
Nun der nächste Teil meiner Artikelserie über U-Boote.
Leider war die Zahl der Quellen und damit auch die der Fotos in diesem Fall begrenzt. Ich bitte, dies zu entschuldigen.
Aber jetzt gehts los:

Französische U-Boote 1930 bis 1945

Als Siegermacht des ersten Weltkrieges hatte auch Frankreich nach dem Krieg große wirtschaftliche Probleme. Nach der Machtübernahme durch Mussolini sah Frankreich neben Deutschland, das man zu der Zeit einigermaßen kontrollieren konnte, auch Italien als Gegner an. Damit wurde für die französische Marine auch das Mittelmeer zu einem potentiellen Kriegsschauplatz. Da man auch die Überseebesitzungen schützen sollte, wurde die Lage prekär, da die Marine zahlenmäßig schwach und verstreut war. So kam es zu einer engen Zusammenarbeit mit der britischen Flotte.
Der Erfolg der deutschen U-Boote im ersten Weltkrieg führte in der französischen Admiralität zur Entscheidung, trotz der wirtschaftlich schwachen Lage, eine U-Bootflotte zu bauen. Dies konnte nur zu Ungunsten der Überwasserschiffe geschehen. So entstanden ab Mitte der zwanziger Jahre vier Klassen von U-Booten. Zur Heimatverteidigung wurden kleine Küstenboote entwickelt. Speziell für das Mittelmeer entstand eine Klasse von Küstenbooten mit vier Subtypen, aus denen zusätzlich ein Minenlegertyp entstand. Eine weitere größere Klasse sollte im Mittelmeer "Fernoperationen" ermöglichen. Für den Hoch- und Überseeeinsatz wurde eine Klasse großer Boote entwickelt. Neben diesen Hauptklassen entstand der Entwurf eines riesigen U-Kreuzers, der in Übersee den Mangel an schweren Überwasserschiffen kompensieren sollte. Aus finanziellen Gründen entstand nur ein Boot dieser Klasse, das das größte seiner Zeit war und in vielen Nationen Überlegungen anregte, ähnliche Boote zu bauen.
1934 begann man ein Nachfolger für die Hochseeklasse zu entwickeln. Bis zur Kapitulation waren neben dem Prototyp der "U-Boote erster Klasse"zwei Einheiten in Bau. Ähnliches gilt für den Nachfolger des Minenlegertyps, von dem der Prototyp in Bau war.
Mitte der dreißiger Jahre wurde die Bedrohung der fernöstlichen Besitzungen durch die Japaner immer größer. Da gleichzeitig Deutschland und Italien erstarkten und zu einer Bedrohung des Heimatlandes wurden, konnten nur geringe Kontingente der Flotte nach Indochina verlegt werden. Der auf "Anregung" Japans von Thailand durchgeführte Angriff auf Indochina konnte Anfang 1940 nur knapp zurückgeschlagen werden und zeigte klar, dass die dortigen Kolonialgebiete nicht zu halten waren. Daraufhin wurden Ende 1939 einige Hochseeboote nach Saigon in Marsch gesetzt.
Mit Mobilmachung 1939 liefen auch die einsatzfähigen U-Boote der Franzosen aus, um Deutschland und Italien auf dem Seeweg zu blockieren. Die Hochseeboote patrouillierten im Atlantik und vor den afrikanischen Kolonien. Die Küstenboote blockierten die italienischen Seewege und den Ärmelkanal. Viele Boote waren jedoch veraltet und zu dringend nötigen Umbauten und Sanierungen in ihren Basen verblieben. Anfang 1940 wurden einige Küstenboote in die Ostsee entsandt, um die finnische Marine im Kampf gegen die Sowjets zu unterstützen. Kurz vor deren Ankunft kapitulierte Finnland jedoch und diese Boote mussten nach Frankreich zurückkehren.
Nach dem Ausbruch der Kämpfe um Norwegen wurden Teile der französischen Flotte der britischen Home-Fleet unterstellt. Mit dem Angriff der Deutschen wurden einige U-Boote in den Basen am Kanal versenkt.
Die deutsche Kriegsmarine konnte mit den eroberten Booten, die veraltet waren, nichts anfangen. Bis auf drei Boote wurden die funktionsfähigen Boote an die Vichy-Regierung abgeliefert und in Bau befindliche Boote wurden abgebrochen.
Die Briten fürchteten, dass die französische Flotte in deutsche und italienische Hände fallen könnte und blockierten alle Häfen, in die sich die Franzosen nach der Kapitulation begeben hatten. Die Verbände in den Kolonien wurden aufgefordert, sich den Briten anzuschließen, sich zu ergeben oder abzurüsten. Bis auf zwei Ausnahmen geschah dies auch. Die französischen Nordafrika-Verbände in Oran und Mers-el-Kebir weigerten sich, da sie loyal zur Vichy-Regierung standen. Daraufhin wurden die beiden Verbände in den Häfen von den Briten angegriffen und zum größten Teil vernichtet. Dies war ein weiterer Schlag ins Gesicht der französischen Seele, die grade die Niederlage gegen Deutschland verdauen musste. Man fühlte sich von einem Verbündeten verraten und eine Welle des Nationalismus überflutete Rest-Frankreich und stabilisierte die wackelige Vichy-Regierung.
Die Reste der Flotte sammelten sich in Toulon. 1942 erging aus Deutschland der Befehl, die Schiffe an die Kriegsmarine zu übergeben. Mit der Ausführung der Befehle hatte man die SS beauftragt, ohne die Marine groß einzubeziehen. Diese weigerte sich daraufhin, an der Aktion teilzunehmen. Um die Auslieferung an die Deutschen zu verhindern, versenkten die französischen Mannschaften ihre Schiffe im Hafen. Ohne Hilfe der Kriegsmarine war dies nicht zu verhindern und so versank der größte Teil der Überwasserkampfschiffe. Damit war die französische Flotte bis auf die Teile, die der FNFL unterstanden, vernichtet oder außer Gefecht gesetzt. Einige U-Boote versahen danach noch ihren Dienst, bis Restfrankreich 1944 besetzt wurde.
Die Boote, die sich nach dem 22.6.1940, der Kapitulation Frankreichs, dem Befehl der französischen Regierung zur Rückkehr widersetzten, bildeten den Kern der freifranzösischen Flotte "Forces Navales Françaises Libres", FNFL. Die FNFL wurde anfangs von den Alliierten eher als Störfaktor angesehen, da sie 1940 einige der Vichy-französischen Kolonien eingenommen hatte, und sollte ruhig gestellt werden. Nach mehreren Scharmützeln mit amerikanischen und britischen Einheiten, bei den es auf beiden Seiten Opfer gab, einigte man sich mit de Gaulle, dem Führer der Freien Franzosen, auf eine Zusammenarbeit. Danach wurde die FNFL hauptsächlich für den Konvoischutz in der Karibik eingesetzt. Mit Aufstellung der französischen Exilarmee durch de Gaulle wurde die FNFL Ende 1943 aufgelöst und dem alliierten Oberkommando unterstellt. Dabei wurden die Boote nach alliierten Maßstäben umgerüstet und erhielten britische bzw. amerikanische Ausrüstung und Bewaffnung.
