Deutsche Vergeltungswaffen (V1 - V3)

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Krupp
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Deutsche Vergeltungswaffen (V1 - V3)

Beitrag von Krupp »

Die V 2
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Der Erststart war am 13. Juni 1942.
Explosion beim Start durch Ausfall der Treibstoffpumpen.

• Höhe: 14.03 m
• Gewicht: 1225 kg
• Abschußgewicht: 12900 kg (3965kg Brennstoff, 4970 kgFlüssigsauerstoff). Treibstoff: Spiritus-Wasser-Gemisch mit
• Flüssigsauerstoff als Oxidator. 125 kg Brennstoff werden pro sec. verbrannt.
• Ausströmgeschwindigkeit: 2136 m/sec. (erreicht)
• Herstellungskosten: ca. 75000 RM. (Reichsmark)

Zur Herstellung wurden 13000 Arbeitsstunden benötigt. Bei einem Teststart am 16.August 1942 erreicht die Rakete Überschallgeschwindigkeit.
Voller Erfolg bei Testflug am 3. Oktober 1942, die Rakete fliegt parallel zur Pommerschen Küste 192 km weit und erreicht eine Höhe von 80000m. Das Triebwerk lief etwa 1 min. lang.
Auf eine Schußentfernung von 350 km beträgt die Streuung lediglich
4 km, Der Einschlag erfolgt mit Mach 4.
Die Bahnsteuerung wurde von 4 Strahlrudern übernommen. Diese Strahlruder waren elektrisch betätigte Graphitplatten direkt im Düsenstrahl.
Die Konventionelle Ruder in den Heckflossen waren von untergeordneter Bedeutung.
Da sich eine Rakete kurz nach dem Abschuß aufgrund der geringen Geschwindigkeit nicht aerodynamisch steuern lässt, waren diese Strahlruder ausschlaggebend für den Erfolg

Der Einsatz der V 2 im 2.Weltkrieg
Als Nachfolger der V 1 (siehe Link), einer Flugbombe mit der Bezeichnung "Fi 103", wurde die Vergeltungswaffe V 2 ab der Nacht vom 7. zum 8. September 1944 effektiv im Krieg eingesetzt. Anfangs lag die Produktionsstückzahl bei 500 Stück, sollte jedoch nach Anfang November auf 900 Stück/Monat erhöht werden. Das klingt zwar nach einer enormen Menge, wenn man bedenkt, dass in jeder Rakete zuerst 750kg und später bis zu 967kg Sprengstoff enthalten waren, jedoch muss sind ca 6% der Raketen unmittelbar nach dem Start explodiert und weitere 60% aus technischen Mängeln zur Nachbesserung zurück geschickt wurden. Nachdem die Rakentensilos der V 2 massiv von alliierten Fliegern angegriffen worden waren und auch nur schwer und vor allem zu langsam repariert werden konnten, stieg man auf den Abschuss von mobilen Basen um, die zum einen weniger leicht zu treffen als auch einfacher wieder instand zusetzen bzw. herzustellen waren. Klaus Riedel, ein wesentlicher Kopf des früheren Vereins für Raumfahrt, war mit der Organisation des Kampfeinsatzes der V 2 betraut. Riedel starb im August 1944 auf ungeklärter Weise in Peenemünde bei einem Autounfall.
Im Februar 1945 verließen die ersten Wissenschaftler und Techniker Peenemünde. Wernher v. Braun ließ große Mengen wertvoller Dokumente abtransportieren und verstecken. Dieses Material gelang später in die USA. Im Mai 1945 übernahmen die Russen Peenemünde.

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