Britische Infanteriewaffen (Granate M-36 - P.I.A.T)

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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Britische Infanteriewaffen (Granate M-36 - P.I.A.T)

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P.I.A.T-Projector, Infantry, Anti-Tank
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Aus dem Bedürfnis der britischen Armee nach einer effizienten Waffe gegen gepanzerte Fahrzeuge entstand die PIAT.

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Sie war leicht, handlich und konnte auch von Fallschirmjägern mitgeführt werden.
Der Ursprung der PIAT geht auf eine Entwicklung des britischen Oberstleutnant Blacker zurück, die dieser schon vor dem Zweiten Weltkrieg entworfen hatte.
Zu Beginn des Krieges wurden an seiner Konstruktion einige Verbesserungen vorgenommen zudem wurde nun eine Hohlladungsgranate verwendet.
Zuerst stiess das Projekt auf Ablehnung, da die Waffe zu schwer zu bedienen war und auch dazu neigte, bei der Benutzung leichte Fehlfunktionen zu entwickeln. Erst Ende 1942 wurde die Waffe in den Dienst aufgenommen und dann auch in vielen Einheiten benutzt, wo sie das Panzerabwehrgewehr Boys ersetzte.
Die Piat besas wie auch die deutsche Panzerfaust oder die amerikanische Bazooka einen Hohlladungssprengkopf.
Das Prinzip der Hohlladung liegt darin, dass sie weder von der Auftreffgeschwindigkeit oder der Schussweite abhängig ist und dadurch eine ideale Angriffswaffe gegen gepanzerte Ziele darstellt.
Der Sprengkopf besteht aus einem hohlen mit Sprengstoff gefüllten Kegel. Die Spitze ist mit einer hohlen Kappe bedeckt, die zum Schutz des Sprengmittels dient und dieses bei einer Detonation auch zündet.
Beim Aufprall auf das Ziel wird der Sprengstoff gezündet und die Explosion wird durch die Trichterform zu einer resultierenden Kraft gebündelt, die in Richtung der zu durchschlagenden Panzerung zeigt.
Die vektorielle Addition der einzelnen Sprengkräfte im Hohlladungskegel führt somit zu einem auf einen Punkt konzentrierten Energiestrahl aus Explosionsgasen. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 8.000 m/s beziehungsweise einem Druck von mehr als 10 Millionen kg/cm² schiesst diese Rakete auf die Panzerung.
Das Metall wird durch die enorme Hitze von über 8.000° Celsius sofort geschmolzen oder verdampft gar. Die hohe kinetische Energie dieser Rakete beschleunigt nun auch diese Partikel und es entsteht ein Plasmastrahl, der weitere Schäden anrichtet.
Dieser Effekt kann durch einen im Hohlladungssprengkopf angebrachten Metallstab noch verstärkt werden.

- PIAT Granate
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Die Waffe wurde bis zum Einsatz im entspannten Zustand transportiert und erst am Einsatzort gespannt und dann in Position gebracht. Durch die Einbeinstütze war sie gegenüber anderen Panzerabwehrwaffen flexibler und das Anvisieren war einfacher. Zuerst wurde das Visier auf die gewünschte Entfernung eingestellt und das Korn hochgeklappt. Der zweite Schütze fügte nun in die Granate die Treibpatrone ein und legte sie dann in die Lademulde. Jetzt war die Waffe feuerbereit. Nach dem Abschuss spannte sich die Feder neu, resp. musste neu gespannt werden.

Für die PIAT gab es folgende Granatentypen, die das Einsatzspektrumnoch mehr erweiterten.
- Panzer-Hohlladungsgranate
- Übungsgranate
- Exerziergranate
- Übungsvollgeschoss
- Splitterspreng- und Nebelgranaten.

