und mußte notlanden, 2 weitere Hubschrauber
berichteten von ernsthaften Schäden und ihr Schicksal ist unklar.
Die Verluste der Iraker betragen mindestens 300 Gefallene, bis
zu 30 Panzer und Radpanzer wurden zerstört (amerikanische
Angaben). Morgens haben die Truppen der Koalition die Attacke
eingestellt, jetzt werden die Positionen der Iraker von Luftwaffe
und Artillerie beschossen. Einen weiteren Angriff kann man mit
dem Einbruch der Dunkelheit erwarten.

Ebenso schwere Kämpfe finden in der Stadt Al'-Chilla statt. Den
Unterabteilungen der Marineinfanterie gelingt es trotz massiver
Artillerie- und Luftunterstützung in keiner Weise, sich auf dem
linken Euphratufer festzusetzen und die irakischen Einheiten
aus der Stadt zu werfen.
Gestern haben die amerikanischen Infanteristen bis zu 5
Einheiten Panzertechnik verloren und mindestens 10 Soldaten
wurden getötet oder verletzt. Die Verluste der Iraker betragen
nach Angaben amerikanischer Kommandeure mindestens 100
Tote, mindestens 10 zu Unterständen umfunktionierte Häuser
wurden zerstört, es werden 80 Gefangene Iraker gemeldet, die
im schon gesäuberten Teil dieses Stadtteils aufgelesen
wurden.

In der Nacht verschärfte sich die Lage im Gebiet der Stadt
Ed-Divanija. Ohne auf schweren Widerstand zu stoßen, begann
die 2. Expeditionsbrigade der Marineinfanterie auf die Stadt
vorzurücken, stieß aber kurz vor Stadtrand auf gewaltiges
Artillerie- und Granatfeuer. Daraufhin war sie gezwungen, sich in
die Defensive zu begeben und sich in den Nahkampf verwickeln
zu lassen. Fast sieben Stunden dauerte der Schußwechsel. In
ihrem Verlauf wurden bis zu 12 amerikanische Panzer und
Schützenpanzer abgeschossen, 20 Marineinfanteristen getötet
und verwundet. Jetzt werden die Positionen der Iraker von der
Arteillerie und aus der Luft beschossen.

Erfolglos blieben die gestrigen Versuche der amerikanischen
Luftlandetruppen, den Teil En-Nasirjas links vom Ufer im Sturm
zu nehmen. Obwohl sie von hinten und von vorn gleichzeitig
angriffen, gelang es den Amerikanern nicht, die
Verteidigungslinie der Iraker zu durchbrechen und sie mußten
sich gegen Morgen in ihre Ausgangslinie zurückziehen. Die
Verluste der Koalition betragen nach den Berichten der
Kommandeure 2 Gefallene und bis zu 12 Verwundete, am
nördlichen Stadtrand von En-Nasirja wurde ein Hubschrauber
angeschossen und mußte notlanden.

Ebenso erfolglos blieben die Versuche, En-Nadjef
einzunehmen. Alle Angriffe der Amerikaner wurden
zurückgeschlagen. Es wurde von 3 abgeschossenen
Schützenpanzern und von mindestens 5 Gefallenen und
Verletzten berichtet.

Bei Basra gelingt es den britischen Untereinheiten in keiner
Weise, den Blockadering enger zu ziehen. Heute Nacht führten
die Iraker einen Gegenangriff gegen britische Untereinheiten,
die sich bis zur Stadtrandsiedlung Suk-el'-Shujuch voranbewegt
hatten und warfen sie auf 1,5 - 2 Kilometer zurück. Im
nächtlichen Kampf wurden, nach Angaben der Iraker,
mindestens 5 Briten getötet. Die Briten berichten in
Radioberichen von 2 Vermißten und 4 Verletzten. Nach
irakischen Angaben blieben ein britischer Panzer und 2
Schützenpanzer auf dem Kampfplatz.

Im Nordirak, wo bei der Stadt El'-Buadj in der vorangegangenen
Nacht eine taktische Luftlandetruppe aus der 82.
US-Luftlandedivision und 22. britischen SAS-Regiment gelandet
waren, wurden die Landetruppen nach fast 24-stündigem Kampf
zerschlagen und zerstreut. Die genaue Anzahl der Verluste wird
jetzt ermittelt. Nach Abhörinformationen weichen die Soldaten in
kleinen Gruppen zurück und und wissen bisher nicht, wieviele
Menschen verloren wurden. Jetzt versuchen die Reste der
Einheit, auf das von den Kurden gehaltene Gebiet zu gelangen.
Schätzungsweise 30 Leute wurden vernichtet oder gerieten in
irakische Gefangenschaft.

Militäranalytiker meinen, daß der heutige und morgige Tag für
die weitere Entwicklung der vorgestern begonnenen Offensive
auf Bagdad entscheidend sein werden. Wenn die
Koalitionstruppen bis morgen abend den irakischen Widerstand
nicht brechen und die Front nicht durchbrechen können, werden
die Amerikaner über das Wochendende schon gezwungen sein,
die Offensive abzubrechen, zum Positionskrieg überzugehen,
die Truppe komplett umzugruppieren und sie um die aus
Europa und den USA eintreffenden Divisionen zu verstärken.
Eine solche operative Pause kann, auch wenn sie keine völlige
Einstellung der Kampfhandlungen bedeutet (Das
Koalitionskommando wird seine Versuche fortsetzen, mit
lokalen Schlägen seine Positionen zu verbessern), 7 bis 14
Tage dauern und wird eine ernste Überprüfung aller
Kriegspläne der Koalition mit sich bringen.

