Amerikanische Kampfpanzer (M3 Stuart - M26Pershing)

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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Krupp
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Amerikanische Kampfpanzer (M3 Stuart - M26Pershing)

Beitrag von Krupp »

M26 Pershing
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Das Resultat der fieberhaften Anstrengungen der Amerikaner, einen Panzer zu bauen, der den besten deutschen Panzern ebenbürtig war, hiess nach der Vollendung
Pershing M-26.

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Man verwendete hier die von einem Flakgeschütz abgewandelte 90 mm Kanone. Schon im Juni 1944 war der Pershing serienreif, doch plötzlich gab die US-Armee bekannt, sie bräuchte keinen solch schweren Panzer, darüber hinaus sagte das US-HQ, man solle anstatt der 90 mm Kanone lieber eine 76 mm Kanone einbauen!
Diese Uneinigkeit verzögerten den Bau des Pershing dermassen, das der Bau erst im Dezember 1944 beginnen konnte.
Dann endlich sah die US-Armee die Notwendigkeit eines schweren Panzers ein und bestellte plötzlich "so viele wie möglich, so rasch als möglich!"
Ab dem Februar 1945 trafen die ersten M26 auf dem europäischen Kampfplatz ein und bei der Eroberung der Ludendorfbrücke bei Remagen und der Überquerung des Rhein bei der Hohenzollernbrücke stieß er zum ersten mal auf deutsche Kampfpanzer des Typ Tiger I und Panzer IV. Rund 200 Pershing kämpften bis zur Kapitulation auf deutschem Boden.

Die 90 mm Kanone war leistungsfähiger als die deutsche 8,8. Der Pershing war in der Lage auch Tiger und Panther auf große Entfernungen zu vernichten und dies nicht zuletzt auch wegen der hervorragenden, panzerbrechenden Granaten. Er selbst verfügte eine bis zu 110 mm stark Panzerung. Die Kanone war wie in jedem amerikanischen Kampfpanzer horizontal automatisch stabilisiert.

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Der Pershing erhielt bald darauf noch einen zweiten Spitznamen: "Tigertamer" - Tigerzähmer. Nicht viele Pershings kamen in Europa zum Einsatz. Als der Krieg mit Deutschland endete, waren gerade einmal 200 Stk. verfügbar.
Nur ein einziger Pershing wurde abgeschossen und dies gegen Kriegsende, nördlich von Köln.

-Der M-26 als Modell im Massstab 1:35
Bild

Dort setzte ein deutsches Nashorn einen Volltreffer, mit dem ersten Schuss auf 250 m Entfernung. Im Pazifik wurden die Pershings ebenfalls nur selten auf dem Schlachtfeld gesehen. Der Pershing mussten bis zum Koreakrieg warten, bevor er sein wirkliches Potential zeigen konnte.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 90 mm Kanone M3, 1 MG 12,7 mm, 2 MG 7,62 mm
• Munition: 70 Granaten, 550 12,7 MG Patronen, 5000 7,62 MG Patronen
• Gewicht: 42 Tonnen
• Motor: Ford 500 PS
• Panzerung: 51 – 110mm
• Hubraum: 18
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 517 Liter
• Kraftstoffvorrat: 832 Liter
• Leistungsgewicht: 11,9 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Straße - Gelände) 40 km/h - ?
• Kettenbreite: 61 cm
• Bodendruck: 0,88 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 44 cm
• Watet: 122 cm
• Länge über alles: 8,7 m
• Breite über alles: 3,5 m
• Höhe: 2,8 m
• Rohrüberstand: 2,3 m
• Besatzung: 5 Mann
• Baujahr: 1944-1945
• Stückzahl: 2000
Zuletzt geändert von Krupp am 31.12.2004, 17:47, insgesamt 6-mal geändert.
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M4 Sherman

Beitrag von Krupp »

M4 Sherman
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Der wohl wichtigste Panzer der West-Alliierten im Krieg war der Sherman M4.
Er war außerdem der vielseitigste Panzer.

