Infanteriedivision machen?
Insbesondere interessieren mich die Anzahl von gepanzerten Fahrzeugen und
deren Gliederung und Einsatz.
Dank im voraus
Teutoni

Text by lexikon-der-wehrmacht.de
Infanterie-Division 2. Welle
– Gesamtübersicht (1939 / 40 - Abweichungen gegenüber der l. Welle)-
Die 16 Infanteriedivisionen der 2. Welle wurden bis 1938 als Reservedivisionen bezeichnet worden. Ihre Gliederung und Waffenausstattung wich von derjenigen der l. Welle geringfügig ab. Die Mobilmachung dieser Divisionen wurde mit derjenigen der l. Welle insofern eng gekoppelt, als sie von der aktiven Friedenstruppe Stämme an aktivem Personal einschl. Offizieren erhielten; außerdem hatten die aktiven Divisionen die Mobilmachung der Divisionen der 2. Welle zu leiten. Ihre Divisionsstäbe gingen meist aus den hierfür bei einem Teil der Friedensdivisionen vorhandenen Stäben der Infanterie- oder Artilleriekommandeure hervor. Zur personellen Auffüllung wurden Reservisten I und, soweit erforderlich, Reservisten II und Landwehrpflichtige herangezogen. Es war zu erwarten, daß die Inf. Divisionen der 2. Welle kurze Zeit nach ihrer Aufstellung voll verwendungsfähig sein würden.
Infanterie (abweichende Bewaffnung):
in den Infanteriekompanien größtenteils keine leichten Granatwerfer
Maschinen-Gewehr- Kompanie 12 s.M.G., keine Granatwerfer
Infanterie-Geschützkompanie 8 l. Inf. Geschütze, keine schweren Inf.Geschütze
Artillerie: keine Beobachtungsabteilung.
Panzer- Abwehr- Abteilung.: keine Masch. Gew. Komp. (S) (mot Z). Nur bei der 61. InfDiv (Ostpreussen) war diese Kp auch bei einer Div. 2. Welle vorhanden
Feldersatzbataillon: nicht vorhanden.
Personelle Zusammensetzung
aktives Personal 6 %
Reservisten I 83 % (vollausgebildete Wehrpflichtige mit mindestens 1 Jahr abgeleistete Dienstzeit)
Reservisten II 8 % (Wehrpflichtige d. "weißen Jahrgänge" vor 1914 mit Kurzausbildung von 2- 3 Monaten)
Landwehr 3 % (ältere Soldaten mit Ausbildung teils noch im Ersten Weltkrieg)
Stärke
Offiziere 491
Beamte 98
Unteroffiziere 2273
Mannschaften 12411
Summe Personal 15273
Fahrzeuge:
Pferde 4854
bespannte Fahrzeuge 823
Personenwagen 393
Lastkraftwagen 509 (mit Zugmaschinen)
gepanzerte Fahrzeuge 3 (leichte Spähwagen)
Krafträder 497
Waffen :
90 Panzerbüchsen
345 leichte Maschinengewehre
114 schwere Maschinengewehre
75 Pak 3, 7 cm
26 leichte Infanteriegeschütze 7,5 cm
36 leichte Feldhaubitzen 10,5 cm
12 schwere Feldhaubitzen 15 cm
9 Flammenwerfer
3 leichte Panzerspähwagen
Infanterie-Division 3. Welle
– Gesamtübersicht (1939 / 40 - Abweichungen gegenüber der l. Welle)-
Die 20 Infanteriedivisionen der 3. Welle waren die bisherigen Landwehrdivisionen, hatten aber eine verbesserte Gliederung und Bewaffnung erhalten. Ihre Mobilmachung leiteten die Landwehrkommandeure. Von der aktiven Truppe erhielten sie kaum Stammpersonal; zum geringeren Anteil setzten sie sich aus Reservisten I, mit der Masse aus Reservisten II und Landwehrpflichtigen zusammen. Ihre Gliederung wich von derjenigen der Divisionen der l. Welle nicht unerheblich ab. Weil diese Divisionen aus Personal meist älterer Jahrgänge zusammengesetzt waren, wurden sie in erster Linie zum Einsatz in der Abwehr in Stellungen, z.B. im West wall, vorgesehen. Deshalb erhielten sie auch eine größere Zahl an Maschinengewehren, reichlich Pioniere und eine geringere Kraftfahrzeugausstattung als die Truppen aller anderen Wellen. Da ein geringer Ausbildungsstand der Offiziere und Unteroffiziere zu erwarten stand, war ihre Infanteriegliederung vereinfacht. Nach durchgeführter Mobilmachung bedurften die Divisionen der 3. Welle noch einer mehrwöchigen Ausbildungsperiode, um feldverwendungsfähig zu werden.
