
>Karl Rudolf Gerd von Rundstedt<
- Geb. 12.12.1875 in Aschersleben/heute Landkreis Aschersleben-Staßfurt
- Gest. 24.02.1953 in einem Altersheim in Hannover.
Als Sohn eines Husarenoffiziers entstammte Er einer uralten preußischen Soldatendynastie, die über viele hundert Jahre ihren Kurfürsten, Königen und später dem Kaiser dienten.
Gerd von Rundstedt besuchte das Realgymnasium in Frankfurt an der Oder, ging dann aber im Alter von zwölf Jahren an die Kadettenschulen Oranienstein und Groß-Lichterfelde.
Mit nicht einmal 17 Jahren wurde er Portepeefähnrich im 3. Kurhessischen Infanterieregiment in Kassel. Im Alter von 18 Jahren erfolgte die Beförderung zum Seconde-Leutnant, mit 27 die Beförderung zum Oberleutnant. Seine weitere militärische Laufbahn führten ihn über den Bataillons- und Regimentsadjudanten zur Kriegsakademie. 1907 wurde er in den Großen Generalstab versetzt. Im Frühjahr 1909 wurde er im Range eines Hauptmannes endgültig in den Generalstab übernommen, womit seine Karriere als General offiziell begann.
Der Erste Weltkrieg begann für Gerd von Rundstedt als Generalstabsoffizier der 22. Reservedivision. Im November 1914 wurde er zum Major befördert. Den gesamten Krieg hindurch diente von Rundstedt im Generalstab. Ab 1917 war er Stabschef des Generalkommandos z. b. V. in den Karpaten und am Ende des Krieges an der Westfront.
Auch in der Weimarer Republik diente von Rundstedt im Generalstab, erst bei einer Kavaleriedivision in Weimar, dann bei einer Infanteriedivision in Stettin. Im Oktober 1920 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Im Februar 1923 übernahm er die Führung des des 18. Infanterieregimentes in Paderborn, nach dem er zum Oberst befördert wurde. 1927 kehrte er als Stabschef nach Kassel zurück, wo er im November zum Generalmajor befördert wurde. 1928 wurde er nach Breslau zur 2. Kavaleriedivision versetzt, deren Kommando er übernahm. Hier wurde er im März 1929 zum Generalleutnant befördert.
Am 1. Januar 1932 wurde Gerd von Rundstedt zum Befehlshaber des Wehrkreises III nach Berlin berufen. Hier begann der eigentlich tragische Lebensweg von Rundstedts: Als am 20. Juli 1932 Reichskanzler von Papen durch Hindenburg zum Reichskommissar in Preußen ernannt, gleichzeitig der Ausnahmezustand über Berlin verhängt und die preußische Regierung abgesetzt wurde, hatte Gerd von Rundstedt als Befehlshaber dieses Wehrkreises die Gewalt über Reichswehr und Polizei. In dieser Eigenschaft ließ er die preußischen Ministerien besetzen und den Polizeipräsidenten Berlins sowie den Chef der Schutzpolizei inhaftieren.
Am 15.03.1938 wurde von Rundstedt durch Adolf Hitler zum Generaloberst befördert und am 31. Oktober des selben Jahres trat er auf eigenen Wunsch in aus dem aktiven Dienst aus.
Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde Gerd von Rundstedt wieder reaktiviert und stand der Heeresgruppe Süd vor. Sein Stabschef war Generalleutnant von Manstein und zu seiner Heeresgruppe gehörte auch die Panzertruppe des nicht weniger berühmenten Generals von Kleist. Mit dieser Heeresgruppe schaffte von Rundstedt in kurzer Zeit die Okkupation Polens. Dafür bekam von Rundstedt am 30. September 1939 das Ritterkreuz.
Nach dem Polenfeldzug wurde Gerd von Rundstedt zum Oberbefehlshaber Ost, allerdings nur für kurze Zeit. Er konnte als Soldat preußischer Prägung die Einmischung der SS und die Machenschaften des Generalgouverneurs Dr. Frank nicht ertragen.
Deshalb bat er um Versetzung, die ihm im Oktober 1939 gewährt wurde. Gerd von Rundstedt erhielt den Oberbefehl über die Westfront, wiederum mit von Manstein als Stabschef und von Kleist als Panzergeneral. Sein Sieg im Westen brachte ihm den Marschallstab ein.
Beim “Unternehmen Barbarossaâ€