Ramzaj
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thx :)
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Beitrag von Wever »

Lagebericht Irak vom 3. April 2003, 13 Uhr 01 Moskauer Zeit

Quelle: Iraqwar.ru

Abends und in der Nacht dauerte die vor drei Tagen begonnene
Offensive auf Bagdad an. Teile der 3. mechanisierten Division
rückten morgens bis zur Stadt Al'-Iskanderija vor, ohne
unterwegs die Stadt Al'-Chindija eingenommen zu haben, die
sie mit einem Teil ihrer Kräfte blockierten und östlich umgingen.
Bislang ist unklar, ob die Amerikaner dabei die Stadt Al'-Musaib
eingenommen haben oder sie umgingen. Die allgemeine
Vorwärtsbewegung in dieser Richtung erreichte bis zu 25
Kilometer am Tag. Dieser Sprung kam für das irakische
Kommando unerwartet. Der Stab der Verteidigung der Gegend
in Kerbela blieb tief im Rücken der angreifenden
amerikanischen Brigaden und verlor teilweise die Leitung über
die Truppen, da er im Zuge massiver Luft- und Artillerieattacken
die meisten Kommunikationsverbindungen eingebüßt hatte. Im
Ergebnis wurden die Einheiten an der Frontlinie desorganisiert
und waren nicht in der Lage, effektiven Widerstand zu leisten. Im
Laufe der nächtlichen Kämpfe wurden sie aus den von ihnen
gehaltenen Positionen verdrängt und wichen nach Bagdad
zurück. Die Verluste der Iraker betragen bis zu 100 Toten und
300 Gefangenen. Die Amerikaner zerstörten und eroberten bis
zu 70 Panzer und Radpanzer. Jetzt organisiert das irakische
Kommando eilig eine neue Vertidigungslinie 20 bis 30
Kilometer südlich von Bagdad.
Die Verluste der Amerikaner bei diesem Sprung betrugen bis zu
3 Einheiten Panzertechnik und bis zu 8 Toten und Verletzten.
Spät in der Nacht am 2. April kam eine der Unterabteilungen der
3. mechanisierten Division östlich von Kerbela von der
Marschroute ab und wurde aus dem Hinterhalt von Artillerie
beschossen. Im Feuerüberfall wurden mindestens 8 Einheiten
Panzertechnik zerstört und nach amerikanischen Berichten 25
Menschen getötet oder verletzt.

In der Stadt Al'-Kut konnten Untereinheiten der Marineinfanterie
die Brücke über den Tigris erorbert, doch es gelang ihnen nicht,
die Stadt ganz einzunehmen, derzeit dauern die Kämpfe in den
Wohngebieten an. Gestern fielen hier mindestens drei
amerikanische Soldaten, bis zu 12 wurden verwundet. Die
Amerikaner berichten von 50 getöteten irakischen Soldaten und
von 120 gefangengenommenen.
Einen echten Erfolg konnten die Koalitionstruppen südlich von
Al'-Kut erzielen. Kurz nachdem sie das Städtchen
An-nu-Man'jach besetzt hatten, schufen die Amerikaner hier
einen Übergang über den Tigris, wo sofort ein Teil der
Marineinfanterie begann, auf das linke Ufer des Tigris
überzusetzen. Von An-nu-Man'jach verläuft auf dem linken
Flußufer die Straße nach Bagdad. Auf der ganzen Strecke gibt es
keine größere Siedlung mehr und die angreifenden Truppen
können bis heute Abend zu den nächsten (15-20 km) Vororten
Bagdads vorrücken.

Die Blockade En-Nadjafs hält an. Wiederholte Versuche der
Luftlandetruppen, ins Stadtzentrum vorzustoßen, trafen auf das
Feuer der Iraker und blieben ohne Erfolg. Mindestens 5
Luftlandesoldaten wurden verletzt und einer wird vermißt.

Die Lage in der Gegend En-Divanija bleibt unklar. Den gestrigen
Tag über und in der heutigen Nacht dauerten hier die heftigen
Kämpfe an. Die amerikanischen Befehlshaber forderten
mehrmals Artillerie- und Luftwaffenunterstützung an und
sprachen von "kräftigen Attacken des Gegners". Fest steht, daß
noch am Abend des 2. April das Kommando der 101.
Luftlandedivision den Befehl ausgeben mußte, seine
Unterabteilungen aus der Stadt abzuziehen, um einen
"Grenzstreifen" zwischen den eigenen und irakischen Truppen
zu schaffen, der für die Arbeit der Artillerie und
Bomben-Sturm-Schläge groß genug ist. Die allgemeinen
Verluste der Amerikaner in diesem Gebiet betragen nach zwei
Tagen bis zu 15 Gefallene und 35 Verletzte. Währenddessen
berichten die amerikanischen Befehlshaber von "hunderten
getöteten Irakern", im rückwärtigen Gebiet der Alliierten trafen
bislang etwa 50 Gefangene ein, doch ein Teil von ihnen trägt
Zivilkleidung.
Es gibt berichte über einen weiteren Hubschrauber, der in
diesem Gebiet verlorenging.

Auch in En-Nasirja dauert der Widerstand an. Die seit 10 Tagen
eingekesselte Garnison behauptet wie bisher ihre Position auf
dem linken Euphratufer. In den letzten Tagen hat die Kraft des
irakischen Widerstands etwas nachgelassen, doch die
amerikanischen Befehlshaber neigen zur Ansicht, daß dies der
Absicht geschuldet ist, Kampfmaterial zu sparen, dessen
Vorräte begrenzt sind. Sie behielten nach den Worten eines
amerikanischen Offiziers einer Einheit der 11. Infanteridivision
im Stab der Koalition die Kontrolle über den Teil der Stadt auf
dem linken Ufer, und "ihre Zähigkeit erweckt Respekt diesem
zweifellos tapferen Gegner. Wir haben ihnen vier Mal angeboten,
sich zu ergeben und die Waffen niederzulegen, aber sie wehren
sich mit dem Starsinn von Fanatikern..."
In der heutigen Nacht wurde in Schußwechseln ein Angehöriger
der US-Armee getötet. 2 weitere wurden verletzt.