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Der Sherman benutzte eine weiterentwickelte Form des Fahrwerks des M3. Er hatte zunächst eine 75 mm Kanone, die wie bei allen amerikanischen Kampfpanzer eine automatisch horizontale Stabilisierung aufwies, um auch während der Fahrt zielen und feuern konnte.
Die meisten Teile des M4 wurden aus einem Guß hergestellt und man verzichtete größtenteils auf Nieten. Der Ausstoß der Shermans lag sofort bei über 1000 Stück pro Monat! Schnell stellte sicher heraus, das auch die 75 mm Kanone zu schwach war. Verschiedene Verbesserungen des Sherman erhielten eine längere 76,2 mm Kanone.
Der Sherman war bei den Besatzungen sehr beliebt, allerdings hatten die ersten Sherman Versionen auch eine sehr unangenehme Eigenschaft: Der Benzinmotor fing extrem leicht Feuer - und das passierte leider sehr oft. Das Feuer brachte ebenso leicht die Munition im Kampfraum zur Explosion. Die Deutschen gaben ihm deshalb sogar den Spitznamen "Tommy-Kocher".

-Der Sherman M4 als Modell im Massstab 1:35
Bild

Diese Eigenschaft wurde später eliminiert indem die Munition in Wasserbehältern ("wet-stowage") gelagert wurde.
Die Fabriken in den USA konnten riesige Mengen dieses Panzers herstellen - und keiner wurde verschwendet. Sie wurden nach England, Rußland, Brasilien, China usw. geliefert, kurz, er war überall verbreitet. Es gab unzählige Versionen des Sherman, wie z.b.: der Sherman 105, Brückenleger, Schwimmpanzer, Raketenwerfer, Sherman Recovery (Bergepanzer), Flammpanzer usw.
Die anfänglich eingesetzte 75 mm Kanone des Sherman war tatsächlich nie den Kanonen der deutschen Panzer wie Panther und Tiger gewachsen. Hinzu kam, dass die amerikanische Taktikdoktrin dem Sherman den direkten Kampf gegen feindliche Panzer eigentlich untersagte und dem Sherman wurde auch keine entsprechende Munition zur Verfügung gestellt.
Seine größte Stärke lag in seiner enormen Anzahl, auf einen Panther kamen 15 Shermans.
Nur der rein britische Sherman Firefly mit dem 17-Pfünder Geschütz war den Deutschen Kanonen ebenbürtig. Spätere Ausführungen ("Jumbo", "Easy Eight") besaßen eine stärkere Panzerung als die deutschen Tiger und mehrere Ausführungen erhielt eine lange 76 mm Kanone.

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Insgesamt war der Sherman keine schlechte Konstruktion (für sein vorgesehenes Einsatzgebiet als Infanterieunterstützungs- und Mehrzweckpanzer war er sogar speziell gut geeignet), er erwies sich als ebenso wandlungsfähig wie der deutsche Panzer IV oder der englische Churchill. Seine große Schwäche lag in der eigenen Anwendung. Nach der wurde der Sherman zunächst nicht als Waffe zum Kampf gegen andere Panzer konstruiert - relativ hilflos stand er dann auch den deutschen Panzern gegenüber.
Erst später änderte sich diese Situation und spätere Typen mit einer langen 76 mm Kanone und einer maximalen Panzerung von 180 mm waren eine nicht zu unterschätzende Waffe.
Der Sherman war im Prinzip der Pendant zum russischen T-34. Ein Panzertyp, von dem eine schier unendliche Menge produziert worden ist.

Technische Daten:
• Bewaff.: 76mm Kanone M1A1 oder M1A2, 1 12,7mm MG, 2 7,62mm MG
• Munition: 71 Granaten, 600 12,7 mm Patronen, 6250 7,62 mm Patronen
• Gewicht: 33,7 Tonnen
• Motor: Ford 450 PS GAA V8
• Hubraum: 18.029 Liter
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 475 Liter
• Kraftstoffvorrat: 764 Liter
• Leistungsgewicht: 14,9 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Straße - Gelände) 42 km/h - ?
• Kettenbreite: 58,4 cm
• Bodendruck: 0,77 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 43 cm
• Panzerung (M4): 19mm – 63.5mm
• Watet: 91 cm
• Länge über alles: 7,54 m
• Breite über alles: 3,0 m
• Höhe: 2,97 m
• Rohrüberstand: 1,27 m
• Besatzung: 5 Mann
• Baujahr: 1942-1944
• Stückzahl: 6748 (Gesamt Stückzahl aller Modelle 42 – 45 = 49,234)
Zuletzt geändert von Krupp am 08.12.2003, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
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M3 Grant

Beitrag von Krupp »

M3 Grant
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Aus den negativen, britischen Erfahrungen in Afrika zeigte sich spätestens 1941, dass ein zukünftiger Kampfpanzer eine viel größere Kanone, als die bis dato üblichen 37-45 mm aufweisen musste.