Die Waffen
Die Torpedos
Die französische Marine entwickelte in den zwanziger Jahren für ihre U-Boote Torpedorohre mit 55 cm und 40 cm Durchmesser. Ihre Torpedos waren, wie alle Torpedos der damaligen Zeit, mit einem Gasdruckantrieb ausgerüstet. Dabei wird ein Treibmittel, meist verschiedene Alkohole, mit Pressluft verbrannt und die dabei entstehenden Gase mit einer Düse auf den Antriebspropeller geleitet. Das französische Schneider-System war das beste seiner Zeit und ermöglichte hohe Geschwindigkeiten. Nachteil dieses Systems ist die deutliche Blasenschleppe, die der Torpedo hinter sich herzieht. Dadurch konnte ein Angriff frühzeitig erkannt werden, was ein Ausweichen möglich machte. Vor der Besetzung Vichy-Frankreichs begannen noch Forschungen an einem Torpedo mit reinem Druckluftantrieb. Die deutsche Besetzung beendete alle Forschungen.
55 cm Torpedo 24V und 24M
1924 begann die Entwicklung dieses Torpedos, der die veralteten Vorgängermodelle aus dem ersten Weltkrieg ersetzen sollte. 1926 wurde die Version V offiziell bei der Marine eingeführt. Mitte der dreißiger Jahre veraltet, wurde ein verbesserter Antrieb und ein stärkerer Sprengkopf eingebaut und der Torpedo als 24M bis zum Ende 1944 eingesetzt.
Daten (V/M):
Länge: 8280 mm
Durchmesser: 550 mm
Gefechtskopf: 310 kg/ 415 kg
Reichweite: 3000 m/ 4000m bei 45 kn, 7000m/8000m bei 35 kn
40 cm Torpedo M26
1926 entwickelte die Marine einen Torpedo, der in mehreren Einsatzarten eingeführt wurde. Ziel war es, einen einheitlichen leichten Torpedo für Über- uns Unterwasserschiffe sowie Torpedobomber zu schaffen. Bei U-Booten wurden diese Torpedos ab 1928 eingesetzt. Sie wurden aus den Heckrohren abgeschossen, was zu einer besseren Ausnutzung des Platzes im Heck führte. Nachteil war, dass zwei verschiedene Torpedoarten mitgeführt werden mussten, die nicht austauschbar waren.
Daten (M26V):
Länge: 5140 mm
Durchmesser: 400 mm
Gefechtskopf: 144 kg
Reichweite: 2000 m bei 44 kn, 3000 m bei 35 kn
55 cm Torpedo M44
Anfang 1944 sollten die 24M-Torpedos verbessert werden. Man wollte die Leistung des Antriebs verbessern und experimentierte mit reinem Sauerstoff statt Druckluft als Oxidationsmittel. Die Besetzung 1944 beendete dieses Projekt. Die Daten sind dabei zum größten Teil vernichtet worden.
Daten (M26V):
Durchmesser: 550 mm
Gefechtskopf: 415 kg
Reichweite: 3000 m bei 55 kn, 18000 m bei 40 kn
Fliegerabwehr
In den zwanziger Jahren wurden die U-Boote zunächst mit 12,7 mm MG M2 von Browning ausgerüstet. Ab 1930 erfolgte die Umrüstung auf die 13,2 mm Hotchkiss-MGs.
13,2 mm MG L/76 Hotchkiss Modell 1929

1930 führte die französische Marine dieses System als leichtes Fla-MG zur Nahverteidigung gegen Flugzeuge auf allen Einheiten ein. Die Aufstellung erfolgte als Zwilling oder Vierling. Gegen Ende der dreißiger Jahre erkannte man, dass die Wirkung der Waffe gegen moderne Flugzeuge ungeeignet war. Es begann eine Umrüstung auf die 20 mm Flak Oerlikon. Bis zur Kapitulation waren nur wenige Überwasserschiffe und keine U-Boote umgerüstet.
Daten:
Länge gezogener Teil: 1003 mm
Mündungsgeschwindigkeit: 800 m/s
Geschossgewicht: 51 g
Magazingröße: 30 Schuss
Reichweite: 7200 m
Schusshöhe: 4200 m
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 10° bis 90°
37 mm Flak L/50 Modell 1925

Ende der zwanziger Jahre entstand eine mittlere Flak, die die 13,2mm MGs in der Nahbereichsverteidigung unterstützen sollte. Die Waffe besaß eine geringe Reichweite und Schusskadenz. 1933 begann die Weiterentwicklung, um eine bessere Leistungsfähigkeit zu erreichen. Aber auch danach konnte die Waffe nicht befriedigen. Die Aufstellung erfolgte ausschließlich auf größeren Einheiten in Einzellafette CA/SMCA M1925 oder Zwillingslafette CAD M1933. FNFL-Einheiten wurden auf die 40 mm Bofors L/60 umgerüstet.
Daten:
Rohrgewicht: 300 kg
Länge gezogener Teil: 1850 mm
Schusskadenz: 42 Schuss/Minute
Mündungsgeschwindigkeit: 850 m/s
Geschossgewicht: 725 g
Reichweite: 7175 m
Schusshöhe: ?
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 10° bis 80°
Geschütze
Auf kleinen U-Booten kamen keine Geschütze zum Einsatz. Lediglich die großen Mittelmeerboote und die Hochseeboote erhielten Geschütze. Für die U-Kreuzer waren die Geschütze der leichten Kreuzer vorgesehen.
75 mm Geschütz L/50 Modell 28
Vorgesehen als Mehrzweckgeschütz für See- und Luftzielbeschuss. Auf dem Überwasserschiffe wurde die Waffe in den dreißiger Jahren durch die 10 cm Kanone ersetzt. Auf U-Booten wurde sie mit Erfolg genutzt.
Daten:
Rohrgewicht: 1050 kg
Länge gezogener Teil: 3750 mm
Schusskadenz: 8 -15 Schuss/Minute
Mündungsgeschwindigkeit: 850 m/s
Geschossgewicht: 5930 g
Reichweite: 14100 m
Schusshöhe: 10000 m
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 10° bis 90°
100 mm Geschütz L/45 M 1930
Mitte der dreißiger Jahre ersetzte diese Waffe die 75 mm Kanone auf den großen Über- und Unterwassereinheiten. Auch diese Waffe war als Multifunktionsgeschütz ausgelegt.
Daten:
Rohrgewicht: 1620 kg
Länge gezogener Teil: 4500 mm
Schusskadenz: 10 Schuss/Minute
Mündungsgeschwindigkeit: 785 m/s
Geschossgewicht: 13500 g
Reichweite: 15900 m
Schusshöhe: 10000 m
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 10° bis 80°
203 mm Geschütz L/50 M 1924

Auf Grund des Washingtoner Flottenabkommens war die Zahl und die Bewaffnung der Kriegsschiffe auch für Frankreich beschränkt. So entstand ab 1924 ein 203 mm Geschütz, das als Standartgeschütz für die neuen Kreuzer dienen sollte. 1927 wurde entschieden, dass die zu entwickelnden U-Kreuzer einen Zwillingsturm mit diesem Geschütz erhalten sollten. Dazu war die Entwicklung eines leichten wasserdichten Turmes nötig. Während der Unterwasserfahrt wurden die Geschützmündungen durch Klappen verschlossen. Nach 2,5 Minuten war das Boot feuerbereit.
Daten:
Rohrgewicht: 20389 kg
Rohrlänge: 10500 mm
Länge gezogener Teil: 10150 mm
Schusskadenz: 3 Schuss/Minute
Mündungsgeschwindigkeit: 850 m/s
Geschossgewicht: 123800 g
Reichweite: 31400 m
Seitenrichtbereich: - 11° bis + 11°
Höhenrichtbereich: - 5° bis 30°
U-Boot-gestützte Wasserflugzeuge
Mureaux-Besson MB 411:

Ende der zwanziger Jahre begann die Entwicklung der U-Boot-Klasse Surcouf. Für diese U-Kreuzer war ein Beobachtungsflugzeug vorgesehen, welches nach Abbau der Flügel und der Schwimmer in einem Hangar hinter dem Turm mitgeführt werden sollte. Es entstand ein Tiefdeckerflugzeug mit einem zentralen Schwimmer und zwei Stützschwimmer unter den Flügeln. Eine Bewaffnung war nicht vorgesehen, jedoch konnte der Beobachter bei Bedarf ein MG mitführen.