Die 14. Landwehrdivision blieb als einzige in ihrer bisherigen Bezeichnung erhalten, weil sie zum Einsatz am Oberrhein eine etwas abweichende, auf die dortigen Verhältnisse zugeschnittene Gliederung mit 4 Infanterieregimentern und nur 1 Artillerie-Abteilung hatte; im übrigen ist sie den Divisionen 3. Welle gleich zu setzen.
Diese letzte Landwehrdivision wurde im Januar 1940 in eine Division 3. Welle umgegliedert (205. Infanterie-Division).
Infanterie:
Die Inf. Bataillone gliederten sich in
4 Schützenkompanien (12 l.M.G., teils 4 s.M.G. — veraltete Modelle, MG 08/15, MG 13, auch noch MG 08 als sMG)
keine le Granatwerfer in den Infanteriekompanien
keine Maschinengewehrkompanie
Infanterie-Geschützkompanie 8 l. Inf. Geschütze, keine schweren Inf.Geschütze
kein Reiterzug
zusätzlich je Infanterie- Rgt: l Pionier-Kompanie – bespannt - (6 l. M. G.)
Die Aufklärungsabteilung gliederte sich in
2 Radfahrerschwadronen (je 9 l.M.G., 2 s.M.G.)
l Geschützzug (mot) (2 l. Inf. Gesch.)
l Pakzug (mot Z) (3 Pak 3,7 cm)
Artillerie:
Geschütze waren meist ältere Modelle (10,5 cm lFH 16, einige 7,5 cm FK 16, 15 cm sFH aus dem ersten Weltkrieg oder tschechische Modelle, die aus der österreichischen 15 cm sFH M 14 weiterentwickelt worden waren.)
keine Beob. Abteilung
Pz. Abw. Abteilung:
keine Masch. Gew. Komp. (S) (mot Z)
Das Pionierbatl. gliederte sich in
3 Pionier- Kompanien – alle bespannt (9 l.M.G.)
leichte Pionierkolonne
Pioniersperrkolonne (Diese Kolonne führte eine gegenbüber dem normalen Division-Pionier-Btl erhebliche vergrößerte Menge an S- und T-Minen, Stacheldraht und Sprengmunition mit)
keine Brückenkolonne
Die Nachrichtenabteilung gliederte sich in
Fernsprechkompanie
Nachrichten-Kompanie. (mot) (Funk- und Fernsprechteile gemischt
l. Nachr. Kolonne (mot)
Feldersatzbatl.: nicht vorhanden
Nachschubdienste
Es waren nur 3 kl. Kraftw. Kol. (30 t) vorhanden, Ausgleich durch bespannte Kolonnen.
Verwaltungsdienste: die Bäckereikomp. war bespannt.
Die Sanitätsdienste gliederten sich in
Sanitätskompanie
Feldlazarett
2 kl. Krankenkraftwagenzüge
Personelle Zusammensetzung
aktives Personal unter 1 %
Reservisten I 12 % (vollausgebildete Wehrpflichtige mit mindestens 1 Jahr abgeleistete Dienstzeit)
Reservisten II 46% (Wehrpflichtige d. "weißen Jahrgänge" vor 1914 mit Kurzausbildung von 2- 3 Monaten)
Landwehr 42 % (ältere Soldaten mit Ausbildung teils noch im Ersten Weltkrieg)
Stärke
Offiziere 578
Beamte 94
Unteroffiziere 2722
Mannschaften 14507
Summe Personal 17901
Fahrzeuge:
Pferde 6033
bespannte Fahrzeuge 1529
Personenwagen 330
Lastkraftwagen 248
gepanzerte Fahrzeuge keine
Krafträder 415
Waffen :
90 Panzerbüchsen
559 leichte Maschinengewehre
150 schwere Maschinengewehre
75 Pak 3, 7 cm
26 leichte Infanteriegeschütze 7,5 cm
36 leichte Feldhaubitzen 10,5 cm
12 schwere Feldhaubitzen 15 cm
9 Flammenwerfer
Text by lexikon-der-wehrmacht.de
Infanterie-Division 4. Welle
– Gesamtübersicht (1939 / 40 - Abweichungen gegenüber der l. Welle)-
Die Aufstellung der 14 Infanteriedivisionen der 4. Welle war ab Ende 1938 erstmalig vorgesehen. Hierzu wurde auf die Ergänzungseinheiten des Friedensheeres zurückgegriffen, in denen die Kurzausbildung der "weißen Jahrgänge" (vor 1908) durchgeführt wurde. In Ostpreußen wurden keine Division 4. Welle aufgestellt.
