
>Bernard Law Montgomery<
Viscount of Alamein and Hindhead (seit 1946)
• Britischer Feldmarschall (1.9.44)
*geboren 17. November 1887 Kensington (heute zu London)
+gestorben 24. März 1976 Isington Mill (Hampshire)
• 1907 Militärakademie Sandhurst
• 1908-11 Kolonialdienst in Indien
• Oktober 14 bei Ypern schwer verwundet
• bei Kriegsende Chef des Stabes der brit. 47. Division
• danach verschiedene Kommandos in Irland, Palästina, Ägypten und
erneut in Indien
• 1937 Generalmajor.
Montgomery wurde unmittelbar vor Kriegsbeginn am 28.8.39 Kommandeur der 3. Division, die bei den British Expeditionary Forces im Mai 40 in Frankreich kämpfte und die er ohne nennenswerte Verluste aus dem Kessel von Dünkirchen nach Großbritannien retten konnte.
Dort befehligte Montgomery in der Folgezeit bei drohender dt. Invasion Korps in Kent und Hampshire und war später OB im gesamten SW-Raum bis Sussex.
Die Erfolge bei der Reorganisation der Heimatverteidigung machten Churchill auf den energ. Truppenführer (Spitzname "Monty") aufmerksam und führten nach der schweren brit. Niederlage in Tobruk zu seiner Ernennung zum OB der brit. 8. Armee, die Rommel bis nach Ägypten zurückgeworfen hatte.
Am "13. August 42 um 14 Uhr" trat Montgomery seinen Posten an und ließ die Verteidigungsstellungen in fieberhafter Eile verstärken. Sein mitreißender Elan und seine Siegesgewissheit richteten die entmutigte Truppe wieder auf, und es gelang, Rommels Vorstoß gegen Alam Halfa Anfang September 42 abzuwehren. Ein breiter Nachschubstrom floss Montgomery über die Kaproute durch den Suezkanal zu, während die dt.-italien. Panzerarmee Afrika mangels Treibstoff festlag. Nach Eintreffen von Verstärkungen und v.a. 300 amerikan. Sherman-Panzern griff Montgomery am 23.10.42 in Abwesenheit Rommels bei El Alamein an und durchbrach mit weit überlegenen Kräften bei völliger Luftherrschaft über dem Kampfraum die dt.-italien. Linien bis 4.11. Der Sieg brachte die endgültige Wende in Nord-Afrika und nach Überwinden der Mareth-Linie die Kapitulation der dt.-italien. Heeresgruppe Afrika am 13.5.43 in Tunis.
Montgomery führte seine Armee über Sizilien (Juli 43) aufs italien. Festland (September 43), nahm Tarent und marschierte an der Ost-Küste bis zum Sangro am rechten Flügel der Front vor Monte Cassino.

Montgomery und Patton auf den FH Palermo Juli 1943
Am 31.12.43 zum OB der alliierten 21. Heeresgruppe ernannt, kehrte Montgomery nach London zurück und leitete die brit. Vorbereitungen für das Unternehmen "Overlord", bei dem er im Juni 44 den Oberbefehl über alle Landstreitkräfte hatte.
Er führte in der Folge die brit. und kanad. Verbände über die Seine nach Belgien (Antwerpen 4.9.44), wobei es immer wieder zu Differenzen mit dem alliierten OB Eisenhower über Tempo und Richtung des Vormarsches kam.
Eine schwere Schlappe erlitt Montgomery bei seinem überhasteten Versuch, mit Luftlandungen den Rhein bei Arnheim zu überwinden, und musste seinen Widerstand gegen die "Strategie der breiten Front" aufgeben; erst im März 45 gelang der Sprung über den Strom.
Am 2.5.45 erreichte Montgomery mit seinen Truppen die Ostsee und konnte zwei Tage später die Teilkapitulation der Wehrmacht im NW-Raum entgegennehmen, ein Schritt, der beim sowjet. Verbündeten tiefen Argwohn über dt.-angloamerikan. Absprachen zu Lasten der Roten Armee weckte.
Das erschwerte in der Folge die Zusammenarbeit im Alliierten Kontrollrat, in dem Montgomery bis 26.6.46 als OB der brit. Besatzungstruppen saß.
Bis 1948 war er danach Chef des Empire Generalstabs und von März 52 bis August 58 Stellvertretender NATO-OB.