Gebaut wurde 1931 ein Prototyp mit der Bezeichnung MB 410, der die Verantwortlichen überzeugte. Nach der Einstellung des Baus weiterer U-Boote der Surcouf-Klasse wurden nur noch zwei Flugzeuge des verbesserten Serienmodells MB 411 gebaut, von denen eines als Schulflugzeug und das andere als Einsatzflugzeug genutzt wurde. Neben der Nahaufklärung diente das Flugzeug auch als Beobachtungsstelle für den Einsatz der 203 mm Geschütze auf mehr als 12 km Entfernung.
Dreiseitenansicht
Daten:
Besatzung: Pilot, Beobachter
Motor: Salmson 9Nd
Leistung: 130 kW
Spannweite: 12 m
Länge: 8,25 m
Höhe: 2,85 m
Flügelfläche: 22 m2
Leergewicht: 760 kg
Fluggewicht: 1140 kg
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Reichweite: 345 km
Die U-Boote
550-t-Klasse "SIRÉNE"

1923 begannen die Entwicklungsarbeiten an einer Klasse kleiner Küsten-U-Boote mit einer Überwasserverdrängung von 550 BRT. 1925 bis 1927 wurden 11 Einheiten aufgelegt. Ab 1927 wurden sie in die französische Flotte integriert. Ihre Hauptaufgabe war der Schutz der Küstengewässer und der küstennahen Nachschubrouten. Als Einsatzzeit waren 20 Tage vorgesehen.
Daten:
Herstellungswerften: Loire (4 Einheiten), Schneider (4), Normand (3)
Länge: 64 m
Breite: 6,20 m
Tiefgang (über Wasser): 3,90 m
Verdrängung über Wasser: 548 - 552 t
Verdrängung unter Wasser: 785 t
Schrauben: 2
Motoren: 2 Sulzer Dieselmotoren, 2 E-Motoren
Leistung Dieselmotoren: 2 X 600 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Geschwindigkeit über Wasser: 14 kn
Geschwindigkeit unter Wasser: 7,5 kn
Besatzung: 3 Offiziere, 37 Mann
Bewaffnung: 7 X 550mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 2 X 12,7 mm Browning M2, 1 X 75 mm Modell 28.
La Siréne:
Gebaut in der Werft Loire ab 1925, 1927 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn waren umfangreiche Modernisierungsarbeiten im Gange, die bis zur Kapitulation nicht abgeschlossen wurden. Im September 1940 in Toulon entwaffnet, hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Im März 1943 wurde das Boot von den Italienern gehoben. Nach einem alliierten Angriff versank es 1944 endgültig.
La Naiade:
Gebaut in der Werft Loire ab 1925, 1927 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn waren umfangreiche Modernisierungsarbeiten im Gange, die bis zur Kapitulation nicht abgeschlossen wurden. Im September 1940 in Toulon entwaffnet, hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Ab 1943 versuchten die Italiener auch dieses Boot zu heben. Nach 12 Versuchen gelang dies Mitte Juli 1943. Bei einem alliierten Angriff wurde es am 24.11.1943 zerstört.
La Galatée:
Gebaut in der Werft Loire ab 1925, 1927 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn waren umfangreiche Modernisierungsarbeiten im Gange, die bis zur Kapitulation nicht abgeschlossen wurden. Im September 1940 in Toulon entwaffnet, hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Nach Hebung wurde das Boot durch die Italiener 1943 verschrottet.
La Nymphe:
Gebaut in der Werft Loire ab 1926, 1928 ausgeliefert. Der schlechte Zustand führte bereits 1938 zum Abwracken.
La Circé:
Gebaut in der Werft Schneider ab 1925, 1929 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgen Einsätze im Mittelmeer und dem Ärmelkanal sowie der Nordsee. Nach dem Waffenstillstand wurde sie nach Bizerta (Tunesien) beordert, wo sie nach der Ankunft im November 1940 entwaffnet wurde. Die Italiener übernahmen sie im Dezember 1942 als FR 117 in ihre Marine. Eine Umrüstung wurde im Mai 1943 abgebrochen, der Abbruch erfolgte im August 1947.
La Calypso:
Gebaut in der Werft Schneider ab 1926, 1929 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Ärmelkanal und der Nordsee wurde sie nach Marokko verlegt. Die Entwaffnung erfolgte im Dezember 1940 in Bizerta. Nach Übernahme durch die Italiener wurde sie Ende Januar 1943 bei einem alliierten Angriff versenkt. Der Abbruch erfolgte im August 1947.
La Doris:
Gebaut in der Werft Schneider ab 1927, 1929 ausgeliefert. Von Toulon aus lief sie bei Kriegsbeginn zum Einsatz in der Nordsee aus. Die Mission der 42 Franzosen und drei Briten an Bord lautete auf ihrer letzten Fahrt: auf der Höhe von Texel und Terschelling patrouillieren um dort die Schiffsbewegungen der deutschen Marine zu überwachen. Dort wurde sie am 9.5.1940 vom deutschen U-9 unter dem Kommandanten Wolfgang Lüth versenkt.
La Thétis
Gebaut in der Werft Schneider ab 1927, 1929 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer und in der Nordsee. Im Mai 1940 in Toulon entwaffnet, hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Nach Hebung wurde das Boot durch die Italiener 1943 verschrottet.
L´Ariane:
Gebaut in der Werft Normand ab 1925, 1929 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze in der Biskaya und dem Mittelmeer. Nach der Rückbeorderung in den Hafen von Mers-el-Kebir entkam das Boot dem britischen Angriff vom 3.7.1940. Die Entwaffnung erfolgte im Oktober 1940 in Oran, wo sie während der Operation Torch von den Alliierten versenkt wurde.
L´Eurydice:
Gebaut in der Werft Normand ab 1927, 1929 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Mittelmeer nach Mers-el-Kebir zurück beordert, entkam das Boot dem britischen Angriff. Entwaffnet im Mai 1941 hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Nach der Hebung wurde das Boot bei einem alliierten Bombenangriff im Juni 1944 vernichtet.
La Danae:
Gebaut in der Werft Normand ab 1927, 1929 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Mittelmeer nach Mers-el-Kebir zurück beordert, entkam das Boot dem britischen Angriff. Die Entwaffnung erfolgte im Oktober 1940 in Oran, wo sie während der Operation Torch von den Alliierten versenkt wurde.
630-t-Klasse
1927 begann auf Grundlage der 550-t-Klasse die Entwicklung einer Klasse von Küsten-U-Booten, die eher für Einsätze in Küstenbereichen des Mittelmeeres vorgesehen waren. Verbesserungen an den Maschinenanlagen und Modifikationen der Hauptbewaffnung führten zum Bau von vier Typen in dieser Klasse. Im Krieg wurden die Boote dieser Klasse dann auch im Atlantik eingesetzt.
