

• Gewicht: 480 gr.
• Länge: 356mm
• Sprengstoff: 165 gr.
- Geballte Ladung

Die Stielhandgranate 24 wurde gezündet, in dem man die durch den Stiel laufende Schnur, am Ende war eine kleine *Perle* befestigt, abriss.
Nach 4,5 Sekunden erfolgte die Detonation. eine Verbesserung stellte die Handgranate 43 dar, bei der der Abreisszünder direkt auf dem Kopf befestigt war, so dass sie auch ohne Stiel geworfen werden konnte. Insgesamt wurden während des Krieges 75 Millionen Stück beider Muster gefertigt.
Das sogenannte „dempieren“ wid nur in Kriegsaktionen, nicht aber bei Übungen durchgeführt.
Mit dem Begriff meint man das abzählen bis 3Sekunden und erst dann wird geworfen.
Das „Dempieren“ ist dazu da, um den Feind nicht die Möglichkeit zu geben, die Handgranate zurück zu werfen.
Um die Splitterwirkung der Handgranaten zu erhöhen, gab es für den zylindrischen Topf aufschiebbare Splitterringe aus Gusseisen. Dabei wurde der Wirkungskreis auf etwa 35 m weit vergrößert.
Ab März 1943 wurde die Behelfshandgranate eingeführt. Bei einem Gewicht von 550gr. hatte der Topf einen Durchmesser von 70mm und eine Höhe von 90mm. Er bestand aus Beton in den man die Sprengladung und den Holzstiel eingegossen hatte.

• Gewicht: 230 gr.
• Länge: 76mm
• Sprengstoff: 112 gr.
Die 230gr. schwere Eihandgranate 39 hatte nur noch eine 112gr. schwere Sprengladung. Der Topf hatte einen Durchmesser von 60 mm, er war 76 mm hoch. Die Granaten wurden ab Juni 1940 an die Truppe ausgeliefert.
Die Volkshandgranate 45 war eine Pappdose von 50 mm Durchmesser und 70 mm Höhe, die mit Zement, Kies und Eisenschrott gefüllt wurde. Der Sprengstoffanteil betrug 36 g. Sie verwendete den abreißzünder der Handgranate 43. Er war am Blechdeckel angebraacht, mit dem die Dose verschlossen wurde.
Unter der Bezeichnung Nipolit-Hndgranate entwickelte die Firma WASAG ab 1942 eine Eihandgranate mit 250 und 500gr. Gewicht. Nipolit war der Name des neuartigen Sprengstoffes, der für diese Granaten verwendet wurde.
Eine neuartige Entwicklung lief unter dem Kürzel DPS (Detonierende Pulverscheiben), später nannte das Waffenamt diese Munition Scheibengranaten. Es handelte sich um Nipolitscheiben zur Panzerbekämpfung - man hatte an das Einschieben in die Sehschlitze gedacht -, die bei 80-mm-Durchmesser nur 16 mm dick waren. Jede der 125-g-Scheiben bestand dabei aus 87 g Sprengstoff. Diese Scheiben konnten zur gesteigerten Wirkung auch zu zwei oder drei zusammengesetzt werden. Zur Bunkerbekämpfung - hier spricht der WASAG-Bericht von einem Einwurf wie in einen Briefkasten - waren es 20 mm dicke Scheiben von 134-mm-Durchmesser, die bei 1 kg Gewicht 450gr. mit rotem Phosphor durchsetztes Nipolit trugen. Als Zünder war der von Rand her eingesetzte Brennzünder der Ei-Handgranate vorgesehen. Eine Produktion der DPS ist nicht nachweisbar, man hat diese Nahbekämpfungsmethode später durch eine weniger gefährlichere Art ersetzt.
Eine weitere Entwicklung, die nur wenig produziert wurde, war die 2 kg schwere Panzerhandgranate 41, sie war gegen Panzerungen bis zu 30 mm wirksam. Parallel dazu hatten die Firmen WASA G und Rinker Muster von Hohlladungshandgranaten vorgelegt. Erprobung bei WaPrüf 5 ergaben aber bei dem schwer zu steuernden Flug immer wieder Schwierigkeiten mit der Aufschlagzündung. Da legte die SS-Waffenakademie in Brünn eine HL-Handgranate vor - 190 mm lang, 420gr. Gewicht und davon 210gr. Hohlladung.
Am Kopf von 72-mm- Durchmesser befand sich eine mit Klebmasse getränkte 6 mm starke Filzscheibe. Die Methode, den Kopf einfach an die Wand eines gepanzerten Fahrzeuges zu kleben, hat sich aber nicht bewährt, da war die spätere Lösung mit Magneten schon besser.