Technische Daten:
• Bezeichnung: P.I.A.T
• Länge: 990,6mm
• Gewicht: 14,4kg
• Lauflänge: 86,4 cm
• Kaliber: 76mm
• Granate: 381mm
• Gewicht d.Granate: 1,350 kg
• Projektilgeschwindigkeit: 76-137 m/s
• Hohlladungskegeldurchmesser: 89 mm
• Durchschlagsleistung: 75 mm bei 90°
• Effektive Schussweite: 90 m
• Größte Schussweite: 685 m
Zuletzt geändert von Krupp am 28.11.2003, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Boys Panzerbüchse

Beitrag von Krupp »

Boys Panzerbüchse
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Nach seinem Erfinder Captain Boys wurde das britische Anti Tank Gewehr benannt und diente der Royal Britsh Army bis 1941.
Die Boys Panzerbüchse fand ihren Einsatz im Westfeldzug in Frankreich und Nordafrika, also zu Beginn des 2.Weltkrieges.
Sie war sehr wirkungsvoll gegen Panzer, die in den 30er Jahren entworfen wurden, aber gegen die moderneren Panzer war sie nicht mehr effizient genug.
Es musste also eine andere Panzerbekämpfungswaffe gesucht werden, man fand sie in der P.I.A.T.

Technische Daten:
• Bezeichnung: Boys Anti Tank Rifle
• Länge: 1620mm
• Gewicht: 16,3kg
• Kaliber: 0.55inch (13,97mm)
• Magazin: 5 Schuss
• Mündungsgeschwindigkeit: 990m/s
• Durchschlagskraft: 21mm
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Britische Granatwerfer

Beitrag von Krupp »

Granatwerfer
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- Der 2 Inch Granatwerfer
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Jeder britische Schützen Zug wurde mit einem 2-Inch Granatwerfer ausgerüstet.
Der Granatwerfer gehört auch bei den Briten zur Infanterieunterstützung und wurde auch so eingesetzt.
Mit dem Granatwerfer konnten auch Leuchtgranaten verschossen werden, die der Infanterie die Stellungen des Feindes in der Nacht aufdecken konnten.
Ein Granatwerferteam bestand meistens aus 2 Mann, Schütze und Lader.

- diverse Granaten, die mit dem 2 Inch Werfer verschossen werden konnten.
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• Hoch Explosivgranate (HE),
• Rauchgranate (SMK),
• Leuchtgranate (ILLUM),
• Übungsgranaten
• Signalgranaten (diverse Varianten)
• Rauchespezialgranate WP (Testzwecke)

Technische Daten:
• Bezeichnung: 2 Inch Granatwerfer
• Länge: 650mm
• Gewicht: 10,65kg
• Gewicht d.Granate: 1kg
• Reichweite: 450m

- Der 3 Inch Granatwerfer
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Der 3 Inch Granatwerfer hatte in der Standartausführung eine Reichweite von etwas über 1400m. Das war den Briten aber zu wenig und man versuchte die Reichweite zu erhöhen.
In der Zwischenzeit wurden bei Kampfeinsätzen auch auf Feindesgerät zurückgegriffen, man verwendete Italienische Werfer wie den 45/5 Modello 35 oder den deutschen GW34.
Nachdem die Verbesserungen am 3 Inch Werfer abgeschlossen waren,
konnte eine Reichweite von 2500 Metern erreicht werden.

Der Standardtransporter für diese Werfer und dessen Mannschaft war unter anderem der Loyd Transporter. War kein mechanischer Transporter vorhanden, griff man auf die bewährten Mittel zurück, dem Pferd.