630-t-Typ "Argonaute"

Daten:
Herstellungswerft: Schneider (5 Einheiten)
Länge: 63,40 m
Breite: 6,40 m
Tiefgang (über Wasser): 4,40 m
Verdrängung über Wasser: 630 t
Verdrängung unter Wasser: 798 t
Schrauben: 2
Motoren: 2 Schneider-Carel Dieselmotoren, 2 E-Motoren
Leistung Dieselmotoren: 2X 650 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Geschwindigkeit über Wasser: 14 kn
Geschwindigkeit unter Wasser: 9 kn
Reichweite über Wasser: 7400 km bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 160 km bei 5 kn
Besatzung: 4 Offiziere, 38 Mann
Bewaffnung: 6 X 550mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 2 X 400 mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 1 X 12,7 mm Browning M2, 1 X 75 mm Modell 28.
L´Argonaute:
Gebaut in der Werft Schneider ab 1929, 1931ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Modernisierung wurde das Boot im Juli 1940 entwaffnet. Nach Übergabe an Vichy-Frankreich wurde die Neubewaffnung im Juni 1941 beendet. In Oran stationiert, wurde es während der Operation Torch von der HMS Achates am 8.11.1942 versenkt.
L´Aréthuse:
Gebaut in der Werft Schneider ab 1929, 1932 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Modernisierung wurde das Boot nach der Kapitulation nicht entwaffnet. In Nordafrika stationiert, unternahm es mehrere Feindfahrten im Gebiet von Gibraltar. Nach den Vorfällen des 27.11.1942 kurzzeitig entwaffnet, kehrte das Boot Ende Dezember in den Dienst zurück und wurde im Bereich Süditalien eingesetzt. Der Abbruch erfolgte ab April 1946.
L´Atalante:
Gebaut in der Werft Schneider ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach verschiedenen Einsätzen im Mittelmeer erfolgte im Juli 1940 die Entwaffnung in Toulon. Im Dezember 1940 reaktiviert, diente sie in Nordwestafrika im Atlantik, zuletzt als Schulungsboot. Der Abbruch erfolgte ab April 1946.
La Vestale:
Gebaut in der Werft Schneider ab 1932, 1934 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges in Bizerta stationiert, wurde sie nach der Kapitulation nach Marokko in den Atlantik verlegt. Entwaffnet in Oran im Juni 1943 erfolgte die Reaktivierung im September 1944 als Schulungsboot. Der Abbruch erfolgte ab August 1946.
La Sultane:
Gebaut in der Werft Schneider ab 1932, 1934 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges in Bizerta stationiert, wurde das Boot nach der Kapitulation in Toulon entwaffnet. Nach Reaktivierung im Dezember 1940 wurde es nach Marokko in den Atlantik verlegt. Bis zum Kriegsende erfolgten mehrere Einsätze gegen die Blockadeflotte, bei denen unter anderem am 9.5.1944 eine alliierte Korvette versenkt werden konnte. Der Abbruch erfolgte ab Januar 1947.
570-t-Typ "Diane"
Daten:
Herstellungswerften: Worms (4 Einheiten), Augustin-Normand (5 Einheiten)
Länge: 64,40 m
Breite: 6,20 m
Tiefgang (über Wasser): 4,40 m
Verdrängung über Wasser: 571 t
Verdrängung unter Wasser: 809 t
Schrauben: 2
Motoren: 2 Normand-Vickers Dieselmotoren, 2 E-Motoren
Leistung Dieselmotoren: 2X 700 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Geschwindigkeit über Wasser: 14 kn
Geschwindigkeit unter Wasser: 9 kn
Reichweite über Wasser: 7400 km bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 160 km bei 5 kn
Besatzung: 4 Offiziere, 38 Mann
Bewaffnung: 6 X 550mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 2 X 400 mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 1 X 12,7 mm Browning M2, 1 X 75 mm Modell 28.
La Diane:
Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1930, 1932 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges auf Madeira stationiert, entkam das Boot
dem britischen Angriff auf Mers-el-Kebir, wo es auf weitere Befehle wartete. Die Entwaffnung erfolgte im Oktober 1940. Im Mai 1941 reaktiviert wurde das Boot nach Oran verlegt. Dort wurde es während der Operation Torch im Hafen vernichtet.
L´Antiope:
Gebaut in der Werft Worms ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze in der Nordsee. Nach dem Waffenstillstand kehrte das Boot nach Marokko zurück. Die Entwaffnung erfolgte im März 1941 in Toulon. Nach der Reaktivierung im Dezember 1941 erfolgten mehrere Einsätze vor der nordafrikanischen Küste. Während der Operation Torch lief die Mannschaft zu den Alliierten über. Diese verwendeten das Boot zu Schulungszwecken vom Hafen Key West aus. Der Abbruch erfolgte ab April 1946.
La Méduse:
Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn in der Biskaya eingesetzt operierte das Boot nach dem Waffenstillstand von Marokko aus im Mittelmeer. Am 10. 11.1942 wurde es bei einem Einsatz gegen die alliierte Task Force 34 versenkt.
L´Amphitrite:
Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn in der Biskaya eingesetzt operierte das Boot nach dem Waffenstillstand von Marokko aus im Mittelmeer. Am 8.11.1942 wurde es während der Operation Torch von einem Flugzeug im Hafen von Casablanca versenkt. Nach der Hebung durch die Alliierten wurde das Boot instand gesetzt und in die Reserve überführt. Der Abbruch erfolgte ab Mai 1946
L´Orphée:
Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1931, 1932 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Nordsee eingesetzt wurde das Boot nach dem Waffenstillstand nach Marokko beordert. Die Entwaffnung erfolgte dort im April 1941. Im März 1942 reaktiviert erfolgten einige Einsätze vor der nordafrikanischen Küste. Während der Operation Torch lief die Mannschaft zu den Alliierten über. Diese verwendeten das Boot nach einigen erfolgreichen Einsätzen ab Januar 1944 als Schulungsboot. der Abbruch erfolgte ab April 1944.
L´Amazone:
Gebaut in der Werft Worms ab 1931, 1933 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Nordsee eingesetzt wurde das Boot nach dem Waffenstillstand nach Toulon beordert. Entwaffnet im März 1941 erfolgte die Reaktivierung im Dezember des gleichen Jahres. Ab Februar 1942 erfolgten mehrere Einsätze vor Nordafrika. Am 8.11.1942 eroberten die Alliierten während der Operation Torch das Boot und setzten es zu Schulungszwecken vom Hafen Key West aus ein. Der Abbruch erfolgte ab April 1946.
La Sibylle:
Gebaut in der Werft Worms ab 1930, 1934 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Nordsee eingesetzt wurde das Boot nach dem Waffenstillstand nach Marokko beordert. Die Entwaffnung erfolgte im März 1941 in Toulon. Im April 1942 reaktiviert wurde das Boot von Marokko aus im Mittelmeer eingesetzt. Im Rahmen einer Aktion gegen die Operation Torch wurde es am 11.11.1942 irrtümlich vom deutschen U-173 torpediert und versenkt.
L´Oréade:
Gebaut in der Werft Worms ab 1932, 1933 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn in der Biskaya eingesetzt operierte das Boot nach dem Waffenstillstand von Oran aus im Mittelmeer. Am 8.11.1942 während der Operation Torch im Hafen versenkt erfolgte nach der Hebung 1944 der Abbruch.
La Psyché:
Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1932, 1933 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn in der Biskaya eingesetzt wurde das Boot nach dem Waffenstillstand nach Toulon beordert. Ab Dezember 1941 erfolgten Einsätze vor Nordafrika. Am 8.11.1942 während der Operation Torch im Hafen versenkt erfolgte nach der Hebung des Bootes 1944 der Abbruch.