Die Ergänzungseinheiten waren in solchem Umfange vorhanden und in ihrer Zusammensetzung nach Waffengattungen aufeinander abgestimmt, daß für jede der 14 Divisionen ein entsprechender Stamm an E-Einheiten zur Verfügung stand. Die Gliederung war derjenigen der l. und 2. Welle ähnlich.
Zur personellen Auffüllung waren neben einem angemessenen Anteil an Reservisten I in erster Linie Reservisten II vorgesehen; der Rest sollte aus Angehörigen der Landwehr bestehen. Die Tatsache, daß ein großer Teil der Einheiten bereits als Friedenstruppe bestand, ließ erwarten, daß die Truppe nach der Mobilmachung sich in kurzer Zeit fest zusammenfügen werde. Andererseits machte es das Fehlen aller Stäbe (außer den Inf.Batl.Stäben) im Frieden und der Umstand, daß die E-Einheiten im Frieden keine Verbandsausbildung betrieben, unvermeidbar, daß diese Divisionen im Gegensatz zu denjenigen der 2. Welle anfangs noch Mängel in Führung und Ausbildung aufweisen würden.
Der Motorisierungsgrad war ähnlich hoch wie der der Divisionen 1. Welle, bei der Artillerie und den Nachrichtentruppen sogar höher.
Infanterie (abweichende Bewaffnung):
In den Schützenkompanien zunächst keine leichten Granatwerfer
Maschinen-Gewehr- Kompanie 12 s.M.G., keine Granatwerfer
Infanterie-Geschützkompanie 8 l. Inf. Geschütze, keine schweren Inf.Geschütze
Die Aufklärungsabteilung gliederte sich in
2 Radfahrerschwadronen (je 9 l.M.G., 2 s.M.G.)
l Geschützzug (mot) (2 l. Inf. Gesch.)
l Pakzug (mot Z) (3 Pak 3,7 cm)
Artillerie:
die schwere Abteilung war mot (Damit konnte die 15 cm sFH in einer Last gefahren werden).
Beobachtungs-Abteilung nicht vorhanden
Pz. Abw. Abteilung
Masch. Gew. Komp. (S) (mot Z) nicht vorhanden
Nachrichtenabteilung
Fernsprechkompanie und Funkkompanie waren mot
Feldersatzbatl. nicht vorhanden
Nachschubdienste
Es waren 4 kl. Kraftw. Kolonnen (30 t) vorhanden, Ausgleich durch bespannte Kolonnen
Personelle Zusammensetzung
aktives Personal 9 %
Reservisten I 21 % (vollausgebildete Wehrpflichtige mit mindestens 1 Jahr abgeleistete Dienstzeit)
Reservisten II 46% (Wehrpflichtige d. "weißen Jahrgänge" vor 1914 mit Kurzausbildung von 2- 3 Monaten)
Landwehr 24 % (ältere Soldaten mit Ausbildung teils noch im Ersten Weltkrieg)
Stärke
Offiziere 491
Beamte 99
Unteroffiziere 2165
Mannschaften 12264
Summe Personal 15019
Fahrzeuge:
Pferde 4077
bespannte Fahrzeuge 926
Personenwagen 359
Lastkraftwagen 618 (einschl. Zugmaschinen)
gepanzerte Fahrzeuge keine
Krafträder 329
Waffen :
90 Panzerbüchsen
343 leichte Maschinengewehre
114 schwere Maschinengewehre
75 Pak 3, 7 cm
26 leichte Infanteriegeschütze 7,5 cm
36 leichte Feldhaubitzen 10,5 cm
12 schwere Feldhaubitzen 15 cm
9 Flammenwerfer