Technische Daten:
• Bezeichnung: 3 Inch Granatwerfer
• Länge: 1030mm
• Gewicht: 57kg Total
• Gewicht d.Granate: 4,5kg
• Reichweite: 2500m
• Granate: dito 2 Inch Werfer
Zuletzt geändert von Krupp am 28.11.2003, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Maschinengewehr Vickers, 303in Mark 1

Beitrag von Krupp »

Vickers, 303in Mark 1
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Das Vickers Mark 1 MG war seit 1912 in den Diensten der British Royal Army und blieb während des 2.Weltkrieges im Dienst und darüber hinaus, bis in die späten sechziger Jahre.
Sein Rum und Anerkennung gewann dass MG während des 1.Weltkrieges auf der Somme. Da waren 10 dieser MG’s 12 Stunden lang im Einsatz und feuerten fast pausenlos ohne dabei Defekte zu erleiden.
Es wurde schnell erkannt, dass das Wasserkühlungssystem auf die bisherige Art und Weise nicht ausreichend funktionierte, da das Kühlwasser zu schnell verdunstete.
Man entwickelte ein System, bei dem das verdampfte Wasser in einem Wasserbehälter aufgenommen werden konnte und durch einen Schlauch wieder zurückgeführt und verwertet werden konnte.
Die Bedienungsmannschaft bestand aus Kommandant, Schütze und Lader.
Transportiert wurde das Vickers MG zuerst durch einen schweren Lkw und später durch einen beweglicheren Universal Schlepper.

Die britische Armee entwickelte weit weniger schwere Maschinen Gewehre zur Unterstützung seiner Infanterieeinheiten als die Deutschen oder die Amerikaner.
Dies war nicht zuletzt dadurch begünstigt, da man in britischen Offizierskreisen nichts von Maschinengewehren hielt.
Schlussendlich führte aber auch bei den Briten nichts an schweren MG’s vorbei

Technische Daten:
• Bezeichnung: Vickers Mark 1
• Länge: 1090mm
• Gewicht: 15kg / mit Dreibeinstützen 23kg / Kühlwasser 3kg
• Kaliber: 303.in. (7.7mm)
• Mündungsgeschwindigkeit: 745m/Sekunde
• Feuerrate: 500 s/m
• Effektive Reichweite: 2000m
• Magazin: 250 Schuss auf Batronengurt
Zuletzt geändert von Krupp am 28.11.2003, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Leichtes Maschinengewehr BREN MK I

Beitrag von Krupp »

BREN MK 1
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Das leichte Maschinengewehr BREN MK 1 wurde zu Beginn in der Tschechoslowakei als ZB-26 produziert, dann aber auf die britische Norm 303. umgerüstet worden.
Die Bezeichnung BREN steht für BRno-ENfield.
1937 begann die Produktion bei den Enfield Werken in England mit der Bezeichnung MK.1
Die BREN kann sowohl mit Einzelschuss, als auch mit Seriefeuer bedient werden.
Das Magazin kann von oben und ohne Grossen Aufwand gewechselt werden.
Man kann das BREN MG von einem Tripod (Dreibeinstütze), sowie von Fahrzeugen abfeuern, dazu wurde ein Zapfen angebracht, der dann passend in einem Gegenstück z.b. auf einem Jeep befestigt werden kann.
Das BREN MK 1 war eines der besten Maschinengewehre seiner Zeit, deshalb sind auch die meisten dieser Waffen nach wie vor in der britischen Armee beim Heer und der Marine im Dienst.

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Technische Daten:

• Bezeichnung: Bren MK 1
• Hersteller: Enfield
• Länge: 1156mm
• Gewicht: 8.68kg leer
• Lauflänge: 635mm
• Kaliber: 303 british
• Feuerrate: 500 s/m
• Magazin: 30 Schuss
Zuletzt geändert von Krupp am 04.12.2003, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Maschinenpistole Sten MK II

Beitrag von Krupp »