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Man entschied sich in den vereinigten Staaten schnell aus einem Prototyp des nie gebauten Medium M2 mit einer 75 mm Kanone den M3 zu entwickeln.
Die Kanone sollte ursprünglich in den Turm eingebaut werden, allerdings hätte man dafür einen neuen Turm konstruieren müssen und dazu fehlte schlicht die Zeit.
So montierte man die 75 mm Kanone auf der rechten Seite in den Rumpf ein (wie beim Prototypen). Natürlich war diese Kanone jetzt nur beschränkt drehbar, aber dieses Manko nahm man in Kauf.

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Wie alle amerikanischen Kampfpanzer, besass auch der M3 eine horizontal automatisch stabilisierte Kanone die bei Fahrt zielen und feuern konnte.
Er war die Erlösung für die britischen Truppen in Afrika, die bis dahin nichts gegen die deutschen Panzer entgegenzusetzen hatten.
Seine Panzerung war auch stark genug um Schüsse aus großen Distanzen widerstehen zu können, was in den weiten Ebenen der Wüste sehr oft der Fall war.
Seine 75mm Kanone war der deutschen 50mm Kanone des Pz III überlegen. Der Grant behielt noch dazu die 37 mm Kanone im Turm und hatte somit gleich zwei Panzerabwehrgeschütze.

- Mit dem M3 Grant in der Wüste Nordafrikas.
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Aber der M3 hatte auch erhebliche Nachteile, wie z.b. die nur begrenzt schwenkfähige Kanone, die ziemlich hohe Silhouette und die gegen die neuen deutschen Pz. IV Versionen zu schwache 75 mm Kanone.
Der M3 diente als Basis für viele Selbstfahrlafetten und Panzerjäger die später noch folgen sollten.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 75 mm Kanone M3, 37 mm Kanone M6, 3 MG
• Munition: 50 75 mm Granaten, 178 37 mm Granaten, 9200 MG Patronen
• Gewicht: 27,9 Tonnen
• Motor: Wright 400 PS
• Hubraum: 16 Liter
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 412 Liter
• Kraftstoffvorrat: 796 Liter
• Leistungsgewicht: 14,3 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Straße - Gelände) 34 km/h – 10km/h
• Kettenbreite: 40,6 cm oder 42,1 cm
• Bodendruck: 0,89 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 43 cm
• Panzerung: 38mm – 90mm
• Watet: 100 cm
• Länge über alles: 6,12 m
• Breite über alles: 2,72 m
• Höhe: 3,12 m
• Rohrüberstand: 0,48 m
• Besatzung: 6 Mann
• Baujahr: 1941-1942
• Stückzahl: 4924
Zuletzt geändert von Krupp am 08.12.2003, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
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M24 Chaffee

Beitrag von Krupp »

M24 Chaffee
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Alle amerikanischen leichten Panzer waren spätestens 1944 nur noch von geringem Kampfwert. Die Notwendigkeit eines neuen, leichten Panzers war nicht zu übersehen und musste realisiert werden.

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Am besten sollte es ein Panzer sein, der mit einer 75mm Kanone bewaffnet, den deutschen Panzern wieder gefährlich werden konnte.
Dazu sollte sein Gewicht nicht höher als 18 Tonnen sein und seine Geschwindigkeit bei mindestens 50 km/h liegen.
Es wurde ein völlig neues Fahrgestell konstruiert und um den Turm klein und leicht zu gestalten, wurde ein 75 mm Kanone verwendet, die als schwere Flugzeugkanone im Mitchell-Bomber verwendet wurde.

-Der M24 als Modell im Massstab 1:35
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Diese Kanone war klein genug um in den neuen Turm zu passen. Sie erhielt wie alle anderen amerikanischen Kampfpanzer auch eine automatische Stabilisierung.
Das Produkt dieser Anstrengungen war der M24 Chaffee, einer der besten leichten Kampfpanzer des WWII überhaupt. Er war sehr schnell und dank seiner 75mm Kanone äusserst schlagkräftig und sehr wendig.
Er konnte den großen deutschen Panzern entkommen, und schwächere Einheiten vernichtend angreifen. Der M-24 wurde auch nach dem 2. Weltkrieg noch eingesetzt - z.B. im Koreakrieg.