560-t-Typ "Orion"
Daten:
Herstellungswerften: Dubigeon (1 Einheit), AC de la Loire (1 Einheit)
Länge: 66,75 m
Breite: 6,20 m Tiefgang (über Wasser): 4,40 m
Verdrängung über Wasser: 558 t
Verdrängung unter Wasser: 787 t
Schrauben: 2
Motoren: 2 Sulzer Dieselmotoren, 2 E-Motoren
Leistung Dieselmotoren: 2X 700 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Geschwindigkeit über Wasser: 14 kn
Geschwindigkeit unter Wasser: 9 kn
Reichweite über Wasser: 7400 km bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 160 km bei 5 kn
Besatzung: 4 Offiziere, 38 Mann
Bewaffnung: 6 X 550mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 2 X 400 mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 1 X 12,7 mm Browning M2, 1 X 75 mm Modell 28.
L´Orion:
Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab April 1931, Ende 1931 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn im Atlantik eingesetzt wurde das Boot im März 1940 für einen Werftaufenthalt in Cherbourg entwaffnet. Kurz vor dem Waffenstillstand gelang die Flucht nach Portsmouth. Am 3. Juli 1940 wurde das Boot von der britischen Marine konfisziert und ausgeschlachtet, um andere konfiszierte französische Boote einsatzbereit halten zu können. Der Abbruch erfolgte ab April 1943.
L´Ondine:
Gebaut in der Werft Dubigeon ab 1931, 1932 ausgeliefert. Das weitere Schicksal gleicht dem der L´Orion.
660-t-Typ "Minerve"
Daten:
Herstellungswerften: Dubigeon (1 Einheit), Cherbourg (1 Einheit), Worms (2 Einheiten), Augustin-Normand (2 Einheiten)
Länge: 68,10 m Breite: 5,62 m
Tiefgang (über Wasser): 4,40 m
Verdrängung über Wasser: 662 t
Verdrängung unter Wasser: 856 t
Schrauben: 2
Motoren: 2 Normand-Vickers Dieselmotoren, 2 E-Motoren
Leistung Dieselmotoren: 2X 900 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 600 PS
Geschwindigkeit über Wasser: 14 kn
Geschwindigkeit unter Wasser: 9 kn
Reichweite über Wasser: 7400 km bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 160 km bei 5 kn
Besatzung: 4 Offiziere, 38 Mann
Bewaffnung: 6 X 550mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 3 X 400 mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 1 X 13,2 mm Hotchkiss Zwilling , 1 X 75 mm Modell 28.
La Minerve:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1934, 1935 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn im Mittelmeer eingesetzt, flüchtete das Boot nach dem Waffenstillstand nach Plymouth. Dort wurde es am 3.7.1940 von der britischen Marine konfisziert. Nach der Reaktivierung diente es von 1941 bis 1943 bei der FNFL. Einsätze erfolgten vor Norwegen und im Geleitschutzdienst im Atlantik. Am 10.10.1943 wurde das Boot irrtümlich von einem britischen Flugzeug angegriffen und schwer beschädigt. Eine Reparatur wurde nicht vorgenommen. Der Abbruch erfolgte ab Februar 1946.
L´Iris:
Gebaut in der Werft Dubigeon ab 1934, 1935 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Toulon beordert. Dort wurde es entwaffnet. Nach der Reaktivierung operierte das Boot von Marokko aus. Im Oktober 1942 nach Toulon zurückbeordert flüchtete es vor der deutschen Aktion an 27.11.1942 in Richtung Barcelona. Interniert in Cartagena überstand das Boot den Rest des Krieges. Die Rückgabe an Frankreich erfolgte im November 1945. Der Abbruch erfolgte ab Februar 1950.
La Vénus:
Gebaut in der Werft Worms ab 1935, 1936 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Toulon beordert. Dort wurde es entwaffnet. Nach der Reaktivierung in Februar 1941 operierte das Boot von Marokko aus. Im Oktober 1942 nach Toulon zurückbeordert versenkte die Mannschaft bei der deutschen Aktion am 27.11.1942.
La Junon:
Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1935, 1936 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn im Atlantik eingesetzt, flüchtete das Boot nach dem Waffenstillstand nach England. Dort wurde es am 3.7.1940 von der britischen Marine konfisziert. Nach der Reaktivierung diente es von 1941 bis 1944 bei der FNFL. Einsätze erfolgten vor Norwegen und in der Biskaya. 1944 erfolgte die Verlegung ins Mittelmeer, wo es entwaffnet wurde. Der Abbruch erfolgte ab Dezember 1954.
La Pallas:
Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1938, 1939 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Toulon beordert. Dort wurde es entwaffnet. Nach der Reaktivierung in Dezember 1941 operierte das Boot von Marokko aus. Während der Operation Torch im Hafen von Oran versenkt wurde es nach der Hebung 1944 verschrottet.
La Cérès:
Gebaut in der Werft Worms ab 1938, 1939 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Toulon beordert. Dort wurde es entwaffnet. Nach der Reaktivierung in Dezember 1941 operierte das Boot von Marokko aus. Nach erneuter Entwaffnung im Oktober 1942 in Oran wurde es dort am 9.11.1942 während der Operation Torch versenkt. Das Boot wurde nach der Hebung 1944 verschrottet.
Minenleger-U-Boot Klasse "Saphir"

Diese U-Boote waren so konzipiert, dass sie im Feindesgebiet ohne aufzutauchen Minen verankern konnten. Sie waren aber auch in der Lage Torpedos abzuschießen. Alle 32 Minen waren außerhalb des Druckkörpers, unter einer hydrodynamischen Verschalung untergebracht. In den 8 Schächten pro Bordseite standen jeweils zwei Minen übereinander. Auf beiden Seiten des Schiffs waren jeweils vier der Schächte vor und hinter dem Ballasttank im Mittelsegment des U-Boots symmetrisch positioniert. Am Bestimmungsort wurden die Minen mit Druckluft ausgeklinkt. Durch die Veränderung des Gewichts wurde natürlich ein schnelles Nachtrimmen des U-Bootes nötig, um nicht im Feindesgebiet an die Oberfläche getrieben zu werden. Im Gegensatz zu U-Boot Typen, welche die Minen durch Schleusen absetzten reduzierte sich dieses Risiko Dank der äußeren Tragart aber enorm. Die maximale Tauchtiefe lag bei nur 50 m.
Die Minen wurden von „Sauter und Harley“ hergestellt und enthielten 220 Kg Explosivstoff bei 1090 kg Gewicht. Die todbringenden Kugeln trieben nach der Legung automatisch zur Oberfläche, durch eine Kette an ihrer Verankerung festgehalten.
Die U-Boote waren ursprünglich in Toulon stationiert.
Daten:
Herstellungswerft: Toulon (6 Einheiten)
Länge: 66,00 m
Breite: 7,20 m
Tiefgang (über Wasser): 4,30 m
Verdrängung über Wasser: 761 t
Verdrängung unter Wasser: 925 t
Schrauben: 2
Motoren: 2 Normand-Vickers Dieselmotoren, 2 Schneider E-Motoren
Leistung Dieselmotoren: 2X 650 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Geschwindigkeit über Wasser: 12 kn
Geschwindigkeit unter Wasser: 9 kn
Reichweite über Wasser: 13000 km bei 7,5 kn
Reichweite unter Wasser: 150 km bei 4 kn
Besatzung: 3 Offiziere, 37 Mann
Bewaffnung: 3 X 550mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 2 X 400 mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 1 X 13,2 mm Hotchkiss Zwilling, 1 X 75 mm Modell 1928, 32 Minen.
Le Saphir
Gebaut in der Werft Toulon ab 1928, 1930 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in Tunesien stationiert erfolgten mehrere Einsätze des Bootes gegen italienische Häfen und Nachschubwege. Entwaffnet in Bizerta übernahm die italienische Marine das Boot als FR 112 am 8.12.1942. Der Versuch, das Boot auf italienische Standards umzurüsten endete mit dem italienischen Waffenstillstand 1943. Im Rahmen der dadurch ausgelösten Aktionen der Deutschen wurde das Boot am 15.9.1943 versenkt.