Ein weiterer Versuch der Briten, in den Belagerungsring von
Basra einzubrechen, endete mit einem Mißerfolg. In der Nacht
versuchten bis zu 2 Panzerbataillone der 16. Brigade der
königlichen Marineinfanterie Großbritanniens die Verteidigung
der Iraker von Nordwesten her vom Flugplatz Maakil' entlang des
Flusses El'-Arab zu durchbrechen. Gleichzeitig mit ihnen
versuchten 2 weitere Bataillone der Marineinfanterie von
Südwüsten, von der Seite Ez-Zubair aus, in das Viertel
Machallat-es-Zubair durchzubrechen, stießen aber auf heftiges
Feuer und wichen nach vierstündigem Kampf zurück. Nach
irakischen Berichten ließen die Briten auf dem Kampfplatz 2
Panzer und 5 Schützenpanzer zurück, mindestens 30 Engländer
seien getötet worden. Doch die englischen Befehlshaber
sprechen von 4 verlorenen Panzerobjekten und von 5
Gefallenen.
Außerdem wurde über über der Stadt ein F-18-Jagdomber von
der Luftabwehr abgeschossen.

Vom Abhördienst traf die Nachricht über den Verlust eines
weiteren Flugzeuges nördlich von Bagdad ein. Bisher blieb
unklar, ob er von der Flugabwehr abgeschossen wurde oder
infolge technischer Pannen die Kontrolle verlor.

Wie wir sehen, setzt die Koalition die Taktik des "Marsches auf
Bagdad" fort – der Offensive, in deren Verlauf die Einzeiten der
Koalition die wesentlichen Punkte der irakischen Verteidigung
umgehen, die sie mit "Blockadekompanien" absperren und
deren Zerschlagung sie der Luftwaffe und der Artillerie
überlassen. Inwieweit diese Taktik gerechtfertigt ist, wird schon
die nächste Zeit zeigen.
Bislang setzt nach Angaben der Aufklärung die
Kerbela-Gruppierung ihren Kampf im Rücken der Amerikaner
fort, der über 50 000 Soldaten angehören.
Nicht weniger als 30 000 irakische Soldaten und Milizionäre
kämpfen weiterhin im Süden des Irak in Basra und En-Nasirja.
Nicht weniger als 5 000 Iraker verteidigen sich in den Städten
En-Nadjaf und Ed-Divanija.
Insgesamt setzen, nach den Schätzungen von Experten, auf dem
von den Amerikanern gehaltenen Gebiet bis zu 90 oder 100 000
Soldaten der irakischen Armee und Milizionäre ihren Kampf fort.
Unter diesen Bedingunen muß das Kommando der Koalition
entweder Bagdad im Handstreich nehmen, wonach für die
irakischen Garnisonen in ihrem Rücken die Fortsetzung des
Kampfes sinnlos wäre, oder bis nach Bagdad vordringen und,
nachdem man sich hier befestigt hat, eine gleichzeitige
Vorbereitung zur Erstürmung und zur wiederholten
"vollständigen Säuberung" des bereits gehaltenen Territoriums
beginnen. Es ist möglich, daß die Amerikaner dies tun werden,
indem sie für die "Säuberung" die aus Kuweit eintreffenden
Einheiten verwenden, die im Zuge dieser Kämpfe, mit einem
bereits geschwächten und eingekesselten Gegner, für den
letzten Sturm auf Bagdad die nötige Kampferfahrung erhalten.

Analytiker meinen, daß dieser Krieg dazu zwingt, die Rolle und
den Platz der Präzisionswaffen in der zeitgenössischen
Kriegsführung zu untersuchen. Schon die ersten Ergebnisse der
Anwendung von Präzisionswaffen im Irak stellen ihre Effizienz im
Kampf auf einem waldreichen und kompliziert gegliederten
Gebiet unter großen Zweifel. Auf den ersten Platz rückt nicht die
Fähigkeit, das Ziel mit dem ersten Schlag zu treffen, sondern
vielmehr die Fähigkeit, dieses Ziel zu entdecken, es
einzuschätzen und zu verfolgen.

Bei der Analyse des Verlaufes des Feldzugs auf dem Boden
kommen die Analytiker nicht an der Schlußfolgerung vorbei, daß
einer der wesentlichen Faktoren, auf denen die strategische
Überlegenheit der Koalition in diesem Feldzug besteht, im
Wüstengelände liegt, das es den Irakern nicht erlaubt, den
Kampf außerhalb der Städte und Dörfer von Gleich zu gleich zu
führen. Unter den Bedingungen der totalen Luftüberlegenheit der
Alliierten erlaubt das Wüstengelände, die irakischen Positionen
und ihre Kampftechnik aus maximaler Distanz zu entdecken und
mit Präzisionswaffen aufzureiben, über welche die Iraker nicht
verfügen und die Ziele leicht zerstören können, ohne daß man
sich in das Schußfeld des Gegner begeben muß. Analytiker
meinen, daß der Kriegsverlauf und die Taktik, die von der
Koalition angewandt wird, von zeitgenössischen Ansichten zum
Luft- Land- und Seekrieg weit entfernt ist und für einen technisch
schwachen Gegner gedacht war. Man kann sich so etwas auf
dem europäischen TVD [? Vermutlich territorija voennych dejstvii,
Kampfgebiet, oder so, Übers.]
mit seiner bewaldeten und zerschnittenen Landschaft einfach
nicht vorstellen, und wenn man von der Perspektive eines
heranreifenden militärischen Konflikts zwischen den USA und
Nordkorea ausgeht, kann man schon jetzt behaupten, daß die
USA ohne die Anwendung von Atomwaffen kaum auf einen Sieg
im Krieg auf der Koreanischen Halbinsel rechnen können.

Ramzaj
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
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Krupp
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Beitrag von Krupp »

von der Perspektive eines
heranreifenden militärischen Konflikts zwischen den USA und
Nordkorea ausgeht, kann man schon jetzt behaupten, daß die
USA ohne die Anwendung von Atomwaffen kaum auf einen Sieg
im Krieg auf der Koreanischen Halbinsel rechnen können.
Hi Wever

Na das klingt ja Zappenduster!!! Nordkorea könnte ähnlich wie der Vietnamkrieg verlaufen, ich denke da auch an "Agent Orange"!!