Sten MK II
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Frankreich wurde durch den deutschen „Blitzkrieg“ überrannt und ist vernichtend geschlagen.
Das britische Expeditionskorps, das den Franzosen und Belgiern helfen sollte, die Wehrmacht zu aufzuhalten steht in Dünkirchen und nur der Halte-Befehl Hitlers bewahrt diese vor der vollständigen Gefangenschaft.
Mit todesmutigen Aktionen hatte die Royal Navy es geschafft, den Grossteil ihrer erfahrenen Truppen und auch einige Kontingente ihrer französischen Verbündeten vom Kontinent zu evakuieren, jedoch der größte Teil der englischen Ausrüstung war unwiederbringlich der Wehrmacht in die Hände gefallen.
Unter diesen ungünstigen Vorzeichen widmete die britische Armeeführung dann plötzlich die Aufmerksamkeit einer Waffenart, die mehr als zweieinhalb Jahrzehnte lang für britische Soldaten völlig indiskutabel war; Der Maschinenpistole.
Diese Ablehnung basierte in der britischen Offiziersmentalität die besagte, Maschinenpistolen seien "billiges", ungenaues Spielzeug, genau richtig für Sicherungstruppen oder Milizen.
Der britische Soldat, als gut ausgebildeter Schütze, habe "etwas Besseres" verdient als diese Waffen. Allerdings musste die Generalität bei der Analyse der Gefechte mit der Wehrmacht feststellen, dass auch die deutschen Landser gut ausgebildete Soldaten waren und dass vor allem die deutsche MPi 38 in den Gefechten des Blitzkriegs mitunter eine entscheidende Rolle gespielt hatte.
Dieser Umdenkprozess führte dazu, dass nun der Einführung von Maschinenpistolen in der britischen Armee nun nichts mehr im Wege stand.
Aus den Vereinigten Staaten wurden damals Modelle der Thompson-MPi 1928 beschafft und die Sterling Armaments Company liess eine Maschinenpistole namens Lanchaster auf Basis der MPi 38 entwickeln.
Da aber beide Waffen auf Friedensproduktion ausgelegt waren, also mit vielen sorgfältig bearbeiteten, veredelten Teilen, wie z.b. polierten Echtholzschäften, wurde der Ruf nach einer schnell und günstig herzustellenden Waffe immer lauter.
Die Konstrukteure Major Shepard und Mr. Turpin der Royal Small Arms Factory in Enfield entwickelten schliesslich eine Waffe, die diesen Vorgaben entsprach, und benannten sie nach den Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen und dem Herstellungsort, also:

- S = Shepard
- T = Turpin
- EN = Enfield ( MPi Sten)

Gerade für die sehr auf Stil und Etikette bedachten höheren Offiziere der Briten war diese Waffe geradezu ein Schlag ins Gesicht.
Eine Waffe aus Blechstanzteilen, Stahlrohr und mit Schweißnähten versehen, welch Schande für das stolze British Empire! So dachten viele, und die Kritiker dieser Waffe bezeichneten die Sten als "die hässlichste Waffe der Welt". Allerdings musste man eines berücksichtigen, so furchtbar diese Waffe auch aussah, sie funktionierte, war billig und schnell herzustellen (für den Preis einer MPi 1928 bekam man 6 Sten), und sie war verfügbar, da die britischen Streitkräfte zu diesem Zeitpunkt (21. Januar 1941) jede Waffe brauchen konnten, egal ob hässlich oder nicht.
Die Grundausführung der Sten, die Mk I, verfügte noch über einen Holzschaft, einen hölzernen Handschutz und einen Mündungsfeuerdämpfer. Schon ab Ende 1941 wurde die Produktion durch Wegfall dieser Komponenten noch mehr vereinfacht, und die "klassische" Sten war geboren. Diese Waffe erinnerte in keinster Weise an ein klassisches Gewehr oder eine gut verarbeitete MPi wie etwa die Thompson-MPi 1928. Ihr sechszügiger Lauf steckte in einem rohrförmigen Blechgehäuse, das im vorderen Teil die Funktion des Kühlmantels hatte und im hinteren Teil den unverriegelten Masseverschluss beinhaltete.
Eine einfache Metallstrebe diente als Schulterstütze, an der eine Platte zum Einziehen der Waffe in die Schulter angebracht war.
Die Waffe funktionierte trotz ihres äusserst billigen und zerbrechlichen Aussehens tadellos und war eine gut durchdachte Konstruktion.