La Turquoise:
Gebaut in der Werft Toulon ab 1928, 1930 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in Tunesien stationiert erfolgten mehrere Einsätze des Bootes gegen italienische Häfen und Nachschubwege. Nach der Entwaffnung im Juni 1940 übernahm es die italienische Marine am 8.12.1942 als FR 116. Ein Bombenangriff der Alliierten am 6.5.1943 versenkte das Boot im Hafen von Bizerta. Nach dem Heben erfolgte ab August 1947 der Abbruch.
Le Nautilus
Gebaut in der Werft Toulon ab 1930, 1931 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in Tunesien stationiert erfolgten mehrere Einsätze des Bootes gegen italienische Häfen und Nachschubwege. Nach der Entwaffnung im Juni 1940 in Bizerta übernahm es die italienische Marine im Dezember 1942. Ein Bombenangriff der Alliierten am 31.1.1943 versenkte das Boot im Hafen von Bizerta. Nach dem Heben erfolgte ab August 1947 der Abbruch.
Le Rubis:
Gebaut in der Werft Toulon ab 1931, 1932 ausgeliefert. Im Januar 1940 erging der Befehl zur Verlegung des Bootes in finnische Gewässer, um die Finnen gegen den sowjetischen Angriff zu unterstützen. Die finnische Kapitulation beendete den Einsatz vorzeitig. Nach der Besetzung Norwegens wurde das Boot mit Mannschaft an die britische Marine überstellt. Bis zum Waffenstillstand operierte es in norwegischen Gewässern. Danach konfiszierte die britische Marine das Boot. Die Mannschaft beschloss, sich der FNFL anzuschließen. Nach Umrüstung auf britische Minen wurden in 28 Einsätzen 683 Minen gelegt, die nachweislich 15 Versorgungsschiffe und 7 U-Boot-Jäger, insgesamt 14360 BRT, vernichteten. Damit wurde Das Boot zum erfolgreichsten und berühmtesten französischen Kriegsschiff des Krieges.
Im September 1942 wurde sie dann erneut überholt, und die mangels französischer Munition nutzlosen Maschinengewehre wurden durch ein neues 20mm Oerlikon-Maschinengewehr hinter dem Turm ersetzt. Auf der Brücke wurden zwei zusätzliche 8mm Maschinengewehre montiert, und zusätzlich wurde eine Radarausrüstung eingebaut.
Nach dem Krieg wurde die erfolgreiche RUBIS nach Toulon verlegt und die Besatzung mit den höchsten französischen und englischen Verdienstorden dekoriert. Nach einer gründlichen Überholung benutzte die franz. Marine die "Rubis" noch viele Jahre zur Ausbildung von Besatzungen. Um dem berühmten U-Boot das Schicksal des Verschrottens zu ersparen, wurde es im Jahre 1958 mit allen Ehren vor Cap Camarat, zwischen Cavalaire und St. Tropez , versenkt. Das Wrack liegt in einer Tiefe von 34-41 m und ist heute ein attraktives Ziel für Hobbytaucher.
Position: GPS N: 43 Grad 11’ 37.0’’ O: 006 Grad 42’ 10,0’’
Le Diamant:
Gebaut in der Werft Toulon ab Mai 1933, Ende 1933 ausgeliefert. Nach Einsätzen in italienischen Gewässern erfolgte nach dem Waffenstillstand im August 1940 die Entwaffnung des Bootes. Im August 1941 reaktiviert wurde das Boot am 27.11.1942 in Toulon von der Mannschaft selbst versenkt. Gehoben von den Italienern im März 1943 wurde es bei einem alliierten Bombenangriff 1944 zerstört.
La Perle
Gebaut in der Werft Toulon 1935, 1937 ausgeliefert. Nach Einsätzen in italienischen Gewässern erfolgte nach dem Waffenstillstand im August 1940 die Entwaffnung des Bootes. Nach der Reaktivierung erfolgten Einsätze vor Nordafrika. Ende 1942 lief die Besatzung zu den Alliierten über. Nach Umrüstung in den USA wurde das Boot am 8.7.1944 irrtümlich von einem britischen Flugzeug vernichtet.
1000-t-Klasse "Requin"

Bereits 1923 begannen die Überlegungen für ein Angriffs-U-Boot, das vor allem im Mittelmeer und im Ostatlantik eingesetzt werden sollte. Hauptaufgabe sollte der Angriff auf gegnerische Überwassereinheiten sein. Ab Mitte der dreißiger Jahre wurden die Boote dieser Klasse modernisiert. Bei Kriegsbeginn waren diese Maßnahmen noch nicht abgeschlossen.
Daten:
Herstellungswerft: Cherbourg (9 Einheiten)
Länge:78,25 m Breite: 6,85 m
Tiefgang (über Wasser): 4,50 m
Verdrängung über Wasser: 974 t
Verdrängung unter Wasser: 1441 t
Schrauben: 2
Motoren: 2 Sulzer Dieselmotoren, 2 Schneider E-Motoren
Leistung Dieselmotoren: 2X 1450 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 900 PS
Geschwindigkeit über Wasser: 15,5 kn
Geschwindigkeit unter Wasser: 9 kn
Besatzung: 4 Offiziere, 50 Mann
Bewaffnung: 10 X 550mm Torpedorohre mit je einem Torpedo, 1 X 12,7 mm Browning M2, 1 X 100 mm Modell 1930
Le Requin:
Gebaut in der Werft Cherbourg 1924, 1926 ausgeliefert. Das Boot wurde 1936 modernisiert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer. In Juni 1940 erfolgte die Entwaffnung in Bizerta. Im Dezember 1942 übernahm die italienische Marine das Boot als FR 113 und überführte es nach Genua. Am 9.9.1943 wurde das Boot bei Aktionen der Deutschen im Rahmen des Waffenstillstands Italiens schwer beschädigt, um die Übergabe an die Alliierten zu verhindern. Danach erfolgte der Abbruch.
Le Souffleur:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab1924, 1926 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer. Auch nach dem Waffenstillstand verblieb das Boot im aktiven Dienst und wurde am 25.6.1941 von der britischen HMS Parthian vernichtet.
Le Morse:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1924, 1927 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer. Das Boot wird seit dem 16.6.1940 vermisst. Vermutlich versank es nach einer Minenexplosion durch eine französische Seemine.
Le Narval:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1925, 1927 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer. Nach dem Waffenstillstand flüchtete die Mannschaft nach Malta. Man schloss sich der FNFL an. Nach einem Minentreffer versank das Boot am 15.12.1940 vor Tunesien.
Le Marsouin:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1924, 1926 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer. In Juni 1940 erfolgte die Entwaffnung in Bizerta. Nach der Reaktivierung 1941folgten Einsätze gegen britische Geleitzüge im Mittelmeer. Nach der Operation Torch nach Toulon verlegt flüchtete die Mannschaft am 27.11.1942 nach England, um die Übernahme durch die Deutschen zu verhindern. Die Alliierten setzten das Boot vor der Südküste Frankreichs ein. Im April 1944 erfolgte die Entwaffnung in Oran. Der Abbruch begann im Februar 1946.
Le Dauphin:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1925, 1927 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer. Im Februar 1941 erfolgte die Entwaffnung in Bizerta. Im Dezember 1942 übernahm die italienische Marine das Boot als FR 115 und überführte es nach Pozzuli. Am 9.9.1943 eroberten die Deutschen das Boot und verschrotteten es .