Gruss & Thx für den Bericht

Krupp
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Wever
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Beitrag von Wever »

Lagebericht Irak vom 4. April 2003, 15 Uhr 07 Moskauer Zeit

Quelle: Iraqwar.ru - 04.04.2003

Die Lage an der amerikanisch-irakischen [Front] zeigte am
Morgen des 4.April gewisse Stabilisierungstendenzen. Mit dem
Vorrücken von Teilen der Koalition bis zum Weichbild von
Bagdad kann man das wesentliche Ziel als erreicht ansehen,
das dem Kommando der hier vorrückenden Gruppierung gesetzt
worden war. In vier Tagen Angriff umgingen Teile der 3.
mechanisierten Division das befestigte Gebiet der Iraker östlich
von Kerbela, trafen auf fast keinen Widerstand, legten 140
Kilometer auf der Straße Kerbela – Bagdad zurück und sind nun
bis an den Stadrand herangerückt.
Doch endgültig werden die Ziele der Offensive erreicht sein,
wenn die auf dem linken Tigrisufer heranrückenden Brigaden
der US-Marineinfanterie am süd-östlichen Stadtrand von Bagdad
angekommen sein werden.

Der Durchbruch der Vorhuttruppen der 1.Brigade aus der 3.
mechanisierten Division zum internationalen Flughafen Bagdad
stellt zwar einen großen Schritt nach vorn dar, doch viele
Anzeichen deuten darauf hin, daß er für das irakische
Kommando nicht überraschend kam. Die amerikanischen
Unterabteilungen, die das Gebiet des Flughafens besetzten,
trafen auf weder auf ernsten Widerstand (Der Flughafen wurde
nur von zwei bis drei irakischen Kompanien verteidigt, die über
keine schwere Technik und Bewaffnung verfügten), noch gibt es
irgendwelche Anzeichen dafür, daß die Iraker überhaupt
vorhatten, den Flughafen zu verteidigen. Außer einem Graben
am Rand wurden überhaupt keine Verteidigungsanlagen
entdeckt. Auf dem Flughafen befand sich keinerlei Flugtechnik,
außer den Hangaren einiger alter Hubschrauber an einem
Parklpatz und ein Passagierflugzeug (vermutlich der
jordanischen Luftfahrtgesellschaft), das nicht rechtzeitig
davongeflogen war, bevor die Koalition zu Kriegsbeginn Flüge
verbot.
Derzeit zählt die Truppengruppierung der Koalition in diesem
Gebiet etwa 4 000 Soldaten und Offiziere, bis zu 80 Panzer und
etwa 50 Geschütze. In den nächsten Stunden kann man das
Eintreffen einiger Hubschrauberabteilungen aus dem Bestand
der 101. Luftlandedivision erwarten.
Nach Abhörinformationen hielt der Stab der Koalition in Qatar
das Vorrücken der Brigade mindestens dreimal an und
verlangte eine zusätzliche Aufklärung des Flughafens, weil er
sich vor der Anwesenheit gut versteckter irakischen Positionen
und vorbereiteter Verteidigungsstellungen fürchtete, und erst
nach dem die Aufklärer unmittelbar aus dem Flughafengebäude
auf Sendung gingen, wurde der Befehl zur Besetzung erteilt. Die
Bewachung des Flughafens zeigte ziemlich schwachen
Widerstand und zog sich nach einigen Feuerüberfällen in die
Stadt zurück. Dabei ging die Verbindung mit einer Unterabteilung
verloren, die die Flanke der sich fortbewegenden Kolonne
schützen sollte. Bislang ist unklar, ob sie vom Weg abkam oder
in einen Hinterhalt geriet. Derzeit wird ihr Schicksal aufgeklärt.
Gegen acht Uhr morgens wurden die Positionen der Amerikaner
von einigen Miliz-Einheiten angegriffen, allem Anschein nach
Bewohner der an den Flughafen angrenzenden Stadtviertel. Sie
wurden vom Feuer der Panzer und der Schützenpanter
zersprengt.

Die 2. Brigade derselben Division gelangte an den südlichen
Stadtrand von Bagdad und befinden sich 7 bis 8 Kilometer an
der Straßengabelung Bagdad – Amman, Bagdad – Kerbela.

Die Behauptungen des amerikanischen Kommandos über die
"völlige Vernichtung" der "Medina"- und der
"Hammurabi"-Division der republikanischen Garde ("Al'-Madina
al' Munavvara") aus dem Bestand des 2. Korps der
republikanischen Garde des Irak bestätigten sich nicht. Die
Analyse der Luftaufnahmen brachte zutage, daß im
Angriffsstreifen der Amerikaner nicht mehr als 80 Einheiten
zerstörter irakischer Panzertechnik gefunden werden konnten,
was etwa 20 % der listenmäßigen Ausrüstung der Divisionen
der RG entspricht.
Es steht fest, daß die "Hammurabi"-Division nur mit einigen
Vorhut-Unterabteilungen an den Kämpfen teilnahm und sich
nach Bagdad zurückzog. "Medina" nahm mit einer Brigade an
den Kämpfen teil, die zerschnitten wurde und sich teils nach
Bagdad, teils nach Kerbela zurückzog, wo sich die Hauptkräfte
der Division befinden.

Auch die Zahl der gefangen genommenen Iraker kann bislang
nicht beeindrucken. In den vier Tagen der Offensive konnten die
Amerikaner kaum mehr als 1 000 Mann festnehmen, von denen
nach amerikanischen Angaben nur die Hälfte mit Bestimmtheit
den Soldaten und Offizieren der irakischen Armee zugeordnet
werden kann. Es gibt praktisch keine eroberte und
liegengelassene Kampftechnik. All das spricht dafür, daß der
Durchbruch in den Kampfhandlungen noch nicht stattgefunden
hat, daß die irakischen Truppen nicht demoralisiert sind und
das Kommando der irakischen Armee nach wie vor über seine
Kräfte befiehlt.