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Frankreich benutzte Chaffees mit großem Erfolg im Indo-China Krieg. Es gab außerdem Varianten mit einer 105 mm bzw. 155 mm Haubitze und eine Version mit zwei 40 mm Flakkanonen.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 75 mm Kanone M6, 1 MG 12,7 mm, 2 MG 7,62 mm
• Munition: 48Granaten, 440Schuss 12,7mm MG, 3750Schuss 7,62mm MG
• Gewicht: 18,4 Tonnen
• Motor: Cadillac 2 x 148 PS
• Hubraum: 5,7 Liter
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 311 Liter
• Kraftstoffvorrat: 500 Liter
• Leistungsgewicht: 16,1 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Straße - Gelände) 56 km/h – 40 km/h
• Kettenbreite: 41 cm
• Bodendruck: 0,8 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 46 cm
• Panzerung: 10 – 38mm
• Watet: 102 cm
• Länge über alles: 5,56 m
• Breite über alles: 3 m
• Höhe: 2,77 m
• Rohrüberstand: 0,53 m
• Besatzung: 5 Mann
• Baujahr: 1944-1945
• Stückzahl: 4415

siehe auch >hier
Zuletzt geändert von Krupp am 08.12.2003, 14:08, insgesamt 2-mal geändert.
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M22

Beitrag von Krupp »

M22 Locust
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Um den Fallschirmjäger Einheiten Feuerunterstützung geben zu können, wurde der leichte Panzer M22 entwickelt.

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Er sollte mit Lastenseglern transportierbar sein und im Zielgebiet zusammen mit den Fallschirmjägern abgesetzt werden können, somit konnte er als Feuerunterstützung dienen.

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Das Problem dabei war aber, das der Panzer so leicht sein musste, dass dadurch eine ungenügende Panzerung in Kauf genommen werden musste.
Mit maximal 25mm war der M22 wirklich sehr schwach gepanzert. Von den US-Truppen wurde der M22 nie eingesetzt, allerdings wurden einige an die Briten vergeben - dort wurde ihm der Namen "Locust" verliehen. Er wurde zusammen mit den britischen Tetrach-Panzern auch tatsächlich in Hamilcar-Gleitern abgeworfen.

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Er erwies sich allerdings als zu schwach um mit Widerstand im Zielgebiet fertig zu werden, und besaß daher nur geringen Kampfwert. Wenn möglich, wurden die M22 wieder durch die britischen Cromwells ersetzt.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 37 mm Kanone M6, 1 MG
• Munition: 50 Granaten, 2500 MG Patronen
• Gewicht: 7,5 Tonnen
• Motor: Lycoming 162 PS
• Hubraum: 7,1 Liter
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 146 Liter
• Kraftstoffvorrat: 259 Liter
• Leistungsgewicht: 25,9 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Straße - Gelände) 64 km/h – 43 km/h
• Kettenbreite: 29 cm
• Bodendruck: 0,5 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 25 cm
• Panzerung: 5 – 25mm
• Watet: 91 cm
• Länge über alles: 3,9 m
• Breite über alles: 2,3 m
• Höhe: 1,8 m
• Rohrüberstand: 0,03 m
• Besatzung: 3 Mann
• Baujahr: 1943-1944
• Stückzahl: 830
Zuletzt geändert von Krupp am 08.12.2003, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
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M3A1 Stuart „Honey“

Beitrag von Krupp »

M3A1 Stuart „Honey“
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Einer der wichtigsten, leichten amerikanische Kampfpanzer im Krieg, war der M3.
Er wurde nach Berichten von US-Beobachtern während der Schlacht von Frankreich gebaut.

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Eine 37 mm Kanone als Hauptbewaffnung, mit 5 MG’s, davon waren 4 MG’s nach vorn gerichtet (eines im Turm) und das fünfte diente der Flugabwehr, dies sollte zum Kampf ausreichen. Der M3 war schnell und leicht zu steuern und zu warten, deshalb erwarb er sich auf beiden Seiten des Ozeans (in Amerika und England) den Spitznamen "Honey" (Liebling). Die 37 mm Kanone wurde während des Pazifikkrieges durch einen Flammenwerfer ersetzt.