Le Caiman:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1925, 1927 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer. Nach dem Waffenstillstand erfolgten Einsätze gegen die britischen Einheiten vor dem Libanon. Nach der Operation Torch nach Toulon verlegt versenkte die Mannschaft das Boot am 27.11.1942, um die Übernahme durch die Deutschen zu verhindern. In Februar 1943 hoben die Italiener das Boot . Bei einem Bombenangriff der Alliierten am 11.3.1943 wurde es vernichtet.
Le Phoque:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1925, 1927 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer. Im April 1941 erfolgte die Entwaffnung in Bizerta. Im Dezember 1942 übernahm die italienische Marine das Boot als FR 111. Während des ersten Einsatzes wurde das Boot am 28.2.1943 vor Sizilien versenkt.
L´Espadon:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1925, 1927 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer. Im April 1941 erfolgte die Entwaffnung in Bizerta. Im Dezember 1942 übernahm die italienische Marine das Boot als FR 114 und überführte es nach Castellamare di Stabia. Am 9.9.1943 wurde das Boot bei Aktionen im Rahmen des Waffenstillstands Italiens von den Deutschen übernommen. Danach erfolgte der Abbruch.
1500-t-Klasse "Redoutable"

1924 begannen die Planungen für ein großes Hochseeboot, das weltweit eingesetzt werden sollte. Der Bau der ersten Serie von 17 Booten begann 1928. Verbesserungen am Motorensatz und der Reichweite führten bis 1937 zum Bau zweier weiterer Serien von zusammen 12 Booten.
Daten:
Herstellungswerften: Cherbourg (7 Einheiten), Brest (6 Einheiten), AC Loire (6 Einheiten), CNF Caen (2 Einheiten), La Seyne (3 Einheiten), St Nazaire-Penhoet (2 Einheiten), Lorient (2 Einheiten), Dubigeon (1 Einheit)
Länge: 92,30m
Breite: 8,20 m
Tiefgang (über Wasser): 4,90 m
Verdrängung über Wasser: 1570 t
Verdrängung unter Wasser: 2080 t
Schrauben: 2
Motoren: 2 Dieselmotoren, 2 Schneider E-Motoren
Leistung Dieselmotoren: 2 X 3000 PS (1. Serie), 2 X 3600 PS (2. Serie), 2 X 4300 PS (3. Serie)
Leistung E-Motoren: 2 X 1000 PS
Geschwindigkeit über Wasser: 17 kn (1. Serie), 19 kn (2. Serie), 20 kn (3. Serie)
Geschwindigkeit unter Wasser: 10 kn
Besatzung: 4 Offiziere, 79 Mann
Bewaffnung: 9 X 550 mm Torpedorohre, 2 X 400 mm Torpedorohre 1 X 12,7 mm Browning M2, 1 X 37 mm Modell 1925, 1 X 100 mm Modell 1930
1. Serie:
Le Redoutable:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1928, 1931 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Südatlantik erfolgte nach dem Waffenstillstand Ende Juni 1940 die Entwaffnung des Bootes. Das Boot wurde am 27.11.1942 in Toulon von der Mannschaft selbst versenkt. Gehoben von den Italienern wurde es bei einem alliierten Bombenangriff am 11.3.1944 zerstört.
Le Vengeur:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1928, 1931 ausgeliefert. Nach Einsätzen von Tunesien aus verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine. Bis Mai 1942 erfolgten Einsätze im Raum Djibuti. Das Boot wurde am 27.11.1942 in Toulon von der Mannschaft selbst versenkt.
Le Pascal:
Gebaut in der Werft Brest ab 1928, 1931 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Südatlantik und vor Tunesien erfolgte im Februar 1942 die Entwaffnung des Bootes in Toulon. Das Boot wurde am 27.11.1942 in Toulon von der Mannschaft selbst versenkt. Von den Italienern Anfang Juni 1943 gehoben wurde es am 11.3.1944 bei einem Angriff der Alliierten zerstört.
Le Pasteur:
Gebaut in der Werft Brest ab 1928, 1932 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Nordatlantik erfolgte am 16.6.1940 die Selbstversenkung des Bootes in Brest, um das Boot nicht in deutsche Hände fallen zu lassen.
L´Archimède:
Gebaut in der Werft CNF Caen ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach Einsätzen Im Nordatlantik und im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine, die es von Nordafrika aus einsetzte. Während der Operation Torch in amerikanische Hände gefallen, wurde das Boot Anfang 1944 in Philadelphia für Spezialmissionen umgerüstet. Im Mai 1944 wurde es irrtümlich von einem britischen Flugzeug beschädigt. Nach Ende des Krieges diente das Boot zur Schulung in Dakar. Der Abbruch erfolgte ab Februar 1952.
Le Mogne:
Gebaut in der Werft La Seyne ab 1929, 1932 ausgeliefert. Nach Einsätzen Im Nordatlantik und im Mittelmeer erfolgte die Verlegung nach Indochina. Bis Mai 1942 erfolgten Einsätze im Raum Djibuti. Dort wurde das Boot am 8.5.1942 von den britischen Zerstörern HMS Active und HMS Panther vernichtet.
Le Fresnel:
Gebaut in der Werft St Nazaire-Penhoet ab 1929, 1931 ausgeliefert. Nach Einsätzen Im Nordatlantik und im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine, die es von Nordafrika aus einsetzte. Während der Operation Torch erfolgte die Verlegung von Oran nach Toulon. Das Boot wurde am 27.11.1942 in Toulon von der Mannschaft selbst versenkt. Von den Italienern Ende Januar 1943 gehoben versank es Mitte Februar erneut. Nach der zweiten Hebung im Mai 1943 wurde es am 11.3.1944 bei einem Angriff der Alliierten zerstört.
Le Henri Poincaré:
Gebaut in der Werft Lorient ab 1929, 1931 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Nordatlantik und im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine, die es von Nordafrika aus einsetzte. Es wurde am 27.11.1942 in Toulon von der Mannschaft selbst versenkt. Von den Italienern im Juni 1943 gehoben wurde es in FR 118 umbenannt und nach Genua gebracht. Dort eroberten es die Deutschen am 9.9.1943, die es verschrotteten.
Le Poncelet:
Gebaut in der Werft Lorient ab 1929, 1932 ausgeliefert. Stationiert auf den Azoren eroberte das Boot am 28.9.1939 den deutschen Frachter Chemnitz als Prise. Nach Reparaturen in Cherbourg erfolgten Einsätze im Atlantik und vor Gabun. Das Boot verblieb im Juni 1940 bei der französischen Marine. Während einer Operation gegen die FNFL wurde es am 7. 11.1940 von der britischen HMS Milford aufgebracht. Der Mannschaft gelang es, das Boot, das nach Port Gentil geschleppt worden war, zu versenken.
L´Actéon:
Gebaut in der Werft AC Loire in Nantes ab 1929, 1931 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine, die es von Nordafrika aus einsetzte. Am 8.11.1942 wurde das boot während der Operation Torch von der britischen HMS Wescott vernichtet.
L´Achéron:
Gebaut in der Werft AC Loire in Nantes ab 1929, 1931 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Nordatlantik und im Mittelmeer wurde das Boot in Toulon entwaffnet. Am 27.9.1942 dort selbst versenkt erfolgte im Juni 1943 die Hebung durch die Italiener. Bei einem alliierten Bombenangriff wurde das Boot am 24.11.1943 zerstört.