In 24 Stunden hat sich die Lage in den übrigen Kampfpunkten
praktisch nicht verändert.

Bei En-Nasirja dauern die Kämfpe an, wo die Truppen der
Koalition nach wie vor nicht den Stadtteil links des Flusses
einnehmen können. Trotz Erklärungen von Vertretern des
amerikanischen Kommandos über die Stadt "fast vollständig
unter Kontrolle" zu haben, dauern die Schußwechsel in der Stadt
an, und die amerikanischen Luftlandetruppen verloren hier allein
gestern einen Toten und mindestens drei Verletzte. Die
Amerikaner versuchen nun nicht mehr, die Stadtviertel zu
erstürmen, die von Unterabteilungen der 11. Irakischen
Infanteriedivision besetzt sind, sondern vernichten sie
methodisch durch Artilleriefeuer und Luftangriffe.

Die Stadt En-Nadjaf wurde nicht eingenommen. Die zur
Erstürmung der Stadt eingeteilte Brigade aus dem Bestand der
101. Luftlandedivision konnte nur den südlichen Stadtrand
einnehmen und hat jetzt das Vorrücken eingestellt, blockiert die
Stadt von drei Seiten und vernichtet die von den Irakern
gehaltenen Stadtviertel mit Artillerie und der Luftwaffe. Nach
Informationen des Abhördienstes erlauben, von mindestens 3
Militärangehörigen zu sprechen, die der Truppe
abhandenkamen.

Unter der Kontrolle der Iraker bleibt auch das linke Ufer der Stadt
Al'-Chilla, wo die Schußwechsel andauern und die Stadt ständig
von Artillerie beschossen wird.

Die Kämpfe bei Kerbela haben praktisch aufgehört, wo die
Amerikaner sich mit einer Blockade der Stadt und mit
Artilleriebschuß ihrer Ränder begnügen. Die hier befindlichen
amerikanischen Kräfte reichen nur zur Blockade der Stadt aus
und derzeit läßt sich die Verstärkung für den Sturm von
nirgendwo her erwarten. Die 3. mechanisierte Division, die in
Kuweit an Land geht, kann nicht vor dem Abend des 6. April in
den Irak einrücken. Abgesehen davon ist die Division, trotz ihres
Nimbus, die "allerneueste", modernste zu sein, keine
vollständige Einheit und zählt bis zu 12 000 Mann, und damit nur
etwas mehr als halb so viel wie die bereits kämpfende 3. mech.
Division.

Bei der Stadt Ed-Divanija blieb die Lage angespannt, wo, nach
Angaben des Abhördienstes, nach drei Tagen angespannter
Kämpfe, die Koalitionstruppen ganz aus der Stadt
hinausgeschlagen und auf 3-5 Kilometer zurückgeworfen
wurden. Laut Berichten amerikanischer Befehlshaber gingen bei
der Stadt mindestens 2 Panzer und bis zu 5 Schützenpanzer
verloren. 7 Menschen wurden getötet, 4 werden vermißt und 20
wurden verletzt. Am letzten Tag gab es über 10 Flüge von
Sanitätshubschraubern in dieses Gebiet. Jetzt wird schnell ein
Bataillon aus den Beständen der 10. Luftlandedivision zur Stadt
verlegt. Artillerie und Luftwaffe beschießen die Stadt.

Bei Basra gelingt es der britischen Marineinfanterie mit großer
Mühe, sich vorwärts zu bewegen, doch trotz aller Anstrengung
stürmen die Briten bislang nur am äußeren Stadtrand, der
entlang des Ufers des Shatt-Al'-Basra-Kanals verläuft. Heute
morgen konnten die Biten endlich die Brücke auf der Straße
Ez-Zubajra-Basra besetzen und sich auf der anderen Kanalseite
befestigen. In diesen Kämpfen wurde ein 1 britischer Panzer, 1
Radpanzer abgeschossen, 10 Menschen getötet und verletzt.
Jetzt befinden sich die Briten anderthalb Kilometer vor dem
unmittelbaren Stadtrand von Basra, wo sich die hauptsächlichen
Verteidigungslinien der Iraker befinden.
Doch nach wie vor befindet sich ein Teil der Halbinsel Fao unter
der Kontrolle der Iraker. Heute morgen beschossen die
irakischen Positionen den Hafen Al'-Fao mit Artillerie. Von
Opfern ist nichts bekannt.

Informationen des Abhördienstes zeugen davon, daß auf dem
britisch besetzten Territorium Terrorakte verübt werden und
Widerstandsgruppen tätig sind. So wurde der Bericht einer
kuweitischen Radioquelle aufgefangen, daß vergangene nacht
ein bereits gelöschtes Bohrloch sabotiert wurde und erneut in
Flammen ausbrach. Die Soldaten des Kontingents, die in
Umm-Kasr einquartiert sind, werden nachts regelmäßig mit
automatischen Waffen beschossen. Nach Radiomitschnitten
wurde gestern und heute in der Stadt eine großräumige
Operation durchgeführt, um Personen zu identifizeren und zu
verhaften, die der Teilnahme am Widerstand verdächtigt werden.

Im Norden des Irak haben die bewaffneten Einheiten der Kurden
ihren Vormarsch eingestellt, sobald sie auf den Widerstand
irakischer Unterabteilungen stießen. Die Feldkommandeure
verlangten von den amerikanischen Offizieren, die die Einheiten
begleiteten, die Straße zu "säubern", anderenfalls sie sich nicht
von der Stelle bewegen wollten. Abgesehen davon treffen
Nachrichten vom "finanziellen Interesse" dieser Kommandeure
ein. Der Brigadegeneral Osman, der die amerikanischen
Einheiten in Nordkurdistan befiehlt, sagte im Telefongespräch
mit einem Pentagonbeamten über die Kurden ganz offen: "Damit
sie [die Kurden] einen Schritt vorwärts gehen, müssen wir ihnen
ein Bündel Dollars hinwerfen!"
Währenddessen distanzieren sich die Führer der "Patriotischen
Union Kurdistans" in jeder Weise von diesen
Feldkommandeuren und nennen sie "führungslose
Grenzbanden". Nach ihren Angaben zählen diese Einheiten nicht
mehr als 3 000 Kämpfer.