-Der M3A1 als Modell im Massstab 1:35
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Bei der Produktion des M3 fehlte es allerdings oft an Teilen, vor allem die Herstellung der Motoren bereitete Probleme. So wurde die Firma Cadillac beauftragt einen neuen Motor für den M3 zu liefern.Zwei 110 PS Motoren wurden eingebaut, so wurden die M3 mit Cadillac Motor in M5 umbenannt. Die 37 mm Kanone des M3 und M5 war Kreiselstabilisiert und konnte so auch während der Fahrt feuern.

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Den ganzen Krieg hindurch und auch danach wurde der M3/M5 im Einsatz gehalten und wurde 1980 sogar noch in der brasilianischen Armee weiter benutzt.

Technische Daten:
• Bewaffnung: 37 mm Kanone M5, 5 MG
• Munition: 103 Granaten, 8270 MG Patronen
• Gewicht: 12,7 Tonnen
• Motor: Continental 262 PS
• Hubraum: 11 Liter
• Kraftstoffverbrauch auf 100 km Strasse: 216 Liter
• Kraftstoffvorrat: 245 Liter
• Leistungsgewicht: 20,6 PS/Tonne
• Antriebslage: vorne
• Höchstgeschwindigkeit: (Straße - Gelände) 58 km/h – 38 km/h
• Kettenbreite: 29,5 cm
• Bodendruck: 0,73 kg/cm²
• Bodenfreiheit: 42 cm
• Panzerung: 10 – 38mm
• Watet: 91 cm
• Länge über alles: 4,53 m
• Breite über alles: 2,24 m
• Höhe: 2,64 m
• Rohrüberstand: 0 m
• Besatzung: 4 Mann
• Baujahr: 1941-1942
• Stückzahl: 4526
Zuletzt geändert von Krupp am 08.12.2003, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
[stg]Panter
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Beitrag von [stg]Panter »

:D Wiedermal ein ausführlicher und kompetenter Post von dir ,Kruppi Bild
=Gruss Panter= Bild
Die Intelligenz verfolgt mich ständig, aber ich bin schneller.

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Beitrag von -=Slyder=- »

Bin echt erfreut!

Klasse Infos, coole Bilder! Gut gemacht Kamerad! :wink:
.:SLYDER:.

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Beitrag von Krupp »

[GMG]-=Slyder=- hat geschrieben:Bin echt erfreut!

Klasse Infos, coole Bilder! Gut gemacht Kamerad! :wink:
Viiielen Dank Kamerad :D
Haste gesehen, habe extra noch einen Link zum Bericht des Chaffees gemacht, so kann man auch Deinen Bericht unter die Lupe nehmen :wink:

Gruss & bis bald

Krupp
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Beitrag von -=Slyder=- »

Du machst dir ganz schön Arbeit mit deinen Berichten und Infos zu den Panzerwaffen und den Biografien!


GROSSES LOB!!!! :wink:

Ich finde das echt Klasse von Dir................... 8)


Ich bin so frei und kopiere mir das auf meine Platte...... genial genial!

Ich werde es natürlich nicht weiterveröffentlichen! :wink:
.:SLYDER:.

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Bacchus
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Beitrag von Bacchus »

So, nachdem mein letzter Post leider verloren ging hier nochmal meine Fragen:

1. Hat irgendwer Berichte von Kämpfen wo Pershings involviert waren?

2. Warum war im 2ten WK bei Panzern der Schießhalt gang und gebe, wenn die Amerikaner schon 1941 stabilisierte Kanonen hatten die das Schießen während des Fahrens ermöglichten? (ich gehe davon aus, dass das auch zielgenau erfolgte sonst hätte eine extra Erwähnung kaum einen Sinn)
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Beitrag von Kamui »

Ergänzungen

M26 Pershing

Neben der guten Kanonen war ein weiterer großer Vorteil des Pershings die Drehstabfederung wie sie auch im M24 Chaffe oder in der M18 Hellcat verwendung fand. Damit konnte er in der Manövrierfähigkeit mit europäischen Fahrzeugen gleichziehen, wenn auch der Wendekreis immer noch recht hoch blieb. Am ehesten lässt er sich mit dem Panther vergleichen in Bezug auf Panzerung als auch Gewicht. Der Pershing hatte zwar mehr Feuerkraft, dafür war der Panther auch wieder schneller.