Technische Daten:

• Bezeichnung: STEN MK II
• Hersteller: Enfield u.a.
• Länge: 762mm
• Gewicht: 3kg leer
• Lauflänge: 197mm
• Zahl der Züge: 6
• Kaliber: 9mm Parabellum
• Mündungsgeschwindigkeit: 380 m/s
• Feuerrate: 450Schuss/p.Min.
• Effektive Schussweite: 200m
• Magazin: 32 Schuss im seitlichen Stangenmagazin
Zuletzt geändert von Krupp am 04.12.2003, 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Gewehr Lee Enfield No.4

Beitrag von Krupp »

Lee-Enfield No.4
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Als der 1.Weltkrieg zu Ende war wurde Kritik ausgeübt, bei der man sich über den grossen Aufwand der Massenproduktion des Lee-Enfield No.1 beschwerte.
Das Gewehr wurde daher zur einfacheren Fertigung umkonstruiert. Die nachfolgende Entwicklung vom Baumuster zum serienfertigen Gewehr dauerte gut zehn Jahre. 1931 erhielt sie offiziell die Bezeichnung Rifle No.4 MK I und löste somit das Rifle No.1 ab. Das No.4 stellt das britische Gegenstück zum deutschen Karabiner 98k dar.
Der größte Unterschied zum SMLE war, dass die stumpfe Metallkappe an der Mündung mit ihrer Bajonettwarze entfiel.
Rechts und links, kurz vor dem Ansatz des Vorderschaftes ist der unverkleidete Lauf mit zwei Warzen versehen, auf die ein einfaches Bajonett mit Nadelklinge aufgesetzt werden konnte.
Die einfache Schiebevisierung auf dem Mittelschaft des Vorgängermodells entfiel zu Gunsten einer Visierung mit Diopter die auf der hinteren Rahmenbrücke befestigt ist.
Das Einfield No.4 MK I war noch mit einem einfachen Klappdiopter ausgerüstet, das No. 4 MK II wies ein Schiebediopter auf und die Gewehre aus der Nachkriegsproduktion sind sogar mit einem Spindeldiopter ausgestattet.
Für Schnellfeuer oder bei Dunkelheit lässt man jedoch das Schiebe- oder Spindeldiopter angeklappt und visiert nur durch eine einfache Lochkimme die in einem 90° Winkel zum eigentlichen Diopter steht.
Wie auch das SMLE besitzt das No.4 ein abnehmbares 10-Schuss Magazin, das Laden erfolgte jedoch mittels Ladestreifen von oben, so dass das Magazin eigentlich nie gewechselt werden musste.

- Fallschirmjäger mit Lee Enfield Gewehr und BREN MK I
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Gegen Ende des zweiten Weltkriegs entstand das Scharfschützengewehr No.4 MK I (T). Es war mit einem dreifach vergrössernden ZF (Zielfernrohr) (T für telescopic sight) ausgestattet.
Für den Einsatz in Fernost entstand aus der Rifle No.4 der Jungle Carabine. Der Holzschaft wurde verkürzt und ein trichterförmiger Mündungsfeuerdämpfer aufgesetzt. Die Waffe war jedoch aufgrund ihres ruppigen Rückstosses nicht besonders beliebt.
Das No.4 eignet sich aber hervorregend für Sportschützen: Die Patrone .303 british stellt eine sehr gute Patrone für das sportliche Schiessen dar, die Schussleistungen der Waffe sind sehr gut.
Anders als bei den deutschen oder russischen Modellen bietet das an Korn und Kimme verstellbare Visier mit seinen hohen Kornschutzbacken ein kontrastreiches, scharfes Zielbild.
Gerade die feinen, mit Spindel verstellbaren Dioptervisiere eignen sich sehr gut zum Scheibenschiessen.