Nach Informationen aus Qatar ist das amerikanische
Kommando von der Wahrscheinlichkeit eines neuen
Sandsturms sehr beunruhigt, der nicht nur die Fristen für eine
Blockade Bagdads umwerfen, sondern die Koalitionstruppen
auch ihres größten Vorteils berauben könnte – der
Luftüberlegenheit, ohne welche die extrem zerstreuten Truppen
plötzlich Mann gegen Mann einem überlegenen Gegner
gegenüberstehen könnten.

Ramzaj.
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Beitrag von Czury »

danke wevi
.-=Czury=-.

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[stg]Kubana
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Beitrag von [stg]Kubana »

jo thx!
mußt du das alles schreiben oder kopierst du den text nur ?!! :shock: :shoot
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Wever
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Beitrag von Wever »

:D Hallo Kubana! Ich mach das mit einer kurzen Bewegung des Ringfingers... :ccc4

Lagebericht Irak vom 5. April, 13 Uhr 57 Moskauer Zeit

Quelle: iraqwar.ru

Die Lage der amerikanisch-irakischen Front ist durch ein
allmähliches Absinken der Angriffsaktivität der Amerikaner
gekennzeichnet. Nach dem Marsch der Panzerabteilungen der 3.
Mechanisierten Division auf Bagdad und dem Eintreffen der
Vorhutabteilungen von Süden und Südwesten bei der Stadt läßt
sich der Beginn der Ingeniersarbeiten zur Befestigung der
Positionen bemerken, der davon zeugt, daß einerseits eine
weitere Etappe des Feldzugs abgeschlossen wurde und daß
die amerikanischen Einheiten andererseits ihr Angriffspotenzial
verloren haben und daß die Notwendigkeit der Erholung und der
Umgruppierung besteht. Vermutlich wird das amerikanische
Kommando in den nächsten zwei Tagen versuchen, mit lokalen
Schlägen seine Positionen am südlichen und vor allem am
südwestlichen Stadtrand zu verbessern und auszuweiten
(Abriegelung der Straße Bagdad-Sammara) und damit
beginnen, frische Kräfte aus Kuweit heranzuziehen.
Wie wir angenommen haben, haben die Amerikaner heute
Nacht Unterabteilungen der 101. Luftlandedivision als
Unterstützung zur 1. mechanisierten Brigade verlegt, die gestern
Morgen den Hussein-Flughafen erobert hatte. Insgesamt
wurden etwa 80 Kampf- und Transporthubschrauber und bis zu
500 Luftlandesoldaten hierher verlegt.
Doch es gelang nicht, die Brigade um schwere Technik zu
verstärken, weil die Iraker die Nachschubwege mit schwerer
Artillerie beschossen und mobile Feuergruppen auf die Straßen
schickten. Nach Berichten davon, daß 3 Panzer und 5
Schützenpanzer unterwegs verloren gegangen seien, war das
amerikanische Kommando gezwungen, den Nachschub der
Verstärkung auf dem Boden einzustellen.
Die gestrigen Einschätzungen der Gruppierungen, die sich hier
konzentriert haben, erwiesen sich als übertrieben. Nach einer
Analyse des Funkverkehrs und den Berichten amerikanischer
Befehlshaber konnte präzisiert werden, daß sich auf dem
internationalen Flughafen nur ein Teil der Kräfte der 1. Brigade,
bis zu zwei verstärkte Bataillone mit der Unterstützung einer
mobilen Artilleriedivision befinden, insgesamt 3 000 Soldaten
und Offiziere, bis zu 60 Panzer und 20 Geschütze.
Ein weiteres verstärktes Artilleriebataillon durchbrach die Straße
Bagdad-Amman und besetzte die Position auf der
Straßenkreuzung südlich des Flughafens bei der Siedlung
Abu-Garajb.
Fast die ganze Nacht verbrachten die Soldaten der 1.
mechanisierten Brigade in Gas-Schutzanzügen, weil sie die
Anwendung "nichtkonventioneller Waffen" durch die Iraker
befürchteten, wobei die Positionen der Amerikaner zusätzlich
durch ständiges Artillerie- und Granatfeuer beschossen wurden.
Das Kommando der Brigade berichtet von der äußersten
Erschöpfung seiner Soldaten und fordert ständig Verstärkung.
Insgesamt gingne gestern in dieser Gegend bis zu 10 Einheiten
Panzertechnik verloren, darunter mindestens 4 Panzer. 9
Menschen wurden getötet, etwa 20 verletzt, weitere 25 gelten als
vermißt. Bis jetzt blieb das Schicksal einer Spähtruppe unklar,
die nicht am Flughafen eingetroffen ist. Man vermutet, daß sie
entweder in die Richtung Chan-Azada abrückte und sich dort
verteidigt, oder daß sie in einen Hinterhalt geriet und vernichtet
wurde. Derzeit wird sie gesucht.
Die Verluste der Iraker in dieser Gegend betragen bis zu 40
Gefallene und etwa 200 Gefangene (darunter das technische
Personal des Flughafens), 4 Geschütze und 3 Panzer.
Jetzt versuchen die Aufklärungstrupps der Amerikaner mit
kleinen Ausfällen in Richtung der irakischen Positionen
herauszufinden, wie die Stadtränder verteidigt werden.