Ich meine dennoch schwingt bei diesem Panzer einiges an Pathos mit, denn auch Tiger I und Panther konnten den Pershing auf große Entfernung vernichten, so daß hier eine Patt Situation vorherrschte. Gegen den Tiger II kam der Pershing sowohl Feuerkraft- als auch Panzerungsmäßig nicht an. Dafür war der "Königstiger" aber auch fast doppelt so schwer.

M4 Sherman

Der M4 ist oft recht umstritten. Es ist schwierig ihn genau zu klassifizieren da er in den verschiedensten Abwandlungen auftauchte. Generell jedoch lassen sich einige Dinge sagen.

Er benutzte die gleiche schlechte Aufhängung wie der mittlere M3 Lee oder die leichten M3/M5 Stuart und M2 Honey. Er war meist langsamer als die deutschen Panzer III und IV und litt durch die Aufhängung unter geringerer Manövrierfähigkeit. Die 75mm L/37,5 Kanone war schwächer als die langen 50mm und 75mm Kanonen der Deutschen. Frühe Versionen neigten nach Treffern leicht zu explodieren - wie schon genannt "Tommy Kocher". Ausserdem hatten alle Shermans eine recht hohe Siluette die kaum zu verfehlen war.

Pluspunkte des Shermans sind die gute, abgeschrägte Panzerung die man in Deutschland erst mit dem Panther übernahm. So war der M4 dem Panzer IV panzerungstechnisch meist überlegen und das nicht nur frontal sondern mit einem guten Rundumschutz. Der M4A3E2 Jumbo stellte das am stärksten gepanzerte US Fahrzeug im Einsatz dar, der Easy Eight verfügte aber nicht über dieselbe Panzerung! 1944 wurde die 76mm M1A2 Kanone lang eingebaut, die mit den deutschen 75mm L/48 Kanonen der Panzer IV H und J gleichzogen. Außerdem verfügten die Shermans über eine Vielzahl von Maschinengewehren inklusive eines 0.50'' Luftabwehr MG's im Gegensatz zu deutschen Fahrzeugen die maximal ein 7,92mm MG34 auf dem Dach hatten. Auch an der schlechten Aufhängung arbeitete man - das Ergebnis war der M4A3E8 Easy Eight der über eine Horizontalfederung verfügte (auch HVSS genannt).

M3 Lee

Ähnliche Verhältnisse wie beim Sherman zum PzKw IV gelten auch beim M3 Lee zum PzKw III. Mit Ausnahme der Panzer III Modelle L - N wies der M3 Lee eine bessere Panzerung auf als der PzKw III. Nicht richtig jedoch ist, das die Briten bis dahin nichts gegen die deutschen Panzer einzusetzen hatten. Meiner Meinung nach ist dies auch wieder einmal ein aufgebauschter Mythos. Die 37mm Hauptkanone des Lee's zog mit der britischen 2pdr gleich. Die 75mm Kasemattenkanone war zwar der britischen 2pdr und der deutschen 50mm kurz überlegen, die deutsche 50mm L/60 bot aber höhere Feuerkraft ganz zu schweigen von den britischen 6pdr L/45 und L/52 welche weitaus höhere Durchschlagskraft besassen. Der Vorteil der 75mm Kanone dürfte eher in der Möglichkeit zum Verschuss von Sprenggranaten gelegen haben, welche mit der 6pdr nicht möglich waren.

Die deutschen 50mm L/60 konnten den M3 auf 500m frontal ohne Probleme durchschlagen, die 37mm Hauptkanone versagte auf gleicher Entfernung bei Panzer III L - N vollkommen und mit der 75mm Hauptkanone musste man die Wanne treffen, der Turm war noch zu stark.

Nachteile des Lee's lagen wie schon von Krupp erwähnt in der hohen Silouette, sowie in der schlechten Aufhängung als auch darin das die 75mm nur frontal eingesetzt werden konnte und sich die 37mm Kanone im Turm bald als zu schwach erwies.

M24 Chaffee

Hier stimme ich mit Krupp überein. Für mich ist der M24 ebenfalls der beste leichte Panzer des Krieges. Erwähnen möchte ich auch hier die Drehstabfederung welche eine drastische Verbesserung im vergleich zur Aufhängung anderer US Fahrzeuge darstellt.