L´Argo:
Gebaut in der Werft AC Dubigeon ab 1929, 1932 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Nordatlantik verblieb das Boot zunächst bei der französischen Marine. Im Februar 1942 in Toulon entwaffnet wurde es kurz darauf reaktiviert. Während der Operation Torch fiel das Boot in amerikanische Hände. Dort wurde es zu Schulungszwecken in Key West stationiert. Der Abbruch erfolgte ab April 1946.
L´Ajax:
Gebaut in der Werft Brest ab 1930, 1933 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn Diente das Boot als Geleitschutz im Gebiet um das kanadische Halifax. Nach dem Waffenstillstand nach Dakar zurückbeordert wurde es am 24.9.1940 von der britischen HMS Fortune versenkt, da die Mannschaft die Übergabe an die Briten verweigerte.
Le Protée:
Gebaut in der Werft La Seyne ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Mittelmeer wurde das Boot nach dem Waffenstillstand in Alexandria interniert. Im Juli 1943 übernahm die britische Marine das Boot. Es folgten Einsätze vor der französischen Südküste. Dort wird das Boot seit Dezember 1943 vermisst.
Le Pégase:
Gebaut in der Werft AC Loire in Nantes ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine. Diese setzte es von Diego Suarez (Madagaskar) aus im Indischen Ozean ein. Am 6. März in Saigon eingelaufen wurde das Boot dort von der japanischen Führung, die dort de facto die Kontrolle übernommen hatte, interniert und entwaffnet. Der Abbruch erfolgte ab Juni 1950.
Le Persée
Gebaut in der Werft CNF Caen ab 1931, 1934 ausgeliefert. Zu Kriegsbeginn zur Modernisierung in der Werft verblieb das Boot bei der französischen Marine, die es von Nordafrika aus im Mittelmeer einsetzte. bei einer Aktion der britischen Marine und der FNFL wurde das Boot am 23.9.1940 von den britischen Schiffen HMS Dragon, HMS Inglefield und HMS Foresight vor Dakar vernichtet.
2. Serie:
L´Espoir:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1931, 1932 ausgeliefert. Das Boot diente in der französischen Fernostflotte und lag bei Kriegsbeginn für eine Modernisierung in Toulon in der Werft. Es verblieb nach dem Waffenstillstand bei der französischen Marine und operierte bis Januar 1941 von Diego Suarez (Madagaskar) aus. Danach erfolgten Einsätze von Dakar aus. Nach Rückkehr nach Toulon im Mai 1942 versenkte die Mannschaft das Boot am 27.11.1942.
Le Glorieux:
Gebaut in der Werft St Nazaire-Penhoet ab 1931, 1933 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine. Einsätze erfolgten von Diego Suarez aus gegen die alliierte Blockade von Djibuti und Diego Suarez 1942. Im Juli 1942 nach Toulon zurückbeordert verweigerte die Mannschaft am 27.11.1942 die Selbstversenkung und flüchtete zu den Alliierten nach Oran. Nach Umrüstung in den USA patrouillierte das Boot in der Karibik. Im März 1945 erfolgte die Verlegung nach Oran. Der Abbruch erfolgte ab Oktober 1952.
Le Centaure:
Gebaut in der Werft Brest ab 1932, 1934 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine. Einsätze erfolgten von Marokko aus. Während der Operation Torch lief die Mannschaft zu den Alliierten über, die es als Schulungsboot in Freetown einsetzten. Im März 1945 erfolgte die Verlegung nach Oran. Der Abbruch erfolgte ab Juni 1952.
Le Héros:
Gebaut in der Werft Brest ab 1932, 1934 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Atlantik verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine. Im November 1940 erfolgte die Verlegung nach Toulon, im November 1941 nach Madagaskar. Einsätze erfolgten von Diego Suarez aus gegen die alliierte Blockade von Djibuti und Diego Suarez 1942. Am 7.5.1942 wurde das Boot von einem Bordflugzeug des britischen Trägers HMS Illustrious vernichtet.
Le Conquérant:
Gebaut in der Werft AC Loire in Nantes ab 1934, 1935 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Atlantik und im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine. Diese setzte es von Nordafrika aus im Mittelmeer ein. Während der Operation Torch wurde das Boot am 13.11.1942 von einem alliierten Catalina-Flugboot vernichtet.
Le Tonnant:
Gebaut in der Werft La Seyne ab 1934, 1935 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Atlantik und im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine. Eingesetzt von Nordafrika aus wurde es am 15.11.1942 im Golf von Cadiz vernichtet.
3. Serie:
L´Agosta:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1934, 1935 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Brest beordert. Dort versenkte die Mannschaft das Boot am 18.6.1940, um eine Übernahme durch die anrückenden Deutschen zu verhindern.
Le Sfax:
Gebaut in der Werft AC Loire in Nantes ab 1934, 1935 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn diente das Boot als Geleitschutz im Gebiet um das kanadische Halifax. Danach erfolgte ein Einsatz vor Norwegen. Nach dem Waffenstillstand verblieb das Boot bei der französischen Marine und wurde in Marokko stationiert. Am 19.12.1940 wurde es vor Cap Juby irrtümlich vom deutschen U-Boot U-37 torpediert und versenkt.
Le Casabianca:
Gebaut in der Werft AC Loire in Nantes ab 1934, 1935 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Atlantik und im Mittelmeer verblieb das Boot im Juni 1940 bei der französischen Marine. Nach Einsätzen von Marokko aus erfolgte im November 1941 die Entwaffnung in Toulon. Im August 1942 reaktiviert. Die Mannschaft verweigerte am 27.11.1942 die Selbstversenkung und flüchtete zu den Alliierten nach Oran. Dort wurde das Boot für Spezialeinsätze umgerüstet. Während der Befreiung Korsikas von Juli bis September 1943 diente es als Nachschubtransporter für den Widerstand auf Korsika und zum Absetzen von britischen Commandos. Danach patrouillierte das Boot vor der italienische Küste, wo es unter anderem zwei deutsche U-Boot-Jäger versenkte. Von August 1944 bis März 1945 erfolgte in den USA eine Modernisierung. Bei Kriegsende erfolgte die Verlegung nach Marokko. Der Abbruch begann im Februar 1952.
Le Béveziers:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1934, 1935 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Dakar beordert. Nach dem Waffenstillstand bei der französischen Marine verblieben torpedierte das Boot nach der Aktionen der britischen Marine gegen die französischen Verbände in Oran und Mers-el-Kebir am 25.9.1940 die HMS Resolution. Danach erfolgten Einsätze von Toulon und ab März 1942 von Diego Suarez aus. Bei der Aktion der Briten gegen Diego Suarez wurde das Boot am 5.5.1942 versenkt. Von den Alliierten im April 1943 gehoben wurde es als Ersatzteilspender verwendet. Der Abbruch erfolgte ab Dezember 1946.
Le Ouessant:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1934, 1935 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Brest beordert. Dort versenkte die Mannschaft das Boot am 18.6.1940, um eine Übernahme durch die anrückenden Deutschen zu verhindern.
Le Sidi-Ferruch:
Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1935, 1937 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges auf den Antillen stationiert diente das Boot als Geleitschutz im Gebiet um das kanadische Halifax. Nach dem Waffenstillstand bei der französischen Marine verblieben erfolgten Einsätze von Marokko aus. Im September 1941 in Toulon entwaffnet erfolgte im April 1942 die Reaktivierung. Erneut in Marokko stationiert wurde das Boot am 11.11.1942 während der Operation Torch von einem Trägerflugzeug der USS Swannee vernichtet.
Soweit, so gut. Aus Gründen der Dateigröße muss ich den Artikel zweiteilen. Unten geht´s also weiter.
Gruß
tom