Zur gleichen Zeit rücken von Süd-Osten Teile der
Marineinfanterie nach Bagdad heran, deren
Vorhut-Unterabteilungen bei den Vororten des Stadtteils
El'-Dzhisir eingetroffen sind und versuchten, die Brücke über
den Tigris-Zufluß Dijala im Handstreich zu nehmen, doch sie
gerieten unter Feuer und zogen sich zurück.
Unterdessen wurde gestern abend der Kommandeur der 1.
Expeditionsbrigade der Marineinfanterie, Oberst Joe Doudy [Djo
Doudi, Rücktransliteration aus dem russischen, Übers.]
abgesetzt. Wie herauskam, wurde der Oberst wegen "äußerster
Unentschlossenheit und der Aufgabe der Initiative beim Sturm
auf En-Nasirja" abgesetzt. Das Kommando der Gruppierung in
Qatar fand in der Person des Obersten den Schulidgen für ihre
militärischen Mißerfolge bei dieser Stadt. Die "Schuld" des
Obersten besteht darin, daß er, um Verluste zu vermeiden, fast
drei Tage lang nicht in die Stadt eindrang und den Widerstand
der Amerikaner mit Artilleriefeuer und Luftschlägen unterdrückte.
Im Resultat war das Kommando gezwungen, zusätzlich die 15.
Abteilung des Oberst Thomas Waldhauser [Tomas
Uoldchauser, Rücktransliteration aus dem Russischen, Übers.]
hierherzuverlegen, dem die Aufgabe zufiel, sechs weitere Tage
lang die Befestigungen zu stürmen, wobei etwa 20 Soldaten
getötet, bis zu 130 verwundet wurden und wonach 4 vermißt
werden. Von der 1. Expeditionsbrigade fiel niemand, doch
starben 3 Marineinfanteristen, wie es heißt, "infolge von
Unvorsichtigkeit" und etwa 20 Menschen wurden verletzt.

Obwohl es den Marineinfanteristen trotz allem gelang, eine
Brücke am südlichen Stadtrand von En-Nasirja zu erobern, ist
die Überquerung des Euphrat an dieser Stelle immer noch mit
einem großen Risiko verbunden. Die Kämpfe in der Stadt
dauern an. Das amerikanische Kommando ist bis heute
gezwungen, den Übergang mit Panzern, Arteillerie und einer
Luftlandekompanie von bis zu 400 Soldaten und Offizieren
besetzt zu halten. Jeder Übergang einer Kolonne über den Fluß
gerät unter das Feuer der Iraker auf dem linken Ufer und die
Luftlandetruppen sind gezwungen, für den Schutz ihrer Soldaten
einen Rauchvorhang zu legen und die Positionen der Iraker
unter Dauerfeuer zu nehmen. Die Kämpfe in der Stadt werden
von der Brigadegruppe der 101. Luftlandedivision fortgesetzt,
doch es gelingt nicht, den Widerstand der Iraker zu brechen. In
24 Stunden wurden hier 3 Menschen verletzt, einer wird vermißt.
In En-Nadjaf konnten die Luftlandetruppen der 101.
Luftlandedivision sich nach dreitägigem Beschuß und
Bombardement auf einen Kilometer ans Stadtzentrum
heranrücken und kämpfen derzeit im Viertel des Stadtmarktes.
Es wurden 2 Gefallene und 4 Verletzte Soldaten gemeldet. Ein
Schützenpanzer wurde durch einen Granatwerfer zerstört. In
dieser Zeit traf die Nachricht ein, daß im Lauf vergangener Nacht
ein großer Teil der Stadtgarnison (bis zu 3 000 Kämpfer der
RG-Division "Medina" und der 15. M-Division) die Stadt
verlassen hat und in Kraftfahrzeugen in Richtung Kerbela
aufgebrochen ist. In der Stadt blieben nur Milizen, die der
Hauptgruppe für die Abfahrt den Rücken freihielten und den
Widerstand fortsetzen.

Alle Versuche der amerikanischen Luftlandetruppen, in die Stadt
El'-Chindija einzudringen, endeten mit einem Mißerfolg.
Nachdem ein Schützenpanzer der Vorhut abgeschossen worden
war, und mehr als 20 Granaten aus einem RPG [?? Übers] auf
die Kolonne abgefeuert worden waren, begaben sich die
Luftlandesoldaten in ihre Ausgangstellungen zurück. 2 Soldaten
wurden verletzt und in die Etappe evakuiert. Die amerikanische
Aufklärung schätzt, daß daß sich in der Stadt nicht mehr als ein
Bataillon Iraker verschanzt hält, doch es gelingt bislang nicht,
ihren Widerstand zu brechen. Die Belagerung und Erstürmung
der Stadt dauert nun schon den achten Tag an.

Es gelingt den Amerikanern nciht, den Stadtteil El'-Chillas links
vom Fluß zu nehmen. Unterabteilungen der 82.Luftlandedivision
halten nur einen kleinen "Korridor" – die Straße durch den
Stadtrand von El'-Chilla mit der Brücke über den Euphrat. In der
Stadt gibt es pausenlose Schußwechsel. Am vergangenen Tag
wurde hier ein Soldat getötet und 4 verletzt.

Genau so einen "Korridor" halten die Marineinfanteristen in der
Stadt El'-Kut. Aber es gibt Informationen, die die Annahme
erlauben, daß die Amerikaner heute nacht aus der Stadt ganz
herausgeworfen wurden. Wiederholte Anforderung von
Luftwaffen- und Artillerieunterstützung und die auf dem KP [??
Übers.] übermittelten Artilleriekoordinaten deuten darauf hin,
daß die Kämpfe in unmittelbarer Nähe der amerikanischen
Positionen stattfanden. Viermal flogen die Sanitätshubschrauber
in diese Gegend und der morgendliche Bericht des
Kommandeurs der Kampfgruppe der US-Marineinfanterie, die
sich in dieser Gegend verteidigt, ist bislang noch nicht
eingetroffen, was davon zeugen kann, daß der Kommandeur
noch über keine vollständigen Informationen über seine
Unterabteilungen verfügt.

Die Lage bei En-Divanija, wo drei Tage lang schwer gekämpft
wurde, hat sich etwas geklärt. Die Amerikanischen Kräfte
wurden jetzt vollständig aus der Stadt hinausgeworfen. Heute
morgen wurde in dieser Gegend ein amerikanischer
Kampfhubschrauber abgeschossen. Die Besatzung kam ums
Leben. Ein weiterer Hubschrauber wurde abgeschossen und
mußte östlich von Kerbela notlanden. Das Schicksal seiner
Besatzung wird ermittelt.