Technische Daten:

• Bezeichnung: Lee-Enfield No.4
• Hersteller: Enfield, BSA, u.a.
• Länge: 1.130 mm
• Gewicht: 4,12 kg
• Lauflänge: 640 mm
• Zahl der Züge: 5 Züge
• Kaliber: 303 british (7,7 x 56R)
• Mündungsgeschwindigkeit: 740 m/s
• Feuerrate: 15 Schuss/min
• Effektive Schussweite: 900 m
• Magazin: 10 Schuss
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Revolver Enfield No.2 MK I

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Enfield Revolver No.2 MK I
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Der Enfield M II Revolver wurde durch die unbeliebte Enfield Fabrik als einer der Hauptwaffen für das britische Militär produziert.
Dieser Revolver wurde nur von Offizieren oder NCO’s getragen.
Das 38mm Kaliber stammte vom amerikanischen Hersteller Smith and Wesson und eignete sich bestens für das britische Produkt.
Durch die ausklappbare Trommel konnte ein schnelles laden der Waffe durchgeführt werden.

Technische Daten:

• Bezeichnung: Enfield No.2 MK1
• Länge: 260 mm
• Gewicht: 0,780 kg leer
• Lauflänge: 127 mm
• Zahl der Züge: 7 Züge
• Kaliber: 38
• Munitionszufuhr/Magazingröße: Trommelmagazin mit 6 Schuss
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Flammenwerfer No.2 MK II

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Flammenwerfer No.2, MK II (Lifebuoy)
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Die britische Armee hatte viele Gründe gegen die Verwendung von Flammenwerfern, vermutlich waren es nebst anderen, humanitäre Aspekte.
Auch im Wüstenkrieg gegen das Deutsche Afrika Korps (DAK) und Mussolinis Italienische Armee wurden Flammenwerfer nur sehr selten eingesetzt.
Erst bei der Invasion in Europa kamen auch die Briten nicht mehr daran vorbei, Flammenwerfer einzusetzen. Gerade zur Säuberung von feindlichen Bunkern oder Unterständen waren diese bestens geeignet.
Der zur Verwendung gebrachte Flammenwerfer No.2 MkII war der Nachfolger eines eher erfolglosen Vorgängermodells.
Aber auch dieser, auf dem „Rucksackprinzip“ basierende Flammenwerfer, wurde nicht weiterentwickelt.
Man reagierte darauf in Form von Flammpanzern und verwendete dazu den Churchill „Crocodile“ oder baute den „Wasp“ Schlepper zum Flammenwerfer um.

Technische Daten:

• Bezeichnung: Flammenwerfer No.2, Mk II
• Tankinhalt: 18Liter
• Gewicht: 29kg
• Reichweite: 30 – 40m
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Handgranaten und Panzerminen

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Handgranaten
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- Mills No.36
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Die Standart Handgranate der Briten und Commonwealth Staaten war die M-36 Granate, auch „Mills Bombe“ genannt.
Sie wurde von allen Truppenteilen eingesetzt

Technische Daten:

• Bezeichnung: Mills No.36
• Gewicht: 0,7kg

- Mills No.69
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Die britische Granate No.69.war fast komplett aus Bakelit konstruiert.
Sie wurde speziell für den Häuserkampf konstruiert und auch eingesetzt.
Wirkungseffekt: Knall- oder Erschütterung

Technische Daten:

• Bezeichnung: Mills No.69
• Gewicht: 0,3kg

- Hawkins Mine No.75
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Die von den Briten hergestellte Hawkins Mine wurde von den Fallschirmjägern der 82. und 101. Abteilungen mitgeführt.
Die kleine Grösse der Hawkins Mine erlaubte es, dass sie leicht von den Soldaten getragen werden konnten.
Die Hawkins Mine wurde zur Panzerbekämpfung eingesetzt.

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Technische Daten:

• Bezeichnung: Hawkins No.75
• Gewicht: 0,5kg
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