M22 Locust

Im Grunde alles schon erwähnt. Die 37mm Kanone zog mit der britischen 2pdr gleich, konnte allerdings auch Sprenggranaten verschiessen. Auch hier wieder Vertical Volute Schrott...

M3/M5 Stuart

Der M3 stellte abgesehen von der gewohnt schlechten Aufhängung eine gelungene Konstruktion dar. Die Panzerung war für einen leichten Panzer optimal und die 37mm Kanone entsprach in der Feuerkraft der 2pdr, was ausreichend war um sich gegen leichte Panzer zu behaupten. Ein besonderer Vorteil waren hierbei die vielen MG's welche sich gut gegen Infanterie einsetzen liessen... :twisted: Durch Einbau eines neuen Motors wurde der M3 zum M5.

Weiterhin ist zu erwähnen das der Stuart der Hauptkampfpanzer der Amerikaner im Pazifik war. Deutlich leichter als der Sherman oder Lee konnte er auch in schwierigem Gelände eingesetzt werden und war den japanischen Panzern meist überlegen oder zumindest ebenbürtig. Allerdings will ich es auch nicht unerwähnt lassen, das die Japaner dennoch eine bessere Aufhängung für ihre Panzer benutzten :P

Leichter Panzer M2

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M2A4

Die Serie der leichten Panzer M2 began im Jahre 1935 mit dem M2A1, über den M2A2 von 1935 - 1937, dem M2A3 von 1938 - 1939 und endete schliesslich mit dem M2A4 von 1940 - 1941.

Man kann sagen das dieser Panzer der erste wirklich in Serie gebaute Kampfpanzer der US Armee war. Dabei erschien das erste Modell mit einem schweren 0.50'' MG im zentralen Drehturm, die folgenden zwei Modelle mit zwei Türmen welche einmal ein 0.50'' und ein 0.30'' MG enthielten bis zur vierten Version welcher eine 37mm Kanone im Drehturm besaß.

Bei diesem Modell fing die Unsitte mit der Vertikalen Aufhängung an, dennoch reichte mit einem 250PS starken Motor die Geschwindigkeit beim M2A1 bis zu 72km/h auf Straße. Die Panzerung war von Modell zu Modell 6 bis 32mm dick.

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M2A2 Mae West

Man verschiffte einige M2A4 Modelle im Rahmen des LendLease Abkommens nach England, ob sie tatächlich eingesetzt worden sind ist mir nicht bekannt. Dafür weiß ich aber das die US Armee ihre Modelle zumindest im Pazifik gegen die Japaner einsetzte.
Kamui
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Beitrag von Kamui »

schwerer Panzer M6

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1940 wollte man auch in den USA einen schweren Panzer bauen. Inspiriert von britischen, sowjetischen und deutschen Versuchen projektierte man auch Panzer mit mehreren Türmen. Die Entscheidung fiel aber schliesslich zugunsten eines Panzers mit einem Turm der zwei Kanonen beherbergen sollte, der M6 war geboren.

Erste Prototpyen enstanden im Jahre 1941 und Serienreife erlangte der M6 dann schliesslich 1942. Bei Feldversuchen allerdings war man der Meinung der Panzer sei zu schwerfällig und schwierig zu handhaben. Ausserdem waren die Produktionsstätten voll mit Aufträgen für die M4 Shermans. Da man zu dieser Zeit eher auf Masse als auf Klasse setze, wurden von den Projektierten 2000 Stück des M6 nur 40 in Serie gebaut, welche die USA nie verlassen haben.

Mit 57t entsprach der M6 in etwa dem Tiger I. Frontal war er besser geschützt als dieser, seitlich und hinten jedoch schlechter. Es fehlten hier größtenteils genug abgeschrägte Flächen um einen besseren Schutz zu erlauben. Bemerkenswert war das hier bereits die Horizontalaufhängung des späteren Easy Eight Shermans Verwendung fand und somit eine Straßengeschwindigkeit von 35km/h ermöglichte. Als Hauptwaffe benutzte man die 3.00'' M7, eine 37mm Kanone befand sich koaxial zu dieser. Zusätzlich verfügte der Panzer noch über 4 Maschinengewehre.
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