Die allgemeine Lage in den zentralen Gebieten des Irak
charakterisiert sich durch allmähliche Verringerung der Aktivität
der Koalitionstruppen und ihren Übergang zur aktiven
Verteidigung. Dabei schafft die außerordentliche Zerstreutheit
der Truppen, ihre Zersplitterung (die größte Gruppierung zählt
hier bis zu 12 000 Menschen) günstige Bedingungen für
irakische Gegenangriffe, doch die Luftherrschaft der Koalition
erschwert solche Pläne. Wenn die Koalitionstruppen infolge der
Wetterbedingungen ohne Luftunterstützung bleiben sollten,
können sich die Ereignisse überaus dramatisch entwickeln.

Im Süden des Irak verliert auch die britische Offensive gegen
Basru an Kraft und könnte im Lauf der beiden folgenden Tage
ganz eingestellt werden. Bislang erzielten die Briten in dieser
Richtung keinerlei ernsten Erfolg und die Kämpfe werden nur
am Stadtrand geführt. Das britische Kommando mußte
einräumen, daß es die Kraft des irakischen Widerstands
unterschätzte und nicht vermochte, die Ausrüstung und die
Zusammensetzung der sich hier verteidigenden Gruppierung
rechtzeitig und vollständig herauszufinden. Jetzt verteidigen sich
in der Stadt und auf der Halbinsel Fao nach britischen Angaben
bis zu 5 000 Soldaten der regulären Armee des Irak (Teile der
51. Mechanisierten Division des General Chalid Chatim Salech
el'-Chalim) und bis zu 5-7 000 Freiwillige und Milizionäre.
Gleichzeitig blieben auch Spekulationen auf einen bewaffneten
Aufstand der Schiiten unbegründet. Die geistlichen Führer der
Schiiten riefen diese dazu auf, gegen die anglo-amerikanischen
"Satane" und "Zionisten" zu kämpfen und beraubten die Briten
damit ihres wesentlichen "Trumpfes" im Plan der Eroberung der
Stadt.
Am vergangenen Tag verloren die Briten hier 3 Gefallene und 8
Verletzte.

Im Nordirak dauerten die Schußwechsel zwischen kurdischen
Peschmerga-Einheiten und irakischen Unterabteilungen an.
Morgendliche Nachrichten über die Einnahme der kleinen Stadt
Kalak wurden bislang nicht bestätigt, nach Informationen der
Funkaufklärung war nur von Kampfhandlungen am Stadtrand die
Rede sein. Die Kurden sind bislang damit beschäfigt, die
Siedlungen am Stadtrand zu plündern und die Beute in ihre
Ausgangsgebiete zu schaffen. Nach Erzählungen eines hier
unlängst abgelösten amerikansichen Spezialkämpfers verläßt
manchmal fast die Hälfte der Abteilung ihre Positionen, sobald
diese oder jene Siedlung eingenommen wurde. Und mit den
eroberten Autos, vollbeladen mit geraubtem Vermögen,
verlassen sie die Position und fahren nach Hause, um am
Morgen wiederzukehren, um neue Beute zu machen.

Abgesehen von den offenen Plündereien der "Peschmerga"
steht das Kommando der Koalition vor dem wachsenden
Problem, die Moral der kämpfenden Truppe im nötigen Maß
aufrecht zu erhalten.
Sogar in den britischen Einheiten, die gegenüber den
Bewohnern der besetzten Gebiete hinreichend "korrekt"
auftreten, wächst allmählich die Verbitterung und die Gereiztheit.
Immer häufiger erlauben sich britische Soldaten gegenüber der
lokalen Bevölkerung Grobheiten und Gewalt. Nach einer
unlängst abgehaltenen Beratung im britischen Stab wies der
Vertreter des Kommandos der Militärpolizei darauf hin, daß
sogar die gewaltsamen Maßnahmen zur Festsetzung von
Personen, die der Untergrundtätigkeit verdächtigt werden, mit
übertriebener Härte und unnötiger Öffentlichkeit ausgeführt
werden und eher an Einschüchterungsmaßnahmen als an
spezielle Polizeioperationen erinnern. Das Kommando gab eine
speziellen Befehl über die Verhaltensregeln in den besetzten
Regionen heraus, doch schon nach seiner Verkündung wurden
mehrere analoge Fälle bekannt. Erwähnung im Koalitionsstab
fand auch ein Fall, der vor fünf Tagen passiert war, als drei
Marineinfanteristen in einem Vorort von En-Nasirja beim
nächtlichen Durchkämmen der Stadt in einem Haus den
Hausherrn erschossen, seine Frau vergewaltigten und ebenfalls
erschossen. Von diesem Vorfall erfuhr das Kommando der
Einheit über einen seiner Zuträger. Die Infanteristen wurden
verhört und nach Qatar zur weiteren Ermittlung abkommandiert.
Immer häufiger begegnet es den Kommandeuren, daß in den
Tornistern der Soldaten diese oder jene Dinge auftauchen, die
Irakern gehören. Die Soldaten sind mit den Versuchen der
Kommandeure unzufrieden, diese Praxis zu unterbinden und
nennen diese Gegenstände "Kampftrophäen". Jetzt bereitet das
Kommando einen speziellen Befehl und einen Aufruf an die
Soldaten über dieses Thema vor.

Ramzaj
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Beitrag von Czury »

thx für die ringfingerarbeit
.-=Czury=-.

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Beitrag von Krupp »

[GMG]-Czury-08/15 hat geschrieben:thx für die ringfingerarbeit
......weiter so :yyy2 ...ob mit oder ohne Ringfinger :lol: :lol: :D

Gruss & Thx

Krupp
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Beitrag von Czury »

scheint ja die einzige glaubwürdige quelle zu sein
.-=Czury=-.

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