Rommel hat das im Afrikafeldzug bewiesen.
Ein sehr wichtiges Instrument hierbei ist der Tarnanstrich. Tarnanstriche gibt es für ziemlich alle Einheiten. Ob Luft-, See- oder Landeinheit.
Die Tarnschemen des Heeres wurden durch Heeresmitteilungen (HM) des OKHs vorgeschrieben, welches diese auch während des Krieges immer wieder zu ändern wußte. Die Grundanstriche wurden bereits in der jeweiligen Fabrik bei der Herstellung aufgetragen und dort wurden auch Änderungen aufgrund neuer Heeresmitteilungen zuerst durchgeführt. Als dunkelgelb 1943 als Grundfarbe eingeführt wurde, wurden alle kürzlich fertiggestellten Kampffahrzeuge sofort noch im Werk umgestrichen, auch Depotfahrzeuge sollten ausschließlich in der neuen Farbgebung an die Truppe abgegeben werden. Fahrzeuge, die sich bereits im Einsatz befanden, mussten nicht umgestrichen werden, diese blieben in dunkelgrau.
Tarnschemen wurden unter Verwendung wasser-/ benzinlöslicher Tarnpaste im Feld angebracht, die in drei Farbtönen ausgegeben wurde: Dunkelgelb, Olivgrün und Rotbraun. Diese Tarnpaste konnte mit Benzin abgewaschen werden, z.B. für den Fall, dass ein Tarnschema regionalen oder jahreszeitlichen Gegebenheiten angepasst werden musste. Diese Tarnpaste fand bis 1943 natürlich auch auf dunkelgrauen Fahrzeugen Verwendung.
Bei der Wehrmacht gab es
bis 1935 Reichswehr Dreifarb-Buntanstrich
1935-1939 Dunkelgraue Grundfarbe, braune Flecken
1940 Dunkelgraue Grundfarbe
1943 Dunkelgelbe Grundfarbe
1944 Hinterhalt-Tarnung
1944 Rote Grundierung als Grundfarbe
1944 Dunkelgrüne Grundfarbe
Es gab nur ein Dunkelgelb, RAL 7028, welches von Februar 1943 bis zu Kriegsende 1945 verwendet wurde
Alle Farbunterschiede, die in manchen Publikationen zu bis zu vier unterschiedlichen Dunkelgelb führen, sind auf den täglichen Einsatz, Witterung usw. zurückzuführen
Original Farbmuster von Dunkelgelb sind bis heute nicht gefunden worden
Untersuchungen haben ergeben, daß es keine entscheidenden Unterschiede von Dunkelgelb RAL 7028 an gut und original erhaltenen Museumsexponaten gibt, die im Zeitraum 1943 bis 1945 lackiert wurden
Die gegenwärtig erhältlichen RAL- Farbmuster/ -karten sind nicht mit den RAL- Farbmustern der Kriegsjahre identisch
Die originalen RAL- Farben sind niemals exakt auf Farbphotos, Digitalkopien solcher Photos, abgedruckten Farbphotos oder in mit Wasser-/ Aquarellfarben gemalten Farbzeichnungen dargestellt worden. Farbzeichnungen können eine wertvolle Hilfe für die Tarnschemen sein, aber nicht für die Farben, da hier zu viele unterschiedlich Einflüsse einwirken können; viele Farbzeichnungen sind leider nur Phantasieprodukte der jeweiligen Künstler.